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Nach intensiver Internetrecherche nach einer schönen Unterkunft in der Nähe von Xanten stießen wir auf das Hotel/Restaurant Landgut am Hochwald. Die größtenteils „Hervorragend-Bewertungen“ machten uns die Buchungs- Entscheidung einfach und wie sich herausstellte, wurden wir nicht enttäuscht.
Ambiente
Das Landgut liegt einerseits sehr ruhig und abgeschieden umgeben von viel Grün im Sonsbecker Hochwald , andererseits aber auch wieder sehr verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahn und nur wenige Autominuten von unserem Besichtigungsziel Xanten entfernt.
Der moderne Landhausstil von Hotel und Restaurant, helles Holz, ansprechende Einrichtung und geschmackvolle Deko, vermitteln einen heimeligen Wohlfühl-Charme der ganz besonderen Art. Unser Zimmer mit stilvollem Dekor im Landhausstil war suiteartig groß, komfortabel und hochwertig eingerichtet, mit einem großen Sitzbereich, Schreibtisch und Flachbild-TV. Alles wirkt sehr gepflegt. Es gibt auch einen kostenlosen W-LAN Internet-Anschluss, der aber wegen schlechter Signalstärke so gut wie gar nicht genutzt werden kann.
Service
Besonders positiv gefiel uns das entwaffnend freundliche und unkomplizierte Auftreten des Servicepersonales. Schon die Begrüßung durch einen Herren mittleren Alters war unaufgesetzt herzlich. Er half uns mit den Koffern und brachte uns zu unserem Zimmer, lehnte ein Trinkgeld dankend ab, das sei doch selbstverständlich. Als ich ihn nach der Historie des Landgutes befragte, gab es eine Führung durch mehrere Gebäudeteile des Landgutes, das erst seit 2010 von Anja und Markus Bach erworben und zum heutigen Hotel/Restaurant mit viel Liebe, Geschmack und Engagement umgebaut wurde.
Auch der Service im Restaurant war tadellos, leider mit Punktabzug für die jüngeren Mitarbeiter. Am ersten Abend bediente uns der „Chef de rang“, der uns auch mittags begrüßte, am zweiten Abend lief es dann bei dem jüngeren Kellner nicht mehr ganz so rund. Wie so oft vermissten wir bei der „Smartphone – und Kopfhörer – Generation“ die nötige Aufmerksamkeit beim Service. Während bei den „älteren“ Mitarbeitern wirklich nichts zu beanstanden war, schwächelte das „Junggemüse“ schon das ein oder andermal. So mussten wir an den „Gruß aus der Küche“ erinnern, Sonderwünsche bei der Essensbestellung wurden offensichtlich nicht weitergegeben, eine Getränkebestellung wurde gänzlich vergessen und auch Folgebestellungen gestalteten sich zeitaufwendig. Na ja „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“ – wird noch.
Restaurantangebot
Frühstück: reichlich und lecker, hier wurden wir sogar nach einem Gläschen Sekt auf’s Haus gefragt
Mittagstisch: von 12.00 bis 14.00 Uhr Mittagstisch täglich wechselnd
Kaffee & Kuchen: leckere Kuchenkreationen aus der Landgut –Bäckerei sowie Kaffee- und Teespezialitäten.
Wir haben an zwei Abenden im Landgut-Restaurant gegessen. Die Küche bietet eine Vielzahl an Speisen, international, regional, saisonal. Man setzt auf Nachhaltigkeit und Frische. Die Produkte stammen weitgehend von Landwirten aus der Region. Neben einer gut sortierten Standardkarte gibt es noch verschiedene Tagesempfehlungen. Da kann die Wahl auch mal zur Qual werden.
Als Gruß aus der Küche kam an beiden Abenden ein gut abgeschmeckter cremiger Frischkäsedip mit Scheibchen von dunklem Vollkornbrot.
Unsere Wahl am 1. Abend
Hausgemachte Rinderkraftbrühe mit Einlage zu 4.20 €
Schweinemedaillons mit Schwarzbrot-Pfefferkruste auf Dunkelbiersauce mit Speckböhnchen und Steakhouse Frites zu 17.00 €
Filetteller "Landgut" , verschiedene Filetmedaillons auf Kräuterbuttersauce mit gegrillter Pfefferananas und gebratener Riesengarnele dazu Steakhouse frites und Salatteller zu 21.50 €
Unsere Wahl am 2. Abend
Hausgemachte Rinderkraftbrühe mit Einlage zu 4.20 € (wieder geordert, weil sie so gut war)
Kalbskotelett an Ragout von braunen Champignons, in Butterschmalz gebackenes Kalbskotelett an Ragout von braunen Champignons mit hausgemachten Kräuterspätzle und buntem Salat zu 18.50 €
"Landgutburger“, feine Lachstranchen in Zitronenöl gebraten auf knackigem Rucola und frischen Strauchtomaten in knusprigem Focaccia mit pikantem Aprikosen-Chilli Dip zu 13.80 €
Getränke: Mineralwasser, Sekt, Aperol-Spritz und sehr süffiges „Grevensteiner“ von Veltins
Bewertung: wir waren sehr zufrieden.
Qualität und Frische der Zutaten waren einwandfrei; die Gerichte gekonnt zubereitet und optisch ansprechend präsentiert.
An der Rindfleischsuppe gab es nichts auszusetzen, sie war daher auch am 2. Abend unsere Vorspeisenwahl, eine durch langes Köcheln und frische Suppenkräuter angenehm geschmacksintensive Rinderkraftbrühe mit selbstgemachten locker gegarten Markklößchen und Eierstichwürfeln.
Eine gute Wahl waren auch die Hauptspeisen. Schweinemedaillons, Filet von Rind, Schwein, Huhn, Lachstranchen waren perfekt zubereitet, saftig und auf den Punkt, alle Fleischsorten sehr aromatisch und gut gewürzt. Alle Gerichte waren großzügig portioniert, das Kalbskotelett fast tellergroß war ein Genuss, nicht zu dünn und nicht zu dick, gebacken in Butterschmalz, die pikante Panade goldgelb und das Kalbsschnitzel leicht umhüllend – top.
Die Beilagensalate bestanden aus tagesfrischen knackigen Blatt- und Rohkostsalaten, waren uns aber etwas zu fad und vor allem zu „süß“ angemacht. Die übrigen Beilagen wie die selbstgemachten al dente gegarten Kräuterspätzle oder die in Porzellantüten servierten Steakhouse frites, die wie selbstgemacht schmeckten, und die sonstigen Küchenschöpfungen vom Ragout von braunen Champignons bis zur Dunkelbiersauce und den Speckböhnchen konnten wiederum überzeugen.
Fazit: sehr gutes Hotel mit Landgutflair, herzlichem Service und ausgezeichneter Küche