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Der Garten strahlt einen leicht heruntergekommenen, aber sehr sympathischen Charme aus, und das Palais macht ja auch ganz schön was her. Die Bedienung war schnell und sehr zuvorkommend, aber außer uns war ja niemand da. Die Tageskarte enthielt eine Reihe von leichten internationalen Gerichten; ich entschied mich für den Griechischen Salat, meine Frau für den Sous-vide-Rotbarsch auf Couscous.
O je.
Es fing damit an, dass der Griechische Salat in einer tiefen, ausladenden Schüssel serviert wurde, die nur auf einer wenige Quadratzentimeter großen Grundfläche balancierte. In so einem Gefäß etwas zu mischen oder zu zerschneiden, ist unmöglich oder zumindest hochriskant. "Form follows function" gilt auch und gerade in der Gastronomie.
Griechisch war der Salat insofern, als Feta und ein ganzes Glas Oliven drin waren, am olivenölfreien Dressing hätte ich ihn nicht erkannt. Auch Rucola würde ich eher woanders verorten, Peperoni in solcher Dominanz ebenso.
Der Rotbarsch schmeckte so müde, wie er aussah; der Zitronen-Pfeffer-Sud, in dem er laut Karte gegart worden sein sollte, hatte keine Spuren hinterlassen, und auch das Couscous erinnerte an Krankenhaus und ging weitestgehend ungegessen zurück. Wie kann man Fisch nur so ruinieren...
Ich kann leider nicht mehr sagen, was wir für diesen Reinfall bezahlt hatten, aber so wenig, dass es nicht zu viel gewesen wäre, kann es nicht gewesen sein. Den Espresso, den wir zur Entschädigung angeboten bekamen, mussten wir leider dankend ablehnen. Dafür gibt's ein Sternchen obendrauf, ansonsten war's aber ein Mittagessen zum Vergessen. Schade um die hübsche, zentrale Location...