Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Parken in historischen Innenstädten (oder Innendörfern...) ist in der Regel schwierig, auch hier. Abhilfe schafft da der Partkplatz des DIVINO auf der Rückseite. Nicht viele Plätze, aber doch ausreichend, denn die meisten Besucher kommen als Wanderer oder per Fahrrad an. Ist der ursprüngliche Betrieb ein etwas der Landschaft angepasster Zweckbau, so geben die dem Gast zugewandten Räume ihr Bestes.
Eingebetten in ein altes Wirtschaftsgebäude, sind nicht viel mehr als Teile der Außenhülle übrig. Könnend komponiert mit Stahl, Glas, Holz, steht hier ein Gebäude, welches die Synthese aus Verkauf, Representation, Abholung, Enoteca und Terrasse geschafft hat. Der Gast fühlt sich als solcher, auch wenn an diesem Tag überraschend viel Besuch vor Ort war.
Zum Gebäude.
Wer den Eingang an der Rückseite nimmt, der findet linkerhand die Toiletten. Trotz Regen, trotz großem Andrang, alles perfekt sauber und wohlriechend. Auch hier ein Materialmix, jedoch hauptsächlich aus Naturstein und Holz. Eine pfiffige Lösung findet sich auch für die Hygieneartikel, welche geschickt in das Konzept integriert werden. Aber, finden Sie selbst heraus...
Die meisten Teile des Gebäudes, so auch die Toiletten, der Verkauf, die Enoteca und der Freisitz, sind auch von Rollstuhlfahrern ohne Probleme zu erreichen. Lediglich die etwas engen Toilettenboxen könnten dabei Schwierigkeiten bereiten. Durch die Warenpräsentation (auch mit anderen sinnvollen Dingen rund um den Weingenuss ergänzt), geht es in die kleine Enoteca mit Snacks. Wer hier allerdings auf "Heiße Hexe" und "Pommes rot-weiß" hofft, der wird enttäuscht werden. Aber, dies ist auch nicht die Zielgruppe des Hauses. Hier soll der Weintrinker angesprochen werden, der bei seinem Kauf Zeit hat - und sich diese auch nimmt. Auch bei einem Espresse aus der Faema E61. Lange her, dass ich eine gesehen habe. Die Speisekarte spricht für sich, von kleinen Weinbegleitern wie Weingebäck bis hinauf zu den Tagesgerichten, die Karte ist erlesen wie die der Weine.
Wir haben uns an diesem Tagesabschluss wie folgt bestellt:
1 x Rhabarberschorle, 0,25 Liter zu 2,20 €
1 x DIVINO Rotling, 0,25 Liter zu 4,20 €
1 x Panini "Franconia", zu 5,70 €
Die Schorle frisch, in einem ansprechenden Glas, endlich einmal auch da Individualität nicht nur innen. Ich frage mich, warum müss jedes Gasthaus immer und immer die gleichen langweiligen Gläser der Soft-Drink-Hersteller verwenden? Bei Bier verstehe ich es ja, aber wenn doch Schorlen selbst gemischt werden? Der Geschmack war sehr gut, erfrischend, nach dem langen Tag.
Für mich durfte es der Rotling sein, da ich an diesem Tag nicht mehr fahren musste. Gut gekühlt, in einem Glas der Glasmanufaktur Spiegelau (Danke, dass ich nicht ein windiges Pressglas in der Hand halten musste!), hier stimmt auch die Haptik des Weines. Der Blick durch ein Glas, welches nicht die Optik verzerrt, ein Stiel, welcher nicht nachträglich angearbeitet wurde - für mich eine Freude. Und wenn der Wein dann noch so gut schmeckt wie dieser - dann ist der Abend fast schon perfekt. Entspannd unter einen Schirm, leise den Regen fallen hören, dabei geborgen und auch warm sitzen, ein erstklassiges Erzeugnis deutscher Winzerkunst; was will ich mehr?
Wäre da nicht das Tüpfelchen auf dem "i" gewesen. Der/das Panini. Ein lockeres Sauerteigbrötchen, frisch aufgewärmt, außen knusprig, innen locker und wie aus dem Backofen. Belegt mit hausgebeiztem Lachs, etwas Sahnemeerrettich, Rauke, ein wenig Blattsalat. Perfekt zum Wein, nicht mehr und nicht weniger darf es sein.
Es braucht nicht immer Massen, manchmal genügen auch die elementaren Dinge, diese in reiner und perfekter Form mit Anspruch an die Qualität und der Mensch kann die Umgebung und seine Begleitung genießen.
Mein Fazit:
Fahren Sie zum DIVINO. Nehmen Sie sich Zeit, lassen Sie die Inneneinrichtung und die Architektur auf sich wirken. Probieren Sie den einen oder anderen Schluck an der Theke, machen Sie Ihre Order und während der Wein im Lager für Sie zurechtgestellt wird - gönnen Sie sich einen Wein und ein Panini. Eben ein fränkisches...
P.S.: Ein Dank an die, die das Weinglas aus der Galerie gestrichen haben. Bei diesem Besuch handelte es sich für mich alles um den Wein. Ein solch tolles Glas und eben das Panini haben das Erlebnis in diesem Haus nur abgerundet. Ich habe es nur wieder dazu gesetzt, um den Menschen, welche eine komplette Abfolge wollen, diese zu bieten.