Besucht am 16.06.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 90 EUR
Unser Besuch im vergangenem Jahr war (wer mag kann es in meinen letzten Bericht nachlesen) aus verschiedenen Gründen dermassen negativ verlaufen, dass wir dort eigentlich nicht mehr hatten essen wollen. Aber der Mensch denkt und das Schicksal lenkt: die Pizzeria gegenüber hatte geschlossen als ich dort einen Tisch bestellen wollte. Kurz zurück zum Auto und Verständigung mit meiner Frau, das Placet, die Speisekarte vom "Seewirt anzuschauen und gegebenenfalls einen Tisch für den Abend zu reservieren. Karte im Schaukasten geprüft und hinein, dort gleich dem Chef de Service in die Arme gelaufen und ihn mit der Reservierung beauftragt. Dabei betont, dass wir dabei unter keinen Umständen in der "historischen Stube" landen wollten; dort sei es uns viel zu laut und die Tische seien viel zu eng gestellt gewesen. Auch habe es beim letzten Besuch nicht unerhebliche Unterschiede zwischen dem Speisen-Angebot im Schaukasten und dem definitiven Angebot auf der Karte gegeben. Mir wurden weitere Räume gezeigt, worauf ich einen ganz bestimmten Tisch zu reservieren bat; auch liess ich mir die "amtliche" Speisekarte zeigen. Soweit, so gut; das Abendessen des Urlaubstages Fünf fand somit im "Seewirt" statt; später assen wir an einem der wenigen regenfreien Nachmittag noch Erdbeerkuchen im Biergarten.
Eines hat uns mehr als alles andere gewundert: während alle von uns besuchten anderen Gaststätten und Restaurants voll bis sehr voll waren, herrschte im "Seewirt" eher beschauliche Ruhe. Als wir ankamen, waren wir in "unserem" Raum die einzigen Gäste, wenig später kamen noch zwei weitere Paare und eine einzelne alte Dame hinzu; viele Tische blieben unbesetzt. Fußball ist doch erst ab 21 Uhr,sollte sich da etwa ein neuerlicher Griff ins Klo ankündigen? Ich darf beruhigen, dem war nicht so.
Service: Chef de Service (Name unbekannt) und Chef du Rang (Sabrina) hatten wirklich nicht alle Hände voll zu tun; ich denke aber, dass sie auch ein volles Haus im Griff gehabt hätten. Freundlich, aufmerksam, zuvorkommend; diesmal kein Grund über den Service zu meckern. Vier Sterne.
Ambiente: während die von uns nicht geliebte "historische Stube" historisch und das "Kaminzimmer" kaminlich belassen wurden, hat Familie Lanz bei der Neugestaltung "unseres" Raumes ordentlich Geld in die Hand genommen. Helle Farben, ordentliches Mobiliar, nicht zu grelle Beleuchtung. Das kann so bleiben; dafür gibt es auch von mir vier Sterne. Und genau so viele gibt es auch für die Sauberkeit in diesem Raum.
Essen und Trinken: Zu Beginn tranken wir beide ein kleines Exportbier, dessen Marke mir nicht mehr geläufig und auch nicht auf dem Beleg aufgeführt ist (0,3l kosteten EUR 2,60). Zum Essen bestellte sie einen Bodensee-Grauburgunder (EUR 5,00 für 0,25l), nach unseren diesjährigen Weinerlebnissen ausgerechnet im südwestlichst gelegenen Weindorf Bayerns schon ein Risiko, aber er hat ihr geschmeckt. Ich traute dem Braten nicht so recht, orderte erst ein helles Hefeweizen (Name und Herkunft nicht bekannt, EUR 3,60 für 0,5l) und schliesslich, wagemutiger geworden, zum Essen dann einen hiesigen Sonnenbichl Riesling (EUR 6,20 für 0,25l) von Marte. Gut, dass wir uns für den Folgeabend mit Freunden, die hier gerade auch Urlaub machen und die wir zufällig auf der Strasse getroffen hatten, am Abend in der Rädlewirtschaft Marte verabredet waren. Dieser Wein war nun wirklich in Ordnung, was wir letztes Jahr noch hatten von den meisten sagen können. Nur diesmal war irgendwie der Wurm drin gewesen. Als Digestif hatte ich einen Cognac Hennessy.
Als Vorspeise bestellte meine Frau "Geräucherte Lachsforelle" (EUR 14,90) und als Hauptgericht "Tafelspitz mit Meerrettichsoße und Kartoffeln" (EUR 15,90) während mir der Sinn erst nach "Kraftbrühe mit hausgemachter Maultasche" (EUR 5,00) und als Hauptgericht nach "Schnitzel vom heimischen Jungreh mit gebratenen Pfifferlingen und hausgemachte Spätzle (EUR 24,90) stand. Ich muß sagen, dass wir mit unsrer Auswahl und der Leistung der Küchencrew diesmal (im Gegensatz zum Vorjahr) wirklich zufrieden waren. Mag sein, dass die Maultasche nicht selbst- oder hausgemacht bzw. genau wie die Spätzle nur gut gekauft waren; der Tafelspitz, von dem es leider kein Foto gibt, mit seinen drei jeweils fingerdicken Scheiben wie auch die drei Rehschnitzel waren von ausgezeichneter Fleischqualität und excellent zubereitet. Die zum Tafelspitz gereichte Meerrettichsoße hat selbst mir als Nicht-Meerrettichfreund geschmeckt. Besser noch war aber meine Rehsoße. Auch die geräucherte Lachsforelle war geschmacklich einwandfrei. Insgesamt waren wir mit unserem Besuch beim "Seewirt" doch sehr zufrieden; hatte ich für die Küchenleistung im vergangenen Jahr nicht mehr als drei Sterne geben können, werden es diesmaol dank der guten Leistung viereinhalb Sterne. Fast hätte ich es vergessen; zum Nachtisch hatte meine Frau noch ein Rhabarbermus (EUR 7,90),auch davon kann ich leider kein Foto bieten. Zum Preis-/Leistungsverhältnis: soweit ganz in Ordnung, man zahlt eben auch den Seeblick mit, bis auf das leicht überteuerte Rehschnitzel, das anderswo gut zwei Euro weniger kostet.
Unser Besuch im vergangenem Jahr war (wer mag kann es in meinen letzten Bericht nachlesen) aus verschiedenen Gründen dermassen negativ verlaufen, dass wir dort eigentlich nicht mehr hatten essen wollen. Aber der Mensch denkt und das Schicksal lenkt: die Pizzeria gegenüber hatte geschlossen als ich dort einen Tisch bestellen wollte. Kurz zurück zum Auto und Verständigung mit meiner Frau, das Placet, die Speisekarte vom "Seewirt anzuschauen und gegebenenfalls einen Tisch für den Abend zu reservieren. Karte im Schaukasten geprüft und... mehr lesen
Geschrieben am 14.06.2015 2015-06-14| Aktualisiert am
17.06.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Hotel Seewirt
Besucht am 10.06.2015
Während einer Urlaubswoche in Nonnenhorn haben wir dort auch "Der Seewirt" besucht; ausschlaggebend dafür war, dass wir auf dem Weg vom Auto zum sehr schönen Strandbad Nonnenhorn die "Seewirtspeisekarte" studiert und dort "Leber vom jungen Allgäuer Hirsch (Jährling)" gefunden hatten. Das hatte ich seit Jahren nicht mehr gegessen; also nichts wie hinein und für den Abend einen Tisch bestellt. Wahrscheinlich hätte ich gleich bei der Reservierung auch die Hirschleber reservieren lassen sollen; hätten wir nämlich gewusst, dass es sie gar nicht mehr gibt, hätten wir uns wohl für ein anderss Lokal entschieden. Denn es gab sie in der Tat nicht mehr und das nicht erst seit heute!
Service: Ein wenig kurz angebunden und auch nicht allzu freundlich, sowohl "unsere" Servicekraft wie auch die junge Chefin; da haben wir in Nonnenhorn weitaus besseren Service gehabt. Drei Sterne oder besser zweieinhalb!
Ambiente: Draussen sitzt man wirklich schön; wir sassen in der "historischen Stube" (was daran historisch sein soll, hat sich uns nicht erschlossen, aber vielleicht gibt die Homepage www.hotel-seewirt.de Infos darüber her) leider recht beengt, es war alles andere als gemütlich, vor allem als dort alle Tische besetzt waren. Ich vermute, dass die junge Seewirtsgeneration nach der Übernahme von ihren Eltern einfach einen zusätzlichen Tisch in die Stube gestellt hat; macht natürlich vor allem zur Hauptsaison ordentlich mehr Profit. Mit einem Tisch im Kaminzimmer wären wir wohl besser gefahren. Obwohl es uns nicht so gut gefallen hat, gebe ich hier vier Punkte bzw. Sterne, denn für raffzahnige Betreiber kann das Ambiente nichts .
Sauberkeit: Alles schön sauber und gepflegt, drinnen wie draussen. Vier Sterne.
Essen: Wie bereits erwähnt, war die Hirschleber leider aus; es wäre schön gewesen wenn dies im Speisekartenaushang entsprechend vermerkt gewesen wäre! Bestellt haben wir "Kremsuppe vom Tettnanger Spargel mit Sahnehaube" (EUR 5,60), "Klare Fischsuppe mit verschiedenen Bodenseefischen und Knoblauchtoast" (EUR 6,80), "Steak vom jungen Allgäuer Hirsch (Jährling) an Wacholderrahmsoße mit Brokkoli-Röschen, Preisselbeer-Croutons und hausgemachten Schupfnudeln" (EUR 22,90) und "Maibock-Steak an Wacholderrahmsoße mit hausgemachten Schupfnudeln" (EUR 21,90). Getrunken haben wir Cynar Soda und einen schmackhaften Sonnenbichl Riesling. Die Spargelsuppe war in Ordnung, ebenso die klare Fischsuppe, in der allerdings zu meinem Leidwesen etliche grosse Tomatenstücke schwammen, die allerdings gerade wegen ihrer Grösse leicht zu entfernen waren. Bei Aufnahme der Bestellung hatte man und darauf hingewiesen, dass das "Maibock-Steak" kein Steak wäre sondern dass der Bock in Schnitzelform serviert würde. Soweit so gut, Schnitzel in Fünfmarkstück-Grösse (Ältere werden sich noch erinnern) kannte ich allerdings bis dato noch nicht! Die zum "Maibock" gereichte Wacholderrahmsoße war kräftig versalzen, die zum Hirsch gereichte gleichen Namens hingegen nicht. Das Hirschsteak war nicht optimal geschnitten, dafür aber wenigstens gut gegart.Die Preisselbeer-Croutons waren sehr fein; dass die Schupfnudeln hausgemacht waren, kann ich nicht bestätigen. Sie glichen sich wie ein Ei dem anderen; hier hat es sich wohl eher um Etikettenschwindel sprich Industrieprodukte gehandelt. Insgesamt waren wir mit dem Gebotenen, das eher Durchschnitt war, nicht richtig glücklich, zumal wir hier in Nonnenhorn Tage zuvor schon Wild in erheblich besserer Qualität und zu günstigeren Preisen gegessen haben. Mehr als dreieinhalb Sterne kann ich guten Gewissens nicht vergeben, das wäre auch den anderen von uns besuchten Nonnenhorner Etablissements gegenüber unfair. Und empfehlen möchte ich den "Seewirt" auch nicht. "Alles okay" bei Gesamteindruck mit drei Sternen ist schon etwas drüber, aber zweieinhalb Sterne wären schon etwas zu wenig; also drei! Und das Preis-/Leistungsverhältnis ist nicht so richtig stimmig; hier schlägt sich die absolute Seenähe preislich in jedem Fall nieder und diese Preise sind angesichts des Gebotenen nicht bei jedem Gericht aber doch bei vielen für das bayrische Weindorf Nonnenhorn schon einige Euro zu hoch gegriffen. Auf unserer to do-Liste für den nächsten Urlaub in Nonnenhorn wird der "Seewirt" jedenfalls nicht mehr erscheinen, sein "Café Lanz" auf der anderen Strassenseite in Richtung See aber schon, denn dessen Torten und Kuchen sowie der direkte Blick auf See, Yachthafen und Schiffsanleger sind ihr Geld wert.
Während einer Urlaubswoche in Nonnenhorn haben wir dort auch "Der Seewirt" besucht; ausschlaggebend dafür war, dass wir auf dem Weg vom Auto zum sehr schönen Strandbad Nonnenhorn die "Seewirtspeisekarte" studiert und dort "Leber vom jungen Allgäuer Hirsch (Jährling)" gefunden hatten. Das hatte ich seit Jahren nicht mehr gegessen; also nichts wie hinein und für den Abend einen Tisch bestellt. Wahrscheinlich hätte ich gleich bei der Reservierung auch die Hirschleber reservieren lassen sollen; hätten wir nämlich gewusst, dass es sie gar... mehr lesen
Eines hat uns mehr als alles andere gewundert: während alle von uns besuchten anderen Gaststätten und Restaurants voll bis sehr voll waren, herrschte im "Seewirt" eher beschauliche Ruhe. Als wir ankamen, waren wir in "unserem" Raum die einzigen Gäste, wenig später kamen noch zwei weitere Paare und eine einzelne alte Dame hinzu; viele Tische blieben unbesetzt. Fußball ist doch erst ab 21 Uhr,sollte sich da etwa ein neuerlicher Griff ins Klo ankündigen? Ich darf beruhigen, dem war nicht so.
Service: Chef de Service (Name unbekannt) und Chef du Rang (Sabrina) hatten wirklich nicht alle Hände voll zu tun; ich denke aber, dass sie auch ein volles Haus im Griff gehabt hätten. Freundlich, aufmerksam, zuvorkommend; diesmal kein Grund über den Service zu meckern. Vier Sterne.
Ambiente: während die von uns nicht geliebte "historische Stube" historisch und das "Kaminzimmer" kaminlich belassen wurden, hat Familie Lanz bei der Neugestaltung "unseres" Raumes ordentlich Geld in die Hand genommen. Helle Farben, ordentliches Mobiliar, nicht zu grelle Beleuchtung. Das kann so bleiben; dafür gibt es auch von mir vier Sterne. Und genau so viele gibt es auch für die Sauberkeit in diesem Raum.
Essen und Trinken: Zu Beginn tranken wir beide ein kleines Exportbier, dessen Marke mir nicht mehr geläufig und auch nicht auf dem Beleg aufgeführt ist (0,3l kosteten EUR 2,60). Zum Essen bestellte sie einen Bodensee-Grauburgunder (EUR 5,00 für 0,25l), nach unseren diesjährigen Weinerlebnissen ausgerechnet im südwestlichst gelegenen Weindorf Bayerns schon ein Risiko, aber er hat ihr geschmeckt. Ich traute dem Braten nicht so recht, orderte erst ein helles Hefeweizen (Name und Herkunft nicht bekannt, EUR 3,60 für 0,5l) und schliesslich, wagemutiger geworden, zum Essen dann einen hiesigen Sonnenbichl Riesling (EUR 6,20 für 0,25l) von Marte. Gut, dass wir uns für den Folgeabend mit Freunden, die hier gerade auch Urlaub machen und die wir zufällig auf der Strasse getroffen hatten, am Abend in der Rädlewirtschaft Marte verabredet waren. Dieser Wein war nun wirklich in Ordnung, was wir letztes Jahr noch hatten von den meisten sagen können. Nur diesmal war irgendwie der Wurm drin gewesen. Als Digestif hatte ich einen Cognac Hennessy.
Als Vorspeise bestellte meine Frau "Geräucherte Lachsforelle" (EUR 14,90) und als Hauptgericht "Tafelspitz mit Meerrettichsoße und Kartoffeln" (EUR 15,90) während mir der Sinn erst nach "Kraftbrühe mit hausgemachter Maultasche" (EUR 5,00) und als Hauptgericht nach "Schnitzel vom heimischen Jungreh mit gebratenen Pfifferlingen und hausgemachte Spätzle (EUR 24,90) stand. Ich muß sagen, dass wir mit unsrer Auswahl und der Leistung der Küchencrew diesmal (im Gegensatz zum Vorjahr) wirklich zufrieden waren. Mag sein, dass die Maultasche nicht selbst- oder hausgemacht bzw. genau wie die Spätzle nur gut gekauft waren; der Tafelspitz, von dem es leider kein Foto gibt, mit seinen drei jeweils fingerdicken Scheiben wie auch die drei Rehschnitzel waren von ausgezeichneter Fleischqualität und excellent zubereitet. Die zum Tafelspitz gereichte Meerrettichsoße hat selbst mir als Nicht-Meerrettichfreund geschmeckt. Besser noch war aber meine Rehsoße. Auch die geräucherte Lachsforelle war geschmacklich einwandfrei. Insgesamt waren wir mit unserem Besuch beim "Seewirt" doch sehr zufrieden; hatte ich für die Küchenleistung im vergangenen Jahr nicht mehr als drei Sterne geben können, werden es diesmaol dank der guten Leistung viereinhalb Sterne. Fast hätte ich es vergessen; zum Nachtisch hatte meine Frau noch ein Rhabarbermus (EUR 7,90),auch davon kann ich leider kein Foto bieten. Zum Preis-/Leistungsverhältnis: soweit ganz in Ordnung, man zahlt eben auch den Seeblick mit, bis auf das leicht überteuerte Rehschnitzel, das anderswo gut zwei Euro weniger kostet.