Alpe Dornach
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Sesselweg 16, 87561 Oberstdorf
Restaurant Hotel Berggasthof Ausflugsziel Gästezimmer Sternehotel
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GastroGuide-User: DaueresserGK0712
DaueresserGK0712 hat Alpe Dornach in 87561 Oberstdorf bewertet.
vor 8 Jahren
"Traumhafter Ausblick, ausgefallene Allgäuer Schmankerl auf exzellentem Niveau !"
Verifiziert

Geschrieben am 17.05.2016 | Aktualisiert am 17.05.2016
Besucht am 06.05.2016 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Mai-Urlaub 2016 Tag 6 – Teil 1: Alpe Dornach in Oberstdorf



126 Bewertungen können eigenltich nicht irren, dazu das Zertifikat „Exzellentes Essen“ bei tripadvisor, die unangefochtene Nummer eins in Oberstdorf. Der Trauertag ein Tag zuvor geschuldet, war der Parkplatz der Breitbachklamm (fast) komplett voll. Einige mutige ü70 & ü80-jährige hatten sich für den Fußmarsch an der Breitachklamm schon einsortiert (einige haben den Weg unterschätzt und sind dann wieder zurück), auch wir hatten bisher dieses Naturdenkmal (ist die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas und zählt zu den schönsten Geotopen Bayerns!) noch nicht besucht, welch Fehler. Der Weg ein Traum hindurch von Wasserfällen, tiefen Schluchten, Gott sei dank hatten wir keine Allgäuer Kannibalen entdeckt die wohl in den tiefen Felsen beheimatet sind, und das Wort „Leichenschmaus“, falls einer die teilweise 50 Meter in die Schlucht hinunterstürzt, wörtlich nehmen.



Kommt man irgendwann an dem Kassenhäuschen oberhalb der Breitachklamm an, stehen dem Besucher diverse Alternativen bereit. Wir hatten uns vorher informiert, ab dem Häuschen kann man innerhalb von 45 Minuten gemütlich zur Alpe Dornach schlendern, wenn da nicht an die 300 gefühlten Treppen wären. Das nächste Mal kommen wir 100%ig mit dem Auto oder mit dem E Bike. Alternativ mit dem PKW über Tiefenbach, Breitachklamm, Sesselweg (ganzjährig möglich). Zu Fuß auf einer herrlichen Wanderung, wie zu Anfang kurz erwähnt, durch die Breitachklamm über den Zwingsteg zur Alpe Dornach (ca. 1,5 Stunden) oder man(n) lässt  sich vom Marktbähnle zur Alpe Dornach bringen. Bereits am Ende des 19. Jahrhunderts gab es Versuche, die Breitachklamm begehbar zu machen. Sie scheiterten allerdings.

Der junge Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel nahm schließlich die Erschließung der Klamm in seine Hände, suchte Geldgeber und gründete den Breitachklammverein eG. Er tat dies, um seiner armen Gemeinde eine Einnahmequelle zu öffnen und den beginnenden Tourismus anzukurbeln, hat man eine Gastkarte muss man lediglich 4,50 berappen, ein wirklich fairer Preis für diese Natur-Show.



Gerichte vom Weideochsen aus eigener Aufzucht und Wildspezialitäten vom heimischen Wild sind die Aushängeschilder des Bergpanorama-Restaurant, welches oberhalb der magischen 1000 Meter über dem Meeres-Spiegel liegt. Der Gang dahin eine wirkliche Empfehlung, kommt man dann irgendwann an, kann man seinem Blick über die Berge und Gletscher schweifen lassen. Der erste Eindruck war „atemberaubend“ (jetzt will ich doch auch mal was einfügen)  ....


 -- hier sollte jetzt das Bild von der Panorama-Aussicht stehen -- funzt aber nicht ;-( --





... uns sind auf der Terasse gleich die Felle und die Decken auf den groß dimensionierten Bänken aufgefallen. Neben dem überdachten Terassenbereich, gibt es seitlich noch einen weiteren Bereich, sowie der Allgäuerisch gehaltene Innenraum.




Die Servicekräfte sind einheitlich angezogen, nett, freundlich und aufmerksam. Die Servicekräfte werden von der Inhaberfamilie noch unterstützt, manche Gäste werden mit dem Namen angesprochen (Stammkundschaft oder Promis?). Ich hatte mich da schon in die Speisekarte verliebt. Der Borgfelder würde jetzt schreiben: toll, toll, toll !!
Als Vorspeise Hirschrücken, hausgeräuchert im Buchenholz an Steinpilzschaum & Wurzelbaguette ? Oder warmes Brennesseltörtchen mit Rote-Beete-Tartar und feiem Gewürz-Soja-Joghurt ? Klingt verlockend. Zum Abkühlen gibt es eine Tomaten-Erdbeere-Kaltschale mit Rucolastroh. Als Hauptgang Rumpsteak vom eigens gezüchteten Alpenrind, mit geschmortem Speck-Böhnchen-Päckchen, Allgäuer Käsespätzle und geschmelzten Zwiebeln oder Geschmorter Ochsenbraten in eingekochter Burgundersauce, auf Balsamico Rotkraut und zweierlei Scheiben von Kartoffelknödeln … Wahnsinn .. uns lief das Wasser im Munde zusammen.



Entschieden, auch wegen der Wärme, haben wir uns schließlich für einige Hefebierchen (ich hatte dann am Ende doch vier 0,5 er getrunken), zwei Suppen und zwei Desserts. Die Suppenvariationen haben uns zu sehr angelacht. Die Alpe Dornach hat übrigens täglich von 10:00 Uhr bis 23:00 Uhr geöffnet, durchgehend von 11:00 Uhr bis 21:00 Uhr wird warme Küche angeboten. Wir entschieden uns schließlich für Wildrahmsuppe mit flamiertem Sherry und einem Maronen-Grießstrudel (6,80) und der Allgäuer Bergkäsesuppe „traditionell zubereitet“ dazu einen fluffigen Kartoffelbiskquit. (5,90) Beide Suppen waren von handwerklicher Perfektion. Schön cremig und fluffig, angenehme Säure, hervorragend abgeschmeckt. Der Strudel als auch der Bisquit separat oberhalb in einer Art „Hängebrücken-Löffel“, so dass der Crunch nicht verloren ging. Fantastisch !!



Als Dessert sollte es dann das Espresso-Halbgefrorene sein, an Rotwein-Melonensalat und einer crunchigen Nuss-Hippe. Ich entschied mich für den kleinen Kaiserschmarn, mit marinierten Apfelwürfeln, Mandeln und einer Kugel Mövenpick Eiscreme. Der Kaiserschmarn hatte ich vorher nur in Hamburg im Lido bis jetzt so gut gehabt, das Espresso-Parfait suchte auch seines gleichen. Die Dessert`s haben uns so gut gemundet, dass wir uns zum Abschluss noch was käsiges bestellten: Gebrannter Ziegenkäse mit Süßkartoffelmouse und Baby-Mangold. Dazu bestellte ich mir einen tiefen Roten. Ein echter Kracher !!
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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