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Nach Weilheim in Oberbayern zog es unsere kleine Freundesgruppe Ende August zu einem Boule-Turnier. Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau sind nicht weit entfernt, so dass wir weitere Ausflügen geplant haben. Das Weilheimer Naturfreundehaus liegt etwa 4km vom Bahnhof entfernt, zu Fuss entspricht das einem schönen Spaziergang immer an der Ammer entlang. So kommt man schon sehr naturverbunden am Haus an.
Das Gebäude scheint der Optik nach aus den 1980er Jahren zu stammen und liegt in einer wirklich ansprechenden Gegend, nur wenige Schritte von der Ammer entfernt. Neben einem großen Biergarten und einem gutbürgerlich zugeschnittenen Restaurant lockt das Haus auch mit Übernachtungsmöglichkeiten, allerdings eher auf Jugendherbergsniveau (und das gehört nicht in dieses Portal).
Bedient und betreut wird man offenbar von der Chefin persönlich, die allerdings am Tag unseres Besuches von eklatant schlechter Laune war: ruppig, schnoddrig, abweisend. Gastfreundlichkeit ist etwas anderes. Wir konnten das vage Gefühl nicht loswerden, als Gäste und Kunden eher zu stören, was man uns ständig spüren ließ. Da bei unserem Eintreffen die klassische Zeit zum Mittagessen schon zu Ende ging, wagte ich gar nicht mehr, ein Tellergericht aus der Karte zu bestellen. Mein etwas kleinlaut georderter Wurstsalat (6,90 Euro) wurde dann auch gleich vom Service mit den folgenden Worten kommentiert: „Das ist aber was Kleines.“ Wenig später wurde mir klar, dass nicht nur das Attribut „klein“ passend war. Vermutlich ist nur eine Packung Fertig-Wurstsalat aus dem Supermarkt geöffnet und lieblos auf einen Teller geklatscht worden. Nicht mal die Gürkchen schienen von Hand geschnitten und zugefügt worden zu sein. Die Portion war überschaubar, eher winzig – auch die dazu gereichte Scheibe Nullachtfünfzehn-Brot konnte kaum zur Sättigung beitragen (glücklicherweise hatte ich noch ein Vesper im Rucksack, das mich übern Tag rettete). Als ich später zufällig einen kurzen Einblick in die eher chaotische, unaufgeräumte Küche hatte, war ich jedoch froh, nicht mehr bestellt zu haben…
Verwandte eines Freundes, die aus dem Ort stammen, erzählten uns später, dass sie früher gerne hier zu Gast waren, aber sich in den letzten Jahren die Pächterwechsel häuften und sie gar nicht mehr gern herkämen. Alles in allem also kein gutes Bild.