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GastroGuide-User: Ehemalige User
Ehemalige User hat Gasthof Zum Schwanen in 63801 Kleinostheim bewertet.
vor 9 Jahren
"Ein Gasthof, wie ihn jeder Ort gebrauchen kann!"
Verifiziert

Geschrieben am 23.04.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Gasthof Zum Schwanen
Besucht am 22.04.2015
Allgemeines


Der Gasthof mit Pension zum Schwanen ist ein alteingesessener Gastronomiebetrieb in Kleinostheim. Mittlerweile werden schon in der 5. Generation hier Gäste bewirtet. Auf der Homepage des Schwanen ist auch Geschichtliches für den, der sich dafür interessiert, zu lesen
 
Im Januar 2003 wurde komplett renoviert.  Es gibt zusätzlich zu den Stufen, die man zum Betreten des Gasthofes benutzen muss, einen behindertengerechten Eingang sowie barrierefreie Gästezimmer im Erdgeschoss.
 
Die Lage würde ich als 1a-Lage bezeichnen. Direkt am Main und damit auch an dem vorbeiführenden Main-Rad- und -Wanderweg liegend, ist der Schwanen ein beliebter Anlaufpunkt sowohl für Einheimische als auch für Reisende. Mit dem Auto muss man von der Bundesstraße 8, die durch Kleinostheim führt, in ein schmales Gässchen abbiegen, das bezeichnenderweise den Namen Schwanengasse trägt. Nach ca. 80 Metern steht man kurz vor dem Main, linkerhand der Gasthof mit Pension. Ein geräumiger Parkplatz davor ist vorhanden. Hinter dem Haus befindet sich ein schöner Biergarten, der besonders in den Sommermonaten von Radlern aus Nah und Fern gut besucht wird.
 
Meine Gattin ist mit ihrem Schoppenclub dort öfters Freitagabends zu Gast. Ihrer Clique, zu der auch ein wesentlicher Teil Funktionsträger meines Kegelvereins gehört, gefällt es dort und sie fühlen sich meistens gut aufgehoben. Dies war auch mit der Grund, weshalb wir am gestrigen Mittwochabend dort unsere Vereins-Ausschuss-Sitzung abgehalten haben, zumal die dafür geeigneten Räumlichkeiten in Form von Nebenräumen für solche Zwecke oder auch kleine Feierlichkeiten zur Verfügung stehen. Ich bin eher seltener dort zu Gast. Eigentlich nur, wenn eine Verpflichtung oder Einladung mich dorthin führt. So bekam ich als Vorstand, sozusagen gezwungenermaßen, wieder mal die Gelegenheit, im Schwanen einzukehren.
 
 
Der Service
 
Als meine Frau und ich kurz nach 18.30 Uhr etwas verspätet eintrafen, hatten die bereits Anwesenden schon Getränke und Essen bestellt. Eine von zwei Bedienungen, die für unser leibliches Wohl zu sorgen hatten, war gerade damit beschäftigt, die ersten Getränke zu servieren, so dass wir die Gelegenheit nutzten, um unsere Getränkewahl, nämlich alkoholfreies Weizen (Bavaria, 0,5 l, 2,80 €), ihr mitzuteilen. Selbstverständlich wurden wir von ihr auch explizit begrüßt.
 
Insgesamt ergab die Getränkeauswahl von uns 11 Personen folgendes Bild: Russ (Weizen mit Limo), 0,5 l, 2,80 €, süßgespritzter Apfelwein, 0,5 l, 2,40 €, 1-l-Bembel Apfelwein pur, 4,40 €, Cola light, 0,4 l, 2,70, Mineralwasser, 0,7 l, 3,40 €, Apfelsaft-Schorle, 0,4 l, 2,70 €.
 
Recht flott kamen dann auch schon mit den restlichen Getränken der anderen unsere beiden Weizen gut eingeschenkt und gekühlt an den Tisch. Bei dieser Gelegenheit wurde auch gleich unser Essenswunsch notiert. Und so konnten wir dann auch nach nicht allzu langer Wartezeit zusammen mit den anderen unseren Hunger stillen.
 
Nachfragen zu unserer Zufriedenheit oder ob es denn geschmeckt hat, waren eine Selbstverständlichkeit. Getränkenachschubwünsche wurden erfragt und auch prompt erledigt. Also über mangelnde Aufmerksamkeit von Seiten der Bedienungen her konnten wir uns nicht beklagen.
 
So schreiben die Inhaber in ihrem Werbeflyer u. a. „Restaurant beliebt durch seinen freundlichen und professionellen Service“. Das kann ich für die Kategorie Gasthof durchaus unterstreichen. Selbst ein kleines Malheur, dass der Servicekraft beim Servieren passiert ist, wurde durchaus zu meiner besten Zufriedenheit bereinigt.
 
Während sie mit der einen Hand meinem Nebenmann das Essen servierte, hatte sie bei meinem Teller, den sie auf der anderen Hand jonglierte, eine kleine Schieflage, so dass etwas Sauerkrautbrühe auf meinen Oberschenkel tropfte. Nach dem ersten Schrecken und einer Entschuldigung, die ich sofort freundlich lächelnd und locker annahm, stellte sie schnell meinen Teller vor mir auf den Tisch und flugs war sie weg. Um kurz darauf mit den Utensilien der Fleckbeseitigung zurückzukommen und Hand anzulegen, den Fleck zu entfernen. Eine schöne Gaudi für die Anwesenden und für mich eine gute Reaktion ihrerseits, denn nach ca. 10 Minuten war die Hose wieder trocken und kein Fleck darauf zu sehen.
 

Das Essen

 
Die Speisekarte ist auch auf der Website des Hauses zu lesen. Da kann sich ein jeder sein Bild vom Angebot machen. Deshalb reichte den meisten ein kurzer Blick in die gereichten Speisekarten, da ein jeder schon im Vorfeld so seine Vorstellungen hatte, was er essen wollte.
 
Die Küche ist nach eigener Aussage regional geprägt mit Hausmacher Spezialitäten aus eigener Schlachtung. Das Rind- und Schweinefleisch stammt aus eigener Schlachtung. Nun frage ich mich, warum kommt dann das Schweineschnitzel nach Wiener Art (9,00 €), das meine liebe Gattin nur mit Salat geordert hat und auch noch daraufhin wies, dass sie es nicht dunkel gebraten wollte, aus der Fritteuse und nicht aus der Pfanne (Foto). Eine schöne helle, wellige Panade hätte sie sich vorgestellt, aber nicht so. Dazu kam, dass das Fleisch auch ziemlich fest war. Da geschmacklich nach ihrer Aussage nicht groß was auszusetzen war und sie auch Hunger hatte, wurde auf eine Nachfrage resp. Reklamation diesbezüglich ihrerseits verzichtet. Der dazu gereichte Salat (Foto) hat ihr mit dem Essig-Öl-Dressing auf alle Fälle geschmeckt.
 
Meine Wenigkeit entschied sich für ein gekochtes Rippchen mit Kraut und Brot (Foto) für 5,80 €. Nur noch sehr selten auf Speisekarten in unserer Gegend zu sehen. Auch ich wusste schon im Voraus, was mich erwartete und ich wurde nicht enttäuscht. Ein Mordstrumm von Rippchen lag auf dem wirklich köstlichen Sauerkraut. Die drei Scheiben frisches Schwarzbrot dazu und ein bisschen Senf aus dem Beutel machten mich satt und zufrieden.
 
Die weiteren von uns eingenommenen Speisen, auf die ich jetzt nicht im Einzelnen eingehe, wurden allesamt von ihren Essern als gut schmeckend und gut sättigend empfunden.
 
Als da wären: Gebackenes Rippchen mit Zwiebeln und Röstkartoffeln (7,40 €), Salatplatte mit Putenstreifen (8,50 €), Schweizer Schnitzel mit Röstkartoffeln (11,10 €), Schweizer Wurstsalat mit Röstkartoffeln (6,60 €), 2 Bratwürste mit Pommes (5,70 €), Tatar mit Ei (6,90 €), Jägerschnitzel mit Pommes (9,90 €) sowie gebackener Schafskäse (6,50 €).
 
 
Ambiente
 
Zum Ambiente will ich mich gar nicht groß äußern. Kann man alles auf der Website bebildert sehen und sich jeder sein Bild machen. Ich persönlich finde es ganz schön. Große helle Räume, viel helles Holz, sowohl Mobiliar als auch Raumverkleidung. Man sitzt nicht zu eng, ein Wohlfühlfaktor ist gegeben.
 
 
Sauberkeit
 
Wie es sich für so ein Haus gehört, gibt es an der Sauberkeit nichts bemängeln. Auch die Toiletten, die ich gestern nicht aufgesucht hatte, sind auf dem neuesten Stand.
 
 
Mein Fazit:
 
Ich zitiere aus dem Flyer: „Ein kulinarisches Erlebnis ist unser Restaurant“. Na ja.
Eine Empfehlung von mir auf alle Fälle, aber die wirklich kulinarischen Erlebnisse habe ich woanders.
 
Soll heißen: Ehrliche, bodenständige Küche, die sich auf alle Fälle gut zum Sattwerden eignet  und gleichzeitig auch überwiegend gut schmeckt. Das Angebot bietet für jeden etwas. In Gesellschaft, zum Schoppen mit gleichzeitigem Essen oder aber auch für größere Gruppen und Familienfeiern jedwelcher Art gut geeignet. Wegen des guten PLVs auch für eine Einkehr oder Übernachtung z. B. während einer Radtour auf dem Main-Radweg sehr gut geeignet
 
 
Gesamteindruck:
(nach „Küchenreise“)
 
4 – gerne wieder, von allen anderen, die gestern dabei waren
3 = wenn es sich ergibt, wieder!  Mein persönlicher Eindruck
 
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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