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Für ein Selbstbedienungsrestaurant und angesichts des bisherigen Preisgefüges, in das sich sogar die dort angebotenen Sushi-Packungen gut einfügten, ein gewagter, mutiger Schritt in einen offensichtlich höherwertigeren Bereich, so wie der zur Zeit auch bei den Discountern probiert wird.
Mein besseres Drittel (die Hälfte träfe die Massenverteilung schon lange nicht mehr) bleibt konsequent bei Gewohntem und möchte die Matjes mit Sahnesoße und Kartoffeln (7,95), und mich verführt, besser gesagt zwingt sie förmlich durch Übergabe des Tischaufstellers mit dem schriftlichen Hinweis „frisch für Dich“ gewisser Maßen zu den auch auf der Leuchtanzeige über dem Herdbereich lecker angepriesenen Jakobsmuscheln.
Ein Pärchen drängelt sich mit ihrer Backfisch-Remouladen -Bestellung noch vor mich rein – auf der Rückseite des Tischaufstellers sehe ich, dass hier die Nordsee aktuell mit Vibratoren arbeitet, die man mit an den Tisch nehmen soll, die dann vibrieren, wenn alles angerichtet ist und bevor das Gericht anbrennt. Naja, mal sehen, ob das jetzt zum Einsatz kommt, weil ich keinen Behälter mit den Meldern im gesamten Theken und Servicebereich sehe.
Der vorgedrängte Backfisch ist abkassiert, da wendet sich freundlich die Thekenkraft mir zu und erfährt nach den Matjes auch meinen exklusiven Wunsch. Matjes und Kartoffeln werden fachgerecht auf dem Teller verstaut, leider gibt es aber nicht mehr die passende Sahnesoße dazu, also weiche ich auf Zwiebeln und Remoulade aus – alles sieht wie immer und recht lecker aus (schmeckt nachher auch so).
Dann kommt mein Stichwort „Jakobsmuscheln“ über die Theke – und ist schneller bei mir zurück als gedacht, ne, Jakobsmuscheln habe sie leider nicht. Oh Mann- eigentlich logisch – auf dem Flyer steht ja auch „Frisch für Dich“ – und nicht, wie ich hatte gesagt, „“frisch für mich“ die Jakobsmuschel auf Balsamico-Linsen, bitte“ - hätte ich vielleicht doch Dich statt mich sagen sollen? (oder gar so wie berlinerisch „vor mir“?)?
Logisch falsch gedacht, muss nun logisch das kommen, was da vorbereitet im Tresen glänzt – das Alaska-Seelachsfilet (eine Fischart, die es biologisch gesehen nicht gibt, weil der so genutzte Fisch der Pazifische-Pollack ist, der kein Lachs ist, sondern zu den Dorschen gehört – (Gadus chalcogrammus / Theragra chalcogramma) Kartoffel- und Beilagensalat mit Joghurtsoße und Remoulade (7,95).
Fazit: Vielleicht hätte ich dann wenigstens auf das Hummer-Croissant umschwenken sollen, an Stelle auf den Standard-Backfisch – aber evtl. wäre das ja auch nicht „frisch für mich“ da gewesen.