Allgemein
Gegen 21.50 Uhr erreichten wir das "Kartoffelhaus". Wir hatten uns spontan entschlossen hier zu essen und nicht reserviert. Mein letzter Besuch liegt über ein Jahr her. Warme Küche gibt es bis 22 Uhr.

Wenn man mal in der Stadt einen Happen essen mag und es gerne deftig mag oder man auch etwas die Leute beobachten möchte, ist man hier richtig. Perfekten Service oder ausgefallene Küche wird man hier vergebens suchen, das ist ja aber auch nicht so schlimm. Vielleicht komme ich nochmal zum Cocktails trinken wieder oder esse ein Kartoffelgericht. Mir waren die Nudeln leider viel zu fettig.

Bedienung
Kurz vor 10 erreichten wir das "Kartoffelhaus". Wir wählten einen Zweiertisch draußen. Ich fragte die junge Bedienung, ob es noch möglich wäre etwas zu bestellen. Sie antwortete, dass wir uns dann aber beeilen müssten, die Küche würde nur bis 22 Uhr Bestellungen annehmen! Mittlerweile war es leider schon 21.50 Uhr. Schnell wurden uns die Karten gereicht. Ziemlich gehetzt wählte ich mein übliches Getränk, wenn ich keine Zeit habe zu schauen: irgendeine Saftschorle (hier 0,4l zu 3,70 Euro). Mangoschorle gab es leider nicht, dann eben Maracujaschorle. Die Getränke erreichten uns zügig.

Zwei Minuten später kam die Bedienung erneut, um zu fragen, ob wir denn das Essen schon gewählt hatten. Ich fühlte mich sehr gehetzt, blätterte von Auflauf über Nudeln zu Burger und war wie immer ratlos. Sagte,dass ich noch ein wenig Zeit benötigen würde und wählte schließlich einfach irgendwas. Der Magen hing mir sowieso schon gefühlt in den Kniekehlen. Natürlich unsere Schuld, dass wir so spät kamen, aber es ging nicht früher und ich hatte wirklich Hunger. An zwei Nebentischen bemerkte ich insgesamt weitere sechs Personen, die wohl auch vor kurzem bestellt hatten. Hier werden nämlich Krüge mit in Servietten gewickeltem Besteck nach der Bestellung auf den Tisch gestellt. Wir waren also nicht die Einzigen, die zu später Stunde noch nagenden Hunger verspürten. Ich erinnerte mich vage, dass die Portionen im "Kartoffelhaus" recht groß sind. Zumindesten stimmte meine Vermutung mit den am Nachbartisch in den nächsten Minuten servierten Salaten und Nudelgerichten überein.

Unser Essen kam - genau wie die Getränke - zügig. Die Kellnerin war wiederum freundlich und schnell. Jedoch wiederum nichts besonderes. Nebenbei wurden nach und nach die Sitzpolster eingeräumt, die Tische angeschlossen. Wir waren wohl auch fast die letzten Gäste.

Nachdem wir zu Ende gespeist hatten, war uns beiden nicht nach längerem Aufenthalt im "Kartoffelhaus" und wir zahlten.

Ich würde den Service als schnell und auch freundlich bezeichnen, etwas Herausragendes kann man hier jedoch nicht erwarten.

Das Essen
Ich wählte mein Hauptgericht in einer gewissen Hektik und fühlte mich etwas panisch. Eigentlich wollte ich einen Auflauf, mein Blick schweifte aber auch zum Burger und nach einigem Hin- und Herblättern wählte ich dann doch Nudeln. Irgendwie war mein Blick daran hängen geblieben. Wir bestellten also Folgendes:

"Currynudeln" (Bandnudeln mit gebratenen Putenbruststreifen, Paprika, Lauch, Zwiebeln, Chilischoten und Knoblauch in einer Curry-Sahnesauce)

Auflauf "Schweizer Art" (mit Kartoffeln, Geschnetzeltem vom Schwein, frischen Champignons und Sahnesauce, überbacken mit Käse)

Eigentlich mag ich lieber Hühnchenfleisch als Putenfleisch, sonst sagte mir die Kombination jedoch zu.

Mein Gericht wurde sehr heiß serviert, genau wie der Auflauf meiner Begleitung. Meine Nudeln waren al dente gekocht und mir reichlich Curry gewürzt. Auch Paprika, Lauch, Zwiebeln, Chilischoten und Knoblauch waren frisch. Leider wurde alles mit sehr viel Sahne angemacht und die Putenbruststreifen waren ziemlich geschmacklos. Das liegt aber wohl eher am Fleisch als am Koch. Insgesamt war das Gericht zwar sättigend und auch ganz lecker, jedoch ziemlich mächtig, fettig und ich hätte gerne die Putenstreifen durch Hühnchenstreifen ersetzt. Macht satt und mehr wollte ich ja auch gar nicht: für 9,50 Euro in Ordnung. Mittelklasse eben.

Der Auflauf bestand wohl zum großten Teil aus Kartoffeln und Käse, Schweinefleisch war leider weniger enthalten: wohl auch durchschnittlich.

Das Essen im "Kartoffelhaus" scheint immer sehr fettig zu sein und es gibt nur große Portionen. Für mich nicht ganz das Richtige. Vielleicht sollte man lieber Kartoffelgerichte bestellen.

Das Ambiente
Zum Ambiente kann ich wenig sagen, da wir draußen gesessen haben. Man sitzt an der Straße mit Blick auf den kleinen Kanal. Zum Beobachten ganz gut geeignet, weil die Straße zum Bahnhof führt. Das Publikum ist gemischt. Hier kann man sowohl essen als auch Cocktails oder auch Kaffee trinken. Mich hat das Ambiente jedoch nicht so überzeugt, dass ich nach dem Essen noch bleiben wollte.

Sauberkeit
Das Besteck und die Gläser waren sauber, die Karten haben nicht geklebt. Die Toiletten haben ich nicht besucht.