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GastroGuide-User: Jenome
Jenome einen Beitrag zum Restaurant Lubin im Best Western Plus Hotel in 02625 Bautzen geschrieben.
vor 9 Jahren
"Das Best Western in Bautzen hat jetzt einen neuen Restaurantleiter"

Geschrieben am 04.08.2015
Der Wind pfeift um das Haus. Er pustet kräftig gegen das Hemd von Maik Nicolaus. Der 40-Jährige ist mit dem Aufzug bis ganz nach oben gefahren. Auch ein paar Stufen musste er erklimmen. Nun steht der Mann aus Kamenz auf der Dachterrasse des Bautzener Best Western Hotels. Von hier aus hat er einen tollen Blick auf die Altstadt. Doch Maik Nicolaus ist nicht wegen der Aussicht hierher gekommen. Er will nach den Kräutern schauen. Von der Pfefferminze macht er sich etwas ab. „Die können wir gut für unsere Cocktails nutzen“, sagt er. Dann läuft er die Treppe wieder herunter zum Hotelrestaurant. Die Bar, die Stühle und die Tische – das ist sein Revier.


Seit Anfang Juli ist Maik Nicolaus im Best Western Hotel als neuer Restaurantleiter tätig. Er folgt damit auf Manuela Schubert. Ein zwölf Mitarbeiter starkes Serviceteam muss er hier managen, außerdem Kontakt zu den Zulieferern und den Kunden halten. Oft sitzt er in seinem Büro, doch wenn Not am Mann ist, dann bedient er im Restaurant auch die Gäste oder steht an der Bar und gibt die Getränke aus. Viel zu tun für den 40-Jährigen. „Der neue Job hier im Best Western ist für mich eine Herausforderung. Ich verfüge allerdings über viel Erfahrung und bin zuversichtlich“, sagt er.


Vom Hutberg bis nach Lieske


Der neue Restaurantleiter gibt sich selbstbewusst, berichtet von Hotels und Restaurants, in denen er bereits gearbeitet hat. Der gebürtige Riesaer absolvierte seine Ausbildung zum Restaurantfachmann vor 20 Jahren in der Hotelkette von Jägermeister in Kamenz und Wolfenbüttel. Es folgten Aufenthalte in 5-Sterne-Hotels in Mecklenburg Vorpommern. Dabei lernte er auch Holger Thieme, den jetzigen Direktor des Best Western Hotels kennen. Die beiden Männer blieben in Kontakt, auch als es Maik Nicolaus wieder zurück nach Sachsen zog. In Kamenz übernahm er 2004 die Hutberggaststätte. Sieben Jahre leitete er dort die Geschicke. Doch 2011 war Schluss. Der Pachtvertrag lief aus und Maik Nicolaus gab die Kneipe auf, weil sich der Betrieb im Winter nicht lohnte. Der Kamenzer verließ den Hutberg, hängte seinen Job aber nicht an den Nagel. Er blieb der Gastronomie und der Region treu. 2012 übernahm er die Gaststätte Grubenlampe in Geierswalde. Ein Jahr blieb er dort. Dann hörte er, dass für den Braugasthof in Lieske ein neuer Pächter gesucht wurde. Er bewarb sich um den Job und durfte dort auch anfangen.


Zutaten aus der Lausitz


Schon in dieser Zeit ging er im Bautzener Best Western Hotel ein und aus. „Wenn zum Beispiel hier in Bautzen ein großer Brunch veranstaltet werden sollte, dann war ich mit meinem Team immer mit vor Ort“, sagt er. Das Jobangebot kam da nicht überraschend. Und Hoteldirektor Holger Thieme ist bislang zufrieden mit seiner Wahl. „Ich schätze Maik Nicolaus seit vielen Jahren und hege den Wunsch, gemeinsam mit ihm unsere Servicequalität auf die nächst höhere Stufe zu heben“, so Thieme. Die Erwartungen sind groß. Doch der neue Restaurantleiter kann damit umgehen. Es sind Details, an denen er arbeiten möchte. „Beim Service kann das schon ein einfaches Lächeln sein“, sagt er. Dem Gast den Mantel abnehmen, eine Flasche so hinzustellen, dass das Etikett nach vorn zeigt – diese kleinen Dinge können schon den Unterschied machen. Und Maik Nicolaus hat noch mehr vor. Er möchte das Hotel den Bautzenern schmackhaft machen. Um nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische ins Hotel zu locken, will er verstärkt auf Veranstaltungen wie das Krimi-Dinner setzen. „Auch möchte ich die Zusammenarbeit mit den Bautzener Gastronomen verstärken. Ich will diese nicht als Konkurrenz sehen“, sagt er. Und noch etwas steht bei ihm im Mittelpunkt: die Regionalität der Produkte. Der 40-Jährige achtet sehr darauf, dass die Zutaten für die Speisen vorwiegend aus der Lausitz kommen. Das Steak vom Bautzener Fleischer gehört dabei genauso dazu, wie eben die Kräuter von der eigenen Dachterrasse.

Von Kamenz nach Bautzen und wieder zurück pendelt Maik Nicolaus jetzt täglich. „Vielleicht ziehe ich irgendwann hierher“, sagt er. Das müsse die Zukunft zeigen. Eines aber steht für den 40-Jährigen fest. Viele Gastronomen, die er kennt, zieht es ins Ausland. Doch Maik Nicolaus will seine Heimat nicht verlassen. „Hier kenne ich die Menschen und weiß, wie man mit ihnen umgehen muss. Und ich kenne die Gegend und kann den Touristen Tipps geben.“ Das sei in seinem Beruf ein großer Vorteil.

Quelle: Sächsische Zeitung Ausgabe Bautzen


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