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GastroGuide-User: Gernundgut
Gernundgut hat Trattoria Sayn in 56170 Bendorf bewertet.
vor 9 Jahren
"Am Wochenende gut besucht"

Geschrieben am 28.01.2015
Besucht am 23.03.2014
Keine 100 Meter nach der Abfahrt von der Hauptstr. (Koblenz-Olper-Str.) befindet sich an der Strecke nach Heimbach-Weis/Engers die Trattoria Sayn, eines der Lieblingslokale eines Kritikerkollegen. Das versprach ordentliche Leistung, und da kulinarische Abwechslung immer willkommen ist, war es uns der heutige Besuch wert. Das Lokal ist durchaus besuchenswert. Eine vorherige Reservierung am Wochenende ist unbedingt zu empfehlen.

Parkmöglichkeit für geschätzt 15 Autos bietet der eigene Parkplatz. Das war heute ausreichend, obwohl wir nur noch nach kurzem Warten Platz an einem Bartisch mit Barhockern bekommen konnten, leider nicht sonderlich bequem.

Der Zugang ist ebenerdig, die Toiletten ebenfalls, wenn auch mit schmalen Türen. Im Lokal gibt es ein oder zwei Stufen zum vorderen Raum. Links vom Eingang befindet sich der Tresen, dahinter die Bartischabteilung links vom Ausgang zur Terrasse, ebenfalls ebenerdig. Rechts liegt der Hauptgastraum auf zwei leicht versetzten Ebenen. Draußen dürfte es etwas lauter zugehen, bedingt durch die Lage an der Zugangsstr. zu einem größeren Wohnviertel.

Nachdem wir die hohen Hocker erklommen hatten, gab es die freundliche Begrüßung durch den Chef und gleichzeitig die Karten, sowie ein Täfelchen mit weiteren Angeboten. Im Angebot finden sich die typischen Gerichte eines „Italieners“ zu günstigen bis normalen Preisen. Ausgefallenere Gerichte, hausgemachte Pasta und Fisch, finden sich auf dem Täfelchen.

Einige Vorspeisen, 4 Suppen, 5 Salate, eine Reihe Pizze zwischen 5,20 € und 9 €, Pasta überwiegend zwischen 7 und 8 €, Fleisch von 10,50 € bis zum Bistecca al Gorgonzola für 17,80 €.

Essen:
Die Beantwortung der Frage nach den Getränken wird verschoben bis zur Essensbestellung, der Chef hat Verständnis. Mylady möchte Pizzabrot mit Knoblauch 2 €, die Pizza Funghi Salami 6,70 € und eine Cola 1,80 €. Meinereiner hat das Carpaccio di manzo erspäht 8 €, sich vorab auf die Pizza Salami, 6,40 €, eingeschossen und auf den Pinot Grigio für 3,30 €.

Obwohl das Lokal bis auf einen Nebentisch mit Barhockern voll besetzt ist, erreicht uns die Vorspeise sehr schnell. Zwecks Angleichung an die höhere Knoblauchebene muss ich ein Viertel verzehren. Das Rindercarpaccio wird mit Rucola, dünnen Champignonscheiben, Parmesanspänen, Oliven und 2 dickeren Zitronenscheiben serviert.

Praktischer wäre eine dicke Zitronenscheibe, die Oliven schmecken nicht schlecht, passen für mich allerdings nicht so gut zum Rest. Eine Stelle der hauchdünnen Fleischscheiben ist noch irritierend sehr kalt. Öl lässt sich nur in homöopathischen Dosen finden, aber das erforderliche Handwerkszeug wurde mitgeliefert. Der Einsatz von Essig, einem guten Öl und der Pfeffermühle wirkt sich positiv aus. Wäre das Grundabschmecken nicht Aufgabe der Küche?

Auch die ähnlichen Pizze werden schnell gebracht. Optisch wie erwartet, am Rand knusprig, der restliche Boden dünn, aber nicht durchweicht. Vom Geschmack her peppig von der Salami, der Käse macht ebenfalls einen guten Eindruck. .
Das nachbestellte Tiramisu kommt mit 2 Gabeln und schmeckt gut, cremig, und ist keine kleine Portion für 3 €. Wiedergutmachung für die Wartezeit?

Serviceleistung:
Der Chef und eine weibliche Bedienung rocken den Laden. Bei Vollbesetzung sind sie wieselflink, wie auch die Küche. Der Chef findet sogar Zeit für die Rauchpause auf der Terrasse und für die meisten Gäste freundliche Worte beim Kommen und/oder Gehen. Es scheinen viele Stammgäste darunter zu sein.

Je mehr Tische frei und nicht neu besetzt werden, desto geringer wird die Aufmerksamkeit. Eine Viertelstunde verstreicht bis zum Abräumen der Teller, die Nachbestellung von Tiramisu ist erfolglos, bis ich die Rechnung verlange und auf die Nichtlieferung hinweise. „Vergessen“, so der Chef, von der Servicekraft kommt eine Entschuldigung und recht schnell die Lieferung. Verziehen, kann passieren
.
Ambiente:
Überschaubare Räumlichkeit, Theke und Garderobe in Wurzelholzoptik, Stühle mit Sitzkissen, italienische Musik aus den Lautsprechern, Eros strengt sich an. Der Bartischbereich ist von der Bequemlichkeit her nicht unbedingt zu empfehlen.

Fazit:
Empfehlenswert wegen gutem und relativ günstigem Speise- und Getränkeangebot
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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