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Was nun? Die Tagesplanung war gewesen, nach dem Mittagessen bei Freiberger über die Baumberge nach Münster zu fahren und von dort mit dem Zug zurück nach Rheine. Jetzt war guter Rat teuer....wir berieten uns und kamen dann auf den Plan, einfach los zu fahren Richtung Münster und zu schauen, welche Einkehrmöglichkeiten sich uns bieten und dann spontan zu entscheiden.
So ging es von Coesfeld Richtung Nottuln durch die Baumberge. Irgendwann begegnete uns auf dem Radweg ein Hinweisschild, dass auf Harrys Speisekammer in 3 Kilometern Entfernung hinwies.......vielleicht dort? So kamen wir gegen kurz vor 15 Uhr an vor der Gaststätte fast direkt am Radweg
Vor der Tür ein Schild mit dem Hinweis auf durchgehende Küche. Das traf sich gut mit unserem verspätetem Lunchvorhaben. Wir hatten schon befürchtet für ein Essen zu spät dran zu sein. Frau fragte nach einem Platz für uns. Dem wurde positiv beschieden und wir betraten die nur noch spärlich besetzte Gaststube, viele Mittags-Gäste verließen das Haus gerade. Wir hatte fast freie Wahl in der Gaststube und entschieden uns für eine Tisch hier:
Die Karten wurden gereicht, ein Pils zum Durstlöschen bestellt. Eine Tageskarte lag auch auf dem Tisch
Die feste Karte lässt sich auf der HP einsehen. Geboten wird relativ deftige gutbürgerliche Küche. Viel Fleisch, ein paar Fisch-Alternativen, ein ganz kleines vegetarisches Angebot, sowie ein paar Kleinigkeiten und Suppen. Das Ganze in wohltuend reduzierter Auswahl.
Die Wahl war dann nach Konsultation der Karte auch irgendwann getroffen. Für uns Beide Suppe vorweg, westfälische Hochzeitsuppe
für meine Frau. Von dieser gibt es in jedem Dorf des Münsterlandes eine leicht abweichende Variante, aber es ist immer ein klare Bouillon von Rind und/oder Geflügel mir Gemüseeinlage, Fleisch und/oder Markklößchen. Etwas trüb war die hier servierte Version. Da hatte wohl der Ansatz der Bouillon etwas zu viel Eiweiß aufgenommen. Ansonsten war meine Frau mit der Suppe zufrieden.
Ich hatte mich für die andere Suppenalternative in der Karte entschieden
Möhren-Ingwer-Süppchen mit Streifen vom Räucherlachs sollte es für mich sein. Da gab es nicht viel dran zu kritisieren, leicht scharf und fruchtig durch den Ingwer, mit einer süßen Note von den Möhren war das ein gut abgeschmeckte und zubereitete Suppe. Unten drin dann noch Streifen vom Räucherlachs und auch das Raucharoma passte gut zur Suppe.
Hauptgänge
Rinderfiletspitzen nach Art der Normandie, mit Rösti und Salatteller
Frau hatte verlangen nach Rösti und war neugierig, was Art der Normandie bedeuten würde. Ich tippte auf Apfel und Calvados.......und lag richtig. Angebratene Filetstreifen wurden in einer Sahnesauce serviert, in der sich neben Zwiebeln auch Apfelstücke fanden, ebenso war auch ein herber Alkoholbrand zu schmecken, hoffentlich war es Calvados.....in der Kombination war Frau zufrieden. Die Rösti waren Convinience, aber das war in diesem Hause zu erwarten und bei Rösti dann auch verzeihlich. Der Salatteller war riesig, und Frau strich schon beim Beginn des Hauptganges jegliches Dessert.
Kalbsleber mit Schmorzwiebeln und Kartoffelpüree
waren eine Empfehlung vom Service und ich folgte dieser. Bereuen musste ich das nicht. Obenauf nicht nur klassisch Zwiebeln, sondern zur Hälfte auch junger Lauch in Ringen, in Butter geschwenkt. Darunter ein mehliertes und dann gebratenes Stück Leber. Es war ziemlich groß und ungewöhnlich im ganzen serviert. Die Zubereitung passte, das Stück war noch ganz knapp rosa im Inneren. So mag ich es. Unter drunter ein Kartoffelstampf, der nicht allzu fein gestampft war. Beide Hauptgerichte lecker.
Zum Essen ein Glas eines nicht weiter erläuterten offenen trockenen Weißburgunders, der okay war. Ich hätte aber auch genauso gut beim Pils bleiben können. Zwei Espresso schlossen das Mittagsmahl, Dessert ging aus Platzgründen bei uns Beiden nicht mehr.
Der Chef (Harry) wickelte den Service an unserem Tisch freundlich direkt ab. Es gab keinen Grund für irgendwelche Klagen. Gastraum und weitere Bereiche sind sauber und gepflegt.
Fazit unseres Speisekammerbesuchs: Gutes PLV für ein Mittagessen. Die Küche ist eine typische Landgasthausküche, die ein breites Spektrum von Kundenerwartungen befriedigen können muss und auch kann. Wir waren zufrieden mit unser "Freiberger" Alternative (auch wenn das Freiberger natürlich in ganz anderen kulinarischen und preislichen Regionen unterwegs ist)