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Gegen 19:50 trafen wir vor dem Himalaya ein, sahen durch die Fenster: ziemlich voll – vorwiegend mit indischen oder pakistanischen Messebesuchern. Trotzdem einen Versuch gestartet, rein ins Lokal. Der eine der beiden Inhaber (Vater & Sohn?) begrüßte uns sehr freundlich und fragte, ob wir reserviert hätten. Wir verneinten, er sagte: „ mal sehen“, dachte einen kurzen Moment nach und führte uns dann an einen Vierertisch und bat uns, dort Platz zu nehmen. Er meinte, das würde schon gehen und die Gäste wären erst für 21:00 angemeldet, bis dahin gäbe es aber sicher für diese Gäste auch wieder einen freien Tisch (was dann auch zutraf). Das nenne ich flexibel und gästeorientiert – im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten – denn er hatte einen guten Überblick, wie weit die Gästen an den anderen Tischen mit Ihren Speisen und Getränken waren.
Es war so voll, dass zusätzlich zwei deutsche Studis als Aushilfen engagiert worden waren, welche primär Getränke an die Tische brachten und die Tische leer räumten. Neben den beiden Inhabern und den Aushilfen war noch einen weitere männliche, ebenfalls sehr freundliche Service-Kraft zugegen. Alle hatten sehr gut zu tun.
Das Ambiente ist einfach, mit einigen Bildern mit indischen/pakistanischen Motiven, einige Tische (die am Fenster) haben zwei 2er-Bänke, die Tischdecken fast sauber (einen am unserem Tisch hatte einen kleinen Saucenfleck), nach dem Gäste gingen wurde in der Regel die Decke gewechselt, aber immer nur eine von den zwei weißen Decken – ich denke, die waren am dem Abend „knapp“. Messer und Gabel lagen parat, die Serviette aus recht ordentlichem Papier, das Format aber recht klein.
Der Service war schnell und aufmerksam – das lies trotz der teils sehr „fordernden“ Messebesucher vom Subkontinent auch den Abend über nicht nach -, die Karte kam umgehend, nach kurzer Zeit fragte man nach unserem Getränkewunsch: 2 gr. Alster ( 0,4 / je 3,90 €). Die Auswahl an Speisen verlangte nach einem eingehenderen Studium der Karte.
Zur Aufnahme der Speisen bot man uns „Beratung“ an, wir lehnten dankend ab, sagten, dass uns die indische Küche nicht unbekannt sei.
Wir wählten als kleinen Start-Snack. 2 Stk. Papadam (Linsenmehl-Fladen, hauchdünn, in einer heißen Pfanne ausgebacken), sehr knusprig, mit selbstgemachten Sweet-Chilli- & Minz-Dip (2,00 €).
Meine Frau war für was „Warmes“ als Vorspeise: nicht gebundene Hühner-Suppe Murgh Shorba Punjabi (3,90 €): mit Tomate, Kräutern (Korinander und andere exotischen Gewürze), dazu in sehr feine Streifen von Hühnerfleisch, etwas pikant aber rund im Geschmack.
Ich konnte mich nicht entscheiden: Gemüse oder Fleisch – also: 1x Vegetable Pakora f. 4,50 € (in Kichererbsenteig paniert & ausgebackenes Gemüse. Kartoffel, Blumenkohl, Aubergine), auf einem Bett von sehr milden, nicht öligen Krautsalat. Dazu: Chicken Tikka - Hühnchenfilet, in leicht pikantem Chilli-Joghurt-mariniert und dann im Lehmofen gegart (drei gr. Stückchen f. 7,90 €). Alles war fein exotisch gewürzt, teils leicht pikant, das Gemüse teils noch mit Biss, das Fleisch saftig, aber auch etwas fester von der Textur. Hier werden definitiv ganze Tiere verarbeitet, das Hühnerfleisch hat mehr Geschmack als was man üblicherweise kaufen kann, Tendenz Richtung Suppenhuhn, was in meinen Augen kein Makel ist, ich schätze schon den Geschmack des Tieres, welches man verzehrt (gut – Lamm, dass „Hammel“ imitiert brauche ich auch nicht).
Chicken Masala (12,90€) war von meiner Frau als Hauptgericht gewählt: Hühnchen in sämiger Sauce, mit frischem Ingwer, Koriander, (TK-)Erbsen, Tomatenstückchen, Kartoffel, Kichererbsen und Cashews, pikant – aber mit süßlich-frischer Note, rund und wohlschmeckend gewürzt.
Ich entschied mich für die „scharfe“ Tour: Chicken Madras (für's Vindaloo war ich da nicht in der Stimmung), mariniertes Hühnchen, in scharfer Tomaten-Curry-Kokos-Sauce, rund & sämig, mit spürbarer schärfe, aber auch das kein Geschmacksnerven-Killer, die Zutaten waren weiterhin geschmacklich zu unterscheiden. Das Hühnerfleisch in beiden Gerichten war zart und saftig.
Als Beilage wurde Basmati-Reis serviert, trocken, heiß und leicht aneinander haftend, zudem von gutem Geschmack - ja auch Reis, wenn gut, kann nach was schmecken.
Ich hatte zudem noch ein „buttered naan“ (3,20 €) geordert, warm, leicht bebuttert, im Lehmofen gebackenes Fladenbrot (primär aus Weizenmehl, Hefe, mit etwas Hirse. Extrem lecker mit den Saucenresten…
Anstelle eines Desserts gönnten wir uns noch einen Lassi (sämiger Trinkjoghurt): mit frischer pürierter Mango - kein Saft! (2,90 €) für meine bessere Hälfte, für mich traditionell: „salted“ (2,50€).
Alles in allen ein schöner Abend mit leckeren und gut zubereiteten exotischen indischen Gerichten und einem sehr guten PLV mit 60,50€ für zwei (ohne Tip).
Himalaya- ohne den Yeti zu treffen (oder den Messner – oder beide – oder ist er vielleicht der Yeti?):
Auf jeden Fall wieder!