Flammkuchenfarm Hambrücken
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Kirchstraße 87, 76707 Hambrücken
Restaurant Biergarten Ausflugsziel
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GastroGuide-User: Gast im Haus
Gast im Haus hat Flammkuchenfarm Hambrücken in 76707 Hambrücken bewertet.
vor 8 Jahren
"Flammkuchen par excellence"
Verifiziert

Geschrieben am 04.05.2016
Besucht am 04.05.2016
Seit einigen Jahren ein (eigentlich nicht mehr geheimer) regionaler Geheimtipp: die Gaststätte des Vogelparks in Hambrücken – der Flammkuchenhof – wie es inzwischen auch auf der Homepage des Vogelparks bezeichnet wird: http://vogelpark-hambruecken.de/html/info.html.


Da wir Beide wirklich nur die ganz dünnen Flammkuchen mögen und bei verschiedenen Lokalen leider eher pizzaähnliche als Flammkuchen angeboten bekamen – war unsere Auswahl zumeist der Kauf Elsässer Ware zum selber backen und wenige Adressen zum Ausgehen.


Nachdem wir den Tipp mit dem Flammkuchenhof Hambrücken von mehreren Seiten unabhängig voneinander bekamen, haben wir uns bei dem schönen Wetter heute dorthin aufgemacht. Die Gaststätte des Vogelparks hat einen großen Parkplatz, viele Biertischgarnituren im Aussenbereich neben einem Minigolfplatz und so verbreitet die Anlage zunächst Straßenfest-Atmosphäre. Da ich nur kurz in den Innenraum ging – ein Absatz und eine kleine flache Stufe, die kein Hindernis sind kommt man in einen etwas dunkel in tiefrot gehaltenen Wirtschaftsraum, der versucht, aus einer typischen Vereinsheim-Gaststätte einen etwas anheimelnderen Betrieb zu gestalten. Die jungen Damen vom Service sind sehr freundlich und informieren bei Sonderwünschen und Nachfragen uns wirklich geschickt.


Die auf DIN A3 Hochglanzpapier übersichtlich gedruckte Speisekarte mit 40 Flammkuchen-Variationen, anderen Speisen und Getränken sowie einem All-you can eat Angebot, das tischweise genutzt werden kann und dabei günstiger ist als zwei Flammkuchen allein, interessiert uns zunächst wenig – wir wollen Flammkuchen nur klassisch – hier wird er auch mit der Bezeichnung angeboten – Elsässer Art mit Sauerrahm, Speck und Zwiebeln, für den 7,80 aufgerufen werden. Auf einer Schiefertafel wird der Flammkuchen des Tages ausgelobt – sehr regional bezogen mit frischem Spargel, Schinken und Sauce Hollandaise zu 8,90.  Wir ordern zwei klassische Flammkuchen - dazu noch ein Apfelsaftschorle groß (0,5l im Bierkrug) und ebenso ein Wasser. Der halbschattige Platz unter den großen Bäumen mit dem frischen hellgrünen Laub und wärmenden Sonnenstrahlen ist wunderbar – trotz Kinderspielplatz, der von etlichen Müttern mit Kleinkindern gut besucht ist – ist es ruhig, fröhliches Kinderlachen ohne Geschrei, Vogelgezwitscher – fast Urlaub.
 
Kurz drauf kommen die Getränke – in stabilen halben Glas-Maßkrug – das Apfelsaftschorle naturtrüb – für uns bzw. meine Frau genau das Richtige. Etwas länger dauern die Flammkuchen – sehr angenehme Wartezeit- handgemacht oval, typisch auf einer Sperrholzplatte – die mit einem Schwarzen, schnittfesten Blatt abgedeckt ist, dazu hat jeder einen piksauberen Pizza-Rollschneider auf dem Brett – auf dem hauchzart, mit gerade millimeterdickem Teig ein fantastischer Flammkuchen lockt – etwas leicht salzig – ein Traum


 Der Flammkuchen überzeugt, sättigt – obwohl, der macht Appetit und Lust auf noch einen. „Wollen wir uns einen teilen?“ – meine Frau stimmt zu – doch nun diskutieren wir darüber, welchen – meine Frau beharrt auf klassisch – unsere Erfahrungen mit anderen Belägen im Elsass haben uns den Appetit – selbst auf interessant klingende Variationen mit Lachs und Feta verdorben – klassisch aber war immer gut.


Doch mich reizt die Vielfalt – wie kann ich sagen, ob das hier gute Flammkuchen sind, wenn ich nur den einen probiert habe? Mich reizt der Flammkuchen des Tages. Und die Bedienung macht uns den sehr schmackhaft – außerdem würde der sehr stimmig zum klassischen sein – Spargel an Stelle Zwiebeln, Schinken – Speck und dann noch Sauce Hollandaise –der wäre sehr sehr lecker – das glaube ich dem Mädel –und dann kommt mir in den Sinn, ob man den Belag nicht halbe-halbe  machen könne – Gerne, sie würde in der Küche nachfragen, ob das geht -  und verschwindet. Es dauert, wir erhalten keine weitern Zwischenbescheid, dann kommt ein neues Brett, neuer Rollschneider und der Flammkuchen- halb klassisch, halb mit frischen Spargelabschnitten, Schinken und einem Gitter aus Sauce Hollandaise. Der Teig wunderbar dünn – es knuspert beim Schneiden – und ich bin vom Flammkuchen des Tages bereits ab dem ersten Bissen überzeugt – eine top-Kombination – absolut stimmig. 


Einziges Problem: die Wartezeit nach dem ersten Flammkuchen hat natürlich dazu beigetragen, das Signal des Sättigungsgefühls zu verbreiten – meine Frau gibt nach dem zweiten klassischen Teil bereits auf – lässt sich auch nicht dazu überreden, vom Spargel zu probieren.
 
Fazit: völlig unabhängig ob das Ambiente hier nun besonders schön ist – oder nicht – die Außenanlage mit Biertischen trotz rot-weiß-kariertem zentralem Platzdeckchen unter dem Krug mit den gerollten A3-Speisekartenblätter sehr einfach aber praktisch sind - Flammkuchen sind hier ein Genuss. Und die anderen 38 werden wir zum Teil sicher bei anderen Gelegenheiten testen. Sicher ist, bevor wir in Zukunft lange selbst backen oder nach Frankreich fahren – auf nach Hambrücken! 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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