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GastroGuide-User: PetraIO
PetraIO hat La Petite Maison in 66424 Homburg bewertet.
vor 4 Jahren
"Vorfreude - Genießen - Wohlfühlen. FREUDE! Freunde?"
Verifiziert

Geschrieben am 11.03.2020 | Aktualisiert am 12.03.2020
Besucht am 21.02.2020 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 150 EUR
Das"Petite Maison" war schon länger auf der Liste. An diesem Tag sollte es terminlich passen.

Einen Tag vorher checkte ich telefonisch die Lage. Inhaberin und Köchin Rita Huber war persönlich und herzlich am Telefon. Noch waren Plätze frei.

Einen Tag später lief es terminlich wie am Schnürchen. Wie am Vortag verabredet, rief ich nochmals im Restaurant an. Frau Huber erinnerte sich sofort und bestätigte unseren Tisch. Chapeau!

Da Restaurant liegt etwas außerhalb im Stadtteil Erbach, ein Wohngebiet. Das Einfamilienhaus, in  dem sich das Restaurant befindet, ist nur dezent erkennbar.
Kleines feines Haus
Nur wenige Parkplätze stehen am Straßenrand zur Verfügung, diese bereits belegt. Wenige Meter entfernt stehen viele Parkplätze am Friedhof (wenn nicht vielleicht gerade ein Promi verabschiedet wird) zur Verfügung.

Das „kleine Haus“ betritt man seitlich. Eine langgezogene Rampe ermöglicht den barrierefreien Zutritt.
Gehbehindertengerecht
Barrierefrei ist auch der gesamte Restaurantbereich zu erkunden.

Kaum eingetreten, kam uns Herr Huber entgegen und begrüßte uns namentlich mit Handschlag und nahm die Jacken ab. Auch Frau Huber kam zur Begrüßung aus der Küche. Gibt es eine schönere und persönlichere Begrüßung unbekannter Gäste? NEIN!

Herr Huber übernahm unsere Betreuung und führte uns in den kleinen Gastraum. 

Ca. 20 Gäste können hier Platz finden. Schönen Platz. Gestärkte Tischwäsche, frische Rosen.
Auftakt
 Knusprig frische Brötchen standen bereits auf dem Tisch zum Start bereit. Dazu gutes Olivenöl, Butter und Meersalz.
Die Karten wurden gereicht und erste Wünsche abgefragt.

Natürlich unsere Flasche Mineralwasser, 0,75 l - € 6,00. Später folgte noch eine Flasche, 0,5 l - € 4,50.
So lässt sich Crodino trinken: Bitte nicht pur. Herr Huber annoncierte den Aperitif aus einer Mischung von leichter Süße des Holunders und ein wenig bitter des Crodinos. Perfekt beschrieben und geschmacklich getroffen.

Für mich einen trockenen Crémant - € 8,50. Da macht frau nix falsch. Wobei ich kurz überlegte das Angebot des „Taittingers“  zum Wohlwollen unseres sehr geschätzten „Kollegen“  hbeermann anzunehmen. Aber Champagner überzeugte mich bisher selten.

2 wechselnde Menüs werden angeboten. Und Ritas Klassiker. Gästefreundlich ist die Möglichkeit, Menügänge zu tauschen.

Ich entschied mich für 3 Gänge des Gourmetmenü 2, dieses ergänzt den Zwischengang aus Ritas Klassikern:
Vorspeise:          Salat aus Jakobsmuschel, Mango und Reis
Zwischengang: Tagliatelle à la crème mit frischen Trüffeln
Hauptgang:        Steinbuttfilet, Belugalinsen, Kräuterschaum
Dessert:              Pistazienmousse, Bourbon-Vanilleeis, marinierte Früchte

Mein Mann ging es etwas zurückhaltender an.
Vorspeise:          Jakobsmuschelfleisch vom Grill auf Carpaccio vom Rinderfilet
Hauptgang:        Skreifilet auf geschmortem Chicorée mit Orange und Passionsfrucht

Über ein Dessert wollte er nach dem Hauptgang entscheiden.

Herr Huber stand uns mit unaufgesetzter Freundlichkeit und Beratung zur Seite.

Als dann noch George Clooney auf den Restaurantbereich zu schlenderte, war ich vollkommen begeistert. Leider wusste George, dass er nicht in Restaurant darf. Und so konnte ich ihn leider nicht streicheln, den bildhübschen… Hauskater namens George Clooney!

Frau Huber schickte ihr Amuse:  Garnelen in Cocktailsauce, Couscoussalat mit Gemüse und ein Tramezzinisandwich mit Lachscreme. Ein gelungener Auftakt nach unserem Geschmack.
Amuse
Besonders der saftige Couscous, mit Zitronengras abgeschmeckt, begeisterte mich.

Ein Glas Wein durfte uns zum Essen begleiten. Wir wählten von der offenen Weinkarte den Saar-Riesling und den Pfälzer Riesling. 0,1 l je € 5,00.

Weiter ging es mit unseren Vorspeisen.

Fein marmoriertes und mariniertes Rindercarpaccio für meinen Mann. Obenauf drei puristische, leicht gebräunte Jakobsmuscheln. Innen noch glasig.
Jakobsmuschelfleisch vom Grill auf Carpaccio vom Rinderfilet
Mein Mann war entzückt über die pure Anrichte ohne verfälschende Balsamicospuren, Öle, Salate. Ich durfte probieren und war ebenso begeistert.

Die warmen Jakobsmuscheln mit ihrem nussigen Geschmack ergänzten perfekt das Carpaccio.  Und ich bin wahrlich kein Freund der Fleisch / Fisch- / Meeresfrüchtekombi. Dieser Gang hat sich seinen Platz unter Ritas Klassikern verdient.

Sehr schön angerichtet auch meine Vorspeise.

Die rohe Jakobsmuschel wurde mit Mango und Reis als gemischter „Salat“ serviert. Pumpernickelcrunch begleitete die Vorspeise. Die unterschiedlichen Texturen harmonierten sehr, auch hier nicht übertrieben gewürzt.
Salat aus Jakobsmuschel, Mango und Reis
Der Salat umrandet von Sesam-Algensalat und Pumpernickelcrunch. Algensalat mag ich sehr, allerdings stahl dieses geschmacksintensive Produkt mit Sesam leider dem tollen Salat verdiente die Show.

Und was ich im Vergleich wirklich feststellte: Erwärmt dockt die Jakobsmuschel deutlich besser an die
Geschmacksknospen an.

Mein Zwischengang wurde erwartet und in dieser Zeit wurde er am Nebentisch als Hauptgang serviert. Gesehen haben wir ihn nicht. Aber gerochen! Wunderbarer Trüffelduft!

Und wenig später durfte ich die Trüffel schnuffeln. Feine Tagliatelle, in leichter Trüffelcreme, zum Glück nicht ertränkt. Wirklich frischer schwarzer Trüffel obenauf. Ein Gedicht und mein Mann ging selbstverständlich nicht leer aus
Tagliatelle à la crème mit frischen Trüffeln
(@AndiHa: Fahrer muss frau bei Laune halten J ).
Herr Huber bestätigte: Ein 1A-Lieferant gewährleistet die sehr gute Trüffelqualität.

Die Wege sind im kleinen Haus kurz gehalten. Frau Huber nahm sich zwischendurch immer wieder die Zeit, sich nach der Gästezufriedenheit zu erkundigen. Sehr schön.

Bester Laune, gut betreut und umsorgt durch Herrn Huber und einer weiteren Mitarbeiterin im Hintergrund warteten wir auf den Hauptgang.

Nein. Den gab es noch nicht!  Überrascht wurden wir mit einer klassischen Gaumenerfrischung:
Hausgemachtes Apfelsorbet auf Calvadosschaum. Eine überaus gelungene Überraschung und Erfrischung.
Apfelsorbet auf Calvadosschaum
Das Schäumchen, ein Träumchen.

Großzügig portionierter Fisch folgte zum Hauptgang auf beiden Tellern.

Ein wunderbar saftiges Skreifilet für meinen Mann auf fein geschnittenem Chiccoreé mit aromatischer Orange. Dazu der angekündigte Reis.
Skreifilet auf geschmortem Chicorée mit Orange und Passionsfrucht
Steinbutt, ebenso saftig, leicht gebräunt für mich. Linsen liebe ich (Lavandula: Da musst Du durch!). Und die bissfesten Belugalinsen ohnehin. Der Kräuterschaum sehr gut abgeschmeckt und perfekt ergänzend.
Steinbuttfilet, Belugalinsen, Kräuterschaum
Ja. Ich bestellte 4 Gänge. Zwischengang 1/3 zu 2/3 geteilt. Und mein Dessert? Übernahm dankend und grinsend mein Angetrauter!

Die Wartezeit bot die Möglichkeit einer Botschaft im Gästebuch.
Notizen
Leider nicht in Schönschrift, der Position des Gästebuches geschuldet:

Serviert wurde das Dessert in feinsten Pastellfarben sehr gastfreundlich mit 2 Löffeln. Probiert habe ich natürlich, gönnte aber meinem süßen Begleiter dieses tolle Dessert von Herzen.
Pistazienmousse, Bourbon-Vanilleeis, marinierte Früchte

Ich verspürte keinerlei Hunger, aber so ein paar Trüffeltagliatelle….?  Beim nächsten Ma(h)l!

Was soll ich sagen? Immer schön, wenn Erwartungen übertroffen werden. Aber nicht nur Essen und Ambiente stimmten. Herr und Frau Huber brachten sehr viel Herzblut und Freundlichkeit zu ihren Gästen. Dies verdient die vollste Wertschätzung und natürlich das Wiederkommen!

Verbunden mit der Möglichkeit Geoge Clooney zu umarmen. Wir würden Freunde.

Verdiente Auszeichnungen an der Eingangstüre.
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DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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hbeermann und 21 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.