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GastroGuide-User: simba47533
simba47533 hat Landgasthaus Wintringer Hof in 66271 Kleinblittersdorf bewertet.
vor 8 Jahren
"Dem Wintringer Hof angeschlossenes Landgasthaus mit Biergarten ausserhalb von Kleinblittersdorf"
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Geschrieben am 07.08.2016 | Aktualisiert am 12.08.2016
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Besucht am 07.08.2016 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 50 EUR
Der schöne Sommertag verlockte uns zu einem Biergartenbesuch; Ziel war der "Wintringer Hof" mit seinem am 05.10.2015 eröffneten Landgasthaus. Den Biergarten gab es damals noch nicht, als wir im vergangenen Oktober das Landgasthaus besichtigt hatten, und den Wintringer Hof kannten wir von etlichen vorausgegangenen Hoffesten (Tag der offenen Tür). Wie gut das Landgasthaus sich seither entwickelt hat (u.a. vier Gästezimmer, kleiner Saal für bis zu 70 Personen, schöner Biergarten), davon konnten wir uns heute überzeugen.

Der Wintringer Hof ist eine Einrichtung der Lebenshilfe Obere Saar e.v., anerkannter Bioland-Betrieb und bietet Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Gehalten werden auf dem Hof Glanrinder (Mutterkuhhaltung dieser noch vor wenigen Jahren vom Aussterben bedrohten Rasse), Schweine und Hühner. Darüber hinaus werden fünfzig Hektar Acker- und Grünland bewirtschaftet. Günstig für den Landgasthof, denn Fleisch, Eier, Gemüse, Getreide und Obst kann er direkt vom Hof beziehen  und verarbeiten. Was nicht vom Hof kommt (z.B. Nudeln, Pilze etc.) werden von regionalen anerkannten Biobetrieben bezogen. Diese Bezugsquellen werden auf der Speisekarte zu jedem einzelnen Gericht offengelegt. Eine wirklich gute Sache. Näheres zum Gasthaus gibt es unter www.landgasthaus.saarland, wobei die dort aufgeführte Speisekarte leider nicht tagesaktuell geführt wird und deshalb nur bedingt informativ ist. Hier besteht ganz eindeutig Verbesserungsbedarf.

Ambiente:  Der Gastraum bietet nicht allzu viel Platz; ausgewichen werden kann auf einen kleinen Saal, der bis zu 70 Personen fasst. Es wurde uns vom Service berichtet, dass z.B. bei grösseren Hochzeiten schon mal das komplette Gasthaus gemietet wird. Die vier Gästezimmer und den Saal haben wir uns nicht angesehen; es wurde uns aber glaubhaft versichert, dass dort alles in Ordnung und sehr gepflegt ist. Eine Erhöhung der Anzahl an Gästezimmern wird bei weiterhin so gutem Geschäftsgang wie bisher gehabt in Erwägung gezogen. Der Biergarten ist wirklich schön; hier hat man einmal nicht die gewohnten Bierzeltbänke und -tische hingestellt nach dem Motto "Klappe zu, Affe tot" sondern sich um die Bestuhlung und die Tische wirklich Gedanken gemacht. Alles gut gelöst und wirklich sehr ansehnlich. Um die Theke im Gasthof zu entlasten gibt es für den Biergarten eine Art Bierwagen wie man ihn von Volksfesten her kennt; wirklich pfiffig. Vier Sterne.

Sauberkeit: Vier Sterne.

Service: Hier muss ich mich auf den Service im Biergartenbereich, wo wir Platz genommen hatten, beschränken. Wir kamen ganz knapp vor 14 Uhr und ab 14 Uhr hätten wir normalerweise mit der kleinen Karte vorlieb nehmen müssen. Unsere sehr freundliche und hilfsbereite französische Servicedame, ein paar wenige Jährchen älter als die ansonsten diensthabenden "Junghühner" , bekam es aber routiniert hin, dass wir noch von der grösseren Mittagskarte bestellen konnten und war mit grosser Übersicht zugange. So wünscht man sich Service; wir waren wirklich zufrieden. Viereinhalb Sterne.

Essen und Trinken: Alles Bio, auch das Neumarkter Lammsbräu Weizen alkoholfrei (0,5l EUR 4,00) und das Mettlacher Abtei Bräu (0,3l EUR 2,50). Die Weinkarte ist sehr übersichtlich und bietet drei Weissweine vom Weingut St.Kuntz bzw. Buhl (beide Pfalz) bzw. Batterfeld-Spanier (Rheinhessen) zu Preisen zwischen EUR 6,00 und 9,00 für 0,2l. Rosé ist mit einem saarländischen Vertreter (Ollinger-Gelz) am Start (0,2l EUR 6,00) und Rotweine gibt es zwei an der Zahl ; ein Pfälzer von St.Kuntz (0,2l EUR 6,00) und ein Côtes-du-Rhone (M.Chapoutier) für EUR 8,00 (0,2l). Für ganz normale "Trinkweine" preislich doch ein bisschen hochgegriffen.

Gegessen haben wir "Wintringer Landhaus-Gulasch vom Schwein und Rind mit Nudeln und Salatteller" (EUR 16,50), "Wintringer Hofteller mit Bratkartoffeln und Salatteller" (EUR 18,00) und als Dessert für meine Frau "Zwetschgenkuchenstreusel" (ein Stück für EUR 2,50). Getrunken wurde Neumarkter Lammsbräu Weizen alkoholfrei, Mettlacher Abtei Bräu und nach dem Essen Café Crême (EUR 2,40) bzw, Espresso (EUR 1,90).

Das Gulasch, sowohl die Rinder- wie auch die Schweine-Stücke, war bemerkenswert zart und geschmacklich wirklich schwer zu toppen. Geschmort war es in Lammsbräu Biobier, die Pilze kamen laut Speisekarte von der Saarbrücker Pilzzucht Mirko Valkum. Die muschelförmigen Nudeln konnten die Soße wunderbar aufnehmen, der Salatteller , nicht sehr fantasievoll und mit ziemlich flauem Dressing, fiel da doch ein wenig ab.  Der Hofteller, je eine Scheibe Braten vom Rind bzw. vom Schwein "im eigenen Saft", stand dem Gulaschfleisch in nichts nach; von bester Qualität, sehr mürbe und zart, geschmacklich einwandfrei. Salatteller siehe oben und die Bratkartoffeln haben den Namensbestandteil "Brat" wirklich nicht verdient (siehe Foto). Schade, denn  dadurch geht mindestens ein halber Stern beim Bewerten verloren; es werden aber immerhin vier gutgemeinte Sterne. Ach ja, fast hätte ich den Kuchen übersehen und vergessen; kann  bei der  geringen Portionsgröße schon mal passieren, wahrscheinlich ist deshalb auch das entsprechende Foto verschütt gegangen. Geschmeckt hat er, eine Offenbarung war er nicht.

Fazit: Jederzeit gerne wieder; in der warmen und trockenen Jahreszeit gerne in den Biergarten, ansonsten eben drinnen sofern wir Platz finden.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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