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Eine Gasthausbrauerei in einer alten Fabrikhalle. Urig, laut, verwinkelt und quirlig - zunächst ein Erfolgsrezept! Dazu noch wirklich witzige Namen der Biersorten (eine namensgleiche Verunglimpfung gabs bereits im Magdeburg der 20er Jahre = Puparschknall; sowie Knuttenforz etc.). Nette junge Bedienungen (die braucht man auch wegen der z.T. steilen Stiegen) und emsiges Schleppen riesig überfüllter Teller. Nach Reservierung vom Vortag (hier ist es zur Essenszeit abends immer voll - viele Urlauber und ältere Herrschaften aber auch Grüppchen) bekamen wir einen kleinen, engen Tisch auf der Galerie in direktem Kontakt zu den Rückenlehnen der Nachbarn. Auch für dieses Lokal werden Logisgutscheine des Tourismusverbandes im Wert v. 10,-€pP angenommen, die im Rahmen von Hotelpaketen inkludiert sind - kein Problem für die Bedienung.
Bedienung + Essen:
Es war interessant, laut, etwas chaotisch und voll, wir wählten bei den netten, fleißigen aber aufgrund der langen Wege mitunter unterbesetzten und nicht präsenten jungen Damen 2 Vorspeisen:
Soljanka und Gulaschsuppe mit je einer halben dicken Scheibe trockenen Malzbrots und zu 3,80€ - Soljanka mit üppiger Einlage fruchtig-vollmundig aber etwas seelenlos nüchtern; die Gulaschsuppe eine fast schwarze zäh-üppige Pampe mit viel Fleisch und Geschmack aber ohne feine Nuancen.
Mit etwas zähen Pausen wurden freundlich - manchmal gestresst die Hauptgänge gebracht:
Ein Braumeister's Frühstück (8,95€) folgte - eine kalte Platte wieder mit dem trockenen Brot, Knackwurst, Rotwurst, Harzer Käse, Schinken, viel Schmalz und Gurke - üppig-deftig ohne geschmacklich positivere Ausreißer. Das "Bierfleisch" (10,95€) angekündigt als eine Art Schweinefleischgeschnetzeltes glich in Konsistenz, Farbe aber mit riesigen undefinierbaren Fleischbrocken auch qualitativ der (in diesem Fall nicht abgeschmeckten) Gulaschsuppe. Dazu nüchterne Fertiggummiknödel und passables Rotkraut.
Die lustigen Biere dazu (0,3l 2,30€) heben die Laune wieder. Den Hausschnaps gabs leider nicht (mehr), da "leider nur noch in Kanister abgefüllt" wird. Kann man die nicht in Flaschen zum Ausschank umkippen?
Ambiente:
Urig, staubig, maschinell, Rotziegel, Holz, Glaselemente in Stahlwand und -Decke. Sehenswert, sehr rustikal, bedingt gemütlich.
Sauberkeit:
Ging einigermaßen.
Preis-Leistung:
Na ja...
Fazit:
Uriger Schuppen, quirlige Stimmung, fleißige Mädels, Brauhausküche üppig und nicht fein; verbesserungswürdig. Dennoch einen Besuch wert!