Geschrieben am 06.12.2019 2019-12-06| Aktualisiert am
06.12.2019
Besucht am 26.05.2015Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 98 EUR
Vor vielen, vielen Jahren hatten wir schon mal im Jardin diniert, aber davon existieren keine Aufzeichnungen, und auch die Erinnerungen sind verblasst. So ohne Fotos ist man heutzutage ja fast nicht dagewesen. Im Gedächtnis geblieben sind uns allerdings die russischen Gäste vom Nachbartisch, zwei Sies auf High Heels, ein Er in Badeschlappen, alle drei passend zum Schuhwerk gekleidet, weniger so zum vornehmen Ambiente. Und an die von der Weinbegleitung beschwingte nächtliche Heimfahrt über die Berge nach Hause erinnere ich mich auch noch gut, so gut, dass mir sowas nie wieder unterlaufen wird. Brauhäuser dieser Welt, take this!
Seitdem waren wir noch einmal zu Mittag dort. Dann wird nämlich neben der Gourmet-Karte auch ein preisgünstige(re)s Drei-Gänge-Menü angeboten, als angenehme Unterbrechung eines entspannten Baden-Baden-Bummels.
Die Atmosphäre ist elegant und weitläufig, mit einem hübschen Gärtchen davor, und dass das Lokal in der Passage Goldenes Kreuz gelegen ist, die den legendären Immobilienjongleur Jürgen Schneider seinerzeit auf die schiefe Bahn gebracht hatte, was dann in Hilmar Koppers legendärem Peanuts-Zitat mündete, verleiht der Erfahrung einen angenehmen, leicht morbiden Reiz. Geschmack hatte er ja, der Knilch.
Zum Einstieg gab es ein schick aussehendes, aber unter dem Schaum ziemlich dünnes Spargelsüppchen, das wir zu Hause besser hinkriegen; das dazu gereichte selbstgebackene Brot versöhnte uns ein wenig.
Die mediterranen Edelfische waren auf den Punkt, das Ensemble duftete allerdings etwas nach Fischmarkt am Abend.
Das Beste waren das Dessert und die Pralinen, die zum abschließenden Espresso gereicht wurden.
Ich habe leider versäumt nachzufragen, ob sie aus der hauseigenen Patisserie oder einer Baden-Badener High-end-Konditorei stammen, jedenfalls waren sie ein Gedicht.
Da kriegt man Zucker so elegant serviert, und dann braucht man keinen...
Die frankophone Bedienung hätte durchaus etwas aufmerksamer sein können; wir hatten das Gefühl, dass das Haus sich intensiver um seine Stammkundschaft bemüht als um unbekannte Gesichter, zumal wenn sie sich mit dem Mittagsmenü bescheiden; es war jetzt auch nicht so voll, dass die drei Leutchen überlastet gewesen wären. Auch um die Rechnung mussten wir uns infolge Verweigerung des Blickkontakts ganz schön bemühen. Gästeakquise sieht anders aus, und deswegen ist es auch schon eine Weile her, dass wir das letzte Mal da waren.
Vor vielen, vielen Jahren hatten wir schon mal im Jardin diniert, aber davon existieren keine Aufzeichnungen, und auch die Erinnerungen sind verblasst. So ohne Fotos ist man heutzutage ja fast nicht dagewesen. Im Gedächtnis geblieben sind uns allerdings die russischen Gäste vom Nachbartisch, zwei Sies auf High Heels, ein Er in Badeschlappen, alle drei passend zum Schuhwerk gekleidet, weniger so zum vornehmen Ambiente. Und an die von der Weinbegleitung beschwingte nächtliche Heimfahrt über die Berge nach Hause erinnere ich mich... mehr lesen
Für Schroeder. Da gibt es doch was, für das nächste Mal in Baden-Baden.
Sehr empfehlenswert, der Michelin-Stern ist verdient. Für Freunde der französischen Küche ist das tägliche 3-Gänge-Mittags-Menü recht preiswert zu haben. Zum Beispiel unsere Hokkaido-Kürbis-Suppe, Dorade auf einem Tomaten-Auberginen-Chutney und als Dessert ein Mirabellen Sorbet mit Eau de Vie, wenn ich mich richtig erinnere. Dafür sind 32 Euro ein sehr fairer Preis.
Der gebürtige Elsässer Sternekoch Stephan Bernhard kocht seit 1998 im gläsernen Pavillon im schönen Innenhof des "Goldenen Kreuz" mit der prächtigen Jugendstilfassade von 1892. Natürlich auch alle die schönen edlen klassischen Sachen.
Wenn der begleitende Wein besonders gefällt, sollte man sich im Außerhausverkauf ein paar Fläschchen kaufen. Ich konnte mich da jedenfalls nicht bremsen. Ein paar schöne Elsässer Rieslinge vom Weingut Wantz in Mittelbergheim im Elsass, kamen mit nach Berlin. Ganz toll war der "Riesling Grand Cru Zotzenberg", für unter 10 Euro. Auch der 2010er Bordeaux "Chateau Brondelle Graves Blanc" für etwas über 10 Euro musste mit.
Württemberger hatten wir ja schon an Bord, es kamen auch noch Badische, vom Weingut Schloss Neuweier in Baden-Baden, dazu.
Dort gibt es übrigens auch eine empfehlenswerte Gastronomie. Röttheles Restaurant hat auch einen Stern.
Für Schroeder. Da gibt es doch was, für das nächste Mal in Baden-Baden.
Sehr empfehlenswert, der Michelin-Stern ist verdient. Für Freunde der französischen Küche ist das tägliche 3-Gänge-Mittags-Menü recht preiswert zu haben. Zum Beispiel unsere Hokkaido-Kürbis-Suppe, Dorade auf einem Tomaten-Auberginen-Chutney und als Dessert ein Mirabellen Sorbet mit Eau de Vie, wenn ich mich richtig erinnere. Dafür sind 32 Euro ein sehr fairer Preis.
Der gebürtige Elsässer Sternekoch Stephan Bernhard kocht seit 1998 im gläsernen Pavillon im schönen Innenhof des "Goldenen Kreuz" mit... mehr lesen
Vor vielen, vielen Jahren hatten wir schon mal im Jardin diniert, aber davon existieren keine Aufzeichnungen, und auch die Erinnerungen sind verblasst. So ohne Fotos ist man heutzutage ja fast nicht dagewesen. Im Gedächtnis geblieben sind uns allerdings die russischen Gäste vom Nachbartisch, zwei Sies auf High Heels, ein Er in Badeschlappen, alle drei passend zum Schuhwerk gekleidet, weniger so zum vornehmen Ambiente. Und an die von der Weinbegleitung beschwingte nächtliche Heimfahrt über die Berge nach Hause erinnere ich mich auch noch gut, so gut, dass mir sowas nie wieder unterlaufen wird. Brauhäuser dieser Welt, take this!
Seitdem waren wir noch einmal zu Mittag dort. Dann wird nämlich neben der Gourmet-Karte auch ein preisgünstige(re)s Drei-Gänge-Menü angeboten, als angenehme Unterbrechung eines entspannten Baden-Baden-Bummels.
Die Atmosphäre ist elegant und weitläufig, mit einem hübschen Gärtchen davor, und dass das Lokal in der Passage Goldenes Kreuz gelegen ist, die den legendären Immobilienjongleur Jürgen Schneider seinerzeit auf die schiefe Bahn gebracht hatte, was dann in Hilmar Koppers legendärem Peanuts-Zitat mündete, verleiht der Erfahrung einen angenehmen, leicht morbiden Reiz. Geschmack hatte er ja, der Knilch.
Zurück zum Essen, das sich im Laufe der drei Gänge deutlich steigerte.
Zum Einstieg gab es ein schick aussehendes, aber unter dem Schaum ziemlich dünnes Spargelsüppchen, das wir zu Hause besser hinkriegen; das dazu gereichte selbstgebackene Brot versöhnte uns ein wenig.
Die mediterranen Edelfische waren auf den Punkt, das Ensemble duftete allerdings etwas nach Fischmarkt am Abend.
Das Beste waren das Dessert und die Pralinen, die zum abschließenden Espresso gereicht wurden.
Ich habe leider versäumt nachzufragen, ob sie aus der hauseigenen Patisserie oder einer Baden-Badener High-end-Konditorei stammen, jedenfalls waren sie ein Gedicht.
Die frankophone Bedienung hätte durchaus etwas aufmerksamer sein können; wir hatten das Gefühl, dass das Haus sich intensiver um seine Stammkundschaft bemüht als um unbekannte Gesichter, zumal wenn sie sich mit dem Mittagsmenü bescheiden; es war jetzt auch nicht so voll, dass die drei Leutchen überlastet gewesen wären. Auch um die Rechnung mussten wir uns infolge Verweigerung des Blickkontakts ganz schön bemühen. Gästeakquise sieht anders aus, und deswegen ist es auch schon eine Weile her, dass wir das letzte Mal da waren.