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GastroGuide-User: AndiHa
AndiHa hat Gaststätte Göckele in 73663 Berglen bewertet.
vor 4 Jahren
"Einkehr #1 nach der Einkehrfastenzeit: Passte wie der Faust aufs Gretchen!"

Geschrieben am 07.06.2020 | Aktualisiert am 08.06.2020
Freitag nach Aufhebung des lockdown-bedingten Verbotes der Gästebewirtung vorort.
Es wurde wahrlich Zeit mal wieder wo einzukehren.
Natürlich gab es Gedankenspiele dazu und natürlich vermuteten wir schlechte Chancen kurzfristig irgendwo inhausig etwas zu bekommen. Waren (und sind es z.Zt. noch) die Plätze doch allerorten wegen der Sicherheitsauflagen ausgedünnt. So manches Haus kann gerade noch 40-50% der seitherigen Gästezahl gleichzeitig begrüßen.
Und natürlich ist es einem draußen sowieso erst mal wohler.
Sind wir doch alle binnen eines viertel Jahres zu Virenexperten mutiert und wissen nun um das Thema.
Und natürlich war es wunderbares Wetter und  ich wollte endlich mal wieder Biergarten!
 
Das waren im wesentlichen unsere Beweggründe an jenem Freitag endlich wieder das Göckele zu besuchen.
Beim Erstbesuch war es noch drinnen und ich schaute wehmütig den großzügigen Garten an. Diesmal war es draußen.
Und der Garten ist sehr schön geupdatet worden. Ich nenne es gezielt geupdatet, denn er war zwar schon immer schön aber teilweise in erbärmlichem Zustand.
 
Großzügig und mit altem Baumbestand hat er Potenzial das gerade gehoben wird.
 
Ein Anruf, derzeit ja sowieso fast zwingend erforderlich, bescherte uns kurzfristig einen Platz und wir trafen dann auch pünktlich um 18 Uhr ein.
Im Eingangsbereich des Anwesens begrüßte uns  eine provisorische Rezeption.
Der derzeit allgegenwärtige Spender mit Desinfektionsmittel und die schriftliche Bitte auf Personal zu warten begrüßten uns ebenfalls.
Letzteres wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn, zum Dritten, begrüßte uns umgehend auch eine Dame des Service. Diesmal weit sympathischer als die vorgenannten Protagonisten.
Wir wurden an unsern Platz auf dem weitläufigen Areal geführt und auch sogleich mit den Karten versorgt.
Nach dem Motto „das frühe Weizen fängt den Durst“ platzierten wir umgehend unsere Getränkewünsche. Meiner Lieben war zwar eher nach einem „frühen Spezi“,
aber auch das kam alsbald an den Tisch.
 
Hach was ist das schön. Endlich mal wieder gassi gehen.
 
Unsere Essen kamen nach angenehmer Zeit. Dafür, daß eigentlich gut was los war, sogar zu einer zügigen Zeit.
Das Haus heißt zwar Göckele, den Namenspatron findet man aber für gewöhnlich nur zweimal die Woche auf der Karte. Und ob sie ihn derzeit, sie müssen sicher anders planen und kalkulieren, anbieten, kann ich leider nicht sagen.
 
Keine Experimente hieß das Motto unseres ersten kulinarischen Freiganges nach der…. Ja was eigentlich? Es hat uns seither ja an nichts gemangelt. Wir durften alles machen. Wir durften raus, wir durften einkaufen. Wir durften uns sogar mit Freunden treffen. Nur eben nicht gleichzeitig mit Allen.
Aber das liebe Essengehen hat uns dann doch gefehlt.
 
Und einen SchniPoSa-Flash sollte man nicht unterschätzen!
 
Und dann kamen sie auch schon.

Ok, der Salat kam etwas früher.
Zwei mal zwei wunderbare Schnitzel. Angenehm dünn und goldgelb paniert und herausgebrutzelt. Fast schon butterzart und schön würzig. Das war diesbezüglich schon eine sehr gute Hausnummer was sich auf unser beider Teller befand.
Meiner Bitte nach einer weiteren Zitronenspalte (ich brauch’ das einfach) wurde umgehend entsprochen.
Die Pommes wurden in einer Extraschale gereicht und entsprachen auch absolut unserer favorisierter Darreichungsform und –Güte.

Schön heiß, goldgelb, außen knusprig und innen weich. Keine Ahnung warum das so selten geworden ist.
Ebenfalls die Salate. Ein Pfund in der Varietät der unterschiedlichen Würzungen. Und sogar der Kartoffelsalat, für gewöhnlich der Offenbarungseid minderbegabter Küchen, war gänzlich ohne Fehl.


 
Für die erste Einkehr nach Dingenskirchen hatten wir jedenfalls nichts falsch gemacht. Wir hatten noch eine angenehme Zeit und ein paar angenehme Pläusche mit den Servicedamen und ich auch noch ein weiteres Weizenbier, da das erste auf der Jagd nach dem Durst etwas außer Atem kam.
 
 
 
 
Die Weitläufigkeit des Gartens bekam dem Haus nun so richtig gut. Man saß nicht aufeinander sondern hatte herzlich viel Abstand. Zumindest die unterschiedlichen Parteien. Und wenn die Beschränkungen dereinst vollends fallen, dann ist da im Sommer sicherlich der Bär los. Schließlich ist es auch ein beliebtes Ziel mit dem Fahrrad.
Drinnen, ich schrieb es in meiner ersten Bewertung, ist es zu eng als daß man da viel umstellen könnte. Das Haus ist klein. Darum haben sie derzeit auch nur im Garten und natürlich dann bei schönem Wetter geöffnet. Hier dürfte man auf einen warmen Sommer mit nur punktgenau dosiertem Niederschlag hoffen (auf einen trockenen Sommer hofft mittlerweile kein vernünftiger Mensch mehr).
 
In Summe war fast Alles eine Spur besser als zum Erstbesuch. Es scheint sich selbst nach der Unterbrechung deutlich eingespielt zu haben. Daher auch eine deutliche Anhebung der Bewertung.

PS: Ich bewerte natürlich relativ! Was erwarte ich in entsprechenden Häusern und was bekomme ich.
Hier waren wir sehr zufrieden.
 
 


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