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GastroGuide-User: Carsten1972
Carsten1972 hat Walhalla in 49074 Osnabrück bewertet.
vor 9 Jahren
"Angeblich speiste hier schon Erich Maria Remarque......"

Geschrieben am 22.02.2015 | Aktualisiert am 23.02.2015
Besucht am 21.02.2015
Eine Verabredung mit einer guten Freundin führte mich mal wieder nach Osnabrück. Wir hatten uns vorab auf ein gemeinsames Essen im Restaurant des Hotels Walhalla geeinigt. Die Reservierung per Mail war einfach und problemlos schnell erledigt.

Das Hotel Walhalla ist ein alt eingesessenes Hotel in der Altstadt von Osnabrück. Direkt nebenan das Restaurant La Vie von Thomas Bühner. Also eine herausfordernde Nachbarschaft für ein Restaurant. Hotel wie Restaurant sind beheimatet in einem sehr altem Fachwerkbau. Man betritt das Restaurant durch eine schwere Doppeltür. Vom historisch rustikalen Ambiente draußen wechselt man in einen modernen, warm gestalteten Innenraum (Nachfrage ergab, dass es vor 3 Jahren eine umfassende Renovierung gab). Das Ambiente gefiel uns beiden sofort. Man fühlte sich mit dem eintreten wohl. Unser Tisch war schnell gefunden. Gut das wir reserviert hatten, dass Restaurant war sehr gut besucht. Ein angenehm großer Tisch, tadellos eingedeckt, mit sehr bequemen Stühlen war für uns vorgesehen.

Die Karte wurde gereicht und wir orderten für den Beginn einen Aperitif in Form eines Rosé brut, Winzersekt vom Weingut Korrell, Johanneshof an der Nahe. Mit dem schmackhaften Sekt eröffnete sich eine sehr ambitionierte Karte. Von Angebot und Preisgestaltung her will man schon eine gehobene Gastronomie offerieren. Einiges konnte man mich interessieren, aber sowohl meine liebe Freundin als auch ich hatten uns relativ schnell auf das angebotene Romantik Menü festgelegt. Also wurde zweimal das Menü geordert.

Nach der Bestellung wurde eine schmackhafter Brotkorb mit Butter serviert. Er half über die Wartezeit zum ersten Gang hinweg. Da ich mit dem Auto nach Osnabrück angereist war und zurück fahren wollte, beschränkte ich mich während des Essens auf Wasser. Meine Begleitung erwählte einen Rosé (Spätburgunder) als Begleitung zum Menü.

Die Wartezeit zum ersten Gang war angefüllt mit der nach langem Nichtsehen angeregten Unterhaltung und diese war so intensiv, dass ich mich nicht entsinnen kann an einen Küchengruß.....ich bitte dies zu entschuldigen.

Nun aber zum ersten Gang:

Marinierte Rote Bete an Trüffel-Crème fraîche mit Feldsalat und Jakobsmuscheln

Das war ein toller Einstieg in den Abend. Herrlich marinierte Rote Beete in dünnen Scheiben ergänzten sich perfekt mit der Trüffel Crème fraîche, diese war wirklich schmackhaft. Deutliche Trüffelnoten ergänzten sich gut mit dem erdigen der roten Beete. Dazu nussige, auf den Punkt gebratene Jakobsmuscheln mit ein paar dekorativen Feldsalatröschen. Daumen hoch!

Zweiter Gang:

Crème von der Petersilienwurzel mit Vanille und Bündnerfleisch-Julienne

Eine sehr leckere Suppe als Zwischengang wurde uns serviert. Mir war etwas zu viel Sahne im Spiel, aber der Geschmack von Petersilienwurzel mit Vanillearomen und dem Bündnerfleisch war eine wohlschmeckende Kombination. Genauso wie die roten Beete ein zur Jahreszeit passendes Gericht. Lecker!

Dritter Gang:

Perlhuhnbrust an Limettensauce mit Kartoffel-Selleriepüree und grünem Spargel

Der Hauptgang klang gut, ich muss aber gestehen, dass er im Vergleich zu den anderen Gängen nicht ganz mithalten konnte im Geschmack. Die Perlhuhnbrust kam mir persönlich zu geschmacklos auf meinen Teller. Das geht besser und ich habe auch schon schmackhafteres Perlhuhn gegessen. Das Püree war gut, aber nichts besonderes, und die Kombination mit grünem Spargel okay, aber ich frage mich, wo die Küche um diese Zeit grünen Spargel her bezieht. Es gibt schmackhaftere Beilagen mit mehr saisonalem Bezug. Der Gang war okay, aber nicht so gut wie die beiden ersten Gänge.

Dessert:

Mousse von der dunklen Schokolade mit Orange,  Cointreau, Joghurtschaum und Cassis-Sorbet

Lecker! Nach dem Hauptgang noch ein kleiner Höhepunkt zum Abschluss. Traumhaftes Mousse, dessen herbe Süße mit dem saurem Sorbet aufs feinste harmonierte. Tolles Dessert.

Ein Espresso schloss für mich das Menü ab.

Der Service gab sich keine Blöße und konnte Fragen zu Getränken und Essen umfassend beantworten. Man legt Wert auf gut ausgebildete Fachkräfte, die ihre Arbeit entsprechend gut erledigen. Es gab keinen Grund zur Klage. Ebenso keinen Grund zur Klage gab die Sauberkeit aller einsehbaren Bereiche.

Fazit:

Ein gutes Restaurant, das seine Ansprüche an diesem Abend erfüllen konnte. Ich kann einen Besuch empfehlen.

Zu Kosten von 144 EUR ein gutes PLV für diesen Restaurantbesuch.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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