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Ich mag sie eigentlich nicht die nasskalte Jahreszeit. Die laufende Nase, die beschlagene Brille, die einen blind macht, wenn man in ein Wirtshaus tritt. Aber der Winter hat auch seine guten Seiten. Den Braten. Wegen des Bratens verzeihe ich dem Winter all seine Widrigkeiten und erinnere mich immer wieder sofort an das Bräustüble in Marktheidenfeld.
Lage
Entlang der Mainuferprommenade sind ausreichend Parkplätze vorhanden. In Richtung Altstadt in der Fußgängerzone findet man das Bräustüble. Schiefertafeln bieten aktuelle Tagesgerichte an.
Ambiente
Als offizielles Gründungsjahr wird 1835 angegeben. Es handelt sich vmtl. um das Jahr in dem die Brauerei in die Mitteltorstraße umgezogen ist. Es ist ein gutbürgerlicher fränkischer Brauereigasthof mit frischgezapften Martins-Bräu.
Das Fachwerkgebäude wurde 1995 wunderschön neu saniert. Gleich im Eingangsbereich steht ein alter Küchenherd. Nicht barrierefrei. Die Damentoilette befindet sich im 1. Stock. Die urige Gaststube, für 50-60 Plätze, ist gemütlich eingerichtet. Sitzbänke mit roten Polsterauflagen passend zu den Mitteldecken auf den Tischen. Über den Tischen hängen als Lampen kleine originelle Holzfässer. Die ganze Stube ist etwas dunkel durch die bunten Glasfenster (u.a. mit dem Martins-Motiv) und der Decke, die teilweise mit dunklen Holzschwaden verkleidet wurde. Aber alles im allen sehr gemütlich. Im oberen Bereich ist Platz Bereich für größere Veranstaltungen.
Service
Junges ausgebildetes Fachpersonal, sehr freundlich und zuvorkommend.
Essen
Angeboten werden deftige fränkische Hausmannskost, Wildgerichte, knusprige Schäufele und leichte Saisongerichte. Wir wählten den Mittagstisch (6,50€) Schweinebraten mit Knödel und Salat. Der gemischte Salat war groß frisch, knackig und gut angemacht. Die drei Tranchen Schweinebraten butterzart und geschmacklich einwandfrei. Dazu eine Dunkelbiersoße, hierfür kommt das Bier aus dem Fass. Die Klöße waren mit Sorgfalt und Liebe zubereitet und mit geschmelzter Butter und Schnittlauch garniert. Das Schweineschäufele mit Klößen und Rahmwirsinggemüse (10,80 €) einfach genial. Nachts wenn in Marktheidenfeld die Bürgersteige hochgeklappt werden, beginnt nämlich in der Küche des Bräustübles die heiße Zeit. Dann kommen die Braten und Schäufele in die Röhre und dort bleiben sie auch bis zum nächsten Tag. Bei niedrigen Temperaturen - leicht über dem Sauna-Niveau – können sie jetzt in aller Ruhe zart werden. Die Spezialöfen beherrschen aber nicht nur lange Garzeiten bei niedrigen Temperaturen, sondern auch extrem hohe für die ganz besondere Schäufele-Kruste.
Fazit:
Wir haben nicht schlecht „in die Röhre geglotzt“. Bodenständiger Brauereigasthof mit den besten Schäufele die ich bisher kennengelernt bzw. gegessen habe.