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GastroGuide-User: Lavandula
Lavandula einen Beitrag zum Restaurant im Maltermeister Turm in 38644 Goslar geschrieben.
vor 7 Jahren
"Goslars schönster Panoramablick!"

Geschrieben am 27.05.2017
Der Maltermeister Turm mit seiner Berggaststätte ist ein lohnenswertes Ausflugsziel, das uns von Einheimischen empfohlen wurde, vor allem bei schönem Wetter so wie an diesem Tag, denn die Aussicht von der großen Sonnenterrasse auf Goslar sei einzigartig, man müsse nur aufpassen, dass man an dem schmalen Abzweig der Rammelsberger Straße nicht vorbeifahre.

Wir machten uns also mit dem Auto auf den Weg und fanden auch den Weg, der kurvenreich die Straße hoch bis zum Turm (420 m über NN) führt. Ausreichend Parkplätze sind vorhanden, allerdings war an diesem Nachmittag nicht viel los.

Etliche Treppen sind noch zu ersteigen, bis man vor der Gaststätte steht. Das gesamte große Gebäude besteht aus Holz (oder zumindest die Fassade).

Direkt neben dem Restaurant steht der kurze runde Maltermeister Turm, der 1548 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde.

Seinen Namen hat der Turm nach dem alten Raummaß für Holz, dem Malter (etwa 1,5 Kubikmeter). Um 1740 baute man eine Wohnung für den Maltermeister, den Holzverwalter des Bergwerkes, in den Turm ein. Der hatte das Holz zu verwalten, das in den Erzgruben des Rammelsberges hauptsächlich für das Feuersetzen benötigt wurde.

Paare, die hier ihre Hochzeit feiern, können in diesen historischen Mauern des Turms im "höchsten Schlafzimmer der Region" stilvoll übernachten.

Wir gingen gleich um das Restaurant herum auf die rückwärtige Seite, um auf der großen Sonnenterrasse einen Kaffee o.ä. zu trinken. Nur wenige Gäste saßen an den massiven Holztischen und genossen die Sonne und den wunderbaren Ausblick auf den Vorharz.

Um es vorweg zu sagen, wir haben leider keine Bedienung zu sehen bekommen und demzufolge auch keinen Kaffee, auch nicht nach längerer Wartezeit. Aber die einmalige  Aussicht auf Goslar, in die Ferne zum Industriegebiet und den Halden und nach oben zu den Drachenfliegern entschädigte zumindest etwas.

Ich machte mich dann doch noch auf den Weg ins Innere des Hauses, um unsere Chancen auf einen Kaffee auszuloten, und auch ein paar Fotos zu machen.

Das Restaurant sieht hell und freundlich aus, die Tische haben Stofftischdecken und sind schön eingedeckt.

Im Saal gefallen mir die Stühle überhaupt nicht, aber das ist natürlich Geschmacksache. Und bei meinem Besichtigungsgang durch diese zwei Räume habe ich auch niemanden finden können, der sich unserer Wünsche hätte annehmen können. Also zurück zum Auto.

Bei einem nochmaligen Blick auf die Eingangstür fiel uns das „Smoking-Point“-Schild auf und wir schauten es uns näher an:

Wenn man die Holzklappe öffnet, werden drei Öffnungen in der Wand mit Schaumstoffpolstern an den Rändern sichtbar, in der Mitte ein großes Loch, durch das man den Kopf nach draußen steckt, und rechts und links davon je ein kleineres für die Arme. Der Rest des Körpers bleibt drinnen im Raum. So wird es den Gästen ermöglicht, im Restaurant zu rauchen, ohne die bestehenden Gesetze zu verletzen. Kuriose Idee!

Auch wenn wir keinen Kaffee bekamen, gelohnt hat sich der Ausflug auf jeden Fall schon allein aufgrund der tollen Aussicht auf Goslar!


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