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GastroGuide-User: Devas
Devas hat Lorenz Adlon Esszimmer in 10117 Berlin bewertet.
vor 9 Jahren
"Verspielt und Detailverliebt..."
Verifiziert

Geschrieben am 18.10.2015
Besucht am 27.02.2014
Allgemein
Detailverliebt und verspielt, so schreiben die Profibewerter über die Küchenleistung Hendrik Ottos. Doch es ist mehr als nur eine Affinität zur Perfektion am Herd, mehr als nur Qualität auf dem Gastteller. Es ist leidenschaftlichstes Wirken, professionellstes Garen, Schmecken und Ausprobieren und es ist auch ein hartes Stück Arbeit um uns Gäste mit solch wunderbaren erlesenen Köstlichen zu verwöhnen.

Bedienung
Ein Aufenthalt im Esszimmer macht es fast unmöglich eine Bewertung für eine Bedienung abzugeben; es umsorgt den Gast eine wohleingespielte Mannschaft um Maître Boris Häbel und Sommelier Shahab Jalali. Da wird geherzt, da wird gelächelt, da werden beste Manieren ganz locker gelebt und dabei wird ein ganz, ganz großer Service am Gast geboten.
Sie werden laut sagen, na in diesem Hause muss das auch so sein.
Doch letzten Endes lebt ein Restaurant durch die Personen, die in ihm wirken und walten. Da sprechen Mund und Körper mit all ihrer Gestik eine Sprache ohne Worte. Wörter die hier gesprochen werden handeln von den wundervollsten Produkten und ihrer Zubereitung, von erlesenen Tropfen und ihren Anbaugebieten.
Also wenn wir zurück zur Bewertung der Bedienung gehen: dann gibt es für mich nur höchstes Lob und somit volle Punktezahl, denn Service am Gast wird hier in bester Perfektion umgesetzt.

Das Essen
Genussmomente in optisch feinster Darstellung und Professionalität auf modernem Geschirr angerichtet:
zu den herrlichsten Grüßen aus der Küche kam eine von heißen Steinen wunderbar lange beheizte Schale mit Rosmarinzweigen und ganz vielen verschiedenen Backwaren wie Malzmuffin, Laugensemmel, Kräuterchiabattas so auch glutenfreies Gebäck.
Der köstliche 2004er Dom Perignon ging als Aperitiv mit prickelndem Schwung über unsere Lippen, machte Lust auf mehr aus Küche und Keller.
Zur Interpretation der Gänseleber mit Kaffee und Trüffel, grünem Pfeffer, eine Briochecreme, Polenta und Thymian, kredenzte man uns eine 2003er Riesling Auslese Hattenheimer Wisselsbrunn vom Schloß Reinhartshausen im Rheingau.
Dann eine Bouillabaisse wie selten so köstlich genossen an einem 2007er Mersault En Luraule von Remy Jobard aus dem Burgund.
Fein der laut Speisekarte so einfach formulierte Stör / Kaviar / Bohnenfond, braune Butter, Borschtsch, Merrrettich und Blutampfer (Kaviarperlen aus dem Gemüse) an einem 2010er Sauvignon Blanc Te Koko von Winery Cloudy Bay aus Martinborough.
Kräftig dann die Taube an Wacholder und eigenem Jus an Champignon, Karotte, Kichererbsen und einer wunderbaren Koriandernote.  Vollmundig dazu der 2005er Rioja Gran Reserva Finca Ygay von Marquès de Murrieta.
Zwei Dessertgänge von Caribe Schokolade und Eiscreme vom Lorbeer zu einer edelsüßen 2011er Spätburgunder Beerenauslese Montfort vom Weingut Klostermühle brachten noch einmal höchsten Genusswert.
Zum Kräutertee und Mokka dann ein letzter Gruß aus der Patisserie mit einer erlesenen Trüffelvielfalt.

Das Ambiente
An einladend gedeckten runden Tischen, von einer Pelikanskulptur bewacht, geniesst der Gast den Blick zum nahe gelegenen Brandenburger Tor am Pariser Platz. Feinstes französisches Christofle Silber, schwere Holzvertäfelungen, offener Kamin, edle Stoffe, frische Rosen und so vieles mehr für ein feines Ambiente.

Anmerkung
Auch hier handelt es sich um eine ältere Kritik, die den Geist der Küche, des Services und des Hauses wiederspiegelt.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


Lavandula und 10 andere finden diese Bewertung hilfreich.

DerBorgfelder und 10 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.