Was lockt mich in ein Lokal ? Hunger :-)) und Neugierde !! Was vertreibt mich? Convenience Produkte, lustloser Service, unangemessene Preise.
Was esse ich am liebsten? Französisch - gibt's bei mir aber weit und breit nicht :-( Dann halt italienisch....Pasta geht immer.
Was lockt mich in ein Lokal ? Hunger :-)) und Neugierde !! Was vertreibt mich? Convenience Produkte, lustloser Service, unangemessene Preise.
Was esse ich am liebsten? Französisch - gibt's bei mir aber weit und breit nicht :-( Dann halt italienisch....Pasta geht immer.
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 128 Bewertungen 161625x gelesen 2907x "Hilfreich" 2706x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 14.04.2015 2015-04-14| Aktualisiert am
14.04.2015
Besucht am 13.04.2015
Finde mal montags ein Restaurant, das Deinen Vorstellungen entspricht und auch noch verlängerte Mittags-Öffnungszeiten hat! Die Möglichkeiten stehen nicht gerade Schlange auf dem Land, frage nicht!
Mit einer gewissen Hartnäckigkeit bei der Suche bin ich auf das Landhotel Klostermaier in Icking gestoßen, praktischerweise nur ein Viertelstündchen von unserem eigentlichen Zielort entfernt. Es liegt direkt an der Bundesstraße, hat aber auf der Rückseite nicht nur einen großen Parkplatz, sondern auch eine ansprechend großzügige Terrasse mit schönem Blick über das Tal.
Nachdem wir aber direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite einen Parkplatz gefunden hatten, betraten wir das Hotel durch den „normalen“ Eingang und fanden sofort rechterhand durch den Gastraum (viel Holz, eine große Theke und ein Kuchenbuffet) die sonnige Terrasse. Eine Bedienung grüßte freundlich, wie auch sonst alle anderen guten Geister lächeln und freundlich grüßen, und wir suchten uns einen hübschen Tisch direkt am Geländer unter einem großen Sonnenschirm aus. Weit nach 14 h waren nicht mehr viele Tische belegt und wenn, dann wurden dort hingebungsvoll Torte um Torte verdrückt und Literweise Kaffee weggeschlürft.
Mit Überreichen der Karte wurden wir nach einem evtl. schon vorhandenen Getränkewunsch gefragt. Schatzl wollte eine große Johann-Schorle (€ 0,4 l. € 3,30), ich weiß noch nicht. Es heißt sich erst mal durch die vielen Seiten kämpfen, Mittagsgerichte, Spargelangebote, und, und und… Schatzl kapitulierte, weiß er doch, daß ich schon das rechte für ihn finde. Auf mich ist Verlaß, und so bekam er Rinderfiletstreifen „Stroganoff“, in einer feinen Wodka-Senfsauce mit Schwammerl, Gurken- undSchinkenstreifen, dazu gibt’s Rösti und marktfrischen Salat (€ 19,50) Ich hätte mich ja fast zu einem Ragout von der Wildsau mit Semmelknödel und Blaukraut hinreißen lassen, aber da begegnete ich in der Karte einer kleinen Schwäche von mir: ich liiiieeebe gebackene Fischfilets (Kindheitsprägung dank Captain Iglo) Also bitte Frisches Island Rotbarschfilet im Butterpfand’l gebacken mit Remouladensoßeund hausgemachtem Kartoffel-Feldsalat (€ 15,50). Vorneweg unbedingt eine kräftige Tafelspitzbrühe mit Pfannkuchenstreifen (€ 4,80) und eine große Rhabarberschorle (€ 3,30).
Zur Überbrückung der ohnehin nicht langen Wartezeit gab’s ein Körberl mit frischem Baguette und ein Töpferl mit einem Klecks Frischkäse. Wenig spannend, aber dankend gegessen.
Mehr Gefallen fand ich an meiner Suppe. Tadellos in jeder Beziehung bis hin zu der Gemüseeinlage, die ich schon lange nicht mehr als bißfeste Brunoise genießen durfte. Ich freute mich auf alle Fälle, ist die Suppe gut, wird’s der Fisch auch sein!
Optisch sahen beide Hauptgänge schon mal fein aus. Besonders die dunkle Soße mit den hausgemachten Rösti von Schatzl hätte ich auch gerne gegessen. Den Salat probierte ich, fand die Vinaigrette lasch, Schatzl verteidigte sie. Nun gut. Ich habe ja meinen Fisch. Und der war richtig, richtig schmackhaft. Die Panade kross und nicht fettig, der Fisch selbst schön locker. Die in einem Gläschen gereichte Remoulade hätte etwas kräfitger abgeschmeckt sein dürfen, falls das jemand wissen will. Der Feldsalat war nicht im, sondern auf dem Kartoffelsalat und hatte ein eigenes Dressing. Auf Joghurtbasis, schmeckt! Kartoffelsalat für meinen Gaumen etwas süßlich, das habe ich mit Salz bekämpft.
Der geneigte Leser ahnt es, wenn ringsum die Kuchenstücke reißenden Absatz finden, dann will ich mitreden bzw. essen :-) Also hinein ans Buffet und einen aussuchen. Hier ist auch der einzige Kritikpunkt des Tages, die meisten Kuchen/Torten standen nicht in der Kühlung, sondern „so“ da. Dafür vorbildlich mit kleinen Schildern versehen. Ich suchte mir einen Mailänder Kirschkuchen mit Sahne aus (wenn schon, denn schon) zu € 3,20 + € 0,90. Schatzl nur einen Espresso (€ 2,20), der aber mit einem Gläschen Wasser und einem winzigen Apfelkuchenstückchen serviert wurde.
Das besondere am Mailänder Kuchen ist, daß auf dem Mürbeteig-Deckel Mandelblättchen mitgebacken werden, das gibt dem Kuchen eine knusprige, nussige Note. In den Schattenmorellen fand ich glücklicherweise keinen Kern – ich bin da immer etwas vorsichtig – die (leider) ungesüßte Sahne kam separat in einem Gläschen mit frischer Erdbeergarnitur. Hervorheben möchte ich, daß der Mürbeteigboden absolut spitzenmäßig seinem Mürbe-Namen alle Ehre machte!
Zu den Toiletten geht’s in den Keller, entweder mit dem Aufzug oder man läuft die Treppe runter. Auch ein behindertengerechtes WC mit Wickeltisch ist vorhanden. Vorbildich in jeder Beziehung!
Fazit: Ois hat paßt! Schee war’s!°
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Finde mal montags ein Restaurant, das Deinen Vorstellungen entspricht und auch noch verlängerte Mittags-Öffnungszeiten hat! Die Möglichkeiten stehen nicht gerade Schlange auf dem Land, frage nicht!
Mit einer gewissen Hartnäckigkeit bei der Suche bin ich auf das Landhotel Klostermaier in Icking gestoßen, praktischerweise nur ein Viertelstündchen von unserem eigentlichen Zielort entfernt. Es liegt direkt an der Bundesstraße, hat aber auf der Rückseite nicht nur einen großen Parkplatz, sondern auch eine ansprechend großzügige Terrasse mit schönem Blick über das Tal.
Nachdem wir aber... mehr lesen
Restaurant im Landhotel Klostermaier
Restaurant im Landhotel Klostermaier€-€€€Restaurant, Biergarten08178867870Mittenwalder Straße 9, 82057 Icking
4.5 stars -
"Essen gut, alles gut - Terrasse schön, Personal freundlich - reicht das als Empfehlung?" Obacht!Finde mal montags ein Restaurant, das Deinen Vorstellungen entspricht und auch noch verlängerte Mittags-Öffnungszeiten hat! Die Möglichkeiten stehen nicht gerade Schlange auf dem Land, frage nicht!
Mit einer gewissen Hartnäckigkeit bei der Suche bin ich auf das Landhotel Klostermaier in Icking gestoßen, praktischerweise nur ein Viertelstündchen von unserem eigentlichen Zielort entfernt. Es liegt direkt an der Bundesstraße, hat aber auf der Rückseite nicht nur einen großen Parkplatz, sondern auch eine ansprechend großzügige Terrasse mit schönem Blick über das Tal.
Nachdem wir aber
Geschrieben am 12.04.2015 2015-04-12| Aktualisiert am
12.04.2015
Besucht am 11.04.2015
Wer mich kennt, würde es nicht denken, aber mein Hunger ist ein Langschläfer. So war es für mich keine Überraschung, daß es bereits 11 Uhr war, als er endlich leicht knurrend, aber ansonsten noch recht kleinlaut, um die Ecke bog. Wir radelten zusammen zum Café Bar Berge, eine noch relativ neue „Location“ (wie es so schön neudeutsch heißt), wo ich noch nie war.
Das Café liegt in der Bahnhofstraße links neben dem Partenkirchner Hof, und weil es in einem Eckhaus ist, hat es eine kleine sonnige Terrasse. Beim Betreten des relativ kleinen Gastraums wurde ich von der jungen Frau hinter der großen Theke freundlich begrüßt, und ich setzte mich an einen der noch leeren Tische. Rasch erhielt ich die Karte, die man auch aktuell auf der HP findet.
Weil noch nie gegessen, interessierte ich mich für einen BURRITO VEGETARISCH, Rührei, Avocado, Rucola, Käse (€ 4,50) und bitte eine Afri Cola sugerfree (0, 2 l. € 2,50). Die Einrichtung würde ich als den in Mode gekommenen Shabby Chic Look bezeichnen, der mir ausgesprochen gut gefällt, und ich nehme es auch in Kauf, daß im Radio Ö 3 läuft.
Mit Neugier betrachte ich, was mir da etwas puristisch auf einem hübschen Teller serviert wird. Nackt sehen die beiden flachen Tortillas aus, als Farbklecks dient ein Büschel Basilikum. „Pack mas“, ruft mir mein Hunger ungeduldig zu, und ich nehme brav den ersten Bissen. Aber hallo, das schmeckt ja richtig gut!! Alle Zutaten frisch, die Avocado kommt als Creme daher und hält den frischen Rucola fest, das Rührei ist kochend heiß und wird vom wunderbar zerlaufenem Käse in Schach gehalten. „Schmeckt’s“, werde ich freundlich gefragt. „Und wie“ antworte ich begeistert. Schneller als gedacht ist alles verputzt, mein Hunger schweigt zufrieden, und ich muß leider weiter.
Die Toiletten habe ich nicht besucht, der Gastraum wirkte auf mich tadellos sauber.
Fazit: Ich komme bald wieder, und dann probiere ich eine Focaccia und hinterher ein Stück Kuchen. Und wenn jetzt irgendein Gesundheitsapostel nörgelt, daß man zum Frühstück doch unmöglich Cola trinken kann, dem sei gesagt, daß bei meinen Blutwerten jede Krankenkasse den roten Teppich für mich ausrollt!
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Wer mich kennt, würde es nicht denken, aber mein Hunger ist ein Langschläfer. So war es für mich keine Überraschung, daß es bereits 11 Uhr war, als er endlich leicht knurrend, aber ansonsten noch recht kleinlaut, um die Ecke bog. Wir radelten zusammen zum Café Bar Berge, eine noch relativ neue „Location“ (wie es so schön neudeutsch heißt), wo ich noch nie war.
Das Café liegt in der Bahnhofstraße links neben dem Partenkirchner Hof, und weil es in einem Eckhaus ist,... mehr lesen
Café Bar Berge
Café Bar Berge€-€€€Bar, Cafe088217087653Bahnhofstraße 13, 82467 Garmisch-Partenkirchen
4.5 stars -
"Goldrichtig, wenn der kleine Hunger kommt!" Obacht!Wer mich kennt, würde es nicht denken, aber mein Hunger ist ein Langschläfer. So war es für mich keine Überraschung, daß es bereits 11 Uhr war, als er endlich leicht knurrend, aber ansonsten noch recht kleinlaut, um die Ecke bog. Wir radelten zusammen zum Café Bar Berge, eine noch relativ neue „Location“ (wie es so schön neudeutsch heißt), wo ich noch nie war.
Das Café liegt in der Bahnhofstraße links neben dem Partenkirchner Hof, und weil es in einem Eckhaus ist,
Geschrieben am 06.04.2015 2015-04-06| Aktualisiert am
06.04.2015
Besucht am 05.04.2015
Ostersonntag – Abendessen mit der Clique. Die einen wollen nicht italienisch, die anderen nicht deutsch. „Was haltet Ihr vom Akram, da waren wir schon lange nicht mehr?“ Mit 10 Ja-Stimmen und einer Enthaltung (vom Rahmschnitzelfan) wurde mein Vorschlag angenommen, und ich reservierte einen Tisch. Was man im übrigen immer tun sollte, denn dieses Lokal sticht aus der hiesigen Gastronomie-Szene hervor.
Herr Akram bietet lt. eigener Aussage euro-asiatische und ayurvedische Spezialitäten, wobei die (leider) recht umfangreiche Speisekarte oft wechselt. Bei entsprechender Witterung sitzt man vor dem Eingang, muß dann aber in Kauf nehmen, daß Fußgänger zwischen den Tischen durchlaufen. Bei diesem Winterwetter stellt sich die Frage aber nicht, für uns war ein langer Tisch im ca. 80 Sitzplätze umfassenden Innenraum hergerichtet. Die Einrichtung ist belanglos, große weiße Ikea-Kugel-Deckenlampen, relativ harte Stühle, auf den Bänken Ikea-Kissen, riesige Fenster. Parkplätze rar. (Tagsüber in der Tiefgarage vom Supermarkt nebenan).
Das Restaurant erwartungsgemäß bis auf den letzten Platz gefüllt, drei Servicekräfte hatten gut zu tun. Trotzdem blieben sie freundlich, ließen keine Hektik aufkommen und haben sich 4 Sterne redlich verdient. (Ein halber Stern Abzug, weil ausgerechnet die Suppe des Rahmschnitzelfans vergessen wurde). Auch sollte die Wartezeit im normalen Rahmen bleiben und die Essen gleichzeitig an unseren Tisch kommen, Hut ab vor dieser Küchenleistung.
Ich brauche hier immer etwas länger, bis ich etwas gefunden habe, denn Herr Akram überrascht immer wieder mit neuen Kreationen. Schlußendlich fiel meine Wahl auf eine Thai-Fischsuppe mit Glasnudeln, Gemüsejulienne und Koriander (€ 5,20) und aus purer Neugier bitte einen AyurvedischenPfannkuchen von gelben Linsen, gefüllt mit Spinat, Kartoffel Ragout, an Salatgarnitur und Joghurt-Koriander Sauce (€ 12,90). Zu trinken – wie profan – eine Cola light (0,33 l. € 2,70).
Nach den Getränken brachte uns der Service frisches dunkles Brot mit Sonnenblumenkernen und auf schmalen Porzellantellern Tupfen von Chili- und Kräuterbutter sowie Rohkost mit einem Hauch von Zitronengras.
Meine Suppe war fantastisch. Heiß und scharf. Keine Ahnung, welcher Fisch darin herumschwamm, er zerging auf der Zunge, mehr muß er nicht tun. Das Gemüse war noch bißfest und die Glasnudeln eben Glasnudeln. Ich esse gerne Koriander und finde diesen sehr stimmig zu asiatischen Gerichten. Kurzum, mit Abstand die beste Suppe seit langem! - - Der Rahmschnitzelfan saß mit leicht verkniffenem Mund neben mir und trauerte seiner nicht vorhandenen Suppe nach. Nein, ich bin nicht gemein *grins* aber ich konnte nicht umhin, die meine in den höchsten Tönen zu loben.
Der Pfannkuchen glich im ersten Moment einer Pizza Calzone, aber nur bis zum ersten Bissen. Sehr knusprig, die Füllung unglaublich heiß, es dampfte raus wie aus einem Schmelzofen. Der Joghurt-Dip kam in einem separaten Schüsselchen. Die in schmale Streifen geschnittene Salatbeilage fügte sich gut ins Essen ein. Zusammenfassend beurteilt schmeckte der Pfannkuchen exotisch, war kräftig gewürzt (besonders der Spinat) und ein ziemliches Trum, soll heißen, man wird gut satt.
Aber lieber falle ich vom Stuhl und krieche nach Hause, als hier auf das sagenhafte und glücklicherweise bis jetzt noch nie von der Karte gestrichene Mango-Tiramisu (€ 6,90) zu verzichten. Außerdem ist die Fastenzeit vorbei, und schon die alten Römer sagten: Gönn Dir was, wenn Du in Not bist, was hast Du davon, wenn Du erst tot bist.
Dieser italienische Klassiker wird hier aufs beste auf asiatisch gebürstet: ein samtiges Fruchtmus lockert die Sahneschichten auf, und der weiche Löffelbisquit ist nur dezent mit Kaffee beträufelt. Die geschmacksneutralen Erdbeeren werden von Geleekügelchen Marke Erdbeerkaviar bespaßt und schmecken deshalb doch ganz gut.
Nun ist aber Schluß mit lustig, ich esse nicht ein einziges von den Schokoladeneiern, die wir zu der Rechnung dazu bekommen.
Zu den Toiletten muß man drei, vier Stufen hinaufgehen, also leider nicht barrierefrei.
Fazit: Ich bin jedesmal begeistert nach Hause gegangen, so auch heute. Eine gaaanz dicke Empfehlung von mir und eine gute Alternative zum Rahmschnitzel :-)
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Ostersonntag – Abendessen mit der Clique. Die einen wollen nicht italienisch, die anderen nicht deutsch. „Was haltet Ihr vom Akram, da waren wir schon lange nicht mehr?“ Mit 10 Ja-Stimmen und einer Enthaltung (vom Rahmschnitzelfan) wurde mein Vorschlag angenommen, und ich reservierte einen Tisch. Was man im übrigen immer tun sollte, denn dieses Lokal sticht aus der hiesigen Gastronomie-Szene hervor.
Herr Akram bietet lt. eigener Aussage euro-asiatische und ayurvedische Spezialitäten, wobei die (leider) recht umfangreiche Speisekarte oft wechselt. Bei entsprechender Witterung... mehr lesen
4.0 stars -
"Herr Akram verspricht nicht zuviel!" Obacht!Ostersonntag – Abendessen mit der Clique. Die einen wollen nicht italienisch, die anderen nicht deutsch. „Was haltet Ihr vom Akram, da waren wir schon lange nicht mehr?“ Mit 10 Ja-Stimmen und einer Enthaltung (vom Rahmschnitzelfan) wurde mein Vorschlag angenommen, und ich reservierte einen Tisch. Was man im übrigen immer tun sollte, denn dieses Lokal sticht aus der hiesigen Gastronomie-Szene hervor.
Herr Akram bietet lt. eigener Aussage euro-asiatische und ayurvedische Spezialitäten, wobei die (leider) recht umfangreiche Speisekarte oft wechselt. Bei entsprechender Witterung
Geschrieben am 02.04.2015 2015-04-02| Aktualisiert am
02.04.2015
Besucht am 01.04.2015
Wenn es darum geht, sich ein Lokal mit himmlischen Desserts zu merken, dann hat ein Elefant ein Kurzzeitgedächtnis gegen mich. Deshalb mußte ich heute auch überhaupt nicht überlegen, wo es zum späten Mittagessen hingehen sollte, nachdem die Villa Antica in Pullach sowieso keinen nennenswerten Umweg zu unserem heutigen Nachmittagstermin darstellte.
Für die Größe des Ristorantes ist der dazugehörende Parkplatz winzig, aber um 14 Uhr bekamen wir leicht einen Platz. Beim Eingang befindet sich rechterhand eine Bar mit Feinkostabteilung, links geht es in den eigentlichen Gastraum und einen lichtdurchfluteten Wintergarten. (Es gibt noch einen großen überdachten zeltähnlichen Anbau). Es empfing uns ein Kellner und bot uns einen Tisch an. Da dieser sich aber genau im Durchgang zwischen Theke und Gastraum befand, baten wir um einen Tisch ziemlich am Ende des Raums, was uns gestattet wurde. „Gestattet“ schreibe ich deshalb, weil der Kellner arg steif und förmlich war. Zumindest beim Überreichen der Speisekarte flackerte kurz eine Art Lächeln auf, das aber sofort wieder verschwand. „Möchten Sie schon etwas trinken?“ Schatzl orderte ein großes Mineralwasser ( S. P. € 5,80), und der Kellner verschwand.
Die Karte ist etwas unübersichtlich aufgebaut, bietet aber eine reiche Vielfalt an italienischen Köstlichkeiten. Auch Pizzen, es wäre aber wirklich schade, würde man bei den verlockenden Alternativen eine solche essen. Schatzl suchte sich ein Tagliata di manzo, tranchierte Rinderlende gratiniert mit ScamorzakäseaufRadiccio aus Treviso und Portweinsamtsauce gebettet (€ 24,50) aus und ich von den Fischgerichten Tris die pesce, Filets von Goldbrasse und Steinbutt mit Gambas auf Spargel, Kürbis und Proseccosauce (€ 25,--). Fisch muß schwimmen, da hätte ich gerne ein Glas Brut Tenuta Col SandagoRosé ( 0, 1 l. € 7,80) dazu; Fleisch muß auch schwimmen, deshalb für Schatzl bitte ein Glas Pinot Grigio (0,2 l. € 4,70)
Der Kellner, der uns von nun an bediente, lief mit einer solchen Leichenbittermiene herum, daß er auf mich wie der müde Tod persönlich wirkte :-( Den Gruß aus der Küche mit dem dazugehörenden frischen Brot ließ ich mir trotzdem schmecken: eine gegrillte Scheibe Aubergine und Paprika. Fein ist das und macht Lust auf mehr.
Wie z. B. auf meinen Hauptgang: Schön angerichtet auf dem Teller und schlüssig in den einzelnen Geschmackserlebnissen. Die Fischfilets noch glasig, die Gambas ließen sich problemlos auslösen und waren von allerbester Qualität, die leichte Prosecco-Sauce umspielte den Spargel und das Gemüse – von Kürbis allerdings keine Spur. Macht nix, dafür gab es überraschenderweise etwas würzigen Blattspinat. Und wie herrlich erst der eiskalte Prosecco dazu (ein Glücksgriff der Extraklasse) - so schmeckt Italien!
Während ich so glückselig dahinschwelgte, fiel mein Blick auf Schatzls Teller. Sieht das nicht irgendwie anders aus als bestellt?? Doch, meinte Schatzl, macht aber nix, ich ess das jetzt so! Statt Radiccio (den er eh nicht mag) hatte der Koch Rucola genommen, vom Käse keine Spur, dafür Kartoffeln und geschmorte Kirschtomaten. Die Lende war etwas flachsig und nicht gleichmäßig gebraten. In den Tiefen des Tellers fand sich irgendwo ein bißchen Soße. Ich hätte ja mal nachgefragt, ob das Gericht so wie in der Karte beschrieben nur als Vorschlag zu verstehen sei, aber Schatzl winkte ab. Das hätte dem matten Kellner wahrscheinlich endgültig den Tag verdorben.
Außerdem waren unsere beiden Gerichte eh nur das Vorspiel für das von mir so heiß geliebte und so selten anzutreffende Dessert gewesen: Zuppa Romana, Bisquitkuchen mit Vanillecreme, SahneundAmarenakirschen (€ 7,--) und zweimal Espresso macchiato (€ 2,40). Draußen tobte der Schneesturm (Sturm Niklas ließ grüßen), aber auf unserem Tisch ging die Sonne auf. Was für ein verlockender Anblick. Jede Gabel ein Stück Lebensfreude. Lockerer Bisquit, jede Menge kalte Sahne, reichlich Vanillecreme mit Erdbeersoße durchzogen, und das alles umhüllt die saftigen Amarenakirschen. Die Obstgarnitur war nett. Punkt.
Zum anständigen Espresso gab’s zwei Kekse.
Die Toiletten, die man über eine Treppe in den Keller erreicht, sahen aus, als ob sie soeben erst eingebaut worden waren. So sauber und modern wirken sie.
Fazit: Als absoluter Dessert-Junkie komme ich in der Villa Antica voll auf meine Kosten. Noch dazu finde ich hier neben den Standards wie Tiramisu auch Raritäten wie Babà al rum oder Cannoli ripieni. Aber auch bei den anderen Speisen fühlt man sich wie in Italien. Nur sollte sich der Koch vielleicht doch an die eigene Karte halten.
Das Ambiente gefällt mir ebenfalls. Naturtöne, viel Weiß und dieser großartige Wintergarten, dazu die stilvoll eingedeckten Tische mit einer frischen Rose. Gerne wieder!
Wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Schade, daß das ausgerechnet der Service war. Unser laufendes Elend hatte nicht mal einen Abschiedsgruß für uns übrig.
Trotzdem hebe ich mir die Visitenkarte des Lokals weiterhin gut auf!!
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Wenn es darum geht, sich ein Lokal mit himmlischen Desserts zu merken, dann hat ein Elefant ein Kurzzeitgedächtnis gegen mich. Deshalb mußte ich heute auch überhaupt nicht überlegen, wo es zum späten Mittagessen hingehen sollte, nachdem die Villa Antica in Pullach sowieso keinen nennenswerten Umweg zu unserem heutigen Nachmittagstermin darstellte.
Für die Größe des Ristorantes ist der dazugehörende Parkplatz winzig, aber um 14 Uhr bekamen wir leicht einen Platz. Beim Eingang befindet sich rechterhand eine Bar mit Feinkostabteilung, links geht es... mehr lesen
Ristorante Villa Antica
Ristorante Villa Antica€-€€€Restaurant0897938861Habenschadenstr. 1, 82049 Pullach im Isartal
4.0 stars -
"Lebensfreude auf dem Teller - Tristesse beim Service" Obacht!Wenn es darum geht, sich ein Lokal mit himmlischen Desserts zu merken, dann hat ein Elefant ein Kurzzeitgedächtnis gegen mich. Deshalb mußte ich heute auch überhaupt nicht überlegen, wo es zum späten Mittagessen hingehen sollte, nachdem die Villa Antica in Pullach sowieso keinen nennenswerten Umweg zu unserem heutigen Nachmittagstermin darstellte.
Für die Größe des Ristorantes ist der dazugehörende Parkplatz winzig, aber um 14 Uhr bekamen wir leicht einen Platz. Beim Eingang befindet sich rechterhand eine Bar mit Feinkostabteilung, links geht es
Geschrieben am 27.03.2015 2015-03-27| Aktualisiert am
28.03.2015
Besucht am 26.03.2015
Bei der Frage, wo in München ein nettes Restaurant mit Frontcooking zu finden sei, fiel mir das Mittendrin ein, wo Schatzl und ich vor rund eineinhalb Jahren schon einmal höchst zufrieden gewesen waren. Allerdings wußte ich auch noch, daß man bei der Parkplatzssuche starke Nerven und eine gefestigte Beziehung haben sollte. Also wer kann, der nehme bitte unbedingt die U3 oder U6 bis Poccistraße und laufe die paar Schritte zu dem kleinen Lokal.
Einen nicht unerheblichen Teil des ohnehin nicht großen Gastraums nimmt die lange Theke mit der anschließenden offenen Küche ein. Dort steht Sebastian Nolte am Herd, der nichts dagegen hat, wenn man ihm auf die Finger schaut und mit Fragen löchert. Seine Frau Aline ist eine entspannte und kompetente Gastgeberin, die uns nach einem freundlichen Willkommensgruß die Jacken abnimmt und zwischen zwei Tischen am Fenster wählen läßt. Bequeme Korbstühle mit Sitzauflagen, Holztische (ohne großen Schnickschnack eingedeckt) und vor allem große Lüftungsrohre, die verhindern, daß man nach dem Besuch nach Küche müffelt, sorgen für das Wohlfühlambiente.
Auf der HP kann man die aktuelle Speisekarte einsehen, und so hatte ich bereits meine Wahl vorab zu Hause getroffen, während Schatzl sich in der von Frau Nolte gereichten Karte vertiefte. Außerdem fragte sie uns nach einem Aperitifwunsch und zählte die Möglichkeiten hierfür auf. Hellhörig wurde ich beim Crémant Rosé, den ich gleich als ganze Flasche orderte und dazu ein großes Mineralwasser (Adelholzener 0,75 l. 6,50)
Die Weinkarte des Restaurants ist umfangreich und kann sich sehen lassen. Schaumweinmäßig ist die Auswahl gleich null, daher war ich über den Varichon & Clerc Privilège Rosédry hoch erfreut, der uns beide durch seine Eleganz und Frische begeisterte und glücklicherweise auch eiskalt serviert wurde. Mit gerademal 30 Euronen war er noch dazu fair kalkuliert.
Dazu reichte uns Frau Nolte frisch aufgeschnittenes Baguette mit Meerrettichschaum.
Ihr Mann hatte eine ausgewogene Mischung an Fisch, Fleisch und sogar Vegetarischem auf der Karte zusammengestellt, und als Schatzl endlich seine Wahl getroffen hatte, bestellten wir:
Räucherforellentatar mit Apfel-Senf-Kompott und geröstetem Weißbrot (€ 8,90) Ragout fin aus Kalbsfleisch und Hühnerbrust, gedünsteten Champignons in Weißwein-Zitronensoße mit Käse gratiniert und Crostini (€ 10,90)
* Mediterranes Fischragout mit Seelachs, gebratenen Garnelen, würzigen Tomatensugo, gegrilltem Gemüse und Reis (€ 14,90) statt Reis bitte Bandnudeln (ohne Aufpreis) Gebratene Barberie-Entenbrust mit Cognac-Pfefferrahmsoße, Gemüse und gebratenen Semmelknödeln (€ 14,90)
Bei der Vorspeise gefiel mir besonders das Zusammenspiel des Senfs mit der süßlichen Säure des Apfels, das Tatar war zusammen mit einer Art Frischkäsecreme zu Nocken abgestochen, blieb aber geschmacklich recht blaß. Darüber thronten zwei Büschel Feldsalat. Das beigelegte geröstete Weißbrot reichte mir nicht, aber es war noch genügend frisches Baguette im Körberl am Tisch.
Beim Servieren des Hauptgangs orderte Schatzl gleich seinen Nachtisch, hatte doch in der Karte gestanden, daß der Kaiserschmarrn mit Rosinen, Mandeln, Apfelmus und Preiselbeeren (€ 8,90) gute 25 Minuten in der Zubereitung benötigt.
In der gekonnt abgeschmeckten Tomatensoße meines Fischragouts fand sich das Gemüse als eine Art Ratatouille und schmeckte vorzüglich. Genau wie die bestens gebratenen Garnelen. Unauffällig der Seelachs und im Verhältnis zum Gemüse etwas wenig - wobei das Gericht ja auch nur 14,90 gekostet hat - Die Bandnudeln waren gerade noch al dente und klebten auch nicht zusammen.
Als Nachtisch wählte ich Schokoladenmousse mit Erdbeeren und Olivenöl (€ 5,--), welches ich dann zeitgleich mit Schatzls Kaiserschmarrn serviert bekam. Durch das Olivenöl hatte das Mousse eine unvergleichlich geschmeidige Lockerheit. Satt der Schokoladengeschmack, trotzdem nicht zu süß. Die Erdbeeren hätten gerne mit irgendwas mariniert werden dürfen :-) Positiv fand ich, daß Herr Nolte auf einen Klecks Schlagsahne verzichtet und sich auch nicht mit wilden Malereien auf dem Teller ausgetobt hat.
Zum Abschluß bestellten wir einen Espresso und einmal als Macchiato (je € 2,10), dazu wählte ich den von Frau Nolte vorgeschlagenen Grappa (€ 4,90), den sie mir mit den Worten „sehr weich und im Barrique ausgebaut“ angepriesen hatte. Beim Einschenken war sie nicht knausrig, und von diesem Digestif war ich richtig begeistert.
Zu den sauberen Toiletten geht es fast ebenerdig, es ist nur eine kleine Schwelle zu überwinden. Auch zum Lokal selbst führt eine Stufe hinauf.
Beim Aufstehen wurde uns von Frau Nolte in die Jacken geholfen, und es gab eine ausgesprochen freundliche Verabschiedung.
Fazit: Als erstes möchte ich betonen, daß wir uns sehr wohlgefühlt haben und uns das Essen auch wirklich gut geschmeckt hat. Das PLV ist top (bis auf das Wasser), und Frau Nolte ist eine erstklassige Gastgeberin.
Das schreibe ich deshalb, damit das folgende nicht zu hart klingt. Herr Nolte hat sein Handwerk in erstklassigen Häusern erlernt und vertieft (siehe HP). Und darum bin ich davon ausgegangen, daß er sich im Laufe der Zeit steigern und einen eigenen, unverwechselbaren Stil finden wird. Ich habe extra bevor ich das hier schreibe, nochmal Rücksprache mit Schatzl gehalten, und wir sind beide der Meinung, daß es kulinarisch gesehen eher einen Schritt zurück als vorwärts gegeben hat. Nun weiß ich ja nicht, welche Ziele Herr Nolte verfolgt. Aber er hätte auf alle Fälle das Zeug zu einem richtig „Großen“, und er tut’s nicht…
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Bei der Frage, wo in München ein nettes Restaurant mit Frontcooking zu finden sei, fiel mir das Mittendrin ein, wo Schatzl und ich vor rund eineinhalb Jahren schon einmal höchst zufrieden gewesen waren. Allerdings wußte ich auch noch, daß man bei der Parkplatzssuche starke Nerven und eine gefestigte Beziehung haben sollte. Also wer kann, der nehme bitte unbedingt die U3 oder U6 bis Poccistraße und laufe die paar Schritte zu dem kleinen Lokal.
Einen nicht unerheblichen Teil des ohnehin nicht großen... mehr lesen
Mittendrin
Mittendrin€-€€€Restaurant089 74118451Ruppertstraße 22, 80337 München
4.0 stars -
"Frontcooking - sehr gutes Essen - top PLV - angenehmes Ambiente" Obacht!Bei der Frage, wo in München ein nettes Restaurant mit Frontcooking zu finden sei, fiel mir das Mittendrin ein, wo Schatzl und ich vor rund eineinhalb Jahren schon einmal höchst zufrieden gewesen waren. Allerdings wußte ich auch noch, daß man bei der Parkplatzssuche starke Nerven und eine gefestigte Beziehung haben sollte. Also wer kann, der nehme bitte unbedingt die U3 oder U6 bis Poccistraße und laufe die paar Schritte zu dem kleinen Lokal.
Einen nicht unerheblichen Teil des ohnehin nicht großen
Geschrieben am 22.03.2015 2015-03-22| Aktualisiert am
22.03.2015
Besucht am 19.03.2015
Es stand ein Abendessen mit der Verwandtschaft an. Nachdem Schatzl und ich mittags schon beim Italiener gewesen waren, freute ich mich, daß mein Schwager bayrisch essen wollte und beim Gasthaus Bartl reserviert hatte. Kenn ich nicht, aber Schwagerherz wird schon wissen, was er tut ;-)
Mein erster Eindruck, hier ist nicht nur die Zeit stehengeblieben, hier sagen sich auch Fuchs und Hase gute Nacht. Mein nächster Gedanke war, egal, Hauptsache, die können kochen!! Also nix wie rein. Links wäre ein Gastraum gewesen, rechts aber auch, und dort war der Tisch für unsere sechsköpfige Truppe vorgesehen. Schlichte Einrichtung, die Theke mit im Raum, Garderobe auch.
Kaum saßen wir, brachte die Bedienung die Speisekarten. Und schau mal einer an, neben all dem, was man der bayrischen Küche nachsagt, bot sie auch Überraschungen. Und so verabschiedete ich mich vom anvisierten Hirschgulasch und schwenkte um auf Balsamicolinsen mit gebratenenRiesengarnelen, Limette und Chili (€ 8,90) zur Vorspeise, und danach lockte mich das Risotto mit Roter Bete, Parmesan und Meerrettichschaum (€ 10,90). Für den ersten Durst ein großes Spezi bitte und haben Sie auch einen leichten Rosé? Ja, meinte die Bedienung, die weder durch große Redseligkeit noch einem Lächeln auffiel. Auch sollte ich merken, daß sie es dick hatte, wenn man sie nach Details zum Essen fragte. Aber damit habe ich schon ganz andere Servicemitarbeiter verschreckt….
Zunächst gab es frisches, luftiges Baguette mit Senfcreme und Kräuterfrischkäse. Mag die Einrichtung uralt sein, das Porzellan ist schön und neu. Meine Vorspeise war eine Augenweide, wenn ich auch nicht verstehe, warum der Koch die Limette in Achteln direkt mit auf den Teller gepackt hat. Dann mal rein ins Vergnügen: tolle Linsen mit einer leichten, angenehmen Säure, dazu wunderbar gebratene und tadellos entdarmte Garnelen (ich hätte einen ganzen Berg davon essen können). Zwei Kirschtomaten, die mit in die Pfanne gedurft hatten, streckten sich mir entgegen, wurden kompromisslos vertilgt und dankten es mir mit einer satten, vollreifen Süße. Frischer Chili, in hauchdünne Scheiben geschnitten, machte seinem Namen alle Ehre, viel konnte ich davon nicht essen, wie sieht es denn aus, wenn ich am Tisch zu weinen anfange…? Zuunterst ein Kräutersößelchen, das ich nach dem Chilibombardement mit Mühe als solches erschmeckte – soweit so gut. Das einzige Ärgernis waren die quer über die Vorspeise verstreuten Chili-Fäden. Hart wie Stahlwolle und ungenießbar. Allmählich beschleicht mich das Gefühl, daß ich ständig Gerichte serviert bekomme, bei denen ich irgendwas aussortieren und im Teller rumstochern muß ! :-(((
Auftritt Hauptgang: Hat der Koch auch hier irgendeine Stolperfalle für mich eingebaut? Ich sehe zwar rot, aber sonst nix Negatives. Im Gegenteil, es duftet verheißungsvoll und sieht zum Anbeißen aus. Und das tue ich auch. Wunderbar, die Fruchtigkeit der Roten Bete verträgt gut den Kontrast des scharfen Meerrettichs, der Parmesan schmilzt leicht vor sich hin, und das Risotto selbst „iswiemuss“. Puh, macht mächtig satt, stelle ich fest und muß leider kurz vor der Zielgeraden kapitulieren. Schade, Nachtisch fällt aus.
Zu den Toiletten, die sich einrichtungstechnisch am Rest des Hauses orientieren, geht’s ebenerdig. Sauber sind sie, dürfen aber gerne mal aufgehübscht werden.
Fazit: Zu den Preisen kann ich nicht viel sagen, mein Schwager hat eingeladen. Was ich noch in Erinnerung habe, liegt im Normalbereich. Das Essen hat allen geschmeckt (bis auf meine Stahlwolle), hierfür gibt es von mir gerne eine Empfehlung. Das Ambiente und der Charme der Bedienung verlocken mich allerdings nicht gerade zu einer sofortigen Wiederkehr.
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Es stand ein Abendessen mit der Verwandtschaft an. Nachdem Schatzl und ich mittags schon beim Italiener gewesen waren, freute ich mich, daß mein Schwager bayrisch essen wollte und beim Gasthaus Bartl reserviert hatte. Kenn ich nicht, aber Schwagerherz wird schon wissen, was er tut ;-)
Mein erster Eindruck, hier ist nicht nur die Zeit stehengeblieben, hier sagen sich auch Fuchs und Hase gute Nacht. Mein nächster Gedanke war, egal, Hauptsache, die können kochen!! Also nix wie rein. Links wäre ein Gastraum... mehr lesen
3.0 stars -
"Typischer Landgasthof; neben den üblichen Verdächtigen findet man auch Unerwartetes auf der Karte" Obacht!Es stand ein Abendessen mit der Verwandtschaft an. Nachdem Schatzl und ich mittags schon beim Italiener gewesen waren, freute ich mich, daß mein Schwager bayrisch essen wollte und beim Gasthaus Bartl reserviert hatte. Kenn ich nicht, aber Schwagerherz wird schon wissen, was er tut ;-)
Mein erster Eindruck, hier ist nicht nur die Zeit stehengeblieben, hier sagen sich auch Fuchs und Hase gute Nacht. Mein nächster Gedanke war, egal, Hauptsache, die können kochen!! Also nix wie rein. Links wäre ein Gastraum
Wenn ich nach München zu einem Termin fahren muß, dann frage ich in der Regel vorher Tante Google nach einem in der Nähe liegenden Restaurant. So stieß ich dabei heute auf das Primafila, welches sich in einer Parallelstraße zur Landsberger Straße befindet.
Sehr schön die vielen kostenlosen Parkplätze gegenüber des Eingangs! Nachdem es in der Adresse „am Schloßpark“ heißt, war ich überrascht, daß das Lokal unmittelbar an eine große Sportanlage mit Fußball-, Hockey- u.ä. Plätzen angeschlossen ist. Zur großen, sonnigen Terrasse (ca. 100 Sitzplätze) führt eine kleine Treppe hinauf. Für Kinderwägen und Rollis gibt es eine Rampe. Da diese recht steil ist, denke ich, daß ein Rollifahrer Hilfe benötigen könnte.
Bis uns einer der drei Kellner entdeckte, hatten wir uns einen Tisch ausgesucht und nach einem kurzen Nachfragen setzten wir uns. Wir erhielten die Speisekarten und der „Hauptkellner“ stellte gut sichtbar die Tafel mit dem Tagesmenü neben uns. Was nicht erwähnt wurde, waren die Angebote, die ich beim Eingang auf einer anderen Tafel gesehen hatte.
Von dieser hatte ich mir Tagliolini mit Seeteufel und Austernpilzen (€ 14,50) gemerkt. In der Speisekarte suchte ich mir noch einen gemischten Salat (€ 4,--) aus und Schatzl fand ein Tagliata (€ 17,90). Zu trinken bitte zwei große Holunderschorlen (0,5 l. € 3,30).
Schade, daß der Salat nicht vorneweg kam, sondern zeitgleich mit der Pasta. Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, daß ich ihn als Vorspeise bekomme. Er bestand vor allem aus Blattsalaten, zwei Tomatenvierteln, ungeschälten Gurkenscheiben und ein Häufchen gelber Rüben (im wahrsten Sinne des Wortes). Der Salat war bereits angemacht und leicht versalzen. Gerade so, daß ich ihn nicht zurückgab, er aber durstig machte.
Die Pasta war al dente und wurde nur leicht von einem gut abgeschmeckten Tomatensugo umspielt. Der Seeteufel war in kleine Würfel geschnitten, tadellos zubereitet und in ausreichender Menge vorhanden. Dazu ein paar geschmolzene Kirschtomaten – es wäre ein 5-Sterne-Essen geworden, wenn, ja wenn nicht die Austernpilze gewesen wären. Die waren glitschig, bäh! So muß es sich anfühlen, wenn man auf eine Wasserleiche beißt! :-( Nach dem ersten Schrecken habe ich genau noch einmal in so ein Teil gebissen, dann habe ich die restlichen Pilze aussortiert.
Habe ich beim Kellner reklamiert? Nein. Warum? Weil er ehrlich gesagt ein komischer Kauz war, fahrig, unaufmerksam, irgendwie merkwürdig. Auf der Rechnung stand später aufgedruckt: „es bediente Sie freundlich Kellner 8“, das lass ich mal unkommentiert :-)))
Schatzls Tagliata wäre eigentlich auch toll gewesen, wenn das Fleisch gleichmäßig gebraten worden wäre, war es aber nicht. Einige Stellen waren komplett durchgebraten, was ja nun wirklich schade ist.
Dafür war der zum Abschluß bestellte doppelte Espresso (€ 3,50) eine Wucht.
Zu den sehr gepflegten Toiletten geht es barrierefrei durch den modern gestalteten Gastraum.
Fazit: Trotz der Schwächen beim Essen würde ich wiederkommen, dann aber darauf achten, was ich bestelle. Die Terrasse ist einfach toll, und wo findet man schon noch kostenlose Parkplätze in München und durchgehend warme Küche?
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Wenn ich nach München zu einem Termin fahren muß, dann frage ich in der Regel vorher Tante Google nach einem in der Nähe liegenden Restaurant. So stieß ich dabei heute auf das Primafila, welches sich in einer Parallelstraße zur Landsberger Straße befindet.
Sehr schön die vielen kostenlosen Parkplätze gegenüber des Eingangs! Nachdem es in der Adresse „am Schloßpark“ heißt, war ich überrascht, daß das Lokal unmittelbar an eine große Sportanlage mit Fußball-, Hockey- u.ä. Plätzen angeschlossen ist. Zur großen, sonnigen Terrasse... mehr lesen
Primafila am Schlosspark
Primafila am Schlosspark€-€€€Restaurant, Bar, Cafe089 10119400Margarethe-Danzi-Straße 25, 80639 München
3.0 stars -
"Durchaus empfehlenswert, aber mit Schwächen beim Essen sollte man rechnen." Obacht!Wenn ich nach München zu einem Termin fahren muß, dann frage ich in der Regel vorher Tante Google nach einem in der Nähe liegenden Restaurant. So stieß ich dabei heute auf das Primafila, welches sich in einer Parallelstraße zur Landsberger Straße befindet.
Sehr schön die vielen kostenlosen Parkplätze gegenüber des Eingangs! Nachdem es in der Adresse „am Schloßpark“ heißt, war ich überrascht, daß das Lokal unmittelbar an eine große Sportanlage mit Fußball-, Hockey- u.ä. Plätzen angeschlossen ist. Zur großen, sonnigen Terrasse
Seit etwas über zwei Jahren führt Saverio Castellana zusammen mit seiner Frau das Antica Roma an der Hauptstraße. ER schwingt in der Küche den Löffel und die Töpfe, SIE ist für den Service zuständig.
Ich komme ab und zu mittags vorbei, wenn ich in Ruhe essen will, denn hier ist nie was los. Ok, die Lage ist jetzt vielleicht suboptimal, und man ahnt im Vorbeifahren nicht, daß das Lokal auf der Rückseite eine nette Terrasse hat, andererseits wäre doch genügend Zeit vergangen, um sich zu etablieren.
Wie dem auch sei, heute Mittag war ich auf ein schnelles Mittagessen da. Der Gastraum ist durch eine Mauer mit Rundbogen (hier hängt die Tafel mit den Tagesgerichten) zweigeteilt. Als die Chefin mich begrüßte, fragte ich, ob ich im hinteren Teil sitzen könne, was ihr recht war (man will ja unbeOBACHTet fotografieren).
Rasch erhielt ich die Speisekarte, dann konnte ich in Ruhe darin blättern, die Tagesgerichte von der Tafel wurden nicht erwähnt. Was liegt nicht schwer im Magen und dauert nicht lange? GemischterSalat (€ 4,50) und Spaghetti „Cesarone“ Baby Scampi, grüner Pfeffer in Hummersoße (€ 9,80). Zu trinken bitte ein halber Liter Mineralwasser (San Benedetto € 3,--).
Saverio brachte mir den Salat und stellte ein gutes Olivenöl, Balsamico und eine Pfeffermühle an den Tisch. Ob ich noch gerne Brot dazu hätte? Nein danke. Ich bevorzuge es eigentlich, wenn der Salat bereits angemacht ist, aber nachdem es in der Karte steht, daß das nicht der Fall ist, kann ich mich jetzt auch nicht darüber beschweren. Wobei ich den Preis für das Häufchen Vitamine etwas zu hoch fand. Zumindest war alles frisch und die Olive zuoberst ohne Kern.
Kaum war ich fertig, kam die dampfende Pasta. Hier war die Portionsgröße in Ordnung. Die Spaghetti al dente, die Pfefferkörner in erträglichen Mengen, doch halt, auf was beiße ich da?? Etwas Hartes, das ich diskret auf meinen Löffel zurückgleiten ließ und begutachtete. Ach je, was denkt sich Saverio dabei, ein getrocknetes Lorbeerblatt kleinzuschneiden und unter die Soße zu mischen? Sorgfältig durchpflügte ich den Teller und sortierte die Blattreste aus. Den Lauch und die Tomaten hingegen mochte ich in der Soße, die bei intensivem Nachdenken ein wenig Hummergeschmack versprühte. Die Scampi waren gut, nur bei einem einzigen war der Darm nicht sorgfältig entfernt. Summa summarum ein schönes Essen, trotz des Lorbeerblatts.
Ich bat um die Rechnung, und die Chefin offerierte mir einen Espresso oder ein Schnäpschen. Ersteres nahm ich dankend an, ist der Espresso doch stets von guter Qualität.
Die Toilette habe ich heute nicht besucht, sie ist aber ebenerdig zu erreichen, und über mangelnde Sauberkeit habe ich mir noch nie Gedanken machen müssen.
Das Fazit gleicht einem Murmeltiertag: egal, wann ich herkomme, ich werde freundlich bedient, das Essen schmeckt (mal etwas besser, mal etwas schlechter), und es sind kaum Gäste da. Wobei – eines ist hier anders als bei den Kollegen, es gibt kein Mittagsangebot, und so gesehen sind meine 17,30 Euro für das Essen mehr, als ich woanders gezahlt hätte.
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Seit etwas über zwei Jahren führt Saverio Castellana zusammen mit seiner Frau das Antica Roma an der Hauptstraße. ER schwingt in der Küche den Löffel und die Töpfe, SIE ist für den Service zuständig.
Ich komme ab und zu mittags vorbei, wenn ich in Ruhe essen will, denn hier ist nie was los. Ok, die Lage ist jetzt vielleicht suboptimal, und man ahnt im Vorbeifahren nicht, daß das Lokal auf der Rückseite eine nette Terrasse hat, andererseits wäre doch genügend Zeit... mehr lesen
3.5 stars -
"Netter Durchschnitts-Italiener" Obacht!Seit etwas über zwei Jahren führt Saverio Castellana zusammen mit seiner Frau das Antica Roma an der Hauptstraße. ER schwingt in der Küche den Löffel und die Töpfe, SIE ist für den Service zuständig.
Ich komme ab und zu mittags vorbei, wenn ich in Ruhe essen will, denn hier ist nie was los. Ok, die Lage ist jetzt vielleicht suboptimal, und man ahnt im Vorbeifahren nicht, daß das Lokal auf der Rückseite eine nette Terrasse hat, andererseits wäre doch genügend Zeit
Geschrieben am 02.03.2015 2015-03-02| Aktualisiert am
03.03.2015
Besucht am 01.03.2015
Sonntag Nachmittag zieht es mich regelmäßig in die Föhrenheide nach Farchant, weil man dann gleich im Anschluß an einen ausgiebigen Spaziergang bei Nico in der Farchanter Alm einkehren kann. Noch dazu bietet das Lokal eine der schönsten Terrassen weit und breit mit einem einmaligem Bergpanorama-Blick. Und wenn das Wetter schlecht ist so wie heute, gehe ich eben hinein.
Der Gastraum ist in FDP-Farben gelb und blau gehalten, ich schätze mal, es finden innen rund 60 Gäste Platz. Jetzt um 15 h herrscht fast gähnende Leere, und Nico bietet mir nach einer herzlichen Begrüßung einen Platz am Fenster an. Außer Pizza gibt es um diese Uhrzeit alles, und ich studiere ausgiebig die Wochenkarte und das Mittagsangebot (besteht aus zwei Gängen, gilt aber nicht am Wochenende).
Nico hat immer prima Fischgerichte, und ich hatte mich auch schon fast für so ein Flossenviech entschieden, da sah ich beim Mittagsangebot Spaghetti Bolognaise mit Hirschgehacktem. Das wär’s! Bei Nico ist der Gast noch König, und deshalb bekomme ich selbstverständlich die Pasta, nach dem Preis frage ich nicht, der wird schon passen. (Schlug später mit angemessenen € 9,80 zu Buche). Bitte einen gemischten Salat (€ 4,50) dazu und eine große Holler-Apfel-Schorle (€ 3,--).
Nicos Frau bringt mir den Salat und frägt, ob sie ihn gleich anmachen soll. Aber gerne doch. Wird vor meinen Augen erledigt und muß nicht nachgebessert werden. Taufrisch und vielfältig, so mag ich das.
Und die Größe meiner Portion Spaghetti sowie den verlockendem Duft, den die Bolo verströmt, mag ich auch :-) Habe ich noch nie gegessen, voller Vorfreude verschwindet die erste Gabel mit viiieeel Hirsch in meinem Mund. Prima! Zwar kräftig gewürzt, aber dezent der Wildgeschmack, dazu noch erkennbar kleinste Karottenpartikel, dieser Hirsch ist nicht umsonst gestorben. Außerdem wurde er von einem einheimischen Jäger geschossen, Nico hat einen guten Draht zum Nachbarn! Ich genieße mein Essen (wobei die Spaghetti nicht mehr ganz al dente sind) und die entspannte Stille, welch Unterschied zum abendlichen Trubel. Frage nicht!
Hier stellt sich nicht die Frage, ob ich einen Nachtisch nehme, sondern welchen. Wie immer höre ich auf Nicos Rat, und der empfiehlt mir im verschwörerischen Ton „Probier mal die Babyananas, ist gefüllt und karamelisiert.“ Schon überzeugt! Die Sprühsahne auf der Ananas sieht etwas verunglückt aus und lenkt nur vom wesentlichen ab. Unter einer hauchdünnen, perfekt karamelisierten Zuckerkruste verbirgt sich ein Traum von Fruchtmus. Was heißt hier Mus, eher eine Creme, und herrlich kalt, fast wie ein Eis. Das einzig blöde ist, daß der Koch eine Baby-Ananas genommen hat. Warum nicht eine große Frucht nehmen, da paßt doch mehr rein?? Darüber würde ich gerne mal mit ihm diskutieren! 5 Euro habe ich dafür hingeblättert, war es wert! Nur zu klein ;-)
Bitte einen Espresso macchiato und die Rechnung. Hier bekommt man mindestens die gleiche Qualität vorgesetzt wie in einem Autogrill an einer italienischen Autobahn! So viel Koffein, daß man förmlich spürt, wie er durch die Venen saust und sich in jeder Pore der Haut festsetzt und so heiß, daß meine Lippen fast an der Tasse kleben. Ging auf’s Haus, weiß deshalb auswendig nicht, was er gekostet hätte.
Zu den Toiletten geht’s in den Keller. Sauberkeit? Alles gut.
Fazit: Auf meiner persönlichen Beliebtheitsskala der wirklich zahlreichen Vertreter der italienischen Essenskultur rangiert Nico ziemlich weit oben. Und Sonntag Nachmittag ist er sowieso alternativlos.
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Sonntag Nachmittag zieht es mich regelmäßig in die Föhrenheide nach Farchant, weil man dann gleich im Anschluß an einen ausgiebigen Spaziergang bei Nico in der Farchanter Alm einkehren kann. Noch dazu bietet das Lokal eine der schönsten Terrassen weit und breit mit einem einmaligem Bergpanorama-Blick. Und wenn das Wetter schlecht ist so wie heute, gehe ich eben hinein.
Der Gastraum ist in FDP-Farben gelb und blau gehalten, ich schätze mal, es finden innen rund 60 Gäste Platz. Jetzt um 15 h... mehr lesen
4.0 stars -
"Seit vielen Jahren eine konstant gute Küchenleistung, und der Blick von der Terrasse ist fast kitschig!" Obacht!Sonntag Nachmittag zieht es mich regelmäßig in die Föhrenheide nach Farchant, weil man dann gleich im Anschluß an einen ausgiebigen Spaziergang bei Nico in der Farchanter Alm einkehren kann. Noch dazu bietet das Lokal eine der schönsten Terrassen weit und breit mit einem einmaligem Bergpanorama-Blick. Und wenn das Wetter schlecht ist so wie heute, gehe ich eben hinein.
Der Gastraum ist in FDP-Farben gelb und blau gehalten, ich schätze mal, es finden innen rund 60 Gäste Platz. Jetzt um 15 h
Von Aschermittwoch 18. bis Sonntag 22. Februar Fischessen; Meeres- & Süßwasserfische mit feinsten Beilagen, so stand es in der kleinen Anzeige, die ich im heimischen Käseblatt vom Urthalerhof entdeckt hatte.
Wie oft bin ich schon an dem großen Gasthof vorbeigefahren, wenn ich von Garmisch kommend die Autobahn verlassen habe und nach Bad Tölz gefahren bin. Den Urthalerhof kann man nämlich überhaupt nicht übersehen, zum einen prangt ein riesiges Schild an der Bundesstraße, und dann steht der Hof auch ganz alleine da. Trotzdem war ich hier noch nie, aber heute bog ich auf den bereits gut gefüllten Parkplatz ab.
Es ist ja nicht unüblich, daß neben dem Eingang Tafeln mit Tagesangeboten o. ä. stehen. Aber auf dem großen Schild links neben der Tür wird Servicepersonal gesucht. Das finde ich irgendwie merkwürdig. Und nach meinem heutigen Besuch kann ich mir nicht vorstellen, daß jemand, der hier gegessen hat, danach zum Arbeiten kommt…
Beim Eintreten sieht man rechts den Hofladen, links geht es zum Gastraum. An der Theke stand eine Bedienung und ein Kellner, beide sahen aber nicht her. Ich durchschritt deshalb den Raum und kam über ein paar Stufen in einen schmalen, sehr langgezogenen Wintergarten. Ganz am Ende entdeckte ich noch einen kleinen, freien Tisch und setzte mich dorthin.
Nachdem die Bedienung die Bestellung am Nebentisch aufgenommen hatte, brachte sie mir die Speise- und die Fischkarte und fragte, ob ich schon etwas zu trinken möchte. Nein, will ich nicht.
Die Speiskarte ist viel zu umfangreich, das mag ich ja gar nicht. Aber ich bin ja zum Fischessen hergekommen. Und diese Karte war übersichtlicher. Nach einiger Überlegung entschied ich mich für Skreifilet(Winterkabeljau) auf Lauchrahmgemüse, dazu Petersilienkartoffeln (€ 21,95) Zu trinken eine Holunderschorle (0,3 l. € 4,20).
Während ich auf das Essen wartete, beobachtete ich, was auf der Terrasse geschah bzw. nicht geschah. Seit Tagen haben wir Kaiserwetter, und trotzdem standen draußen nur vier Tische zur Verfügung. Immer wieder gingen Gäste raus, sahen sich suchend um und versuchten, wenigstens einen Stuhl zu finden, wenn schon kein Tisch da war. Mit der Zeit waren die beiden vom Service sowieso überfordert. Zwei Tische neben mir stand ein Ehepaar stocksauer auf und machte die Bedienung zur Schnecke, weil sie „schon eine Ewigkeit hier sitzen“ und noch nicht mal was zu trinken bekamen.
Wenigstens ich erhielt mein Essen relativ zügig. Auf einem großen Teller der Fisch und die Kartoffeln, separat in einem Schüsselchen das Gemüse. Der Fisch sah zum Anbeißen aus, und das tat ich auch mit Genuß. Toll gebraten, schön saftig – prima! Eine Sekunde später sah ich, daß er zwar auf der Haut gebraten war, aber diese lag unter dem Fisch. Wahrscheinlich, weil sie labberig war. So konnte ich wenigstens den Fisch bequem von der Haut wegkratzen. Nun das Gemüse – oh Schreck, das ist ja nicht mal lauwarm, sondern kalt :-( Gut, daß just in dem Moment der Chef die Reihen abschritt und grüßte. Ich reklamierte, und im Nu war das Gemüse heiß zurück an meinem Tisch. Es wäre nun auch wirklich recht schmackhaft gewesen, wäre es nicht in einer Bechamelsahnesoße förmlich ertränkt worden. Die Pellkartoffeln waren ok, aber salzarm. Wenn sie schon „Petersilienkartoffeln“ heißen, hätte davon ruhig mehr in die Pfanne gedurft. Gerade noch 3 Sterne
Die Bedienung hatte zwar die Speisekarte nicht am Tisch gelassen, doch hatte ich mir Waffel mit Sauerkirschen und Sahne (€ 8,80) gemerkt. Soll ich? Nach der durchwachsenen Leistung beim Fisch zögerte ich. Aber dank des Zuspruchs eines per WhatsApp zugeschalteten und von mir sehr geschätzten Kritikerkollegen, der zwar über einen diskussionswürdigen Musikgeschmack verfügt, aber ansonsten ein feiner Kerl ist, verflogen meine Zweifel. Warum auch nicht! Es kamen zwei lockere, noch warme Waffeln, etwas Sahne und in einem winzigen Napf die gut warmen Sauerkirschen. 4 Sterne
Während ich auf meine Rechnung wartete, bog vor den Fenstern ein kleiner Radlader um die Ecke und hatte auf seiner Schaufel die lang ersehnten Tische und Stühle für die Terrasse geladen.
Die Bedienung stellte mir wortlos, aber laut schniefend, ein kleines Tablett mit der Rechnung und einem Schnaps vor die Nase. Ich zahlte, fragte nach den Toiletten und ging.
Die Toiletten sind sauber, aber zwei Kabinen sind eindeutig zu wenig für den großen Betrieb!
Fazit: In der Zeitungsanzeige war von „feinsten Beilagen“ zum Fisch die Rede. Diese entpuppten sich entweder als Petersilienkartoffeln, Wildreis, Blattspinat oder Salat. Da liegen doch Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander :-( Auch hat man einen völlig anderen Eindruck, wenn man sich die HP anschaut und danach tatsächlich hier zu Gast ist.
Die Preise sind für meine Begriffe total überzogen, vierzwanzig für eine 0,3 l. Schorle und achtachtzig für die Waffeln. Ein Espresso hätte übrigens 2.40 gekostet. Nein danke, kann ich da nur sagen.
Das unnötige Chaos auf der Terrasse kreide ich dem Chef an. Das hätte man nun wirklich alles am Vormittag erledigen können. Auch daß zu wenig Personal da war, war unerfreulich.
Mich lockt so schnell nichts mehr her.
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Von Aschermittwoch 18. bis Sonntag 22. Februar Fischessen; Meeres- & Süßwasserfische mit feinsten Beilagen, so stand es in der kleinen Anzeige, die ich im heimischen Käseblatt vom Urthalerhof entdeckt hatte.
Wie oft bin ich schon an dem großen Gasthof vorbeigefahren, wenn ich von Garmisch kommend die Autobahn verlassen habe und nach Bad Tölz gefahren bin. Den Urthalerhof kann man nämlich überhaupt nicht übersehen, zum einen prangt ein riesiges Schild an der Bundesstraße, und dann steht der Hof auch ganz alleine da.... mehr lesen
2.5 stars -
"Mehr Schein als Sein" Obacht!Von Aschermittwoch 18. bis Sonntag 22. Februar Fischessen; Meeres- & Süßwasserfische mit feinsten Beilagen, so stand es in der kleinen Anzeige, die ich im heimischen Käseblatt vom Urthalerhof entdeckt hatte.
Wie oft bin ich schon an dem großen Gasthof vorbeigefahren, wenn ich von Garmisch kommend die Autobahn verlassen habe und nach Bad Tölz gefahren bin. Den Urthalerhof kann man nämlich überhaupt nicht übersehen, zum einen prangt ein riesiges Schild an der Bundesstraße, und dann steht der Hof auch ganz alleine da.
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Mit einer gewissen Hartnäckigkeit bei der Suche bin ich auf das Landhotel Klostermaier in Icking gestoßen, praktischerweise nur ein Viertelstündchen von unserem eigentlichen Zielort entfernt. Es liegt direkt an der Bundesstraße, hat aber auf der Rückseite nicht nur einen großen Parkplatz, sondern auch eine ansprechend großzügige Terrasse mit schönem Blick über das Tal.
Nachdem wir aber direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite einen Parkplatz gefunden hatten, betraten wir das Hotel durch den „normalen“ Eingang und fanden sofort rechterhand durch den Gastraum (viel Holz, eine große Theke und ein Kuchenbuffet) die sonnige Terrasse. Eine Bedienung grüßte freundlich, wie auch sonst alle anderen guten Geister lächeln und freundlich grüßen, und wir suchten uns einen hübschen Tisch direkt am Geländer unter einem großen Sonnenschirm aus. Weit nach 14 h waren nicht mehr viele Tische belegt und wenn, dann wurden dort hingebungsvoll Torte um Torte verdrückt und Literweise Kaffee weggeschlürft.
Mit Überreichen der Karte wurden wir nach einem evtl. schon vorhandenen Getränkewunsch gefragt. Schatzl wollte eine große Johann-Schorle (€ 0,4 l. € 3,30), ich weiß noch nicht. Es heißt sich erst mal durch die vielen Seiten kämpfen, Mittagsgerichte, Spargelangebote, und, und und… Schatzl kapitulierte, weiß er doch, daß ich schon das rechte für ihn finde. Auf mich ist Verlaß, und so bekam er Rinderfiletstreifen „Stroganoff“, in einer feinen Wodka-Senfsauce mit Schwammerl, Gurken- und Schinkenstreifen, dazu gibt’s Rösti und marktfrischen Salat (€ 19,50) Ich hätte mich ja fast zu einem Ragout von der Wildsau mit Semmelknödel und Blaukraut hinreißen lassen, aber da begegnete ich in der Karte einer kleinen Schwäche von mir: ich liiiieeebe gebackene Fischfilets (Kindheitsprägung dank Captain Iglo) Also bitte Frisches Island Rotbarschfilet im Butterpfand’l gebacken mit Remouladensoße und hausgemachtem Kartoffel-Feldsalat (€ 15,50). Vorneweg unbedingt eine kräftige Tafelspitzbrühe mit Pfannkuchenstreifen (€ 4,80) und eine große Rhabarberschorle (€ 3,30).
Zur Überbrückung der ohnehin nicht langen Wartezeit gab’s ein Körberl mit frischem Baguette und ein Töpferl mit einem Klecks Frischkäse. Wenig spannend, aber dankend gegessen.
Mehr Gefallen fand ich an meiner Suppe. Tadellos in jeder Beziehung bis hin zu der Gemüseeinlage, die ich schon lange nicht mehr als bißfeste Brunoise genießen durfte. Ich freute mich auf alle Fälle, ist die Suppe gut, wird’s der Fisch auch sein!
Optisch sahen beide Hauptgänge schon mal fein aus. Besonders die dunkle Soße mit den hausgemachten Rösti von Schatzl hätte ich auch gerne gegessen. Den Salat probierte ich, fand die Vinaigrette lasch, Schatzl verteidigte sie. Nun gut. Ich habe ja meinen Fisch. Und der war richtig, richtig schmackhaft. Die Panade kross und nicht fettig, der Fisch selbst schön locker. Die in einem Gläschen gereichte Remoulade hätte etwas kräfitger abgeschmeckt sein dürfen, falls das jemand wissen will. Der Feldsalat war nicht im, sondern auf dem Kartoffelsalat und hatte ein eigenes Dressing. Auf Joghurtbasis, schmeckt! Kartoffelsalat für meinen Gaumen etwas süßlich, das habe ich mit Salz bekämpft.
Der geneigte Leser ahnt es, wenn ringsum die Kuchenstücke reißenden Absatz finden, dann will ich mitreden bzw. essen :-) Also hinein ans Buffet und einen aussuchen. Hier ist auch der einzige Kritikpunkt des Tages, die meisten Kuchen/Torten standen nicht in der Kühlung, sondern „so“ da. Dafür vorbildlich mit kleinen Schildern versehen. Ich suchte mir einen Mailänder Kirschkuchen mit Sahne aus (wenn schon, denn schon) zu € 3,20 + € 0,90. Schatzl nur einen Espresso (€ 2,20), der aber mit einem Gläschen Wasser und einem winzigen Apfelkuchenstückchen serviert wurde.
Das besondere am Mailänder Kuchen ist, daß auf dem Mürbeteig-Deckel Mandelblättchen mitgebacken werden, das gibt dem Kuchen eine knusprige, nussige Note. In den Schattenmorellen fand ich glücklicherweise keinen Kern – ich bin da immer etwas vorsichtig – die (leider) ungesüßte Sahne kam separat in einem Gläschen mit frischer Erdbeergarnitur. Hervorheben möchte ich, daß der Mürbeteigboden absolut spitzenmäßig seinem Mürbe-Namen alle Ehre machte!
Zu den Toiletten geht’s in den Keller, entweder mit dem Aufzug oder man läuft die Treppe runter. Auch ein behindertengerechtes WC mit Wickeltisch ist vorhanden. Vorbildich in jeder Beziehung!
Fazit: Ois hat paßt! Schee war’s!°
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