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GastroGuide-User: First
First hat Kittichai in 42103 Wuppertal bewertet.
vor 9 Jahren
"Schnelles Thai-Essen in der City"

Geschrieben am 15.01.2015
Besucht am 21.10.2014
Einen Termin am frühen Nachmittag in der Wuppertaler Innenstadt in der Nähe des Marktes, den ganzen Tag noch nichts ordentliches gegessen, da lag es nahe eine Kleinigkeit essen zu gehen, auch unter dem Gesichtspunkt, dass es schnell gehen soll.  

Mein Wahl fiel auf das Kitti Chai, in der Nähe von Markt und Rathaus im Gebäude eines Elektro- und Medienkaufhauses untergebracht dessen Namensgeber die Sonne umkreist, wie ihn selber die Asteroiden das Licht. (Jetzt hab ich wohl 2 verschiedene Sachen durcheinander gebracht)  - egal

Das Lokal gehört zu einer Kette, welche mittlerweile einige Lokale gleichen Namens betreibt, die Küche bezeichnet sich selber als thailändisch. Webseiten findet man nicht, wird aber bei Facebook fündig. Eine Speisekarte allerdings die Alte und nicht mehr gültige findet man hier: http://issuu.com/celonagastrogmbh/docs/kc_speisekarte_innen_neu

Das Lokal und das Prozedere dort waren mir von zwei zufriedenstellenden vorherigen Besuchen geläufig. Man kann sich an den Tischen niederlassen, in der Karte auswählen, muss sich dann zu einem Bar- und Kassentresen begeben, dort bestellen, auch von dort die Getränke nebst Bestecken mitnehmen, bekommt dann einen kleinen Sender damit man später im Lokal aufgefunden wird und einem die Speisen an den Tisch gebracht werden können. Die Bestellung wird dann auf einen Bildschirm in die offene Küche übermittelt. Die Vorteile dieses Semi-Selfservices erschließen sich mir nicht wirklich.

Das Lokal selber ist eingerichtet wie eine Lounge, zwar rustikaler Holzboden, jedoch dunkel gebeizte Holztische, violett-auberginefarbene Lederbänke, maigrün  - trifft die Farbe am besten- mit Leder bezogene Edelstahlhocker, das ganze in farbiges Licht getaucht, hier dominiert violett, an einer Wand ein großer digitaler Wasserfall. Dazu doch recht laute elektronische Musik, die schon nach kurzer Zeit nervtötend wirkt und einem nach dem Essen auch nicht lange verweilen lässt. Die Küche ist nach allen Seiten offen und verglast und in der Mitte des Lokals. Ich wählte meinen Sitzplatz diesmal so, dass ich das Geschehen dort verfolgen konnte.

Dazu kommt noch eine gut bestückte Bar, die dann auch die zweite Geschäftsgrundlage des Kitti Chai und damit auch die der Beschallung offenbart. Inwieweit diese angenommen wird, kann ich nicht sagen, da ich bisher nicht am späteren Abend dort war.

Das Lokal war um diese Uhrzeit nur spärlich besucht, eine Bedienung war anwesend, den Tisch habe ich mir selber ausgesucht, die kurze Begrüßung war damit verbunden das oben geschilderte Prozedere zu erklären, was ich aber, da mir bekannt abkürzte.

Die neue Karte gliedert sich inzwischen im Hauptteil in vegetarische Nudel- und Reisgerichte zu denen man gegen Aufpreise von bis zu 2 €  Huhn, Ente, Rind oder Garnelen dazu bestellen kann. Eine Schärfenangabe als Peperonilogo ist bei einigen Gerichten enthalten.

Meine Wahl fiel auf „Red Curry Tropical“ mit Paprika, Zwiebeln, Karotten, Bambusstreifen, Champignons, Zucchini, Bohnen, Lychee und Ananas, dazu Jasminreis zu 6,95 €, dazu Huhn für 1 € Aufpreis. An der offenen Küche wird offeriert, dass man die Speisen in mild, medium, spicy oder very spicy bestellen kann, der Augenaufschlag der Bedienung bei der Bestellung in spicy sollte wohl heißen „sind Sie sicher?“

Das Lokal offeriert von 11 Uhr bis 18 Uhr, darüber einen Eistee oder eine Limonade der Geschmacksrichtung Minze oder Basilikum-Ingwer als Freigetränk.

Meine Wahl fiel auf Basilikum-Ingwer, welche, wie die anderen, in einem Kühltank vorrätig gehalten wird.

Bestückt mit Bestecken, Serviette, dem Getränk und einem Sender machte ich mich dann wieder auf den Weg zu meinen Tisch und konnte die Vorbereitung meiner Speise in Augenschein nehmen. Die Zutaten stehen alle geschnitten bereit, dazu gibt es ein Sammelsurium an Saucen in Plastikflaschen, alles kommt dann gemeinsam und nacheinander  zum Garen in einen Wok.  

So erreichte mich meine Speise in sehr kurzer Zeit, es war aber auch die Einzige, die zuzubereiten war.

In der Tat war es doch so "spicy“, aber noch erträglich, dass ich die auf dem Nachbartisch bereit stehenden Saucen, Sambal Oelek, Peperoni und Soja nicht mehr zum Nachwürzen benötigte. Das Hühnerfleisch gekocht und nicht gebraten (wäre mir lieber), war knackig, die Gemüse angenehm bissfest und vielfältig und damit geschacklich abwechslungsreich. Dazu eine, auch wenn aus vorbereiteten Zutaten, gemischte Currysauce. Der Reis , obwohl vorgekocht von guter Konsistenz.

Warnung: Wer nicht gerne sehr scharf isst, sollte maximal „medium“ oder "mild" wählen und dann lieber nachschärfen.

Die Limonade sehr süß und eigenwillig im Geschmack nicht der ideale Essensbegleiter und dadurch eigentlich nur interessant, weil sie kostenlos war.

Fazit:
Wer schnell und preiswert was essen möchte, ist oder isst hier richtig. Gegenüber im Burgerimbiss zahlt man für das Sattwerden bei weniger Menge, Qualität und vitaminreicher Kost deutlich mehr.

Das Ambiente muss man mögen, die laute Musik noch mehr. Der Service begrenzt sich auf den Bestellvorgang, das Servieren der Speise und das Abräumen, verbunden mit der Frage, ob es geschmeckt hat.

Die Sauberkeit soweit okay, auch betreffend des Kücheneinblickes, die Saucengefäße sollten allerdings sauber gehalten werden, auch wenn dieses mehrmaliges Reinigen am Tag erforderlich macht.

Die Sternvergabe ist wieder recht schwierig, orientiert sich aber an den günstigen Preisen, ähnlich orientierten Gastroketten und nicht an besseren Restaurants mit Service und entsprechender Küche.  

Nach einem Einkaufsbummel oder zum schnellen Mittagessen ist man hier richtig, zu einem gemütlichen oder ausgedehnteren Abendessen oder einem Geschäftsessen würde ich hier nicht hingehen.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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