Was lockt mich in ein Lokal ? Hunger :-)) und Neugierde !! Was vertreibt mich? Convenience Produkte, lustloser Service, unangemessene Preise.
Was esse ich am liebsten? Französisch - gibt's bei mir aber weit und breit nicht :-( Dann halt italienisch....Pasta geht immer.
Was lockt mich in ein Lokal ? Hunger :-)) und Neugierde !! Was vertreibt mich? Convenience Produkte, lustloser Service, unangemessene Preise.
Was esse ich am liebsten? Französisch - gibt's bei mir aber weit und breit nicht :-( Dann halt italienisch....Pasta geht immer.
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 128 Bewertungen 161510x gelesen 2907x "Hilfreich" 2706x "Gut geschrieben"
Besucht am 16.03.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
Essen in einem Möbelhaus hat für mich ungefähr den Charme eines Waldlaufes während eines stürmischen Regenschauers. Und von nichts trennt man sich schwerer als von langjährig gehegten Vorurteilen :-) So bedarf es der beharrlichen Überredungskunst einer Freundin, sie nach München nicht nur ins Kare zu begleiten, sondern auch dort zu essen.
Mein innerer Widerstand begann bereits beim Betreten des Gebäudes zu bröckeln. Das ehemalige Kraftwerk ist geschickt durch diverse Akzente erhalten, chillige Loungemusik umspielt das Ohr und spätestens beim Anblick des ersten pinken Barocksessels und eines daneben sitzenden goldenen Gorillas dachte ich mir, der Ausflug hierher könnte sich doch gelohnt haben.
Nachdem mich meine Freundin mit unerwarteter Ausdauer durch sämtliche Räumlichkeiten geschleust hatte, landeten wir erschöpft und hungrig vor der offenen Showküche. Das weckte dann schlagartig wieder meine Lebensgeister. Köchen bei der Arbeit zuzuschauen, wie sie geschickt und unaufgeregt mit Pfannen und Messern hantieren, hebt meine Stimmung ungemein, die nach dem Power-Möbeling etwas gelitten hatte.
Direkt neben der Küche geht es über ein Treppchen zur „Die Küche im Kraftwerk“, also zum Restaurant. Große Fensterfront, Tische schön weit auseinander, Zugang zur einladenden Dachterrasse. Ein fröhliches Servicemädel übernimmt das coronakonforme Check-in und führt uns zu einem Fenstertisch, für draußen ist es leider noch zu kalt. Die Speisekarte auf einem Klemmbrett liegt auf dem Tisch und weicht wohltuend von schwedischer Köttbullar Romantik ab. Teilansicht Gastraum
Nach perfektem Timing kommt die Serviceperle zurück und notiert eine Rhabarber- und eine Marajucaschorle (€ 4.20), ein Tatar vom bayrischen Ochsen, Kräutersalat, Spiegelei, Zwiebelbrot (€ 18,90) und Ravioli mit Waldpilz-Füllung, Junglauch, Nussbutter (€ 14,90) sowie Rinderroulade mit Speck-Senf-Füllung, Gemüse der Saison, Kartoffelpüree (€ 21,90) mit zusätzlichem Beilagensalat zu € 4,90.
Ein letztes Fünkchen Mißtrauen meldete sich in mir beim Warten auf das Essen. Eine schön geschriebene Speisekarte bedeutet ja noch lange nicht, daß die Köche etwas können. Aber dieses Fünkchen erlosch dann endgültig beim Anblick der Vorspeise meiner Freundin. Das Tatar sah hinreißend appetitlich aus und präsentierte sich modern auf dem schicken Teller. Mein Gegenüber lobte dann auch ausgiebig die Frische und die Qualität des Fleisches. Tatar vom bayrischen Ochsen
Und was habe ich zu meiner Roulade zu sagen? Schmeckt ! Und zum Salat? Schmeckt auch !! Na gut, es geht etwas ausführlicher ;-) Die Roulade war butterzart und die Füllung übertünchte nicht den Fleischgeschmack, dazu herrlich die eine leichte Essignote aufweisende Rotweinsoße, die zusammen mit dem feingroben (ja, fein-grob) Püree ein köstliches Mundgefühl auslöste. Die Überraschung war jedoch das Gemüse, das nicht nur bißfest gegart, sondern auch mit gekonntem Gespür dezent gewürzt war. Einen Dank an die Küche, die diesen spießigen Klassiker der gutbürgerlichen Küche mit einer grandiosen Punktlandung auf den Teller gebracht hat. gestatten: die Roulade
Daneben ging der frische Salat fast unter, der auf einem zu kleinen Teller aufgetürmt war. Von dem Vielerlei blieb mir nur in Erinnerung, daß damit mein Vitaminhaushalt für die ganze Woche aufgefüllt ist. frisch und knackig der Salat
Ein Salat ist halt ein Salat und kann es naturgemäß nicht mit einem verführerischen Dessert aufnehmen. Das hatte ich nämlich schon von Anfang an im Visier. Einem Eierlikör-Tiramisu (€ 8.90) bin ich einfach wehrlos ausgeliefert *seufz* Damit ich nicht als Vielfraß dastehe, ermahnte ich meine Freundin „Komm, Du willst es doch auch!“ Denn schon Konfuzius sagt „Geteilte Kalorien sind halbe Kalorien“. Also gönnten wir uns zwei Gläser dieses Aushängeschildes eines jeden Diätverweigerers. Völlige Begeisterung bei den Knusperschokostückchen, die das Tiramisu zierten. Der Anteil an Eierlikör hätte a bisserl größer sein dürfen, er war nämlich großartig gelungen und hatte gar nichts mit Industrieware à la Verpoorten gemeinsam. Ansonsten war die Creme von perfekter Konsistenz, einzig die bröseligen Kekse, die sich mittig im Glas befanden, hätten in meinen Augen gerne mit Kaffee getränkt werden dürfen. diese Sünde lohnt sich :-) Fazit: Schön war’s und supergut geschmeckt hat’s. Gerne fahre ich wieder her, Spritpreise hin oder her. Zu gerne möchte ich mal auf der großen Dachterrasse sitzen und etwas anderes Leckeres von der Speisekarte ausprobieren.
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Einen Kritikpunkt zum Schluß hätte ich dann doch: die zeitlichen Abstände, in denen die Toilette kontrolliert wird, dürfen gerne verkürzt werden.
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Essen in einem Möbelhaus hat für mich ungefähr den Charme eines Waldlaufes während eines stürmischen Regenschauers. Und von nichts trennt man sich schwerer als von langjährig gehegten Vorurteilen :-) So bedarf es der beharrlichen Überredungskunst einer Freundin, sie nach München nicht nur ins Kare zu begleiten, sondern auch dort zu essen.
Mein innerer Widerstand begann bereits beim Betreten des Gebäudes zu bröckeln. Das ehemalige Kraftwerk ist geschickt durch diverse Akzente erhalten, chillige Loungemusik umspielt das Ohr und spätestens beim Anblick des... mehr lesen
Die Küche Im Kraftwerk
Die Küche Im Kraftwerk€-€€€Restaurant08945212899Drygalski-Allee 25, 81477 München
5.0 stars -
"Keine übliche Mensa-Atmosphäre - erfreuliche Küchenleistung - entspannter Service" Obacht!Essen in einem Möbelhaus hat für mich ungefähr den Charme eines Waldlaufes während eines stürmischen Regenschauers. Und von nichts trennt man sich schwerer als von langjährig gehegten Vorurteilen :-) So bedarf es der beharrlichen Überredungskunst einer Freundin, sie nach München nicht nur ins Kare zu begleiten, sondern auch dort zu essen.
Mein innerer Widerstand begann bereits beim Betreten des Gebäudes zu bröckeln. Das ehemalige Kraftwerk ist geschickt durch diverse Akzente erhalten, chillige Loungemusik umspielt das Ohr und spätestens beim Anblick des
Geschrieben am 15.03.2022 2022-03-15| Aktualisiert am
27.09.2023
Besucht am 06.02.2022Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Ich werde alt! Gott sei Dank könnte man sagen oder woran merkst Du das? Daran, daß ich zu meinem Schrecken festgestellt habe, daß ich schon ewig keine Restaurants mehr ausprobiert habe und nur noch selten essen gehe. Damit ist jetzt Schluß! Schatzl wurde gar nicht erst gefragt, sondern nur mit der Mitteilung überrascht „Wir gehen heute zum Wolpertinger“ Mein Blick signalisierte, daß Widerspruch unerwünscht ist.
Warum zum Wolpertinger in der Zugspitzstraße? Weil ich schon seit Jahren (!) an dem Lokal vorbeikomme, wenn ich zum tanken fahre und noch nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet habe, dort einzukehren. Noch rasch ein paar Kumpels motivieren, von der Couch zu krabbeln und ab geht’s.
Das dank Corona eingeführte Einchecken beim Betreten wurde sehr ernst genommen, auch sonst hält sich der Wolpertinger penibel an jede Hygiene Vorschrift – hier hat Covid keine Chance.
Der Gastraum ist geprägt von jede Menge Schnickschnack an den Wänden und großen Holztischen, die in erfreulichem Abstand zueinander stehen. Wir saßen ausgesprochen bequem. Über den Stil an sich läßt sich sicher streiten, aber ich muß hier ja nicht abstauben :-)) Die Getränkekarten liegen schon eingeschweißt da, die eingeschweißte Speisekarte wird gebracht.
Es herrscht Fleischeslust, wobei sich Vegetarier an verschiedene Ofenkartoffel-Variationen halten können. Schön finde ich, daß sich ein bei uns selten gewordener Klassiker Böfflamott mit Knödel undKraut auf der Karte wiederfindet, was aber nicht heißt, daß ich ihn bestellt hätte. Für meinen stets vernachlässigten Vitaminhaushalt orderte ich einen kleinen gemischten Salat (€ 4.50) und – wehe, einer lacht mich jetzt aus – Currywurst mit Kartoffel Wedges (€ 12,50). Schatzl ließ die Vitamine weg und wollte nur ein Münchner Schnitzel, das mit Meerrettich und süßem Senf unter der Panade zubereitet und Pommes zu € 16.80 serviert wird. Gegen den Durst einen Russ und eine Cola light. Die anderen bestellten querbeet durch die Karte.
Der abwechslungsreiche Salat hätte durchaus eine etwas größere Schüssel vertragen, so konnte ich ein Kleckern nicht vermeiden. Alles frisch und knackig, das Dressing für meinen Gaumen etwas zu säuerlich; fand meine mir gegenüber sitzende Freundin auch, die den gleichen Salat vor sich hatte.
Auftritt Currywurst: Es sei erwähnt, daß auf der Karte extra steht, daß dafür entweder eine Bratwurst, eine Gschwollene oder eine Wollwurst verwendet wird. Diese Lotterie schlug zu meinen Ungunsten aus, denn bei mir gab es eine Wollwurst. Diese könnte man zwar durchaus auch so anbraten, daß sie Röstaromen entwickelt, hat der Koch aber nicht. So war sie mir einfach zu lätschert. Die Currysoße war fruchtig, das verwendete Currypulver angenehm im Geschmack, aber als Beilage gab es nicht die erwarteten Wedges. Die meiner Erfahrung nach wie Kartoffelspalten aussehen und sicher gut die Soße aufgenommen hätten. Stattdessen gab es eine Art geriffelte Pommes, knusprig zwar, aber der Soße nicht gewachsen. Auch wenn der Betrieb nicht nur von Luft und Liebe leben kann, fand ich für das, was sich auf meinem Teller befand, 12,50 € zuviel.
Resümee Schatzl über sein Schnitzel, Fleisch geschmacklich gut, Panade zu weich, Füllung zu dominant, Riffel-Pommes salzarm aber kross. Portionsgröße geht in Ordnung.
Der Service ist super aufmerksam, freundlich und immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Zum Abschluß gab es für die Runde einen hauseigenen Absacker, so eine Art Minibowle.
Die Toiletten habe ich nicht aufgesucht.
Fazit: Die alles entscheidende Frage bei einem Restaurantbesuch ist doch immer, würde man wiederkommen? Wir eher nicht. Es ist schlicht und ergreifend nicht unser Stil, weder von der Einrichtung noch von der Karte her. Und ehrlicherweise hat mich das Essen auch nicht überzeugt. Zumindest eines hat dieser Besuch bewirkt, nämlich, daß ich wieder Auftrieb verspüre. Für nächste Woche habe ich gleich für abends in einem Lokal in München reserviert. Hoffentlich schaffe ich es dann auch, so lange wachzubleiben :-))
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Ich werde alt! Gott sei Dank könnte man sagen oder woran merkst Du das? Daran, daß ich zu meinem Schrecken festgestellt habe, daß ich schon ewig keine Restaurants mehr ausprobiert habe und nur noch selten essen gehe. Damit ist jetzt Schluß! Schatzl wurde gar nicht erst gefragt, sondern nur mit der Mitteilung überrascht „Wir gehen heute zum Wolpertinger“ Mein Blick signalisierte, daß Widerspruch unerwünscht ist.
Warum zum Wolpertinger in der Zugspitzstraße? Weil ich schon seit Jahren (!) an dem Lokal... mehr lesen
3.5 stars -
"Mit Freunden kann man hier viel Spaß haben" Obacht!Ich werde alt! Gott sei Dank könnte man sagen oder woran merkst Du das? Daran, daß ich zu meinem Schrecken festgestellt habe, daß ich schon ewig keine Restaurants mehr ausprobiert habe und nur noch selten essen gehe. Damit ist jetzt Schluß! Schatzl wurde gar nicht erst gefragt, sondern nur mit der Mitteilung überrascht „Wir gehen heute zum Wolpertinger“ Mein Blick signalisierte, daß Widerspruch unerwünscht ist.
Warum zum Wolpertinger in der Zugspitzstraße? Weil ich schon seit Jahren (!) an dem Lokal
Besucht am 09.09.2020Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 73 EUR
Es gibt sie wirklich, die Gasthäuser/Restaurants wie aus dem Bilderbuch, traumhaft schön gelegen und mit guter Küche. Die Gröblalm hoch über Mittenwald gehört zweifelsohne dazu. Nicht zu unterschätzender Vorteil dieser Alm, man kann bis fast vor die Haustür fahren. Aber das ist es natürlich nicht alleine, die Terrasse ist einfach unschlagbar, und ich hoffte auf gutes Wetter, als ich dort einen Tisch fürs Mittagessen reservierte.
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Der Wettergott hatte es gut mit uns gemeint (jeder, wie er es verdient), und so holte ich Herrn und Frau Shaneymac gutgelaunt mit meinem Schnauferl an ihrem Hotel ab. In Klais bog ich auf die „alte“ Straße Richtung Mittenwald, um den beiden Urlaubern die einzigartige Buckelwiesenlandschaft zu zeigen, für die diese Gegend berühmt ist. Mit Schwung hinauf auf die Bergstraße, das Auto auf dem nur schwach belegten großen Parkplatz der Gröblalm abgestellt. Ein paar Minuten später standen wir bereits vor dem Hoteleingang. Coronasicherheitsrelevante Hinweisschilder und Vorkehrungen führten uns sicher auf die bereits erwähnte mega Terrasse. Dank der einzuhaltenden Abstände standen hier alle Tische mit großzügigem Abstand zueinander, und wir bekamen ein wirklich schönes Platzerl direkt an der Hauswand. Herr und Frau Shaneymac schauten sich sichtlich begeistert um, der Blick in die Ferne könnte in jedem Werbeprospekt für „Urlaub in den Bergen“ die erste Seite einnehmen. 5 Sterne für dieses großartige Ambiente!
* Was ein Blick!
* nur ein ganz kleiner Ausschnitt der Terrasse
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Und die Speisekarte (zum großen Bedauern von Herrn S. aus S. nicht auf der HP veröffentlicht), bietet Schmankerl, die jedes Bayernfanfeinschmeckerherz höher schlagen lassen. Schlutzkrapfen, Spinatknödel, Windbeutel oder Palatschinken. Na, wem läuft jetzt nicht das Wasser im Munde zusammen?
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Mir war – welch Überraschung - nach Pfannkuchensuppe (€ 5.10) und „Hirtennudeln“ gemischtes Geschnetzeltes vom Hof, Tomate, Gemüse, Pilze und gehobelter Parmesan (€ 12.50) und für hinterher liebäugelte ich mit 3 Stück Marillenknödel mit Zuckerbrösel, Zimt und hausgemachter Marillensauce (€ 7,80).
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Die erste Ernüchterung kam, als ich beim Kellner zu trinken bestellte „Kann ich bitte eine große Rhabarberschorle mit Eis haben?“ „Die ist kalt genug“ schmetterte dieses Nichtaushängeschild seiner Zunft meinen Wunsch mit knappen Worten ab und brachte die Schorle ohne Eis. Natürlich war sie nicht kalt genug . Dieser unser Kellner war die einzige Wolke am strahlend blauen Himmel, und ich bin mir sicher, daß er beim Lehrgang „Gäste ignorieren leicht gemacht“ Klassenbester war. Sein Verhalten fand dann den krönenden Abschluß, als er beim Bezahlen nicht fragte, ob wir getrennt oder gemeinsam zahlen, sondern wortlos den Gesamtbeleg hinlegte und wieder verschwand. Daraufhin legte ich den Betrag exakt abgezählt auf den Tisch, Trinkgeld war ganz sicher nicht angebracht. Doch ich bezweifle, ob er den Wink mit dem Zaunpfahl verstand. 2 Sterne :-(
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Nach angemessener Wartezeit kamen unsere Suppen. Gut gefällt mir das Geschirr und der Inhalt natürlich auch. Die Brühe bei einer Pfannkuchensuppe ist meist nicht so heiß wie ich es gerne hätte, weil die Einlage (sehr reichlich!!) ja sofort die Temperatur senkt. Ganz vorzüglich die dünn geschnittenen Pfannkuchenstreifen. Die Brühe war hausgemacht, hätte vielleicht etwas mehr „Bums“ vertragen, dafür hätte es kein Gramm mehr an Salz sein dürfen. ;-) 4 Sterne hierfür!
* Pfannkuchensuppe - lecker :-)
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Hin und weg war ich von meinen Rigatoni. Bißfest, eine sehr gut abgeschmeckte, mit reichlich Fleisch und Gemüse versehene Soße. Etwas Parmesan und frische Mangoldblätter rundeten den Geschmack perfekt ab. Und die Nudeln waren so heiß wie ich die Suppe gerne gehabt hätte. Glatte 5 Sterne!
* HirtennudelnTitel hinz.
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Die Portion war dermaßen groß, daß ich Zweifel hegte, ob ich den anvisierten Nachtisch noch schaffen würde. Kurze Diskussion in der Runde, wenn jeder einen Knödel ißt (es werden ja drei serviert), dann sollte das machbar sein. Als es mir endlich gelang, den Kellner herzuwinken, machte dieser mir wieder einen Strich durch die Rechnung. Ein unwirsches „Die Küche hat schon zu, sie schließt um 14 Uhr“ ließ keine Widerrede aufkommen. Shaneymac sah etwas irritiert auf die Uhr. 2 Minuten nach 2. Ich erklärte den beiden, daß in der Karte die Zubereitung der Knödel mit 20 Minuten angegeben war. Und so wie unser Kellner drauf war, konnte man von ihm nicht erwarten, daß er uns im Vorfeld auf so etwas wie Schließung der Küche hinwies oder gar nach einem Dessert-Wunsch fragte.
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Also gut, dann gibt’s nix. Zum einen war der Kellner wieder weg, und zum anderen wollte ich keinen der unfassbar großen Windbeutel probieren, die an den Nebentischen großen Anklang fanden. Da hätte selbst ich kapituliert. Und Shaneymacs hatten erst am Vortag einen.
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Zu den super sauberen Toiletten gelangt man sowohl über eine Treppe, als auch mit dem Aufzug. Alle Hygienemaßnahmen werden vorbildlich eingehalten.
* Fazit: Man sitzt so wunderschön hier, völlig entspannt, ohne Hektik, hat ein herrliches Panorama und was Gscheits zum essen vor sich. Und wenn man dann noch das Glück hat, nicht bei unserem miesepetrigen Kellner zu sitzen (es gibt ja Gott sei Dank noch mehr gute Geister hier, und die waren freundlich), ist man dem Urlaubsparadies schon sehr nahe.
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Es gibt sie wirklich, die Gasthäuser/Restaurants wie aus dem Bilderbuch, traumhaft schön gelegen und mit guter Küche. Die Gröblalm hoch über Mittenwald gehört zweifelsohne dazu. Nicht zu unterschätzender Vorteil dieser Alm, man kann bis fast vor die Haustür fahren. Aber das ist es natürlich nicht alleine, die Terrasse ist einfach unschlagbar, und ich hoffte auf gutes Wetter, als ich dort einen Tisch fürs Mittagessen reservierte.
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Der Wettergott hatte es gut mit uns gemeint (jeder, wie er es verdient), und so holte... mehr lesen
4.5 stars -
"Traumhaftes Ausflugsziel mit sehr guter Küche" Obacht!Es gibt sie wirklich, die Gasthäuser/Restaurants wie aus dem Bilderbuch, traumhaft schön gelegen und mit guter Küche. Die Gröblalm hoch über Mittenwald gehört zweifelsohne dazu. Nicht zu unterschätzender Vorteil dieser Alm, man kann bis fast vor die Haustür fahren. Aber das ist es natürlich nicht alleine, die Terrasse ist einfach unschlagbar, und ich hoffte auf gutes Wetter, als ich dort einen Tisch fürs Mittagessen reservierte.
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Der Wettergott hatte es gut mit uns gemeint (jeder, wie er es verdient), und so holte
Geschrieben am 02.08.2020 2020-08-02| Aktualisiert am
02.08.2020
Besucht am 29.07.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 26 EUR
Ich verrate Euch jetzt mal einen Geheimtipp, denn es gibt sie tatsächlich noch, die Lokale, die noch nicht von den Touristen entdeckt wurden. Und wenn ich hier bei GG darüber schreibe, bleibt das auch so (kleiner Spaß am Rande). Zumindest hat noch niemand in unserem Portal darüber berichtet.
Wer sitzt nicht gerne gemütlich im Freien, wenn der Sommer seine Temperaturen auch am Abend auf den Planeten strahlen läßt? Und wenn’s dann auch noch weder bayrisch noch italienisch sein soll, dann gibt’s für mich nur die Waffenschmiede. Hier läuft niemand einfach so vorbei, ist das Lokal von der Straße aus doch eigentlich nicht zu erkennen. Dabei ist der Außenbereich kaum zu toppen. Die Tische stehen in großzügigem Abstand zueinander (Corona hat keine Chance), hübsche Blumenkübel, Hecke mit Lichterketten und indirekte Beleuchtung lösen in mir mit einsetzender Dämmerung richtige Urlaubsgefühle aus. Parken ist auch kein Problem!
* kaum zu glauben, da irgenwo ist das Lokal
* Es ist so schön, hier draßen zu sitzen
*
Die Waffenschmiede befindet sich in einem alten Gebäude aus dem 17. Jhd und hat ihren Ursprung in einer alten Hammerschmiede. Das strahlt die Einrichtung auch irgendwie aus. Modernen Schnickschnack darf man hier nicht erwarten, und das etwas schummrige Licht paßt gut zu dem alten Gemäuer. Dieses Jahr jährt sich das dreißigjährige Betriebsjubiläum, denn seit 1990 ist das Lokal in den Händen der Familie Hellmich.
Wir haben für draußen reserviert. Es werden hier nicht mehr Reservierungen angenommen, als auch innen Platz hätten. Denn was tun bei einsetzendem Regen? Davon war heute weit und breit nichts zu sehen. Der Kellner führte uns zu einem schönen Tisch und reichte uns die Speisekarten. Und zu dieser Perle seines Berufsstandes kann ich nur sagen, Hut ab! So was von freundlich und aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein, das erlebe ich im Ort nur selten. Beim Abschied hätte ich ihn am liebsten umarmt, habe aber natürlich 1.50 Abstand gehalten.
Für was ist die Küche bei uns Einheimischen beliebt? Für die Steaks! Ich hingegen liebe die Wraps, sogar mit Gemüse, man glaubt es kaum…. Dementsprechend gab es für mich einen gemischten Salat (€ 6.40), man wählt aus drei Dressings aus und danach Wrap vegetarisch mit frischem Gemüse (€ 13.20), zu trinken eine große Johann-Schorle (€ 3.30). Mein Gegenüber schloß sich meinem Salat an und dann ein Filetsteak (180 g) € 24,20 mit Kartoffelecken, Sourcreme und Pfannengemüse. Die Beilagen wählt man in der Karte, sie liegen preislich zwischen 2.50 und 5.90.
Die Wartezeit auf den Salat war kurz, das Dressing war prima abgeschmeckt, alles frisch - nix großer Eimer. Und sieht das Gemüse beim Wrap auf meinem Foto vielleicht etwas breiig aus, so liegt das nur an meiner Aufnahme. Es hatte noch Biß, und die tomatige Soße war schön fruchtig und kam ohne mächtige Sahne aus. Kurzum, sauguad war’s. Mein Gegenüber ließ vom Steak natürlich nichts über, hochzufrieden sahen wir den Kellner beim Abräumen zu. Statt eines Nachtisches bestellte ich mir ein Schnapserl , denn das wenige, was ich esse, kann ich auch trinken. Ein Willi zu € 3.10 rundete das Mahl ab.
* Wenn schon Salat, dann so
* sooo lecker :-))
* die Steaks sind legendär
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Wir saßen noch lange und genossen den lauen Sommerabend. So schön kann ein Abend in Garmisch sein ........ und in der Waffenschmiede............und ich weiß auch schon, mit wem ich im September hierher komme ......
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Ich verrate Euch jetzt mal einen Geheimtipp, denn es gibt sie tatsächlich noch, die Lokale, die noch nicht von den Touristen entdeckt wurden. Und wenn ich hier bei GG darüber schreibe, bleibt das auch so (kleiner Spaß am Rande). Zumindest hat noch niemand in unserem Portal darüber berichtet.
Wer sitzt nicht gerne gemütlich im Freien, wenn der Sommer seine Temperaturen auch am Abend auf den Planeten strahlen läßt? Und wenn’s dann auch noch weder bayrisch noch italienisch sein soll, dann gibt’s... mehr lesen
Steakhaus zur Waffenschmiede
Steakhaus zur Waffenschmiede€-€€€Restaurant0882152692Von-Müller-Straße 15, 82467 Garmisch-Partenkirchen
5.0 stars -
"Tolle Steaks - vorbildlicher Service - entspannte Atmosphäre" Obacht!Ich verrate Euch jetzt mal einen Geheimtipp, denn es gibt sie tatsächlich noch, die Lokale, die noch nicht von den Touristen entdeckt wurden. Und wenn ich hier bei GG darüber schreibe, bleibt das auch so (kleiner Spaß am Rande). Zumindest hat noch niemand in unserem Portal darüber berichtet.
Wer sitzt nicht gerne gemütlich im Freien, wenn der Sommer seine Temperaturen auch am Abend auf den Planeten strahlen läßt? Und wenn’s dann auch noch weder bayrisch noch italienisch sein soll, dann gibt’s
Geschrieben am 07.02.2020 2020-02-07| Aktualisiert am
07.02.2020
Besucht am 29.01.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 196 EUR
Seit Mitte Oktober letzten Jahres hat Unterammergau ein neues Aushängeschild in Sachen Hotellerie und Gastronomie. Das Hotel Lartor und das dazu gehörende, aber in einem eigenständigen Gebäude untergebrachte Restaurant Bar Grill Hieronymus möchte neue Maßstäbe setzen.
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Architektonisch ist das schon mal gelungen, wie ich anhand der HP feststellen konnte. Bei unserem abendlichen Besuch fiel uns aufgrund der Dunkelheit nur die geschickt platzierte Beleuchtung auf. Ganz sicher wo man als Restaurant-Besucher parken soll, waren wir nicht. Nur nicht schüchtern sein, wir hielten fast direkt vor der Tür :-)
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Am Eingang wurden wir bereits erwartet, nach dem Namen gefragt, die Mäntel abgenommen und zum Tisch geleitet. Vorbei an einem grandiosen gläsernen Kühlschrank, so daß man als Gast schon mal einen Eindruck vom Fleisch erhält, umrunden wir die große Kochinsel mit einer geradezu wuchtigen Dunstabzugshaube und erreichen die Tische. Interessante Holztischplatte mit Glasauflage, darauf die Speisekarte als Tischset (aktuell auf der HP nachzulesen).
Die Weinkarte bietet so ziemlich alles, was das Herz begehrt, und preislich liegt die Scala von sehr günstig bis zum Schluckauf. Wir hätten gerne vorneweg zwei Glas Belstar Cuvée Rosé (€ 4,--) und ein großes Mineralwasser (Adelholzener 0,75 l. € 5,90).
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Der Service agiert den ganzen Abend über sehr umsichtig, jedoch mit ein paar kleinen Schwächen wie z. B. das Einsetzen der Teller von der falschen Seite. Bin ich zu kritisch? Mitnichten, es kommt ja auch immer darauf an, wo man ißt.
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Wenn man sich nicht entscheiden kann, was man essen möchte, bestellt am besten so wie wir das 4Gang Überraschungsmenü zu € 69,-- (als 3 Gang zu € 59,--). Kurz notiert, was wir nicht mögen und als Weinbegleitung ging es nach Südafrika: Rooiberg Winery, 2016 Cabernet (€ 36,-)
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Nun ist erstmal Zeit, den Raum auf sich wirken zu lassen. Am anderen Ende befindet sich eine Sportsbar mit drei Flachbild-TVs. Die sind jedoch so ausgerichtet, daß man die Bildschirme im Restaurant nicht sieht. Ansonsten wird der Raum von der wunderschönen Kochinsel dominiert, an deren Theke man auch essen und dem Koch bzw. der Köchin beim arbeiten zuschauen kann. Große moderne Bilder und eigenwillige Kunstwerke, die von der Decke hängen, runden das Bild ab. Mir persönlich steht unser Tisch zu nah beim Nachbarn. Da wäre etwas mehr Intimsphäre schön gewesen, denn wenn man ein Restaurant neu gestaltet, kann man ja auch auf so etwas achten.
* welch schöner Gastraum ...
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Nun aber zum wesentlichen. Die Küche grüßt mit einer mit Rindertartar gefüllten Cannelloni aus Filoteig und geräucherter Paprika. Dazu gibt es ein Brotkörberl und Frischkäse mit Honig sowie etwas später auch noch Tomatenbutter. Das ist ein sehr gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht.
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Und es gibt ja noch mehr zu erschmecken, sensationell die Vorspeise: roh marinierte Jakobsmuschel mitPomelo, darunter verborgen Birnen-Basilikum-Sorbet mit Joghurt und Ponzu. Falls jemand von der Leserschaft Ponzu nicht kennt, das ist eine Gewürzsoße auf Zitrusbasis.
* Die Vorspeise - großartig
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Ein Menü soll sich ja steigern, und das tat es mit der folgenden Bouillabaisse mit Safran-Aioli. Bei der Einlage wurde an nichts gespart, weder an den Zutaten, noch am Geschmack. Neben Thun- und Schwertfisch eine perfekte Riesengarnele. Dazu etwas Aioli auf das geröstete Weißbrot, da kommt Freude auf !!
* die Bouillabaise - auch großartig
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Gespannt beäugte ich meinen Hauptgang, der sich mir ausgesprochen appetitlich entgegenrekelte. Zweierlei vom Rind, ein Filet sowie ein geschmortes Ochsenbackerl mit Wurzelgemüse und Kartoffel-Lauch-Püree. Die Soße war zum niederknien gut, das Ochsenbackerl habe ich Schatzl zugeschanzt, die Portion war groß genug, da reichte mir das zarte Filet.
* der Hauptgang - Zweierlei vom Rind
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Den Nachtisch würde ich als neu interpretierten Apfelkuchen bezeichnen. Etwas Eis – so eine Konsistenz bekommt man nur mit einem Pacojet hin – etwas Apfel, Koriander und Krokant. Wahrlich ein würdiger Schlußpunkt.
* das Dessert - absolut großartig
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Der abschließende Espresso (€ 2,20) hinterließ keinen bleibenden Eindruck, aber wie auch nach so einem Essen.
Zu den Toiletten geht es eine Etage tiefer, entweder nimmt man die Treppe oder den Aufzug.
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Ein Fazit kann ich mir sparen, meine Begeisterung über diesen tollen kulinarischen Abend spricht wohl aus jeder Zeile. Dennoch habe ich noch ein paar Anmerkungen:
Wo darf man sein Auto abstellen? Das sollte auch bei Dunkelheit leicht zu erkennen sein.
Bei der Musikauswahl und der Lautstärke ist noch Luft nach oben.
Es dürfte ruhig eine Nettigkeit aus der Pâtisserie zum Espresso geben.
Der Küchenchef, Lorenz Maria Grießer, war schon im legendären Tantris Chef de Partie und im Hotel Maximilian Oberammergau Souschef. Das Maximilian ist seinerzeit angetreten, ein Feinschmecker-Restaurant im Ammertal zu etablieren und ist gescheitert. An Grießer kann es nicht gelegen haben, betrachtet man das Konzept und die Küchenleistung hier im Hieronymus.
Grießer war zeitweise in der Kochinsel zu beobachten, an deren Theke Schatzl und ich das nächste Mal Platz nehmen werden, um den Profis auf die Kochlöffel zu schauen :-) Und wenn der Maestro schon anwesend ist, dann hätte ich es begrüßt, wäre er von Tisch zu Tisch gegangen, um den Gästen seine Aufwartung zu machen. Auch das gehört zu seinem Job, will er Stammgäste heranziehen.
Im Sommer lockt eine schöne Terrasse ins Freie mit einem geradezu kitschig schönen Blick auf die bayrische Landschaftsidylle.
Der Architekt hat bei der Gestaltung des Hieronymus ein feines Händchen bewiesen. Meine Verehrung!
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Seit Mitte Oktober letzten Jahres hat Unterammergau ein neues Aushängeschild in Sachen Hotellerie und Gastronomie. Das Hotel Lartor und das dazu gehörende, aber in einem eigenständigen Gebäude untergebrachte Restaurant Bar Grill Hieronymus möchte neue Maßstäbe setzen.
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Architektonisch ist das schon mal gelungen, wie ich anhand der HP feststellen konnte. Bei unserem abendlichen Besuch fiel uns aufgrund der Dunkelheit nur die geschickt platzierte Beleuchtung auf. Ganz sicher wo man als Restaurant-Besucher parken soll, waren wir nicht. Nur nicht schüchtern sein, wir... mehr lesen
5.0 stars -
"Modern, stylisch, feine Kochkunst - Top Empfehlung" Obacht!Seit Mitte Oktober letzten Jahres hat Unterammergau ein neues Aushängeschild in Sachen Hotellerie und Gastronomie. Das Hotel Lartor und das dazu gehörende, aber in einem eigenständigen Gebäude untergebrachte Restaurant Bar Grill Hieronymus möchte neue Maßstäbe setzen.
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Architektonisch ist das schon mal gelungen, wie ich anhand der HP feststellen konnte. Bei unserem abendlichen Besuch fiel uns aufgrund der Dunkelheit nur die geschickt platzierte Beleuchtung auf. Ganz sicher wo man als Restaurant-Besucher parken soll, waren wir nicht. Nur nicht schüchtern sein, wir
Besucht am 28.01.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 31 EUR
Schongau hat eine durchaus bemerkenswerte Altstadt bzw. Fußgängerzone. Für die Häuserfassaden könnte man das Wort „pittoresk“ bemühen. Trotzdem ist es heute Mittag wie ausgestorben; kein Wunder, haben wir uns doch das allermieseste Sturm-Regen-Fröstel-Wetter ausgesucht :-( Aber wir hatten ja ein Ziel, und so schritten wir grimmig zügig vom warmen Auto in Richtung Löwenstraße.
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Zuhause hatte ich nämlich bereits nach einem Lokal für das Mittagessen gestöbert und bin beim Löwenhof dank der spannenden Burgerauswahl auf der HP hängengeblieben. Schatzl liebt Burger, also soll er heute auch einen solchen bekommen. Sowohl die Speisekarte als auch das Tagesangebot ist auf der HP lobenswerterweise up to date, das kennt man ja leider auch anders. www.loewenhof.bar
*
Geht man durch den Torbogen, ist der Gastraum in zwei Hälften geteilt: in links (mit Theke) und rechts (da ist die Küche, wie ich später feststellte). Es folgt ein Innenhof, in dem man zu anderen Jahreszeiten sicher herrlich gemütlich sitzen kann.
* der Torbogen führt zum zweigeteilten Gastraum
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Wir also nach links rein. So stelle ich mir eine Studentenkneipe bzw. ein einfaches Bistro vor. Toll die Theke, ein Hingucker die Apothekerkommode, ansonsten hat man beim Anblick des Mobiliars das Gefühl, selbiges hätte schon viele Partys über- und erlebt. „Deutliche Gebrauchsspuren“ klingt so negativ, trifft es aber und mich hat’s nicht gestört, verströmt der Gastraum doch eine gewisse lässige Gemütlichkeit.
* Teilansicht der schönen Theke typische Bistro-Einrichtung
*
Das Tagesangebot steht auf einer großen Tafel „Spaghetti Bolognese, dazu Salat“ € 9,20. Das nehm ich! Und für Schatzl den versprochenen Burger „Karamell Knusper Krunch“ Angusrind / Chester / Karamellzwiebeln / Knusperkartoffel und dazu Steakhouse-Fritten (€ 10,40). Eine große Rhabarberschorle (€ 3,50) und eine Zero Cola (€ 3,--).
*
Wären meine Spaghetti dem Kochtopf eine Minute früher entronnen, wären sie schön al dente gewesen. So waren sie weich, aber zumindest nicht verkocht. Die Bolo schmeckte ausgezeichnet, der Parmesan war reichlich und ebenfalls von guter Qualität. Der Koch gehört zu der nie aussterbenden Gruppe Künstler, die den Tellerrand schwungvoll mit einer Balsamicocreme-Linie bedenken. HALLO !!! Das braucht kein Mensch und ist NICHT kreativ. Der Salat ist zwar in die kleinstmögliche Schüssel gequetscht, aber sehr fein abgeschmeckt und mit Kürbiskernen bedacht. Eine beachtliche Portion insgesamt, ich war pappsatt.
* große Portion Spaghetti Bolognese
*
Schatzls Burger war von Bonsai-Statur, und bis auf den Deckel (dieser wohl zu hart geraten), gut. Die Pommes erstklassig. Für ein rasches Mittagessen ausreichend, aber ein großer Esser sollte man nicht sein.
* der Bonsai-Burger ;-)
*
Der abschließende Espresso (€ 2,--) ohne Fehl und Tadel.
*
Der Service freundlich, flink und aufmerksam.
* Fazit: Die Getränkekarte ist der Hammer, alleine eine Seite Gin! Schade, daß wir aufgrund der relativ weiten Heimfahrt hier wohl nie versumpfen werden. Die Speisekarte bietet übrigens neben den Burgern auch vegane Speisen, Asiatisches und so manches Schmankerl. Wenn es sich also wieder einmal ergibt, dann kommen wir wieder.
*
Schongau hat eine durchaus bemerkenswerte Altstadt bzw. Fußgängerzone. Für die Häuserfassaden könnte man das Wort „pittoresk“ bemühen. Trotzdem ist es heute Mittag wie ausgestorben; kein Wunder, haben wir uns doch das allermieseste Sturm-Regen-Fröstel-Wetter ausgesucht :-( Aber wir hatten ja ein Ziel, und so schritten wir grimmig zügig vom warmen Auto in Richtung Löwenstraße.
*
Zuhause hatte ich nämlich bereits nach einem Lokal für das Mittagessen gestöbert und bin beim Löwenhof dank der spannenden Burgerauswahl auf der HP hängengeblieben. Schatzl liebt... mehr lesen
4.0 stars -
"Symphatisches Bistro mit interessanter Getränkekarte" Obacht!Schongau hat eine durchaus bemerkenswerte Altstadt bzw. Fußgängerzone. Für die Häuserfassaden könnte man das Wort „pittoresk“ bemühen. Trotzdem ist es heute Mittag wie ausgestorben; kein Wunder, haben wir uns doch das allermieseste Sturm-Regen-Fröstel-Wetter ausgesucht :-( Aber wir hatten ja ein Ziel, und so schritten wir grimmig zügig vom warmen Auto in Richtung Löwenstraße.
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Zuhause hatte ich nämlich bereits nach einem Lokal für das Mittagessen gestöbert und bin beim Löwenhof dank der spannenden Burgerauswahl auf der HP hängengeblieben. Schatzl liebt
Geschrieben am 24.01.2020 2020-01-24| Aktualisiert am
24.01.2020
Besucht am 20.01.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 144 EUR
Zwar habe ich so wie wohl die meisten einen Stammitaliener, aber ab und zu tut etwas Abwechslung gut. Und wenn es die Zeit erlaubt, fahre ich dafür auch gerne bis nach Mittenwald. Das stand heute auf dem Programm, denn das Bellini ist ein noch weißer Fleck auf unserer kulinarischen Tischdecke, äh Landkarte.
*
Keine Pizzeria, sondern aufgrund der Größe ein Ristorantino. Tischreservierung empfohlen. Schon am Telefon war die Chefin dermaßen sympathisch, daß ich mich so richtig auf den Abend freute :-)
*
Wir haben gleich neben dem kleinen Haus einen Parkplatz gefunden. Wie leicht es ist, einen selbigen zu finden, kann ich nicht sagen. In Mittenwald kenne ich mich nicht so gut aus.
* schon von außen sehr einladend
*
Als erstes fällt einem beim Eintreten der schöne Kachelofen ins Auge, genauso wie die ansprechende Bar/Theke. Insgesamt sind es nur fünf Tische, dezente Anthrazittöne und eine anheimelnde Beleuchtung verbreiten eine gemütliche Atmosphäre.
* stilvolles Ambiente
*
Die Chefin nimmt uns im Empfang und geleitet uns zum Tisch, reicht uns die Speisekarte, die auf ein Klemmbrett geheftet ist und läßt uns in Ruhe aussuchen. Später erfahren wir, daß ihr Mann, der den Kochlöffel schwingt, alle zwei/drei Tage eine neue Karte schreibt, da ist das Klemmbrettverfahren sinnvoll. Die einzelnen Blätter waren auch nicht im geringsten unansehlich.
* die Speisekarte macht einem die Wahl nicht leicht
*
Auf einer großen Tafel mir gegenüber lese ich als Tagesangebot Hirsch-Tagliata mit Thymiansoße undRosmarinkartoffeln (€ 28,--). Da muß ich nicht lange überlegen :-) Vorneweg fällt die Entscheidung auf Maccheroncini con coda di rospo handgemachte Rigatoni mit Filet vom Seeteufel (€ 13,40) und SpaghettiPescatore mit frischen Meeresfrüchten (€ 13,40). Als Beilage zum Hauptgang schlägt die Chefin Bohnen oder Broccoli vor – was wir beide verabscheuen – so nehmen wir stattdessen zweimal einen Salat.
*
Wunderbar, weil eher selten in der heimischen Gastro-Szene, es gibt einen Berlucchi 61 aus dem Franciacorta in der Lombardei (€ 46,--). Dafür schubse ich jeden Valdo zur Seite !!! Er wird auch perfekt gekühlt serviert, das Glas beschlägt beim Einschenken, das macht Freude :-)) Genauso wie die in hübschen Schälchen gereichten Brotaufstriche: mit Frischkäse und Kräutern (geschmacklich meilenweit entfernt vom drögen Gastro-Quark), Tomatensugo, grüne Olivencreme und Artischocken/Sardellen. Dazu geröstete Bruschettascheiben und ein ganzer Korb voll äußerst schmackhaftem Weißbrot.
* sehr, sehr lecker..........
*
Meine Pasta sieht großartig aus und verströmt ein vielversprechendes Aroma. Das – so verrät mir die Chefin – von der selbstgemachten Hummerbutter stammt, die ihr Mann für die Soße mitverwendet hat. Ein Hoch auf den Ehemann, so gut schmeckt es. Eine perfekte Harmonie zwischen der bißfesten Pasta und dem Seeteufel, dazu Parmesan von erster Güte – Herz, was willst Du mehr? Ein Blick zu Schatzl. Der ist hin und weg von seinem Pescatore-Teller. Ein zufriedener Blick in meine Richtung, alles gut!
* meine Vorspeise - ein Hochgenuß
*
Sehr angenehm die Wartezeit bis zum Salat. Zu dem es nicht nur den üblichen Balsamico und Olivenöl gibt, sondern auch selbstgemachtes Joghurt- und ein Kräuterdressing. Alles sehr fein. Der Teller könnte vielleicht eine Idee größer sein.
* so muß Salat
*
Irgendwie hatte ich mir den Hauptgang völlig anders vorgestellt, aber was sich da vor mir auf dem Teller rekelte, versprach auf alle Fälle Gaumenfreuden erster Güte. Der Hirsch – natürlich hier von der Region – ist butterzart, die Soße (die mitdenkende Chefin hat uns zusätzlich eine kleine Sauciere an den Tisch gestellt) schmeckt cremig leicht nach Thymian, und der Rosmarin dominiert nicht den Kartoffelgeschmack. Einzig mit den roten Pfefferkörnern hätte der Meister des Herdes etwas sparsamer umgehen können. Schon lange hat mir nichts mehr so gut geschmeckt wie dieses Tagliata.
* Tagliata vom Hirsch - das muß erst einmal einer nachmachen
*
Wer mich kennt, reibt sich ungläubig die Augen – ich habe keinen Nachtisch bestellt. Ging nix mehr rein :-( Zumindest Schatzl hielt unsere Fahnen hoch und bestellte ein hausgemachtes Tiramisu (€ 7,50). Den zweiten Dessertlöffel, den die Chefin mir anbot, schlug ich dann doch nicht aus *hüstel* Tapfer hörte ich nach zwei Bissen auf. Es schmeckte sensationell, weit weg von den Tortenstücken anderer Betriebe. Hier war mit viel Liebe der Klassiker aufs perfekteste zubereitet. Meine Verehrung an den Chef!
* der krönende Abschluß - ein perfektes Tiramisu
*
Ein Espresso (€ 2,--) und die Rechnung.
* Fazit: Die Fahrt nach Mittenwald lohnt allemal. Hier paßt einfach alles. Kochkunst trifft auf Herzlichkeit, und weil das Lokal so klein ist, kommt auch keine Hektik auf. Ein Ort zum wohlfühlen, einfach toll.
*
Zwar habe ich so wie wohl die meisten einen Stammitaliener, aber ab und zu tut etwas Abwechslung gut. Und wenn es die Zeit erlaubt, fahre ich dafür auch gerne bis nach Mittenwald. Das stand heute auf dem Programm, denn das Bellini ist ein noch weißer Fleck auf unserer kulinarischen Tischdecke, äh Landkarte.
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Keine Pizzeria, sondern aufgrund der Größe ein Ristorantino. Tischreservierung empfohlen. Schon am Telefon war die Chefin dermaßen sympathisch, daß ich mich so richtig auf den Abend freute :-)
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Wir haben... mehr lesen
Bellini | Il Ristorantino
Bellini | Il Ristorantino€-€€€Restaurant088239385689Malerweg 4, 82481 Mittenwald
5.0 stars -
"ein wunderbares kulinarisches Kleinod" Obacht!Zwar habe ich so wie wohl die meisten einen Stammitaliener, aber ab und zu tut etwas Abwechslung gut. Und wenn es die Zeit erlaubt, fahre ich dafür auch gerne bis nach Mittenwald. Das stand heute auf dem Programm, denn das Bellini ist ein noch weißer Fleck auf unserer kulinarischen Tischdecke, äh Landkarte.
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Keine Pizzeria, sondern aufgrund der Größe ein Ristorantino. Tischreservierung empfohlen. Schon am Telefon war die Chefin dermaßen sympathisch, daß ich mich so richtig auf den Abend freute :-)
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Wir haben
Geschrieben am 20.12.2019 2019-12-20| Aktualisiert am
21.12.2019
Besucht am 13.12.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Fiesestes Schmuddelwetter auf der Heimfahrt. Beim Tanken kam uns der Gedanke, wir könnten die Gelegenheit nutzen, gleich in der Nähe ein Lokal zum Mittagessen zu suchen. Und so landeten wir beim La Cantina in Homberg (Efze).
Sogar ein Parkplatz direkt vor dem Haus war frei. Wenn das kein gutes Zeichen ist!! Der Name des Lokals ist Programm, soll heißen, es liegt im Keller. Der recht verschachtelte Gastraum mit relativ enger Bestuhlung ist ein Gewölbe, die Einrichtung aus der Zeit gefallen und brächte jeden Innenarchitekten zum weinen. Aber wenn’s dem Eigentümer gefällt, was soll’s.. zum Eingagn geht es ein paar Stufen hinab ein kleiner Eindruck vom Innenraum
Die junge Bedienung brachte die Speisekarte, Schatzl überließ mir die Entscheidung. So bestellte ich mir einen Beilagensalat (€ 3,20) und Tagliatelle Bolognese (€ 7,50) sowie Scaloppine alla Milanesedrei kleine Kalbssteaks, paniert mit Pommes & Salat(€ 17,--) für mein Nebengeräusch.
Alsbald kamen mein Cola (0,3 l. € 2,30), eine Johannisbeerschorle (0,5 € 3,80) sowie ein Körberl mit Pizzabrötchen. Was heißt da Brötchen, eigentlich waren es Zigarren, die ganz großartig schmeckten. Knusprig und leichtwarm, legga :-) die super leckeren Pizzabrötchen
Ernüchternd war hingegen der Salat. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, daß anstelle Essig & Öl ein Klacks Joghurtcremedressing verwendet wurde. Und jede Menge Krautsalat. Mag ich beides nicht. Und Schatzl schob seinen Salat (kleiner Bruder von meinem) auch noch energisch zu mir hinüber. Na, vielen Dank !!! der Salat mit viel Kraut und wenig Geschmack
Die Tagliatelle waren dafür schön al dente, die Bolognese in Ordnung. Für siebenfuffzig geht auch die Portionsgröße in Ordnung, trotzdem war sie kleiner als ich es gewöhnt bin. Satt war ich davon nicht, und den Salat mochte ich nicht aufessen. Tagliatelle Bolognese
Schatzls Schnitzelchen lösten keine Begeisterung aus, aber Grund zur Klage gaben sie genauso wenig wie die Pommes. Doch da lag noch was auf seinem Teller. „Was ist das?“ fragte Schatzl mißtrauisch und piekste mit der Gabel hinein. Ich ahnte bereits schlimmes und sagte „wahrscheinlich Erbsen“. Denn auf der Speisekarte hatte bei jedem (!) Gericht als Beilage Salat & Erbsen gestanden, außer bei den Scaloppine. Tapfer probierte ich und fand es schrecklich. Verkochte Erbsen mit Tomatenbrei. Nachdem das überall dazu gereicht wird, müssen wohl die heimischen Stammgäste voll darauf abfahren. Wir ignoranten Bayern dachten dabei schaudernd an Babybrei. Scaloppine mit "Babybrei"
Beim Abräumen sagte ich dann auch zur Bedienung, daß ich die Erbsen abbestellt hätte, wären sie bei den Schnitzeln als Beilage dabeigestanden.
Schatzl orderte noch einen Espresso (€ 2,--). „Schmeckt er Dir?“ Ein finsterer Blick als Antwort sagte alles.
Fazit: Sind wir zu anspruchsvoll oder heikel? Wenn ich beim Schreiben über das Essen nachdenke, dann waren die Pizza“Zigarren“ noch das beste. Pasta, Schnitzel und Pommes okay, Salat und Erbsen bitte nie wieder. Das Lokal scheint es ja seit vielen Jahren zu geben und andere zum Wiederkommen zu animieren. Uns nicht.
*
Fiesestes Schmuddelwetter auf der Heimfahrt. Beim Tanken kam uns der Gedanke, wir könnten die Gelegenheit nutzen, gleich in der Nähe ein Lokal zum Mittagessen zu suchen. Und so landeten wir beim La Cantina in Homberg (Efze).
Sogar ein Parkplatz direkt vor dem Haus war frei. Wenn das kein gutes Zeichen ist!! Der Name des Lokals ist Programm, soll heißen, es liegt im Keller. Der recht verschachtelte Gastraum mit relativ enger Bestuhlung ist ein Gewölbe, die Einrichtung aus der Zeit gefallen und... mehr lesen
Restaurants la Cantina Ristorante
Restaurants la Cantina Ristorante€-€€€056816456Ziegenhainer Straße 19, 34576 Homberg (Efze)
3.0 stars -
"(Fast) nichts, was in Erinnerung bleibt" Obacht!Fiesestes Schmuddelwetter auf der Heimfahrt. Beim Tanken kam uns der Gedanke, wir könnten die Gelegenheit nutzen, gleich in der Nähe ein Lokal zum Mittagessen zu suchen. Und so landeten wir beim La Cantina in Homberg (Efze).
Sogar ein Parkplatz direkt vor dem Haus war frei. Wenn das kein gutes Zeichen ist!! Der Name des Lokals ist Programm, soll heißen, es liegt im Keller. Der recht verschachtelte Gastraum mit relativ enger Bestuhlung ist ein Gewölbe, die Einrichtung aus der Zeit gefallen und
Geschrieben am 16.12.2019 2019-12-16| Aktualisiert am
16.12.2019
Besucht am 12.12.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 32 EUR
Wenn wir schon mal in der Lüneburger Heide sind, möchte ich unbedingt etwas Regionales einkaufen. Was eignet sich dazu besser neben einem Wochenmarkt als ein Hofladen? Bei meiner Recherche bin ich auf das MühlWerk etwas außerhalb von Schneverdingen (donnerstags Wochenmarkt – sehr empfehlenswert!) gestoßen.
Ich habe die Fahrt so geplant, daß wir dort mittags eintreffen, denn man kann im MühlWerk auch eine Kleinigkeit essen. Schatzl parkt fast direkt neben dem Eingang, denn das fiese Regenwetter motiviert nicht zu längeren Fußmärschen. Gleich beim Eintreten bleibe ich erstmal neugierig stehen und lasse meine Augen schweifen. Im relativ großen Raum sind geschickt Verkaufsregale verteilt, dazwischen die Tische für die Essensgäste. interessant gestalteter Innenraum
Neben Eiern, Kartoffeln und Marmeladen finden sich auch so interessante Sachen wie Zitrone-Minze-Salz oder verschiedene Senfsorten, schräge Wassergläser und Schlüsselanhänger. Wir setzen uns und die gut gelaunte Verkaufs-und-Bedienungs-Kraft bringt uns die Essenskarte. Nur wenige Speisen sind gelistet. Zu meiner Verwunderung kein Fisch, hatte ich doch in Erinnerung, auf der HP „Fischfarm“ gelesen zu haben. Leider habe ich vergessen, nachzufragen. Es roch aber auch nicht nach Fisch, die Luft war rein wie frisch gewaschen.
Neben verschiedenen Suppen gab es Roulade, Grünkohl oder Ladys Rumpsteak. Wir entschieden uns beide für Currywurst mit Pommes (€ 8,90) und zwei Rhabarberschorlen (€ 3,20). Currywurst mit Pommes
Letztere ist von der Firma Lütts, eine Direktsaft-Schorle mit 40 % Fruchtgehalt. Sehr lecker. Die Currywurst hat auch geschmeckt, verwendet wurde eine typische Bratwurst von guter Qualität. Die Soße war mir persönlich etwas zu sehr eingedickt, aber das ist ja Geschmackssache. Ich weiß, daß Pommes nicht mehr so heiß frittiert werden dürfen wie früher, aber es leidet halt der Geschmack darunter, wenn die Kartoffelstengel nicht ganz kross sind. Dennoch war der Snack – als mehr möchte ich das nicht bezeichnen – gut und machte satt. Es hätte noch riesige Kuchenstücke in der Vitrine gegeben, aber darauf habe ich verzichtet.
Schatzl bestellte noch einen Espresso (€ 2.10). Er war okay. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Wen es interessiert, ich habe zwei Marmeladen für Zuhause mitgenommen. Hausgemachter Blaubeer-Marzipan-Fruchtaufstrich – da konnte ich unmöglich widerstehen ;-) Mit frischem Pfannkuchen muß das genial schmecken…..
Fazit: Also wegen des Essens – wenn auch solide gemacht – muß man jetzt nicht herfahren, aber das Angebot des Hofladens ist vielfältig, und die Verkäuferin/Servicekraft sehr liebenswürdig. Und bei schlechtem Wetter kann man ruhig mal einkaufen gehen.
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Wenn wir schon mal in der Lüneburger Heide sind, möchte ich unbedingt etwas Regionales einkaufen. Was eignet sich dazu besser neben einem Wochenmarkt als ein Hofladen? Bei meiner Recherche bin ich auf das MühlWerk etwas außerhalb von Schneverdingen (donnerstags Wochenmarkt – sehr empfehlenswert!) gestoßen.
Ich habe die Fahrt so geplant, daß wir dort mittags eintreffen, denn man kann im MühlWerk auch eine Kleinigkeit essen. Schatzl parkt fast direkt neben dem Eingang, denn das fiese Regenwetter motiviert nicht zu längeren Fußmärschen. Gleich... mehr lesen
MühlWerk
MühlWerk€-€€€Restaurant, Hotel0519352734An der Wassermühle 2, 29640 Schneverdingen
4.0 stars -
"Interessanter Hofladen mit Essensangebot" Obacht!Wenn wir schon mal in der Lüneburger Heide sind, möchte ich unbedingt etwas Regionales einkaufen. Was eignet sich dazu besser neben einem Wochenmarkt als ein Hofladen? Bei meiner Recherche bin ich auf das MühlWerk etwas außerhalb von Schneverdingen (donnerstags Wochenmarkt – sehr empfehlenswert!) gestoßen.
Ich habe die Fahrt so geplant, daß wir dort mittags eintreffen, denn man kann im MühlWerk auch eine Kleinigkeit essen. Schatzl parkt fast direkt neben dem Eingang, denn das fiese Regenwetter motiviert nicht zu längeren Fußmärschen. Gleich
Geschrieben am 14.12.2019 2019-12-14| Aktualisiert am
15.12.2019
Besucht am 10.12.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 198 EUR
Lieber geneigter Leser, wer auf Telegramme steht, der scralle bitte zum Fazit, alle Telenovela-Fans nehmen sich bitte eine Chipstüte, ein Kaltgetränk und lehnen sich zurück. Los geht’s:
Lohnt ein Ausflug nach Hamburg-Harburg? Dort, wo sich am idyllischen Außenmühlenteich malerisch ein Restaurant ans Ufer schmiegt? Auch bei uns im Süden der Republik gibt es ähnliches, aber da handelt es sich zumeist um Massenabfertigungsfabriken mit Conveniencefraß, die nur der Nahrungs- aber sicher nicht der Genußaufnahme dienen. So werfe ich einen Blick auf die HP des Leuchtturms und bin auf der Stelle hin und weg. Bitte, bitte, laßt sie noch einen Tisch frei haben……wir kommen !!!! Der höfliche junge Mann am Telefon blättert hörbar in seinem Reservierungsbuch (will er mich gemeinerweise auf die Folter spannen???) und beendet mein Luftanhalten mit einem „sehr gerne. Um wieviel Uhr möchten Sie kommen?“
Nur nicht im Stau stecken bleiben, wir fahren rechtzeitig los, parken auf der gegenüberliegenden Seeseite und spazieren nach einem Blick auf die Uhr (oh Gott, noch EINE Stunde!!) so lange dem See entlang, bis Schatzl genug hat von der frischen Luft und seinen Schritt zielstrebig zum Eingang des Restaurants lenkt. ein vielversprechender Anblick
Es ist zwar ein sonniger Dezember-Mittag, aber die große Terrasse ist nicht bestuhlt. In meinem heimischen Bergdorf würden Heizstrahler und Wolldecken die Gäste dorthin locken, hier scheint das nicht üblich zu sein. Ich bin eigentlich auch froh, ins Innere zu verschwinden, wir können ja noch nach dem Essen ein paar Schritte laufen - mal schaun, wie ich Schatzl davon überzeuge :-))
Ein höflicher junger Servicemitarbeiter empfängt uns an einem Stehtisch, unsere Mäntel verstauen wir in einem großen Schrank (dort drin fänden ganze Eishockeyteams bequem Platz), dann folgen wir ihm durch die geschickt aufgeteilten Gasträume zu unserem Tisch. Oh welch Glück, direkt am Fenster mit Blick auf den See !! Eine Kollegin bringt uns die Speisekarten und entschwindet wieder.
Mein Blick schweift herum. Schön ist es hier, voller Leben und mit SEHR viel Deko. Stimmig und modern, uns gefällt’s. modernes Ambiente
Die Speisekarte übrigens auch. Gott sei Dank stimmt sie mit der HP überein. Trotzdem vergeht eine geraume Zeit bis zur Entscheidungsfindung, viel zu verlockend klingen die Möglichkeiten. Neben dem Mittagstisch gibt es zum Beispiel die Empfehlung „Menu du Chef“. Von den dort angebotenen Ricotta-Ravioli in Steinpilzrahmsauce mit Beef-Tatar, Pecorino, Basilikumpestound Jus konnte ich mich nur schwer trennen, und bei der Tiramisu-Cremeschnittemit Pflaumenkompott und Weiße-Schokolade-Eis kam ich schwer ins Schlucken. Dennoch blieb ich hart und suchte mein Glück bei den Speisen: Leuchtturms Surf & Turf – Vorspeisen-Kombi mit Sashimi von Eismeerlachsforelle, Ingwer, Wasabi, gelbem Rettich, Herford-Angus-Rinderfilet Tatar „BBQ“, Black Tiger Gamba vom Grill, Avocado Tatar und Kartoffelchips (€ 18,50) . Schatzl redete ich sein geliebtes Carpaccio (hätte es vom Herford-Angus-Rinderfilet mit Steinpilz-Pinienkern-Tomaten-Tapenade, altem Pecorino, im Fass gereiftem Balsamico, Ziegenkäse „gratiniert“ und Edel-Rapsöl gegeben) aus „sei nicht so eingefahren, immer bestellst Du das Gleiche. Das kannst Du zu Hause auch essen!!“ Ein dazu verwendeter finsterer Blick und zack – Schatzl schwenkte auf Vitello tonnato – zartrosa Kalbfleischtranchen mit Tuna-Limonencreme, Pesto, Pecorino, Grill Pulpo, Jakobsmuschel „gekräutert“ und Hummersüppchen in der Espresso-Tasse (€ 17,50) um. An alle Leser dieser Zeilen, Mitleid mit Schatzl ist völlig unangebracht. Ihm geht’s prima !! Beim Hauptgang gab es keine Unstimmigkeiten; für Schatzl: Surf & Turf vom Herford-Angus-Rinderfilet (na bitte, da war es doch, nur halt nicht als Carpaccio) Steak und Pulpoarm vom Grill an Sashimi vom Island Seesaibling, Avocado, Seafood-Frühlingsrolle, grünem Grillspargel und Mangochutney (€ 39,50) und für mich unbedingt Zartrosa Hirschrücken mit Trüffel-Kräuterhaube auf gebratenen Kräutersaitlingen, Petersilien-Sellerie-Mousseline, Amarena-Kirsch-Jus, Steinpilz-Cappuccino, Dinkelbrot (€ 36,50). Das Dessert hatte ich auch schon ausgesucht, aber das sag ich jetzt noch nicht ;-)
So viel Lesen und dabei denken macht durstig. Bitte zwei Glas Lanson brut (je € 12,50) und fürs gute Gewissen – wer fährt eigentlich von uns beiden hinterher? – 1 Flasche St. Michaelis (0,75 l € 6,90). Der Champagner kam in zwei herrlich beschlagenen Gläsern. Nur beim ersten Schluck kam die Ernüchterung, er war schal. Das habe ich nicht erwartet und reklamiere umgehend. Sehr professionell und flink werden die Gläser getauscht und ab jetzt folgt ein sternewürdiges Mittagessen. ein Glas Champagner und dann der Ausblick ...
Es sollte nicht unerwähnt bleiben, daß die einzelnen Gänge recht zügig serviert wurden, obwohl das Restaurant so gut wie ausgebucht war. Besonders unsere weibliche Serviceperle behielt stets den Überblick und umsorgte uns aufs beste. Die Vorspeisen waren eine wahre Augenweide und ein Fest für den Gaumen. Meine Lachsforelle von traumhafter Qualität, besonders hervorzuheben ist auch das harmonisch abgeschmeckte Avocado-Tatar, das seinem fleischigem Pendant in nichts nachstand. meine Vorspeisen-Kombi
Schatzl war hin und weg von seinem Vitello tonnato, in der gebotenen Form hatte er es noch nie gegessen und genoß sichtlich jeden Bissen. so kann Vitello tonnato aussehen!
So ein Glas Champagner reicht ja leider nicht ewig. Zum Hauptgang darf es ruhig ein Glas Rosé vomSpätburgunder, Weingut Dr. Heger vom Kaiserstuhl (€ 8,50) sein. Und was für ein Hauptgang: Es wäre mir zwar lieber gewesen, der Hirsch hätte sich wirklich auf und nicht unter den Pilzen befunden, aber das tat ja dem Geschmack keinen Abbruch. Ich tippe auf ein Sous-vide Verfahren, anders kann ich mir das butterzarte Fleisch nicht erklären. Die Kirschsoße (mit Kirsche) war göttlich, dazu ein Schlückchen Steinpilz-Süppchen aus der hübschen Cappuccino-Tasse zusammen mit etwas Mousseline, das war wirklich ganz, ganz großes Kino. Schatzl hätte mich auch von seinem Teller probieren lassen, aber mich schüttelt es beim Anblick eines Pulpoarms und aus Steaks mach ich mir erst recht nichts. Aus reiner Höflichkeit probierte ich sein Chutney, das hätte nicht besser sein können. welch köstlicher Hirsch... Surf & Turf
Mit einem tiefen Seufzer schoben wir glücklich unsere leeren Teller zur Seite, ein langer Blick in die Augen des andern……. da geht doch noch was? Natürlich, welche Frage. Wo findet man denn heutzutage noch am Tisch flambierte Crêpes Suzette in flambierten Blaubeeren mit hausgemachtenHimbeer-Joghurt-Eis (pro Person € 14,50) auf der Karte?? Eben, so selten wie weiße Weihnachten in Florida. Da warten wir auch gerne ein bißchen. Ist ja nicht so, daß wir es eilig haben. Mit großem Wohlwollen beobachteten wir den heranrollenden entzückenden Flambierwagen, Marke Marrakesch (siehe Foto). der Flambierwagen - ein Hingucker
Der junge Mann, der uns das Dessert zaubern sollte, hantierte bis auf zwei Kleinigkeiten recht geschickt mit den Utensilien. Einmal rutschte ihm sein Löffel in die Soße und beim Heraushieven der Crêps bekleckerte er sich nicht mit Ruhm, das wäre eleganter gegangen. Sie hatten etwas von einem toten Wal, als sie etwas klumpig auf dem Teller dalagen. (Habe ich schon erwähnt, daß es pro Person ZWEI Crêpes gab? *lach*) Sei’s drum, der junge Mann bedachte uns am Schluß mit einem extra Schuß Orangenlikör in der Fruchtsoße, das stimmte uns dann wieder milde ;-) In der mir eigenen Bescheidenheit und immer auf Schatzls Wohl bedachter Aufmerksamkeit überließ ich ihm eines meiner beiden Crêpes. Nicht, weil sie nicht geschmeckt hätten, sie waren umwerfend köstlich, sondern weil ich einfach nicht mehr konnte und gespannt war, ob Schatzl es übers Herz brachte, so etwas feines stehen zu lassen. Konnte er natürlich nicht und jammerte danach, daß er so satt sei :-))) Damit schloß sich der Kreis, denn er stimmte klaglos einem kleinen Spaziergang zurück zum Auto zu. Nicht, ohne sich vorher einen doppelten Espresso (€ 4,90) einzuverleiben. Die Koffeinbombe kam ziemlich brav daher und hielt nicht, was sie versprach. Crêpes Suzette - nichts für Diätfreunde ;-) Fazit: ein Schlemmermittagessen von exzellenter Güte, jeder Bissen eine kleine Gaumenfreude. Der Service perfekt, die Atmosphäre entspannt, nichts, was die Freude an so einem schönen Essen trüben könnte. Läge nicht ganz Deutschland zwischen uns, wir wären hier Stammgast.
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Lieber geneigter Leser, wer auf Telegramme steht, der scralle bitte zum Fazit, alle Telenovela-Fans nehmen sich bitte eine Chipstüte, ein Kaltgetränk und lehnen sich zurück. Los geht’s:
Lohnt ein Ausflug nach Hamburg-Harburg? Dort, wo sich am idyllischen Außenmühlenteich malerisch ein Restaurant ans Ufer schmiegt? Auch bei uns im Süden der Republik gibt es ähnliches, aber da handelt es sich zumeist um Massenabfertigungsfabriken mit Conveniencefraß, die nur der Nahrungs- aber sicher nicht der Genußaufnahme dienen. So werfe ich einen Blick auf die... mehr lesen
5.0 stars -
"Ein Leuchtturm der Kochkunst" Obacht!Lieber geneigter Leser, wer auf Telegramme steht, der scralle bitte zum Fazit, alle Telenovela-Fans nehmen sich bitte eine Chipstüte, ein Kaltgetränk und lehnen sich zurück. Los geht’s:
Lohnt ein Ausflug nach Hamburg-Harburg? Dort, wo sich am idyllischen Außenmühlenteich malerisch ein Restaurant ans Ufer schmiegt? Auch bei uns im Süden der Republik gibt es ähnliches, aber da handelt es sich zumeist um Massenabfertigungsfabriken mit Conveniencefraß, die nur der Nahrungs- aber sicher nicht der Genußaufnahme dienen. So werfe ich einen Blick auf die
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Mein innerer Widerstand begann bereits beim Betreten des Gebäudes zu bröckeln. Das ehemalige Kraftwerk ist geschickt durch diverse Akzente erhalten, chillige Loungemusik umspielt das Ohr und spätestens beim Anblick des ersten pinken Barocksessels und eines daneben sitzenden goldenen Gorillas dachte ich mir, der Ausflug hierher könnte sich doch gelohnt haben.
Nachdem mich meine Freundin mit unerwarteter Ausdauer durch sämtliche Räumlichkeiten geschleust hatte, landeten wir erschöpft und hungrig vor der offenen Showküche. Das weckte dann schlagartig wieder meine Lebensgeister. Köchen bei der Arbeit zuzuschauen, wie sie geschickt und unaufgeregt mit Pfannen und Messern hantieren, hebt meine Stimmung ungemein, die nach dem Power-Möbeling etwas gelitten hatte.
Direkt neben der Küche geht es über ein Treppchen zur „Die Küche im Kraftwerk“, also zum Restaurant. Große Fensterfront, Tische schön weit auseinander, Zugang zur einladenden Dachterrasse. Ein fröhliches Servicemädel übernimmt das coronakonforme Check-in und führt uns zu einem Fenstertisch, für draußen ist es leider noch zu kalt. Die Speisekarte auf einem Klemmbrett liegt auf dem Tisch und weicht wohltuend von schwedischer Köttbullar Romantik ab.
Teilansicht Gastraum
Nach perfektem Timing kommt die Serviceperle zurück und notiert eine Rhabarber- und eine Marajucaschorle (€ 4.20), ein Tatar vom bayrischen Ochsen, Kräutersalat, Spiegelei, Zwiebelbrot (€ 18,90) und Ravioli mit Waldpilz-Füllung, Junglauch, Nussbutter (€ 14,90) sowie Rinderroulade mit Speck-Senf-Füllung, Gemüse der Saison, Kartoffelpüree (€ 21,90) mit zusätzlichem Beilagensalat zu € 4,90.
Ein letztes Fünkchen Mißtrauen meldete sich in mir beim Warten auf das Essen. Eine schön geschriebene Speisekarte bedeutet ja noch lange nicht, daß die Köche etwas können. Aber dieses Fünkchen erlosch dann endgültig beim Anblick der Vorspeise meiner Freundin. Das Tatar sah hinreißend appetitlich aus und präsentierte sich modern auf dem schicken Teller. Mein Gegenüber lobte dann auch ausgiebig die Frische und die Qualität des Fleisches.
Tatar vom bayrischen Ochsen
Und was habe ich zu meiner Roulade zu sagen? Schmeckt ! Und zum Salat? Schmeckt auch !! Na gut, es geht etwas ausführlicher ;-) Die Roulade war butterzart und die Füllung übertünchte nicht den Fleischgeschmack, dazu herrlich die eine leichte Essignote aufweisende Rotweinsoße, die zusammen mit dem feingroben (ja, fein-grob) Püree ein köstliches Mundgefühl auslöste. Die Überraschung war jedoch das Gemüse, das nicht nur bißfest gegart, sondern auch mit gekonntem Gespür dezent gewürzt war. Einen Dank an die Küche, die diesen spießigen Klassiker der gutbürgerlichen Küche mit einer grandiosen Punktlandung auf den Teller gebracht hat.
gestatten: die Roulade
Daneben ging der frische Salat fast unter, der auf einem zu kleinen Teller aufgetürmt war. Von dem Vielerlei blieb mir nur in Erinnerung, daß damit mein Vitaminhaushalt für die ganze Woche aufgefüllt ist.
frisch und knackig der Salat
Ein Salat ist halt ein Salat und kann es naturgemäß nicht mit einem verführerischen Dessert aufnehmen. Das hatte ich nämlich schon von Anfang an im Visier. Einem Eierlikör-Tiramisu (€ 8.90) bin ich einfach wehrlos ausgeliefert *seufz* Damit ich nicht als Vielfraß dastehe, ermahnte ich meine Freundin „Komm, Du willst es doch auch!“ Denn schon Konfuzius sagt „Geteilte Kalorien sind halbe Kalorien“. Also gönnten wir uns zwei Gläser dieses Aushängeschildes eines jeden Diätverweigerers. Völlige Begeisterung bei den Knusperschokostückchen, die das Tiramisu zierten. Der Anteil an Eierlikör hätte a bisserl größer sein dürfen, er war nämlich großartig gelungen und hatte gar nichts mit Industrieware à la Verpoorten gemeinsam. Ansonsten war die Creme von perfekter Konsistenz, einzig die bröseligen Kekse, die sich mittig im Glas befanden, hätten in meinen Augen gerne mit Kaffee getränkt werden dürfen.
diese Sünde lohnt sich :-)
Fazit: Schön war’s und supergut geschmeckt hat’s. Gerne fahre ich wieder her, Spritpreise hin oder her. Zu gerne möchte ich mal auf der großen Dachterrasse sitzen und etwas anderes Leckeres von der Speisekarte ausprobieren.
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Einen Kritikpunkt zum Schluß hätte ich dann doch: die zeitlichen Abstände, in denen die Toilette kontrolliert wird, dürfen gerne verkürzt werden.
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