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GastroGuide-User: stekis
stekis hat 's Truderinger Wirtshaus in 81829 München bewertet.
vor 9 Jahren
"Klassisches bayerisches Wirtshaus mit leckerem Essen"

Geschrieben am 17.02.2015 | Aktualisiert am 19.02.2015
Besucht am 14.02.2015
Allgemein

Außerhalb der touristischen Pfade, am Stadtrand, findet man auch heute noch die Münchner Wirtshäuser, wie sie sein sollen. Am zweiten Abend unseres Kurzbesuchs in München hatte ich im Netz recherchiert und das mit etlichen Empfehlungen ausgezeichnete Truderinger Wirtshaus gefunden. Eine Station mit der U-Bahn und dann noch ein kleiner Marsch durch die Kälte des Faschingssamstags und wir standen vor der Tür.

Bedienung

Beim Eintreten wurden wir von einer heraneilenden Bedienung freundlich begrüßt und gefragt „Habts ihr reserviert?“ Als wir verneinten schüttelte sie bedauernd den Kopf, es sei kein Tisch mehr frei, alles sei reserviert. Sie gab uns dann den Hinweis, an einem Tisch im Hintergrund zu fragen, ob man bereit sei, etwas zusammen zu rücken. Dort stand ein anderes Paar jedoch gerade auf, so dass wir doch noch einen Platz hatten.
Wir wurden dann auch sofort mit den Speisekarten versorgt. Insgesamt waren die vier Bedienungen sehr aufmerksam, flott und mit und viel Übersicht. Die Bestellung gestaltete sich unkompliziert, das Essen kam zügig, alles wie es sein soll, aber ganz ohne Stress und Hektik.

Das Essen

Die Karte bietet in bayerisch lautmalender Beschreibung („A griabig rösche Schweinshax´n frisch aus´m Bratrohr mit am Faßkraut, dunkler Soß´ und am großen selberg´machten Bremmslknödel(´s Beste von Brez´n und Semme´)…13,50 €“) natürlich in erster Linie bayerische Schmankerl, aber auch Salate, Vegetarisches und einige internationale Gerichte.

Madame bestellte die als Zwischengericht bezeichneten „Zwoa Stück kernig gegrillte Kalbfleischpflanzerl mit dunkler Soß´ am würzigen Senf dazua und am Gadoffe- Feldsalat.....da ziagt´s dir d´Schuah aus!! .................8,90€“. Ich selber wählte die schon oben beschriebene Haxe, dazu ein Augustiner Helles (0,5l für 3,50 €).

Zu erwähnen ist hier auch die recht große Bierauswahl. Nicht nur Augustiner Hell und Edelstoff, sondern auch sämtliche Unertl Weißbiere in verschiedenen Größen, dazu Bitburger Pils, Duckstein und Forsting Dunkel sind hier im Ausschank.

Wie erwartet wurden unsere Essen schon nach sehr kurzer Zeit serviert, Madame erschrak etwas über den Umfang ihres „Zwischengerichts“, nahm aber den Kampf tapfer auf. Wie üblich durfte ich probieren und fand die Kalbfleischpflanzerl überaus schmackhaft, die Sauce passte ausgezeichnet dazu. Meine Haxe wurde also begleitet von einer Portion Kraut und einem Knödel von Säuglingskopfgröße, in dessen Innerem man noch die deklarierten Bestandteile Semmeln und Bretzn erkennen konnte. Obwohl der wirklich sehr gut war, musste ich angesichts der puren Masse kapitulieren und konzentrierte mich mehr auf die gut gebackene Haxe.

Das Ambiente

Sehr schönes altes Eckhaus, die stimmungsvolle Gaststube mit dem Ambiente von "vor 100 Jahren". Zugeständnisse an die Moderne sind praktisch nur die Musikanlage und die elektronische Kasse, auf dem stillen Örtchen auch die hochmodernen, berührungslos arbeitenden Installationen.

Die Wände bis in ca. 2m Höhe mit Holz verkleidet, auf dem Sims standen zahlreiche Bierkrüge. Große gescheuerte Holztische ohne Decken, darauf Besteck und Servietten in Bierkrügen, der Raum nicht zu hell und nicht zu schummrig. So stellt man sich das perfekte Wirtshaus aus der Zeit des „königlich bayerischen Amtsgerichts“ vor.

Sauberkeit

Im Gastraum ist uns nichts Negatives aufgefallen, die Toiletten waren blitzsauber.
 
Fazit

Für Freunde bayerischer Küche und Wirtshausatmosphäre eine absolute Empfehlung.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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PaulTJ908 und 2 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.