Geschrieben am 10.11.2017 2017-11-10| Aktualisiert am
04.12.2017
Besucht am 09.11.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Wir haben einen langen Vortrag über gesunde Ernährung nach Krebs gehört und dabei ging es nicht um Hummer oder Languste, es war recht kalt im Raum, und das, was da geschildert wurde, war nicht zur Erbauung eines Gourmets gedacht – einfach viel zu gesund, um schmecken zu können. Eigentlich sind wir auch satt, doch bereits während des Vortrags über all das Essen, das man lieber nicht essen sollte, kommt in uns ein leises Hungergefühl, das sich so gar nicht schämt, immer lauter zu werden. Aus dem mir zugeflüsterten Satz meiner Frau „Ich hab jetzt richtig Hunger, mir ist kalt und freu mich schon auf den Salatrest von heute Mittag, den werde ich zuhause essen“ (ich hatte das halbe Grillhähnchen vom Vortag von Haut und Knochen befreit und kleingeschnitten zusammen mit einer großen Portion gemischtem Salat aus Lollo, Rucola, Radicchio, einigen Croutons und Sommersaaten mit Sylter Soße angerichtet – eine gute Portion verblieb in der Schlüssel) formte sich innerhalb einer viertel Stunde mit Vermeidung von Kohlehydraten wie z.B. Pizza ein zunächst noch fast ebenso leises– „Oh, eine Pizza wäre jetzt aber toll“ aus dem Munde meiner Frau. Vortrag zu Ende, langer Heimweg – Pizza wäre jetzt toll wurde schon vor dem Einsteigen ins Auto lauter formuliert und „eine halbe Shrimps ess ich auf jeden Fall“, höre ich– schnell zum Bankomat, Bares nachtanken und dann steht fest – wenn Pizza, dann in der Post bei uns im Ort – alles an Edel- oder unedel-Italienern in abendlichen Bruchsal sind da abgeschrieben – auf und schnell „Zur Post“ – Trattoria Romana in Bad Schönborn - OT Mingolsheim –sind ja noch eine knappe halbe Stunde Heimfahrt.
Direkt vor der Trattoria Romana „Zur Post“ finde ich genügend Parkplatz, schnell die vielen Stufen hoch – Tür auf – und es herrscht munterer Betrieb in der relativ kleinen Wirtsstube. Auf der einen Seite eine größere laut diskutierende Gesellschaft – wohl ein Jahrgangstreffen inzwischen verrenteter Damen – dem Eingang gegenüber ein paar junge Leute und zwei ältere Paare in den abgeteilten Sitzecken – linkerhand im Thekenbereich eine emsig rechnende junge Dame, die uns mit einem kleinen Kopfnicken, das zugleich den verbalen Hinweis auf den noch vollgestellten Ecktisch und ein „ich komme gleich abräumen“ begrüßt. Wir nehmen Platz auf der durch die Heizung wohlig warme Sitzbank – alle Tische sind mit grünweiß karierten Tischdecken, weißen aufgestellten Papierservietten, Besteck und Gläsern eingedeckt – sofern sie nicht, wie eben unserer gerade in Benutzung waren / sind. Es dauert ein ganz schön lange Zeit, was die junge Dame da wohl rechnet – wie sich herausstellt, muss sie wohl die für den gesamten Tisch aufgenommene Bestellung von einem guten Dutzend Damen für jede Einzelne zerfieseln. Tatschlich kommt sie dann mit einer ganzen Handvoll gedruckter Bons und verteilt die auch ohne Ansage der Gäste an die richtige Empfängerin – finde ich gut. Sie wendet sich uns kurz zu – aber wieder nur mit dem Hinweis, ich komme gleich. Sie geht hinter die Theke richtet ein paar Getränke für die andere Gästegruppe und bringt uns dann zwei Speisekartenbücher – aus grünlichem Plastik mit Hüllen innen – die Karte ist gegenüber früher leicht geändert – wir wissen zwar, was wir wollen, doch meine Ansage „wir möchten“ wird kurzerhand unterbrochen mit der Ansage, dass sie noch gerne am großen Tisch abkassieren möchte und dann zum Abräumen und Bestellung käme. Der Kassiervorgang geht erfreulich schnell von Statten, dann kommt sie vorbei, beginnt mit dem Abräumen und wir ordern Pizza Shrimps (7,50)und eine Spinaci (6,20) jeweils in klein – die passt bei der Post immer ziemlich genau auf den großen Pizzateller – und weiter ein Viertel Lambrusco (4,20) und ein Viertel Barbera (4,20).
Guido daLonzo, der Padrone der Trattooria, nimmt seine Suppe zum Abendbrot – der Jahrgangstreff löst sich geschwätzig auf, dann herrscht wieder Ruhe im Restaurant. Die junge Dame bringt uns die Gläser mit zwei Karaffen mit den Weinen, in der Küche werkeln still zwei Kräfte, und die Bedienung setzt sich dann nach dem Servieren zur Gruppe der offensichtlich gleichalten Freundinnen, die sich wie auch die Paare am Tisch vor uns, leise unterhalten und ihr Essen und/oder Getränke genießen. Der Lambrusco ist angenehm kühl – und da ich wenig bis nie Alk‘ trinke – schmeckt er mir trotz lieblich genauso, wie ich mir den Lambru im Geiste gewünscht habe – außerdem habe ich nach dem langen Vortrag jetzt richtig Durst – gut dass es nur ein Lambrusco ist – da kann man auch mal ein Viertele in zwei Schluck abpumpen. Den Barbera meiner Frau muss man da schon ernster nehmen, er ist vollmundig und gefällt in seiner trockenen Art. Es dauert etwas, schneller als früher kommen dann zwei wunderschön anzusehende Pizzen, dünner Teig, der am Rand leicht aufgegangen ist, schöner tomatisierter Grund, bei mir liegen Blattspinat und Schinken in ca. 2€ großen Quadraten darauf, bei meiner Frau eine gute Menge Shrimps, Kapern, Käse und Knobi. Wir hatten beim Bestellen gebeten, die Pizza bitte aufzuschneiden – das ist diesmal erfolgt – die Servicekraft „schmeißt den Laden“ wirklich sehr gut.
Die Pizza Spinaci glänzt mit einem würzigen, leicht knusprigen Teig, ohne hart du spröde zu sein – so wie Pizza sein muss – von der einen bis zur anderen Seite. Die Würzung ist ebenfalls perfekt, genau abgestimmtes Salz, um den Spinat schmackhaft zu machen ohne dass der Schinken (obwohl nur der einfache Pizza-Hinterschinken wie er im regionalen Fleischgroßhandel angeboten wird) übersalzen wird, eine ganz leichte pfeffrige Schärfe macht die Pizza vollmundig. Die Shrimps Pizza hat den gleichen guten Teigboden, ist deutlich schärfer gewürzt und verfügt dazu über ein gehörige Portion Knobi – so dass es für mich notwendig wird, auch zwei Stücke (1/4) der Shrimps zu essen, wenn ich die Nacht überleben möchte. Beide Pizzen sind so gut, dass meine Frau, die sonst tatsächlich max. eine halbe Pizza schafft, die ¾ Pizza komplett aufisst. Bei dem Erfolg muss ich mir natürlich noch einen Lambrusco gönnen, dazu ein stilles Black Forest Mineralwasserfläschchen 0,25l zu 1,90€ - dies Glas Wein genieße ich nun, als wäre es einer der großen Gewächse Italiens – träume von der Sonne, dem Meer – vergesse, dass es draußen a..kalt ist – doch nichts da – wir müssen Heim – unser Hund wartet auf uns – zahlen bitte -28,20 für 80 Minuten Kurzurlaub Italien garantiert natürlich guten Tip – unser Fazit gerne wieder!
Wir haben einen langen Vortrag über gesunde Ernährung nach Krebs gehört und dabei ging es nicht um Hummer oder Languste, es war recht kalt im Raum, und das, was da geschildert wurde, war nicht zur Erbauung eines Gourmets gedacht – einfach viel zu gesund, um schmecken zu können. Eigentlich sind wir auch satt, doch bereits während des Vortrags über all das Essen, das man lieber nicht essen sollte, kommt in uns ein leises Hungergefühl, das sich so gar nicht schämt,... mehr lesen
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Besucht am 08.03.2015
Gestern hab ich die Meine verwöhnt. Heut - zum Weltfrauentag - habe ich dann gefragt, was sie uns bereitet.
Aber da kam keine große Begeisterung, eher ein mehr als skeptischer Blicke zu mir rüber, der nichts Gutes ahnen ließ, so dass ich schon im Stillen zu mir sagte „beam me up, Scotty“. Aber da war auch kein Scotty, nur die Wohnzimmerdecke. Nur der Blick meiner Frau traf mich. Doch ich hielt stand. „Kaiserpalast Bruchsal“ ist mein Friedensangebot. „Hmm, eine halbe Pizza, darauf hätte ich Appetit“ überrascht mich die Beste. Aber heute mittag Pizza abholen, bei diesem wunderbaren Frühlingswetter - nein, da wär ich diesmal nicht dran, daher schlage ich vor, dort zu essen – und dort, das heißt in der Trattoria Romana.
An der B3 sind die Parkplätze vor der Trattoria bis auf ein Auto völlig leer. „Ob überhaupt offen ist?“ schränke ich schon mal ein – in der Seitenstraße ist alles vollgeparkt - und als wir die Gaststube betreten ist gut besetzt, zwei Zweitische sind direkt frei und werden uns von der jungen Servicekraft angeboten. Schon sitzt meine Frau – ich hänge sie noch auf- d.h. den Mantel, dann sitz ich auch.
Die Karte kommt mit der Frage, ob wir schon Getränkewünsche hätten. Mir war im Moment, in dem ich den Schankraum bereits die Rezension des Clichy von hbeermann und dem Wasser Abusus von Ryanair in den Sinn geschossen – da wollte ich einer möglichen medizynisch kritischen Anmerkungen aus Hannover natürlich vorbeugen - und ordere frühlingsgerecht für mich Lambrusco, ein Wunsch, dem sich meine Frau anschließt (0,5l 7,80).
Nicht, dass ich nicht andere Weine italienischer Provinenz wie Barbera, Valpollicella, Montepulciano oder Barbera nicht auch mögen würde – nein, aber zu einer Pizza muss es was völlig lockeres geben, zumal ich weiß, dass der Wirt hier einen sehr netten Lambrusco lagert. Vor Jahren hat er mich darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht nur den für uns gewohnt etwas mild lieblichen Lambrusco gibt, sondern neben dem secco auch einen Brut – den man nur sehr schwer hier in Deutschland erhält. (Na klar hat man mir den hier exklusiv für meinen Keller besorgt – leider war ich mit der Haltbarkeit nicht sehr zufrieden, weil jeder Gast, der zu uns kam, schlecken musste - und der Karton schon leer war, als ich mich da drüber her machen wollte.).
Wir haben die letzten Male hier immer nur telefonisch den Abholservice genutzt – da bin ich mit der Bestellung aus der Übung und ich bestelle einen großen gemischten Salat (6,50) – da ich den kleinen italiener natürlich nicht ausspreche. Dazu gibt’s die Bestellung einer großen Pizza Diavolo (7,20) und für mich gibt es eine Pizza Carlo (8,50) groß. Die Trattoria Roma hat die Besonderheit, dass sie neben den 20 oder 30 „normalen“ Pizzen auch noch die Lieblings-Zusammenstellungen ihrer Stammgäste in der Pizza-Karte haben. So gibt es die Pizza Sabine, oder eben auch die Carlo, bei der es Spinat, Shrimps, Mozzarella, und ich glaub Gorgonzola als Belag gibt. Früher gabs auch mal eine Version, die die Bedienung für mich unter meinem Namen kannte – eine, wie ich finde sehr nette Geste des Lokals.
Klar, wenn man einen großen gemischten Salat bestellt, soll man sich nicht wundern, wenn da die Hälfte der erwarteten Zutaten eines großen Italieners sich einfach nicht auf dem Teller befindet – kein Schinken, keine Käsestreifen, kein Ei und keine Oliven und auch kein Ruccola – aber grüne Salate incl. Feldsalat, Gurke, Tomate, fein gehobelte Paprika aller coleur, usw. mit einem sehr schönen Dressing, das Appetit macht.
(Ihr wisst, warum die Italiener meist klein gewachsen sind ? Weil man Ihnen als Kind schon sagt, dass sie arbeiten müssen, wenn sie groß sind – stammt nicht von mir, sondern von der früheren Ehefrau des Wirts).
Der Salat, den wir uns geteilt haben war lecker – der leere Teller wird bemerkt und mit einem „Darf ich“ der jungen bedienung abgetragen und dann kommen die beiden Pizzen. Der Pizzabäcker der Trattora Romana macht einen lockeren Teig, der relativ dünn – aber nicht zu dünn ist, leicht knusprig aber nicht hart und gut gesalzen bereits ohne den Belag lecker schmecker ist. Für uns ist das in Konsistenz, Aufbau und Belag wie auch Geschmack wirklich eine der allerbesten Pizzen, die wir kennen, eben mit dem kleinen Kick besser als andere gute. Uns schmeckts – und wer wissen will, wie, der muss halt einfach hier vorbeikommen (sorry liebe Rezensenten – aber seit gestern Abend der Spanienurlaub war, fehlen mir immer noch die Worte).
Wir lassen uns die halben Pizzen einpacken, was sofort erledigt wird, ebenso wie auf die Bitte zu zahlen, wenn es denn sein müsse auch die Rechnung gebracht wird – genau 30 Euro, es war lecker!
Küchenreise vergibt die 4
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder,
5 – unbedingt wieder)
Gestern hab ich die Meine verwöhnt. Heut - zum Weltfrauentag - habe ich dann gefragt, was sie uns bereitet.
Aber da kam keine große Begeisterung, eher ein mehr als skeptischer Blicke zu mir rüber, der nichts Gutes ahnen ließ, so dass ich schon im Stillen zu mir sagte „beam me up, Scotty“. Aber da war auch kein Scotty, nur die Wohnzimmerdecke. Nur der Blick meiner Frau traf mich. Doch ich hielt stand. „Kaiserpalast Bruchsal“ ist mein Friedensangebot. „Hmm, eine halbe... mehr lesen
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Besucht am 27.12.2014
Influenza ist auch im Italienischen ein Begriff - für uns leider aktuell. Meine Frau isst so gut wie nichts. Insofern bin ich mehr als dankbar, als sie vorschlägt, "wir holen uns eine Pizza und einen italienischen Salat beim Romana". Telefon - geordert - in 15 Min abholen -perfekt! Und es läuft bereits zeitlich perfekt.
Daheim die Pizza aufgeschnitten (vergessen am Telefon zu sagen), der knusprig dennoch saftige Teig lässt sich mit dem Pizza-Roller gut aufschneiden. Es ist etwas mehr Käse als sonst, aber der Geschmack knackig, salzig, macht den Appetitlosen Appetit!. Pizza perfekt!
Der gemischte Italienische Salat (groß), Eisberg -Romanaherzen, Radicchio, mit Schinken, Käse, einigen Ei-vierteln, Gurke, Tomate, Oliven (kernlos-schwarz), Tomatenstreifen tut den hustenstrapazierten Kehlen so richtig gut, das Dressing ist mild und geschmackvoll - egal ob nun wirklich selbst gemacht oder Fertigprodukt, es passt einfach.
Pizza 8,50, italienischer Salat 8,50 - 17 Euro - upps - aber bei der Qualität und auch Menge - passt!
Verpackung - Pappe für Pizza, Kunststoffteller mit Klarsichtdeckel für den Salat.
Jederzeit wieder meine Empfehlung!
Influenza ist auch im Italienischen ein Begriff - für uns leider aktuell. Meine Frau isst so gut wie nichts. Insofern bin ich mehr als dankbar, als sie vorschlägt, "wir holen uns eine Pizza und einen italienischen Salat beim Romana". Telefon - geordert - in 15 Min abholen -perfekt! Und es läuft bereits zeitlich perfekt.
Daheim die Pizza aufgeschnitten (vergessen am Telefon zu sagen), der knusprig dennoch saftige Teig lässt sich mit dem Pizza-Roller gut aufschneiden. Es ist etwas mehr Käse als sonst, aber der Geschmack knackig, salzig,... mehr lesen
Geschrieben am 25.11.2014 2014-11-25| Aktualisiert am
25.11.2014
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Besucht am 16.10.2014
Bei Guido D'Alonzo bekommt man weit und breit die beste Pizza -
Nichts gegen die anderen Anbieter im Ort, aber diese Pizza ist eben einen Ticken besser, nicht unbedingt größer, auch nicht billiger - aber auch nicht kleiner oder wesentlich teurer. Gut, man muss etwas Zeit haben, organisatorisch holpert es vielleicht manchmal etwas - aber wer sich die Zeit nimmt, bekommt eben tolle Pizza von klein 5 €- groß 8,50€ (oder Familienpizza je nach Belag) - immer mit dem richtigen, lockeren Teig,, dünn, aber nicht zu dünn, gut belegt, gut gebacken. - Auch zum Mitnehmen nach Hause. Im Sommer lockt der kleine Biergarten. Auch wenn die große Kastanie kräftig gestutzt wurde und obwohl die B3 direkt darunter verläuft, man sitzt dort an warmen Abenden sehr angenehm, geniesst seinen Wein und einen knackigen Salat oder, oder. Nach Innen geht es in einem recht kleinen Gastraum , nicht unbedingt enger zu (sofern nicht alle Plätze besetzt sind), es gibt halt nur wenige Tische in Nischen, aufgamacht wie in den frühen Achtzigern. Das Speisenangebot ist reichhaltig - und gut. Beinahe alle Genüsse Italiens sind zu haben - und wir haben bisher keine wirklich bedeutende Reklamation gehabt - alles sehr schön und mit Liebe zubereitet. Nur etwas Zeit sollte man immer mitbringen - man ist ja nicht auf der Flucht!
Bei Guido D'Alonzo bekommt man weit und breit die beste Pizza -
Nichts gegen die anderen Anbieter im Ort, aber diese Pizza ist eben einen Ticken besser, nicht unbedingt größer, auch nicht billiger - aber auch nicht kleiner oder wesentlich teurer. Gut, man muss etwas Zeit haben, organisatorisch holpert es vielleicht manchmal etwas - aber wer sich die Zeit nimmt, bekommt eben tolle Pizza von klein 5 €- groß 8,50€ (oder Familienpizza je nach Belag) - immer... mehr lesen
Mo-Di: 11:30 bis 14:00, 17:00 bis 22:00
Mi: Ruhetag
Do-Fr: 11:30 bis 14:00, 17:00 bis 22:00
Sa: 17:00 bis 22:00
So: 11:30 bis 14:00, 17:00 bis 22:00
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Direkt vor der Trattoria Romana „Zur Post“ finde ich genügend Parkplatz, schnell die vielen Stufen hoch – Tür auf – und es herrscht munterer Betrieb in der relativ kleinen Wirtsstube. Auf der einen Seite eine größere laut diskutierende Gesellschaft – wohl ein Jahrgangstreffen inzwischen verrenteter Damen – dem Eingang gegenüber ein paar junge Leute und zwei ältere Paare in den abgeteilten Sitzecken – linkerhand im Thekenbereich eine emsig rechnende junge Dame, die uns mit einem kleinen Kopfnicken, das zugleich den verbalen Hinweis auf den noch vollgestellten Ecktisch und ein „ich komme gleich abräumen“ begrüßt. Wir nehmen Platz auf der durch die Heizung wohlig warme Sitzbank – alle Tische sind mit grünweiß karierten Tischdecken, weißen aufgestellten Papierservietten, Besteck und Gläsern eingedeckt – sofern sie nicht, wie eben unserer gerade in Benutzung waren / sind. Es dauert ein ganz schön lange Zeit, was die junge Dame da wohl rechnet – wie sich herausstellt, muss sie wohl die für den gesamten Tisch aufgenommene Bestellung von einem guten Dutzend Damen für jede Einzelne zerfieseln. Tatschlich kommt sie dann mit einer ganzen Handvoll gedruckter Bons und verteilt die auch ohne Ansage der Gäste an die richtige Empfängerin – finde ich gut. Sie wendet sich uns kurz zu – aber wieder nur mit dem Hinweis, ich komme gleich. Sie geht hinter die Theke richtet ein paar Getränke für die andere Gästegruppe und bringt uns dann zwei Speisekartenbücher – aus grünlichem Plastik mit Hüllen innen – die Karte ist gegenüber früher leicht geändert – wir wissen zwar, was wir wollen, doch meine Ansage „wir möchten“ wird kurzerhand unterbrochen mit der Ansage, dass sie noch gerne am großen Tisch abkassieren möchte und dann zum Abräumen und Bestellung käme. Der Kassiervorgang geht erfreulich schnell von Statten, dann kommt sie vorbei, beginnt mit dem Abräumen und wir ordern Pizza Shrimps (7,50)und eine Spinaci (6,20) jeweils in klein – die passt bei der Post immer ziemlich genau auf den großen Pizzateller – und weiter ein Viertel Lambrusco (4,20) und ein Viertel Barbera (4,20).
Guido daLonzo, der Padrone der Trattooria, nimmt seine Suppe zum Abendbrot – der Jahrgangstreff löst sich geschwätzig auf, dann herrscht wieder Ruhe im Restaurant. Die junge Dame bringt uns die Gläser mit zwei Karaffen mit den Weinen, in der Küche werkeln still zwei Kräfte, und die Bedienung setzt sich dann nach dem Servieren zur Gruppe der offensichtlich gleichalten Freundinnen, die sich wie auch die Paare am Tisch vor uns, leise unterhalten und ihr Essen und/oder Getränke genießen. Der Lambrusco ist angenehm kühl – und da ich wenig bis nie Alk‘ trinke – schmeckt er mir trotz lieblich genauso, wie ich mir den Lambru im Geiste gewünscht habe – außerdem habe ich nach dem langen Vortrag jetzt richtig Durst – gut dass es nur ein Lambrusco ist – da kann man auch mal ein Viertele in zwei Schluck abpumpen. Den Barbera meiner Frau muss man da schon ernster nehmen, er ist vollmundig und gefällt in seiner trockenen Art. Es dauert etwas, schneller als früher kommen dann zwei wunderschön anzusehende Pizzen, dünner Teig, der am Rand leicht aufgegangen ist, schöner tomatisierter Grund, bei mir liegen Blattspinat und Schinken in ca. 2€ großen Quadraten darauf, bei meiner Frau eine gute Menge Shrimps, Kapern, Käse und Knobi. Wir hatten beim Bestellen gebeten, die Pizza bitte aufzuschneiden – das ist diesmal erfolgt – die Servicekraft „schmeißt den Laden“ wirklich sehr gut.
Die Pizza Spinaci glänzt mit einem würzigen, leicht knusprigen Teig, ohne hart du spröde zu sein – so wie Pizza sein muss – von der einen bis zur anderen Seite. Die Würzung ist ebenfalls perfekt, genau abgestimmtes Salz, um den Spinat schmackhaft zu machen ohne dass der Schinken (obwohl nur der einfache Pizza-Hinterschinken wie er im regionalen Fleischgroßhandel angeboten wird) übersalzen wird, eine ganz leichte pfeffrige Schärfe macht die Pizza vollmundig. Die Shrimps Pizza hat den gleichen guten Teigboden, ist deutlich schärfer gewürzt und verfügt dazu über ein gehörige Portion Knobi – so dass es für mich notwendig wird, auch zwei Stücke (1/4) der Shrimps zu essen, wenn ich die Nacht überleben möchte. Beide Pizzen sind so gut, dass meine Frau, die sonst tatsächlich max. eine halbe Pizza schafft, die ¾ Pizza komplett aufisst. Bei dem Erfolg muss ich mir natürlich noch einen Lambrusco gönnen, dazu ein stilles Black Forest Mineralwasserfläschchen 0,25l zu 1,90€ - dies Glas Wein genieße ich nun, als wäre es einer der großen Gewächse Italiens – träume von der Sonne, dem Meer – vergesse, dass es draußen a..kalt ist – doch nichts da – wir müssen Heim – unser Hund wartet auf uns – zahlen bitte -28,20 für 80 Minuten Kurzurlaub Italien garantiert natürlich guten Tip – unser Fazit gerne wieder!