Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Auf den schon älteren Korbmöbeln sitzt es sich auch ohne Sitzkissen bequem. Die stapeln in einer Ecke und es sah aus, als ob man/frau sich dort selbst bedienen muss. Die Wirtin frägt noch ohne, daß wir vorher geschaut haben, was wir essen wollen nach den Getränken. Eine Flasche Wasser geht immer und danach kommt für uns erst noch der Aperitif mit einem Glas Prosecco (ca. 2 Euro) und einem Campari Orange (4,50 Euro). Das sind Preise ... wie auf dem Land.
Die hausgemachte Tellersülze mit Bratkartoffeln (ca. 9 Euro) wird gelobt und ich versuche diese als Vorspeise. Um eine Anrichtung dieser einen Portion auf zwei Tellern habe ich erst gar nicht gefragt, weil ich annahm und dies sich auch bestätigte, daß die Sülze schon in einem Teller angerichtet ist und es fast unmöglich ist, diese zu teilen. Die Sülze hat uns nicht geschmeckt . Es war uns zuviel Sülze im Verhältnis zum Fleisch und der Deko. Sie war uns zu Sauer (Essig?) und schon beim ersten Schnitt in die Sülze zerfiel die Masse. Es kann natürlich auch sein, daß sie nicht lang genug gekühlt wurde. Es könnte auch sein, daß zu wenig Fleisch mitgekocht wurde, das dann die Flüssigkeit auf natürliche Weise gelieren lassen würde. Die Bratkartoffeln waren spitze und so müssen sie sein: goldgelbe dünne Scheiben und in Schmalz ausgebraten. Perfekt.
Mein Hauptgericht sollte ein Wiener Schnitzel mit Salat (ca. 14 Euro) und dazu noch eine Sättigungsbeilage mit Pommes (ca. 1,50 Euro) sein. Die zwei Fleischscheiben waren perfekt. Nicht geklopft und eine schöne und nicht zu dunkel ausgebackene Panade. Die Pommes hatten zuviel Salz abbekommen. Der davor gebrachte Salat hat mit Kartoffelsalat, Weißkraut, grüner Salat, Gruken, Rettich und Sprossen geschmeckt. Bei den letzteren kann man nicht viel falsch machen, den Kartoffelsalat gut hinzubekommen, finde ich schon eine Kunst. Er war nah dran am perfekten schmotzigen, wobei ich mir gewünscht hätte, weniger Würzmittel zu schmecken.
Bedient wurden wir durchweg von der Wirtin selbst. Ihr Service ist routiniert, geschäftsmäßig-freundlich, nicht persönlich und erinnert mich auch leider an ein Abarbeiten der verschiedenen Tische und Gäste. Die von ihr servierten vertrockneten Spätzle, die hälftig unter frische vermengt waren, konnte sie beim Servieren nicht übersehen haben. Der komplette Schüsselinhalt wurde gegen frische ausgetauscht. Mit ihrer etwas schrillen Stimme verkündet sie uns : das war der Stift. Aha ...
Ich würde den Landgasthof trotzdem empfehlen. Auf der Sonnenterrasse saß es sich sehr entspannt an diesem Abend. Wir waren gestättigt und die Küche mit den kleinen Schwächen zu den kleinen Preisen akzeptabel.