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GastroGuide-User: AndiHa
AndiHa hat Alpha Hotel & Restaurant in 88048 Friedrichshafen bewertet.
vor 3 Jahren
"Für gut Griechisch am Bodensee muß man schon ein paar km fahren."
Verifiziert

Geschrieben am 31.08.2021 | Aktualisiert am 01.09.2021
Besucht am 12.08.2021 Besuchszeit: Abendessen 3 Personen Rechnungsbetrag: 76 EUR
Tag 5 am See.
Töchterchen wollte sich zu uns gesellen. Via Bahn.
Ganz arg toll, daß der sehr geehrte Herr Weselsky just ab Mittwoch seinen lustigen Streik angekündigt und dann auch durchgezogen hatte.
Dennoch klappte es im Regionalverkehr dann doch ganz passabel und wir planten sie (des Streikes und Anschlusses wegen) eben in Friedrichshafen abzuholen.
Plan hin, Plan her, gesperrte Straßen etc., dann holten wir sie eben in Meckenbeuren (nicht Durlesbach! ;-)) ab.
Klar, daß dem ganzen Hin und her schon zuvor Rechnung getragen wurde und ich (schon zuhause) mal Gastros in FN (Friedrichshafen) abgeklappert hatte.
 
Das Alpha in Ailingen ist mir bei einer allgemeinen Suche in der größeren Umgebung um Kressbronn am Bodensee mal aufgefallen. Der Grieche in Betznau ist nach wie vor zwar ganz nett aber irgendwie auch nur nett.
Und einen guten Griechen hatten wir westlich von Lindau noch nicht wirklich gefunden. Selbst in FN waren wir vor ein paar Jahren mal, zwar nicht schlecht, aber dann doch sehr austauschbar und unglaublich schnell abgefertigt, aufgesessen.
 
So sollte es von Meckenbeuren dann direkt nach Ailingen gehen und ein Tisch wurde schon am Vortag reserviert.
 
Vor und beim Haus gibt es genug Parkplätze, da sollte was zu finden sein. Ist schon ländlich auch unweit von FN.
Dort angekommen fanden wir uns ebenerdig im Haus ein und wurden freundlich empfangen. Der Tisch, an dem warmen Tag natürlich draußen, aber nicht auf der Terrasse im Hochparterre sondern ein paar Stufen runter im Hof neben dem Haus. Auch war der Tisch zwar neben einem Anbau aber traufseitig. Und da schien die Sonne noch sauber übers Dach. Beschattbar war er ansonsten nicht. Kellner meinte noch zuversichtlich, „Sonne gleich weg“. Jetzt bin ich nicht so alt geworden ohne zu bemerken, daß die Sonne im Tageslauf einfach keine 10 Bogengrad in 10 Minuten macht. Vielleicht ist das aber in Griechingen anders. Da war ich nämlich noch nie. ;-)
 
Egal, ich setzte mich, meine Mädels waren schon auf der sonnenabgewandten Seite, eben um ein Viertel um. Griechisch/pragmatisch kann ich auch (oder war’s der Leidensdruck? ;-)
 
Die Karten kamen mitsamt dem Kellner (oder andersrum) und wir stöberten schon mal. Das Angebot war ein gängiges Welches, welches in D meist auf den Karten steht. Kurz liebäugelte ich durchaus mit diversen Vorspeisen. Hatte mir das bei entsprechender Auswahl doch auch schon anderswo Spaß gemacht. Und Zaziki, Pita und gegrillte Pepperoni fanden natürlich auch an den Tisch aber letztlich war mir dann doch nach einer finalen Hauptspeise.
 
Bitter Lemon, Tonic Water, Johannisbeerschorle, Spezi und Mineralwasser (zu akzeptablen Preisen) fanden zu Beginn bzw. im Laufe des Abends gut gekühlt an den Tisch.


 
Zügig kamen die Gedecke uns mit ihnen dann auch ein Körbchen mit aufgeschnittenem Baguette. Letzteres war auch ganz ok aber aufgrund der georderten Pita dann doch eher unnötig.
 
Wir scherzten noch mit dem Nachbartisch, bzw. zweier etwas geforderten Mamas über den Spaß und die Freude die Kinder machen, wenn sie ihrem Spieltrieb nachgehen als auch schon gegrillte Peperoni (6,50), Zaziki (4,50) und Pita (2,50) kamen. Na das sah doch schon mal gut aus.
Die Peperoni der Padron-Klasse waren noch mit angenehmer, sehr leichter Schärfe, schön (aber nicht zu Tode) gegrillt und mit ordentlich Gewürzen versehen.gegrillte Peperoni

Die Gewürze hätte es nicht unbedingt gebraucht, fand doch der Knoblauch auch so seinen Weg an den Gaumen, taten aber auch nicht weh.
Knoblauch vermissen ließ dann schon eher das Zaziki.Zaziki

Aber das ist ja meist so. dennoch war es schön cremig und passte sehr gut zur angerösteten und fluffigen Pita, die ebenfalls mit etwas Trockenpulver versehen war.Pita


Das Trockenpulver hätte es auch hier nicht gebraucht, konnte die Pita doch schon von Haus aus was, aber auch hier tat es nicht weh.
 
Von diesen Vorspeisen bedienten wir uns alle zusammen (natürlich Töchterchen etwas zurückhaltender). Selbst meiner lieben Frau sagten die Peperoni durchaus zu. Die Pita sowieso.
 
Dann gab es eine kleine Pause und für unsere Tochter die Möglichkeit schön und transparent die Freude zu transportierte die es bereitet zu Weselskyzeiten mit der Deutschen Bahn zu fahren. Sänk Ju for trävelling with… Aber auch diese Kurzweil ging vorüber und nach ca. einer ¼ Stunde waren auch schon die Hauptspeisen zugegen.
 
Ein Gyrosteller (13,50) für meine liebe Frau mit Reis, Bratkartoffeln und Beilagensalat.Gyrosteller


Das Gyros war gut gewürzt und auch passend gegrillt. Leider fand sie einige recht grob geschnittene Stücke nicht ganz so prickelnd. Beim Reis gab es nichts auszusetzen. Aromatisch und für meine Frau im bestem Gargrad, Die Bratkartoffeln eben mal wieder die frittierten Chips, wie sie sich seit einiger Zeit beim Griechen einschleichen. Nett aber nicht mehr.
Der Beilagensalat fast schon erwähnenswert.

Kein 08/15 Eisbergsalat sondern schöne, gemischte Blattsalate mit etwas Tomate, Zwiebeln und Karottenstreifen. Aber nur um dann wieder von einer durchschnittlichen Tunke obendrauf gekönt zu werden. Griechen und Beilagensalate, ich befürchte das wird in meinem Leben kein Highlight mehr ;-)
 
Meine tollste Tochter der Welt entschied sich für den Meze-Teller (14,50) Auberginen, Weinblätter, Zucchini, gebackener Schafskäse, dicke Bohnen, Zaziki und Blätterteigtaschen mit Schafskäse. Dazu ein Beilagensalat.Beilagensalat



Ihr hat es geschmeckt und ich durfte den Teller fotografieren. Mehr Info gab es von der Seite nicht wirklich.
Aber es sah dann doch auch ganz gut aus. Quasi Info aus zweiter Hand ;-)
 
Dann bliebe noch meine Hauptspeise übrig. Gyros überbacken (15,50) mit Käse in Metaxasoße. Dazu Pommes und Beilagensalat.


Eigentlich hatte ich langsam davon Abstand genommen bei, mir unbekannten, Griechen dieses Gericht zu bestellen. Zu viele Fehlschläge und zu großer Leidensdruck veranlassten mich dazu. Irgendwie hatte ich hier aber das Gefühl, daß es mal wieder klappen könnte.
 
Bevor ich jetzt den GG-Lieblingsspruch, und es hat sich gelohnt, platziere, erst mal kucken was wirklich aufm Teller ist.

Erstmal Pommes.

Und die waren schön dick aber keine Steakäusler. Demzufolge waren sie auch noch relativ lange innen heiß und außen knusprig. Gibt es noch andere Anforderungen? Ja, klar, kartoffelig und gewürzt. Das waren sie, Aber ansonsten? Ich denke nein. Pommes können so einfach und auch so gut sein. Diese waren es!
Der Hauptdarsteller war natürlich das überbackene Gyros in Metaxasoße.überbackenes Gyros in Metaxasoße
War schon mal schön anzuschauen. Kein trockengebrannter Käse drauf. Alles schon erlebt. Das Gyros auch hier gut gewürzt und optimal gegrillt mit weichen und aber auch genügend krossen Anteilen. Dabei aber keinen merkbaren Fettbrocken und auch dünn genug geschnitten. Die Metaxasoße ebenfalls richtig gut. Schön sahnig und auch würzig. Ein klein wenig hätte ich mir gewünscht, daß der hellenische Weinbrand etwas mehr in den Vordergrund gedrängt hätte, aber auch so ein feines Mahl. Das würde ich gleich wieder bestellen.
 
Während man auf der Vorderseite weitgehend ebenerdig ins Haus kommt befindet man sich seitlich schon im Hochparterre. Die Toiletten befinden sich im Untergeschoss. Inwieweit es auf Eingangsniveau noch barrierefreie Toiletten gibt weiß ich leider nicht.
 
Ich denke, daß wir hier einen richtig guten Griechen in Seenähe gefunden haben. Und die sind ja dann doch recht dünn gesät.
Wir würden es so zusammen fassen: Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage.


PS: Irgendwas bockt hier bei GastroGuide bzw. der SW und es klappt nicht die Fotos passend zu platzieren. Werde es zu gegebener Zeit mal nachholen.
 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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