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GastroGuide-User: Carsten1972
Carsten1972 hat Landhotel Alte Post · Hebelstube in 79379 Müllheim bewertet.
vor 9 Jahren
"Immer noch und uneingeschränkt ein sehr gutes Hotel und Restaurant!"
Verifiziert

Geschrieben am 12.05.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Landhotel Alte Post · Hebelstube
Besucht am 12.05.2015
Meine alte Kritik war noch aus RK Zeiten, deswegen, und weil man nach einem Jahr mal nachlegen darf, eine neue Kritik zum Hotel und Restaurant „Alte Post“ in Müllheim im Markgräfler Land.

Und man wird es in der Kritik ein wenig nachlesen können, es ist wirklich eine Freude für dieses Haus eine Rezension zu schreiben. Ich war mal wieder auf der Rückfahrt von einem geschäftlichen Termin in Italien und hatte alles so organisieren können, dass es möglich war, die Übernachtung auf der Rückfahrt in Müllheim zu verbringen. Noch größer der die Freude, dass ich so zeitig im Markgräfler Land ankam, dass ich vor dem einchecken noch im Nachbarort Britzingen vorbei fahren konnte und bei der dortigen Winzergenossenschaft noch den Kofferraum mit ein paar guten Tropfen beladen konnte. Danach also den Weg nach Müllheim eingeschlagen und in der alten Post eingecheckt.

In dieses Hotel kehre ich immer wieder gerne ein, man fühlt sich mit dem ankommen wohl und zu Hause. Ein wichtiger Punkt ist dabei immer wieder das Restaurant Hebelstube im Hotel. Der komplette Betrieb ist Bioland Zertifiziert! Das heißt man kauft nicht nur alle Zutaten bei Biobetrieben ein, nein, man muss es sogar, und darf nur entsprechende Produkte verwenden. Dieser Fakt findet sich immer wieder geschmackvoll in der Karte.

Mit dem einchecken hatte ich mir an diesem wunderschönem, fast unglaublich warmen, Frühlingsabend einen Tisch auf der Terrasse reserviert. Bei schönem Wetter ist die Terrasse ebenso wie der Innenhof ein wunderschöner Ort um gut zu speisen.

Ich bestellte mir angesichts der warmen Temperaturen ein Pils und studierte die gereichten Karten. Das waren zu einem die Spargelkarte, das Wochenmenü, sowie die feste Karte. Der Blick in die Karten ließ einem das Wasser im Munde zusammen laufen.
Im Prinzip war ich bei erstem Blick schon überzeugt, das Wochenmenü zu bestellen. Mit diesem bin ich eigentlich immer hier gut gefahren.

Wie immer fragte ich bei der Bestellung nach einer Weinbegleitung zum georderten Dreigangmenü. Und wie immer freute sich der Service, diesen Wunsch zu erfüllen.

Nach der Bestellung kam der erste kleine Gruß aus der Küche, ein Rote Beete Quark mit Sauerteigbrot. Der Quark konnte zusammen mit dem bestellten Pils die Wartezeit aufs Menü auf Feinste verkürzen.

Das Menü begann mit einem zweiten Gruß aus der Küche. Das war ein Amaranthkuchen (ich hoffe, ich schreibe es richtig) in Kombination mit einer Salsa Verde und einer Speckrouille. Zumindest würde ich es so bezeichnen. Schmackhaft, sogar sehr lecker, die Kombination aus  Quiche, Speck und Salsa. Die Vorfreude auf das eigentliche Menü stieg. Mit diesem Küchengruß leerte ich mein Pils und wartete gespannt auf die Weine, die der Service mir zum Menü servieren wollte.

Vorspeise:
Vitello tonnato / Flusskrebse / Salatbouquet
Optisch ein absoluter Leckerbissen, kam ein Teller mit Kalbfleisch, Thunfischsauce und Flusskrebsen, der absolut überzeugen konnte. Die Thunfischcreme hatte deutliche Kapernaromen, lecker, zusammen mit dem tadellos gegarten Kalbfleisch ein Genuss. Flusskrebse und ein frischer Salat ergänzten ein sehr gutes Gericht. Der Service kredenzte dazu einem Grauburgunder Kabinett trocken vom WG Dörflinger hier in Müllheim. Ordentlich, ich hätte vielleicht ankündigen sollen, dass der Kabinettausbau nicht so meines ist. Aber trotzdem harmonierte der Grauburgunder ganz gut mit dem Gericht.

Hauptspeise:
Entenbrust mit Honig glaciert /
Spargel-Erbsengemüse / Butternudeln
Der Hauptgang war auch der Höhepunkt des Menüs. Eine tadellos gegarte Brust mit einer deutlich süß betonten Glasur schmecke einfach perfekt. Nudeln und Spargel konnten diesen gang einfach nicht mehr gefährden, siehe Foto, einfach lecker! Dazu ein Spätburgunder vom WG Wassmer bei Bad Krozingen, eine schlicht perfekte Wahl zur Ente.

Dessert:
Törtchen von weißer Schokolade und Rote Beete / Birnensorbet
Zum Abschluss des Menüs ein feines Dessert, auch hier bitte das Foto ansehen, dann braucht man gar nicht mehr viel schreiben. Das Sorbet war dann aber keine Birne, sondern Mango, aber ebenso wohlschmeckend. Wenn es überhaupt was zu meckern gab, dann der Fakt, dass die roten Beete geschmacklich im Törtchen untergingen und nur durch die Farbe wieder zu erkennen waren. Begleitet wurde das Dessert durch eine Beerenauslese vom Müller Thurgau vom WG Arndt Köbelin aus dem Kaiserstuhl, das war für einen Müller Thurgau schöne Oberliga! Lecker!

Weil der Abend so schön war und ich noch nicht ins Zimmer gehen mochte, gab es keinen Espresso zum Abschluss, sondern einen Barrique Spätburgunder aus Lörrach (WG leider entfallen) der mich sanft in die Bettschwere abgleiten ließ.

Service ohne Fehl und Tadel, das macht Freude.

Das Ambiente sauber, ordentlich und Edel gestaltet. Eine wunderschöne Terrasse und ein romantischer Innenhof unter Bäumen.

Als Fazit lässt sich nur festhalten, für knappe 80 EUR ein extrem ambitioniertes Menü genossen, das wiederhole ich immer wieder gerne!

Uneingeschränkte Empfehlung.

Übrigens, das Frühstück in der alten Post ist ebenso ein Genuss wie die Küche des Restaurants und der Weinkeller. Kehren sie ein, wenn sie im Markgräfler Land sind!
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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