Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Unsere Freunde hatten im Vorfeld einen Tisch für 4 Personen reserviert. Bei Ankunft wurden wir dann vor die Wahl gestellt: Tisch direkt hinter der Eingangstüre und mit Bänken ohne Lehne oder Tisch im linken Bereich des Restaurants mit Stühlen. Wir wählten den zugfreieren Platz im linken hinteren Bereich. Unsere Freunde erzählten uns, dass man rechts viel schöner sitzt, aber ich fand’s hinten auch sehr gemütlich. Vorne ist jedoch alles etwas neuer gestaltet. Beim nächsten Besuch würde ich gerne im rechten Bereich einen Tisch bekommen – oder bei wärmeren Temperaturen im wunderschönen Biergarten. Was mir gleich aufgefallen ist, waren die edel eingedeckten Tische. Weiße fleckenfreie Tischdecken, weiße und hautschmeichelnde Stoffservietten, für’s Auge hübsch drapiert.
Von der sehr netten männlichen Servicekraft erhielten wir zuallererst die erste Runde Ouzo, die auf’s Haus ging. Vielen Dank an dieser Stelle für die herzliche Gastfreundschaft. Anschließend erhielten wir unverzüglich jeweils zwei Speisekarten, eine großformatige und eine kleinformatige. Erstere offeriert die Hauptgerichte, die von Kritiker „Derkleinefux“ so treffend als „Vollgerichte“ bezeichnet wurden. Ich muss zugeben, dass ich mich nicht näher damit beschäftigt habe, sondern nur schnell die zwei vegetarischen Gerichte überflogen habe. Schnell hatte ich beschlossen, dass ich mich eher auf die Mezedes, die kleinen Gerichte konzentrieren wollte. Weniger schnell war ich beim Lesen und Abwägen meiner Speisenwahl. Zum Glück habe ich den Rechnungsbeleg aufgehoben, sodass ich jetzt einfach nur abschreiben muss, was wir zu viert hatten:
Meze Artischocken – warm, in einer leichten Marinade aus Olivenöl, Zitronensaft und Kräutern, sehr fein und erfrischend. Diese Meze hatten wir drei Mal
Meze Piklia – der kleine vegetarische Vorspeisenteller, den wir ebenfalls insgesamt 3 x hatten Darauf Tzaziki, Auberginensalat (bzw. Mousse), weitere Cremes, ein paar hervorragende Oliven, ein Stückchen Feta, gegrillte rote Paprika, Peperoni, Riesenbohnensalat, Tomaten, siehe Foto
Meze Schalotten – kleine weich gegarte Schalotten in einer zimtigen Sauce
Meze Auberginen – mariniert mit äußerst viel Knoblauch und Olivenöl, davon nur leider zwei Scheiben
Meze Florines – rote Paprika mit Knoblauch
Meze Mousaka – eine Auflaufform mit einem üppigen Mousaka, riesige Portion, nahezu ein Hauptgericht
Meza Feta vom Grill – in Alufolie serviert, mit Tomatenstückchen und Kräutern gewürzt
Meze Feta im Sesammantel mit Honig – sehr lecker, aber für 6,50 Euro nicht gerade preiswert
Meze Doradenfilet – vom Grill, leider eine viel zu kleine Portion, ebenfalls für 6,50 Euro
Gereicht wurde Weißbrot, das ich mir knuspriger gewünscht hätte. Auch hätte ein Fladenbrot mit Sesam geschmacklich viel besser zu den Mezedes gepasst. Verbesserungswunsch! :-) Zum Essen floss Athos rot, der gut ankam und Wasser. Was ich vermisst habe war „Chorta“ – gegarter Löwenzahn in Olivenöl mit Zitronensaft. Eine rare, aber besondere Spezialität, die ich erst einmal bei „The Little Greek“ in Stuttgart kosten durfte. Zum Abschluss ein Espresso und Tee. Die Desserts werden wir beim nächsten Mal probieren.
Was das Preis-Leistungsgefüge betrifft, so kann ich mich auch hier der Meinung von „Derkleinefux“ anschließen. Ja, man kommt preiswerter weg, wenn man sich für ein Hauptgericht entscheidet und daran satt isst. Das abwechslungsreichere Esserlebnis hat man in der Tat, wenn man viele kleine Gerichte probiert. Nicht nur deswegen macht ein Essen mit mehreren Personen viel mehr Spaß - man kann sich die Schälchen teilen und sich auf diese Weise durchprobieren. Es ist die griechische Esskultur, die von diesen Mezedes und der Familie lebt, die gemeinsam an einem Tisch sitzt und von überall nascht. Deswegen darf man bei den Mezedes auch nicht nach ausgefeilten, raffinierten Geschmacksnuanacen suchen, sondern sich stattdessen an guten Zutaten wie bestem Olivenöl, frischen Kräutern und Zitronensaft erfreuen.
Fazit: absolut empfehlenswertes, authentisches griechisches Restaurant mit angenehmen, unaufdringlichen Service. Zuhause in Griechenland – im Ikaros in Augsburg! Wir sagen Efcharisto und bis bald.