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Warum nun „Zum Grafen Bülow“? Ein Blick in die Geschichte ist nötig: am 6.9.1813 kam es in Dennewitz (ca. 6 km südwestlich von Jüterbog) während der Befreiungskriege zur Schlacht zwischen Franzosen und Preußen. Napoleon wollte erneut Berlin erobern, aber die Preußen und ihrer Alliierten stellten sich den Franzosen entgegen und schlugen sie in der Schlacht bei Dennewitz, das damals noch zu Sachsen gehörte, zurück.
Der preußische Befehlshaber war General Friedrich Wilhelm Freiherr v. Bülow (1755-1816), der 1814 vom preußischen König zum Grafen Bülow v. Dennewitz erhoben wurde. Und so wurde später aus dem Wirtshaus Dennewitz das Wirtshaus „Zum Grafen Bülow“.
Das Wirtshaus liegt gegenüber der Kirche und nur wenige Gehminuten vom Dennewitzer Bülow-Denkmal entfernt. Neben Gastronomie stehen auch Pensionszimmer sowie ein großer Festsaal (150 Personen) zur Verfügung.
Die Ausstattung der Gasträume entspricht dem Namen und der Geschichte. Dezent weisen Wandbilder auf die Ereignisse vor über 200 Jahren hin. Allerdings wird einem der Appetit nicht durch heroische Schlachtenbilder verdorben..
Der Service ist schnell, aufmerksam und freundlich. Die Wartezeit auf Getränk und Essen bewegte sich normalen Rahmen. Die Speisekarte bietet solide, preisgünstige gutbürgerliche Küche und Hausmannskost im günstigen Preisniveau zwischen 2,20 Euro und 7,80 Euro an.
Und als Spezialitäten des Hauses wird eine „Kulinarische Geschichtsstunde 1813“ mit normalen Gerichten angeboten, die historisch angehauchte Namen tragen:
- General Bülows Siegesschmaus (Rindersteak mit Bratkartoffeln für 13,60 €uro)
- Tauentzien’s Feldherrenpfanne (Schnitzel & Steak für 12,60 €uro)
- Napoleons Henkersmahlzeit (Steak aux four für 10,90 €uro)
- Friederikes heimliche Liebschaft (Steak mit Pfirsich und Käse überbacken für 10,40 €uro)
- Bernadotte’s kulinarische Wiedersehensfreude (Schweinesteak Strindberg für 10,20 €uro)
- Landwehrteller (Topfwurst für 7,20 €uro)
Außerdem sind noch saisonale Gerichte im Angebot.
Insgesamt vermittelt die Speisekarte einen etwas antiquierten Eindruck.
2 Mal bin ich schon eingekehrt. Zum einen hatte ich „Friederikes heimliche Liebschaft“. Das Essen war geschmacklich okay und knapp ausreichend. Allerdings war das Fleisch recht fest. Das andere Mal nahm ich was Saisonales: Spargel mit Schnitzel und Kartoffel für 11,80 Euro. Dieses Essen war richtig gut, wenn mir auch die Bratensoße zu fettig war.
Wer übrigens das gegenüberliegende Dorfmuseum besichtigen will, ist im Wirtshaus auch richtig. Das kleine Museum, das sich mit der Schlacht von 1813 beschäftigt, wird von den sehr freundlichen Wirtsleuten mitbetreut.