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GastroGuide-User: manowar02
manowar02 hat Piroschka in 85049 Ingolstadt bewertet.
vor 7 Jahren
"Wenn sich nichts ändert müssen wir es nicht nochmal haben, schauen wir mal"
Verifiziert

Geschrieben am 27.01.2017 | Aktualisiert am 27.01.2017
Besucht am 15.01.2017 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 39 EUR
Das Cafe Kürzinger, jeder einheimische kennt es. Es gibt es schon seit Ewigkeiten und hat schon viele Kücheneinrichtungen mitgemacht. Vor kurzen hat ein ungarisches Lokal darin aufgemacht. Es befindet sich etwas abseitz von den anderen Lokalitäten . Gegenüber vom Rathaus geht eine Seitenstraße rein und hier versteckt sich das Cafe Kürzinger. Das Cafe Kürzinger sieht man gleich mit der Aufschrift drauf, die Besitzer dürfen anscheinend nur immer kleine Schilder anbringen.  Vorm Haus gibt es ein paar Parkplätze und  ein paar kostenpflichtige am Straßenrand. Am besten ist aber wenn man den Theaterparkplatz mit Tiefgarage nutzt. Kostet aber auch was, aber man hat die Chance auf einen Parkplatz. Von dort aus über den Viktualienmarkt, am neuen Rathaus vorbei kommt man gerade wegs zur Nebenstraße. Am Eingang befindet sich eine kleine Stufe, in diesem Bereich liegen die Toiletten und die Weinstube. So wie es aussieht ist diese geschlossen und gehört nicht zur Gaststätte dazu. Zu dieser gelangt man durch eine Treppe in den ersten Stock.
 
Service
Wir betraten den Raum und ein Herr mit weißem Hemd, schwarzer Hose und schwarzem Laiberl kam auf uns zu und fragte – bitte schön-. Wir fragten nach einem Tisch für zwei Personen. Durch Handzeichen erklärte er uns, wir sollen mitkommen und brachte uns zum Tisch. Er nahm uns die Jacken ab und hängte sie an die Garderobe. Er reichte uns die geöffnete Speisekarte mit der Getränkeseite , wartete kurz und fragte nach – schon Getränke bestellen-. Diese kamen rasch und er meinte – bitte schön- und nahm die Essensbestellung auf. Diese mussten wir ihm ein wenig mit dem Finger in der Karte zeigen. Wir gaben ihm die Karten und er ließ eine davon am Tisch liegen. Die Essen kamen nach angenehmer Wartezeit an den Tisch und er wünschte uns einen guten Appetit. Unterm essen kam eine Dame an den Tisch und erkundigte sich, ob alles in Ordnung ist uns alles passt. Wir gingen davon aus, sie gehört auch zum Service, durch ihre Alltagskleidung war das nicht erkennbar.
Bis hierhin alles spitze, nun kam ein Teil, der uns gar nicht gefallen hat. Spotzl hatte noch nicht mal richtig das Besteck weggelegt als der Herr den Teller nahm und meinte – geschmeckt, noch Nachspeise-. Spotzl entwickelt sich irgendwie im Alter zum kleinen Schleckermäulchen. Er meinte, als ich ihm die Karte vorgelesen habe- der Herr hat mal wieder seine Brille vergessen-, Palatschinken muss heute sein. Gesagt getan bestellte er diesen auch gleich. Warum dann die Karte am Tisch bleibt, wenn man eh keine Zeit zum reinschauen hat ? Der Herr meinte mit Marmelade oder Nutella. Spotzl meinte mit dem Quark. Kellner wieder Marmelade oder Nutella, Spotzl wieder mit dem Quark. – Hallo Leute, ich bin auch noch da und noch am Essen. Also dieses unterbrochen, die Karte genommen und dem Kellner gezeigt was es sein soll. Er brauchte dann ein wenig bis er es entziffert hatte. In Deutschland sollte man schon einen Kellner haben, der auch der deutschen Sprache ein wenig mächtig ist.
  Nun kam die Dame an den Tisch, ich wieder schön am weiteressen, und erklärte : Sie kann die Pfannkuchen frisch machen, das dauert aber eine ganze Zeitlang. Sie hätte aber noch einen von gestern, den könnte sie warm machen, geht dann schneller, schmeckt aber dann anders, nicht so gut wie ein frischer, der halt etwas dauert.
Ich war baff , hätte mich beinahe am Essen verschluckt und Spotzl brachte nur heraus- frisch, haben Zeit.
Ich kam mir dann so vor , als ob der Kellner lauerte, bis endlich der letzte Bissen im Mund war und er den Teller abholen kann. Ich konnte gerade noch das Besteck hinlegen als er schon da war. Er nahm den Teller an sich und meinte – auch Palatschinken- Ich lehnte dankend ab und er verschwand.
Eigentlich hatten wir uns auf eine längere Wartezeit eingestellt. Es dauerte nicht lange und er kam an den Tisch .  Das Besteck und die Serviette kamen dazu auf einem Tablett an den Tisch.  Das es diese Kuststofftabletts und Rüschendeckchen überhaupt noch gibt.
 
Er meinte beim Abstellen, Kaffee oder Espresso. Nach der Erklärung der Dame und der Ablieferung des Tellers dauerte es knapp eine viertel Stunde. Wir hatten ??? in den Augen. Was muss man da so einen Entschuldigung- Mist –erzählen. Das ist doch eine angemessene Zeit für ein Dessert. Den leeren Teller holte der Herr dann ohne Worte ab und man glaubt es kaum, die Dame kam nochmal an den Tisch. Sie fragte nach, ob sich die Wartezeit gelohnt hätte, ein frischer ist doch besser als ein aufgewärmter bla , bla , bla. Sorry, wir haben einfach abgeschaltet. Das braucht kein Mensch nicht von wegen alt oder frisch. Wenn einer beppert wegen der Wartezeit, einfach sagen, bei uns wird er halt frisch gemacht.
Wir orderten dann die Rechnung , der Kellner kam mit einem handgeschriebenen Zettel an den Tisch, legte ihn hin und fragte ob alles stimmt was drauf steht. Dann wollte er den Zettel glatt wieder mitnehmen. Auf meinen Protest schaute er mich etwas verdutz an, aber ich war schneller und habe ihn gleich verräumt, den Zettel natürlich. Er bedankte sich und wünschte uns noch einen schönen Tag. Beim verlaßen öffnete er uns noch die Tür und verabschiedete uns freundlich. Gut angefangen, gut aufgehört, den Mittelteil sollte man überdenken und die Wortwahl des Kellners kam uns eher wie auswendig gelernt vor. 2,5 Sterne.
 
Essen
Es gibt hier eine Brauereikarte von Herrnbräu mit den typischen Klarsichthüllen.

 Im inneren befinden sich bedruckte Blätter, auf denen auch wieder die Werbung der Brauerei mit dabei ist.
Die Karte besteht aus Vorspeisen, Fleisch-und Fischgerichten und Nachspeisen. Die Auswahl ist gering gehalten, das typisch ungarische fehlte uns ein wenig, hier ist uns Gulasch zu wenig typisch. Zigeunerschnitzel, Cordon bleu und Zwiebelrostbraten bekommt man überall.
 
Wir hatten zwei alkoholfreie Weizen zu je 3,20 € , Rindergulasch mit hausgemachten Spätzle für 12,90 € , Schweinefilet in Waldpilzsauce, dazu Röstkartoffeln und frisches Gemüse für 15,80 € und Klassische ungarische Palatschinken 2 Stück mit ungarischem Quark für 3,90 €
 
Es gab einen Teller mit Spätzle die leicht in Butter geschwenkt wurden, sie hatten eine schöne Konsistenz, einen guten Geschmack und waren mit ausreichend Salz versorgt worden. In der Mitte gab es dann das Gulasch. Das Fleisch bestand aus etwas größeren Stücken, hätte noch ein wenig schmoren dürfen, war jetzt nicht ganz so zart. Es war sehr dickflüssig durch die gebundene Soße. Diese hatte einen leichten Paprika Geschmack. Von schärfe konnten wir nichts feststellen und es war sehr leise gewürzt. Gulasch beim Ungarn , hier erwarten wir mehr pepp und Geschmack. Als Deko gab es etwas Chinakohl, einen Streifen Paprika und etwas rote Zwiebeln. Ach ja, da waren ja noch die getrockneten Kräuter am Tellerrand , die wir nicht vermissen würden wenn sie nicht da sind, lieber frische Kräuter. Leider war der Teller so kalt, das sich das essen nicht lange warm hielt.
 
Dasselbe beim anderen Teller, sehr schnell kaltes Essen und die gleiche Deko. Röstkartoffeln in einem ungarischen Restaurant, was haben wir vorher gerätselt und uns alles Mögliche vorgestellt. Es waren einfache Rösti, die wir auch als Fertigprodukt vermuten würden. Sie waren knusprig nicht fettig, aber warum sollen wir für sowas essen gehen. Die drei Stückchen Schweinefilet waren super rosa und saftig zart gegart, dann die Soße. Geschmacklich war sie jetzt nicht so verkehrt, sie hatte eine schöne würze und leichten Paprikageschmack. Sie war allerdings sehr dicklich abgebunden und die Waldpilze drinnen matschig und Geschmackslos, Vermutlich ein Produkt aus dem Glas. Ein paar wenige frische Champignons glauben wir ausfindig gemacht zu haben.
 
Das frische Gemüse bestand aus Gurken die eingelegt waren wie Essiggurken und auch so schmeckten, Zwiebeln, Tomaten, Paprika und Champignons. Es war knackig und leicht mit einer Essigmarinade versehen und schön mit Kräutern abgeschmeckt. Es war allerdings sehr Ölig und lag auch richtig im Öl.
 
Palatschinken – die Dame meinte Pfannkuchen. Für einen Pfannkuchen wäre er uns zu käsig. Wir gehen jetzt mal davon aus , es ist ein Palatschinken  und gehört so. Er war sehr fluffig raus gebacken, überhaupt nicht fettig und leicht süßlich. Durch den ungarischen Quark, der eine leichte Säure mitbrachte passte es wunderbar. Der Quark war irgendwie so ähnlich wie ein Hüttenkäse. Bestreut war das ganze noch mit Puderzucker.Lecker.
 
Den Palatschinken würden wir auf jeden Fall wieder bestellen, für den Rest fragen wir uns, warum soll man da essen gehen. 2,5 Sterne
 
Ambiente
Ob deutsch, italienisch jetzt ungarisch, es hat sich in all den Jahren nichts getan. Wenn man rein kommt gibt es linker Hand Bereiche zum Platz nehmen und rechter Hand.

 Wir maschierten in die linke Richtung. Dort gibt es größere und kleinere Tische und zum Teil kleine Nischen zum Platz nehmen. 

  Man sitzt hier auf Bänken und Stühlen , die in den verschiedenen Bereichen jeweils andere Farben an Sitzbezügen haben, alle aber gestreift. Die Fenster sind mit Bildern versehen. Es stehen ein paar Deko Elemente rum und ein paar Bilder zieren die Wand.

 Im Raum befindet sich ein Kachelofen. Die schweren Holztische haben in der Mitte ein Fliesenmuster. Auf dem Tisch gibt es eine weiße Stoffmitteldecke und darauf befindet sich ein Ständer mit Bierdeckel, ein Glas mit Teelicht, ein Salzstreuer, weiße Servietten und daneben das Besteck.

 Jeder Tisch hatte übrigens andere Servietten drauf.   Wir finden etwas old scool und lieblos. Die Vorgänger haben durch mehr Farbe etwas pepp rein gebracht und liebvoller dekoriert, dass die alte Hütte nach was ausschaut. 3 Sterne
 
Sauberkeit.
Im Lokal gab es nichts zu beanstande, die Toiletten haben wir nicht benutzt. 5 Sterne
 

 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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