Seit 2011 schreibe ich Restaurant-Kritiken, auf diesem Portal Bewertungen genannt.
Ich berichte sowohl über Top-Restaurants als auch über einfache Restaurants und Gaststätten.
Ich gebe mir sehr viel Mühe, alles was ich erlebt und gegessen habe, möglichst detailliert zu beschreiben, damit es hoffentlich eine Entscheidungshilfe für interessierte Leser ist, die jeweilige Gastronomie aufzusuchen oder auch nicht.
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Ich gebe mir sehr viel Mühe, alles was ich erlebt und gegessen habe, möglichst detailliert zu beschreiben, damit es hoffentlich eine Entscheidungshilfe für interessierte Leser ist, die jeweilige Gastronomie... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 67 Bewertungen 150714x gelesen 2007x "Hilfreich" 1936x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 06.11.2014 2014-11-06| Aktualisiert am
25.11.2014
Besucht am 15.03.2014
Typische Eckkneipe in DO-Hörde. Man trifft sich nach Feierabend mit Freunden oder Nachbarn zum Bierchen und Schnäpschen und futtert eine Frikadelle. Es ist jedoch keine richtige Speisengaststätte, es gibt lediglich einfache Kleinigkeiten zu essen.
Wirtin Heidi umsorgt jeden Gast liebevoll und herzlich. Sie ist die Seele der beliebten Gaststätte. Flink versorgt sie jeden durstigen Gast und hält gerne ein Schwätzchen. Hier fühlt sich jeder Gast gleich wohl.
Das Ambiente ist einfach, mit Spielautomaten, langem Tresen und gemütlichen Sitzecken. Eine typische Ruhrpott-Kneipeneinrichtung, rustikal, mit viel dunklem Holz und vielen - manche würden sagen leicht kitschigen - Deko-Elementen.
Typische Eckkneipe in DO-Hörde. Man trifft sich nach Feierabend mit Freunden oder Nachbarn zum Bierchen und Schnäpschen und futtert eine Frikadelle. Es ist jedoch keine richtige Speisengaststätte, es gibt lediglich einfache Kleinigkeiten zu essen.
Wirtin Heidi umsorgt jeden Gast liebevoll und herzlich. Sie ist die Seele der beliebten Gaststätte. Flink versorgt sie jeden durstigen Gast und hält gerne ein Schwätzchen. Hier fühlt sich jeder Gast gleich wohl.
Das Ambiente ist einfach, mit Spielautomaten, langem Tresen und gemütlichen Sitzecken. Eine typische Ruhrpott-Kneipeneinrichtung, rustikal, mit viel dunklem Holz und vielen - manche würden sagen leicht kitschigen - Deko-Elementen.
Gaststätte Kluseneck
Gaststätte Kluseneck€-€€€0231412457Auf der Kluse 7, 44263 Dortmund
4.0 stars -
"Typische Kneipe um die Ecke" SiebeckoTypische Eckkneipe in DO-Hörde. Man trifft sich nach Feierabend mit Freunden oder Nachbarn zum Bierchen und Schnäpschen und futtert eine Frikadelle. Es ist jedoch keine richtige Speisengaststätte, es gibt lediglich einfache Kleinigkeiten zu essen.
Wirtin Heidi umsorgt jeden Gast liebevoll und herzlich. Sie ist die Seele der beliebten Gaststätte. Flink versorgt sie jeden durstigen Gast und hält gerne ein Schwätzchen. Hier fühlt sich jeder Gast gleich wohl.
Das Ambiente ist einfach, mit Spielautomaten, langem Tresen und gemütlichen Sitzecken. Eine typische Ruhrpott-Kneipeneinrichtung, rustikal,
Geschrieben am 11.02.2015 2015-02-11| Aktualisiert am
11.02.2015
Besucht am 20.02.2014
Ein Inder auf Sparkurs, nachdem er einige sehr gute RK-Bewertungen bekommen hat?
LAGE
Die abendliche Parkplatzsuche erwies sich an der stark befahrenen Hauptstraße im östlichen Vorort DO-Brackel als schwierig. Nach mehreren Runden durch die engen Nachbarstraßen und zurück hatten wir Erfolg.
In einem mehrgeschossigen, einfachen Gebäude liegt das ebenerdige Restaurant. Ebenerdig auch die einfach gestalteten gekachelten Räume.
AMBIENTE
Die drei ineinander übergehenden Räume wurden mit kräftigen Farben unserem Verständnis von farbenprächtiger indischer Raumkultur angepasst. Viel knalliges Orange, dezent verteilte Dekogegenstände und Bilder mit indischen Motiven (diese teilweise mit Glitzereffekt) große Wandspiegel mit Goldrahmen und sehr dezente Beleuchtung mittels Wandfluter und orangefarbener Stoffdeckenleuchten vermittelten eine warme Atmosphäre. Auf den Tischen flache ungeputzte Darmol-Messingleuchter mit orangenen Stabkerzen und dezente helle Papierservietten. Nett die farbenprächtigen mit Goldfäden verwirkten Tischdecken. Indische Pracht auf dem Tisch.
Zurück in die Realität brachte mich ein weiblicher Gast, der mit Highheels auf dem schlecht gedämmten Laminatboden rumstakste.
SERVICE
Wir wurden beim Betreten sehr freundlich begrüßt und setzten uns wegen freier Platzwahl in den hinteren Raum. Eine sehr junge Dame mit slawischem Akzent reichte uns die Speisekarten und fragte nach Getränkewünschen. Die Serviceleistungen dieser Dame waren noch sehr ausbaufähig.
Mineralwasser gab es nur in kleinen Flaschen mit 0,25 l (2,50), was hinterher in der Rechnung bei drei kleinen Flaschen wesentlich teurer war als eine Flasche mit 0,75 l (5,50).
Ich fragte nach einem trockenen Chardonnay. Die junge Dame verneinte und bot mir alternativ einen Chianti an. Wieso einen Rotwein, wo ich nach einem Weißwein gefragt hatte? Das konnte ja heiter werden! Ich orderte dann einen Frascati beim Inder, weil die Weinauswahl sehr gering war und der einzige indische Wein als lieblich deklariert war (0,25 l zu 3,50).
Danach wurden wir von einer anderen jungen Dame mit slawischem Akzent bedient, die bis zum Schluss mehr Kompetenz bewies.
SPEISENKARTE
271 Positionen, gedruckt auf farbenfrohen Speisenmotiven. Hier setzte sich die Farbenpracht fort. Zu meinem Leidwesen, denn die Speisenangebote waren auf dem dunklen Untergrund sehr schlecht zu lesen. Bis ich alles entziffert hätte, wäre Feierabend gewesen. Also, ich wollte Huhn und grenzte damit meine Suche stark ein. Wer weiß, ob ich eventuell Köstlichkeiten verpasst habe.
Mittagsbuffet gibt es von Dienstag bis Freitag für € 9,99.
UNSERE SPEISEN
Vorab gab es vom Haus Papadam, zerbrechliche, hauchdünne krosse Fladen aus Linsenmehl, serviert in einem rustikalen Bastkorb. Dazu drei Varianten Dip: Joghurt mit Minze und zwei leicht bitter und süß-bitter schmeckende Chutneys. Auf dieses Ensemble könnte ich gerne verzichten, ist nicht mein Ding.
MADRAS SHORBA
Linsensuppe nach südindischer Art (3,90)
Eine helle Linsensuppe, die kräftig nach exotischen Gewürzen schmeckte. Ein einsames Corianderblatt schwamm auf der Suppe Der Löffel brachte einige kleine helle Linsen vom Suppentassenboden hervor. Die Konsistenz war meiner Begleitung geringfügig zu wässerig.
NAAN TANDOORI (2,70)
Wie hatte ich mich auf einen weichen dicken Naan aus Weizen-Hefe-Teig gefreut. Durch die Hefe aufgeplusterter, fluffiger, weicher Teig mit ca. 1 cm Dicke, leicht nach bestrichener Butter und Sesam schmeckend und den Mund mit der weichen Teigmasse wohlig füllend.
Frust! Dieses Exemplar heute war optisch von oben ein Blender! Dünn wie ein Crepe oder Wrap und papierartig in der Konsistenz. Man konnte es durchaus essen, aber diese Version enttäuschte mich tief. Sind Mehl und Hefe so teuer geworden, dass der Koch extrem daran sparen musste?
CHICKEN CURRY
Hühnerbrustfilet in einer pikanten Currysauce, nach nordindischer Art zubereitet (12,90)
Faserig gekochte Würfel von Hühnerfleisch, schon leicht trocken, waren umhüllt von einer sehr sämigen, sehr dezent mit Curry gewürzten, eingekochten Masse – wohl ohne Zugabe von Sahne. Meine Begleitung meinte, diesem Gericht fehlte absolut die pikante Würze.
CHICKEN MURGH MASALA
Hühnerfilet in einer Joghurt-Sahne-Sauce mit Kokosraspeln und Mandeln (12,90)
Eine köstliche mittelscharf mit Chili und Tandooripulver gewürzte Sauce, hellrot schimmernd, sämig durch viele Kokosraspeln und Sahne. Spätes kulinarisches Glück an diesem Abend für mich.
In der Sauce schwammen große Streifen Hühnerfilet. Hühnerfilet? Die glasige, aber nicht mehr rohe Konsistenz erinnerte mich an Formfleisch ohne jegliche Faserstruktur.
Doch wo versteckten sich die Mandeln? Zu beißen waren keine. In der Sauce in gemahlenem Zustand waren sie auch nicht zu schmecken. Die Servicedame war erstaunt über meine Nachfrage und meinte, Mandeln seien da noch nie drin gewesen. Ich verwies auf die Speisekarte. Ja, tatsächlich, stellte sie fest und wollte es nachher mit dem Koch klären.
Deko wie frischer Coriander fehlte auf beiden Gerichten komplett. RK-Kritiker olfaktor kam seinerzeit bei seiner damaligen Kritik vom 01.12.2013 noch in den üppigen Genuss meines Lieblingskrautes (siehe seine Fotos hierzu).
Beide Gerichte wurden in heißen Metallgefäßen serviert, die auf Stövchen standen, deren Füße sich bei Bewegen in der Tischdecke mehrfach verhakten.
Der Basmatireis dazu wurde heiß dampfend in einer rustikalen Metallschüssel serviert, in der ein überdimensionaler Servierlöffel steckte, bei dem die Gefahr einer Rückwärtsrolle aus der Schüssel heraus bestand, wenn der Löffel nicht beladen war.
FAZIT
Ist doch klar, dass der Koch bei 271 Positionen nicht alle Zubereitungen im Kopf haben kann und mal Mengen und Zutaten vergisst. ;-(
Man kann dort essen. Die Vorfreude ist derzeit jedoch nicht ausgeprägt.
Ein Inder auf Sparkurs, nachdem er einige sehr gute RK-Bewertungen bekommen hat?
LAGE
Die abendliche Parkplatzsuche erwies sich an der stark befahrenen Hauptstraße im östlichen Vorort DO-Brackel als schwierig. Nach mehreren Runden durch die engen Nachbarstraßen und zurück hatten wir Erfolg.
In einem mehrgeschossigen, einfachen Gebäude liegt das ebenerdige Restaurant. Ebenerdig auch die einfach gestalteten gekachelten Räume.
AMBIENTE
Die drei ineinander übergehenden Räume wurden mit kräftigen Farben unserem Verständnis von farbenprächtiger indischer Raumkultur angepasst. Viel knalliges Orange, dezent verteilte Dekogegenstände und Bilder mit indischen Motiven... mehr lesen
3.0 stars -
"Kleines indisches Restaurant in einfachen Räumlichkeiten. Warme Farben vermittelten ein gemütliches Ambiente. Die Küchenleistungen boten an diesem Tag Licht und Schatten." SiebeckoEin Inder auf Sparkurs, nachdem er einige sehr gute RK-Bewertungen bekommen hat?
LAGE
Die abendliche Parkplatzsuche erwies sich an der stark befahrenen Hauptstraße im östlichen Vorort DO-Brackel als schwierig. Nach mehreren Runden durch die engen Nachbarstraßen und zurück hatten wir Erfolg.
In einem mehrgeschossigen, einfachen Gebäude liegt das ebenerdige Restaurant. Ebenerdig auch die einfach gestalteten gekachelten Räume.
AMBIENTE
Die drei ineinander übergehenden Räume wurden mit kräftigen Farben unserem Verständnis von farbenprächtiger indischer Raumkultur angepasst. Viel knalliges Orange, dezent verteilte Dekogegenstände und Bilder mit indischen Motiven
Am 31.01.2014 fand in dieser Location ein RK-Kritiker-Treffen statt mit isodose, First, Shaneymac, uteester, Carlo Attraversando, Zerberuz, Siebecko und aus Münster neu in dieser Schleckermäulerrunde Peter3, Berry und Chauffeur. Unser lieber Olfaktor will auf jeden Fall bei besseren Wetterverhältnissen wieder dazukommen und hatte uns vorab einen schönen Abend gewünscht.
Die Tische waren an diesem Tag eingedeckt mit weißen Stofftischdecken und weißen Stoffservietten. Bunte frische Blumensträußchen und lange Glaskerzenleuchter mit weißen Stabkerzen veredelten unseren langen Tisch. Schlichte moderne Gläser für Wasser, Weißwein und Rotwein sowie edles Silberbesteck für vier Gänge, zusätzlich eine Gabel für das Amuse sowie ein Brotteller und Brotmesser waren eingedeckt und signalisierten, hier wird heute geschlemmt.
Ich empfand den Bewegungsspielraum auf dem Tisch durch diese Kompletteindeckung eingeschränkt. Als dann noch mein Champagnerglas dazukam, stand es ständig im Weg. Ein zusätzlich angestellter Tisch hätte die Bequemlichkeit aller deutlich erhöht.
Kaum waren alle eingetrudelt, erhob sich der Organisator dieser heutigen Runde, isodose, und verteilte als Gastgeschenke großzügig kleine Probenflaschen mit alkohollastigem Inhalt. Eine schöne Geste, die sich in dieser Runde eingebürgert hat, mal was zum Naschen, mal was zum Schlürfen.
SERVICE
Der aufmerksame Restaurantchef nahm uns am Eingang fürsorglich in Empfang und verstaute Jacken und einen feschen Hut an der Garderobe. Sehr freundlich und höflich führte er uns zu dem reservierten Tisch.
Zügig kamen die ersten großen Flaschen Mineralwasser im Kühler serviert auf den Tisch. Dann das übliche Procedere: Speisekarten und Weinkarte wurden gereicht. Verschiedene Sorten Aperitif wurden serviert. Hier gab es bei mir ein kleines Ärgernis. Der als brut deklarierte Sekt hatte deutlich schmeckende Restsüße. Ich habe das Glas zurückgegeben und ein Glas Champagner brut geordert, der dann ordentlich war.
Der Restaurantchef wurde den ganzen Abend von mehreren sehr jungen Damen unterstützt, die – ich vermute – noch in der Ausbildung waren. Dadurch lief im Service nicht alles rund. Mal wurde am Tisch ein falscher Weißwein eingeschenkt, Mal wurde ein Weißwein aus zwei verschiedenen Flaschen in das Glas gegossen. Geschirr wurde erst nach Aufforderung abgeräumt.
SPEISEKARTE
Die kleine, übersichtliche Karte besteht aus 6 Vorspeisen (9-16), 6 Hauptgerichten (23-27), einem siebengängigen Gourmetmenü (79) aus dem die Speisen auch einzeln gewählt werden konnten sowie einem dreigängigen Überraschungsmenü mit Weinbegleitung (55 €) oder ohne Weinbegleitung (45).
Die Preisgestaltung halte ich hier für angemessen.
Vorab wurde kräftiges dunkles Brot - in eine Stoffserviette eingewickelt - mit aromatischem, jedoch salzarmem Schmalz im Glas gereicht. Salz- und Pfefferstreuer (Achtung Wastel: deine verhassten Streuer!) wurden erst auf Anfrage gereicht. Mühlen hätten diesem Restaurant besser angestanden.
Natürlich folgte ein Amuse vom Haus
Auf einem kleinen rechteckigen Porzellanteller betteten sich in Längsrichtung kleine Stücke von warmen grünen Bohnen und Apfelwürfeln. Mittig darauf eine kleine saftige Tranche Jungschweinbauch kross gegart und rundherum beträufelt mit asiatischer Teriyaki-Sauce. Teriyaki-Sauce ist eine Mischung aus Sojasauce, Ingwer, Mirin und Zucker. Leicht rustikaler aber mich überzeugender Auftakt!
MEINE GEWÄHLTEN SPEISEN
Bresse-Taube mit Steckrübe, Quitte, Kartoffel-Baumkuchen | 16
Ein länglicher weißer Designerteller präsentierte meine Vorspeise: Seitlich ein ovales Bett von Steckrübenpüree, auf dem einige kleine Quittenwürfel lagen. Oben drauf ein rechteckiger Klotz Kartoffel-Baumkuchen, der im Steckrübenpüree zu versinken drohte. Eine Raute aus Quittengelee bildete die natürliche Blockade für Steckrübe und Baumkuchen. Rechts neben dem Püree bremsten eine in zwei Stücke geteilte Taubenbrust und ein knuspriges Keulchen derselben das Püree aus.
Die Brust außen kross und innen blutrot, saftig, butterzart. Zum Dahinschmelzen. Ich will jetzt sofort noch eine Portion!
Der Baumkuchen war kochtechnisch filigran gearbeitet, eine Freude für die Augen. Doch meine Zunge meinte: na ja, ordentlich, aber mit mehr Würze wäre er pfiffiger ausgefallen.
Zwischengang vom Haus
Campari Orange. Hier in einem kleinen Glas präsentiert Orangensorbet, Campari-Gelee und Campari-Schaum und mittendrin zum Knabbern eine hauchdünne Scheibe kandierte und ich meine getrocknete Orange. Leicht, fluffig und herrlich erfrischend. Alle Sinne weckend für das Hauptgericht.
Filet vom Steinbutt mit Pastinake, Curry und Krustentierravioli | 26
Jetzt musste ein rechteckiger moderner Teller zeigen, wie man eine Speise kredenzt. Wer war zuerst auf dem Teller? Die geschäumte Currysauce oder der Steinbutt und das Pastinakenpüree? Ist auch egal.
Zwischen dem Steinbuttfilet und dem Streifen Pastinakenpüree machten sich Pastinakenwürfel ziemlich breit. Auf der rechten Seite schmiegten sich zwei optisch wunderschöne, gestreifte Ravioli schüchtern an die Pastinaken.
Der Fisch saftig und festfleischig, fast widerspenstig zu teilen. So fest hatte ich Steinbutt nicht in Erinnerung. War es wirklich Steinbutt oder sollte es Rochenflügel gewesen sein? Die Krustentierfüllung der Ravioli deutete wegen der geschmacklichen Intensität deutlich auf eigene Herstellung hin. Die Currysauce war dezent im Geschmack, aber von erstklassiger Konsistenz.
Fertig. Mehr passte bei mir nicht rein!
Getränke
Selters Classic 0,75 l zu 5,90
Glas Champagner zu 12,00
Grauburgunder trocken vom Weingut Franz Keller, Kaiserstuhl 0,1 l zu 5,00
Riesling trocken vom Weingut Dr. Loosen, Mosel 0,1 l zu 5,00
FAZIT
Ein insgesamt gelungener Abend. Sehr gutes Essen, gute Weine und vor allem nette Menschen an unserem Tisch. Jederzeit gerne wieder auch bei Hannappel.
Am 31.01.2014 fand in dieser Location ein RK-Kritiker-Treffen statt mit isodose, First, Shaneymac, uteester, Carlo Attraversando, Zerberuz, Siebecko und aus Münster neu in dieser Schleckermäulerrunde Peter3, Berry und Chauffeur. Unser lieber Olfaktor will auf jeden Fall bei besseren Wetterverhältnissen wieder dazukommen und hatte uns vorab einen schönen Abend gewünscht.
Die Tische waren an diesem Tag eingedeckt mit weißen Stofftischdecken und weißen Stoffservietten. Bunte frische Blumensträußchen und lange Glaskerzenleuchter mit weißen Stabkerzen veredelten unseren langen Tisch. Schlichte moderne Gläser für Wasser,... mehr lesen
Hannappel
Hannappel€-€€€Sternerestaurant0201534506Dahlhauser Str. 173, 45279 Essen
4.0 stars -
"Im Essener Ortsteil Horst liegt das Gourmetrestaurant Hannappel. Feinschmeckerküche zu gehobenen Preisen in sehr gepflegtem, zeitlosem Ambiente." Siebecko
Am 31.01.2014 fand in dieser Location ein RK-Kritiker-Treffen statt mit isodose, First, Shaneymac, uteester, Carlo Attraversando, Zerberuz, Siebecko und aus Münster neu in dieser Schleckermäulerrunde Peter3, Berry und Chauffeur. Unser lieber Olfaktor will auf jeden Fall bei besseren Wetterverhältnissen wieder dazukommen und hatte uns vorab einen schönen Abend gewünscht.
Die Tische waren an diesem Tag eingedeckt mit weißen Stofftischdecken und weißen Stoffservietten. Bunte frische Blumensträußchen und lange Glaskerzenleuchter mit weißen Stabkerzen veredelten unseren langen Tisch. Schlichte moderne Gläser für Wasser,
Geschrieben am 11.02.2015 2015-02-11| Aktualisiert am
11.02.2015
Besucht am 07.01.2014
Meine Begleitung nörgelte an diesem Abend lautstark Urgelüste wie "Grieche, Grillfleisch, Zwiebeln, Tzatziki!". Oh je, das konnte ja heiter werden für mich. Nach ausführlicher Diskussion einigten wir uns auf das Balkan-Steakhaus Unland unter Verzicht auf das Tzatziki. Mir fielen nämlich bei dem Gedanken an kroatische Küche Speisen wie "Muckalica – scharfes geschmortes Schweinefleisch in Tomatensauce mit Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Ajvar" ein. Vor ewigen Zeiten hatte ich das mal sehr gerne gegessen. Heute wohl auch noch?
Das große Gebäude liegt nur ca. 100 Meter von der A40/B1, Ausfahrt DO-Dorstfeld, entfernt. Etliche Parkplätze findet man vor dem Haus und auf dem gegenüber liegenden Parkplatz. Rechts neben dem Gebäude ein großer Biergarten mit rustikalen Tischen und Bänken unter einer bewachsenen Pergola. Einige Stufen führen zu dem im EG liegenden Restaurant hinauf.
AMBIENTE
Wir öffneten die Eingangstür und plötzlich standen wir in einer Tropfsteinhöhle – zumindest war das der Eindruck des ersten Moments. Eine Art Höhlenverkleidung mit runden geschwungenen Decken und einem kleinen Wasserbecken am Boden davor.
Der große Gastraum war eingerichtet im Stil der 80er Jahre deutscher Wohnzimmer-Inneneinrichtungskultur. Wer hatte das Sitzpolstermuster zuerst? Der Italiener Don Camillo in Dortmund oder dieses Steakhaus?
Dicke Holzbalken an der Decke, künstliche Bäume bis zur Decke, Hydrokulturpflanzen, zahlreiche typische Balkan-Rundbögen zwischen großzügig bestuhlten Nischen. Einiges an Deko-Kitsch.
Auf den blanken Holztischen lagen rote Stoffsets. die bunten Papierservietten mit Glockenmotiven bewiesen, dass hier kürzlich mal Weihnachten war.
SERVICE
Beim Eintritt wurden wir von einem Kellner zurückhaltend freundlich begrüßt und er wies uns den Weg in den rechts liegenden großen Gastraum. Wir konnten unseren Platz frei wählen.
Nachdem wir den Garderobenständer gefunden und die Mäntel dort platziert hatten, reichte man uns zügig die Speisekarten und nahm die Getränke auf.
Der männliche Service agierte während unseres Aufenthaltes professionell, war sehr freundlich und schnell, jedoch ohne Hektik. Wir waren sehr zufrieden. Er hat mir sogar lächelnd verziehen, dass ich bei der Auswahl des Digestif einen kurzen Ausflug von Kroatien nach Griechenland wagte.
ESSEN
Die mehrseitige Speisekarte wies mehr als 100 Positionen aus mit dem Schwerpunkt Grillfleisch- und Steakgerichte mit Beilagen wie z. B. Pommes, Kroketten, Rösti und Djuvec-Reis zu angemessen Preisen. Schnitzelvarianten und irgendwo im Gedränge der Gerichte auf der Karte Fisch. Fisch hier: Nein, wollte ich nicht!
Aber wo war die Abteilung mit den kroatischen Landesspezialitäten? Fehlanzeige, kein Muckalica! Frust bei mir!
Meine Begleitung entschied sich für den Grillteller (€ 13,20), der einen Salat vom Salatbuffet beinhaltete.
Ich fragte den Kellner nach Muckalica. Er sah mich an wie ein Wesen von einem anderen Stern, fasste sich jedoch schnell und meinte, diese Gerichte gäbe es schon ewige Zeiten nicht mehr bei denen.
Nun gut, ich wollte keinen Salat, sondern Gemüse zum Fleisch und entschied mich für ein gegrilltes Putensteak (€ 10,20). Hierbei konnte man die Beilagen nach Wunsch zusammenstellen. Ich wählte Bratkartoffeln (€ 3,20), als Gemüse grüne Bohnen (€ 3,20) und dazu Ajvar (€ 1,10). Damit kam ich für mich auf stolze € 17,70.
Brot und einen Aufstrich haben wir hier nicht erwartet, kam auch nicht.
Also inspizierte ich in Ruhe das Salatbuffet. Sauber präsentierten sich u. a. rote und gelbe Paprika in große Stücke geschnitten, Eisbergsalat, Friseesalat, Tomatenwürfel, dicke Stücke Schlangengurken, roter Bohnensalat mit Zwiebeln, Dosenmais, eingelegte Pepperoni, frische Möhrenjulienne, Krautsalat, Radiccioblätter, klobige Ringe von Gemüsezwiebeln und fast grauer Salat von grünen Bohnen (oh, ob meine gewählten Bohnen wohl auch diese appetitliche Farbe haben?). Daneben zwei Sorten Fertigdressing auf Joghurtbasis. Auf der Ablage über den Salaten stand eine große Auswahl an Essigen, Ölen und Fertiggrillsaucen aus der Flasche.
Und schon flitzte unser Kellner um die Ecke - bewaffnet mit Allem, was wir bestellt hatten.
Der Grillteller meiner Begleitung war üppig gefüllt mit zwei Cevapcici (Hackfleischröllchen), einem Hüftsteak und darunter lagen versteckt noch zwei Schweinecarbonaden-Steaks. Die Cevapcici locker in der Konsistenz und im Kern noch leicht rosa. Das Hüftsteak medium gegrillt und zart. Die dünn geklopften Schweinesteaks nur ganz kurz gegrillt und saftig. Der Duft nach Holzkohle und der dezenten Fleischmarinade ließ das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ich sehe glänzende Augen und breites Grinsen!
Eine üppige Portion gut zubereiteter Pommes und Djuvec-Reis füllten den großen Teller und sollten wohl noch den letzten Holzfäller sättigen. Den Teller hatte aber kein Holzfäller bestellt, also wurde er auch nicht leer gefuttert. Der Reis schmeckte gut, meinte meine Begleitung. Das Probehäppchen, das ich mir nahm, fand ich dagegen muffig und fade. So isses.
Den dazugehörigen Salatteller hatte mein gieriges Gegenüber selbstverständlich randvoll gefüllt. Was damit passierte, überlasse ich der Phantasie der Leser!
Meine Bestellungen füllten den ganzen Vierertisch, an dem wir saßen:
Ein großer Teller mit dem mittig positionierten großen Putensteak. Ein großer, tiefer Teller prall gefüllt mit grünen Bohnen. Ein großer Teller prall gefüllt mit Bratkartoffeln. Ein Dessertteller mit einer Sauciere mit rotem Ajvar.
Das flach geklopfte Putensteak nach Röstaromen duftend, zart und saftig in der Konsistenz. Sehr ordentlich.
Die grünen Bohnen noch mit Biss aber wässerig im Geschmack. Zum Schluss in dicken Speckstücken geschwenkt, die versuchten, den faden Bohnen Geschmack zu verleihen. Wenn ich frische Bohnen koche, werden die nie so wässerig.
Die Bratkartoffeln kross goldgelb gebraten mit Zwiebelstückchen, die mir noch zu glasig waren.
Das Ajvar (Paprikapaste) schmeckte genau wie das, was ich im Sommer schon mal zum häuslichen Grillen im Glas kaufe. Ich mag es so.
GETRÄNKE
Selters Mineralwasser 0,75 l zu € 5,80
Brinkhoffs Pils 0,4 l zu € 3,00
Kroatischer trockener Weißwein 0,25 l zu € 4,00
Glas Ouzo zu € 2,20
Glas Slivovitz zu € 2,00
Die Weinauswahl war eigentlich keine. Offener Weißwein in lieblich oder trocken, offener Rotwein in lieblich oder trocken und Roséwein wahrscheinlich lieblich. Mehr nicht.
Der gut gekühlte Weißwein wurde in einem etwas klobigen Glas serviert. Kein Bukett, flacher Geschmack, aber zum Glück nicht sprittig. Die Qualität ähnelt der der meisten einfachen mediterranen Restaurants in Deutschland. Mehr sage ich dazu nicht.
FAZIT
Da hatte ich mengenmäßig in die Sahne gepackt. Fast die Hälfte meines Essens blieb übrig. Also: Sehr große Portionen mit sehr gutem Grillfleisch zu für die Mengen absolut angemessenen Preisen. Ein Paradies für Vielfleisch-Esser. Kein Eldorado für Gemüse- und Weinliebhaber.
ZU MEINEN PUNKTEN
Essen: Meine Begleitung Bier trinkend war subjektiv klar für 4 Punkte. Klar. Ich objektiv für 3 Punkte aufgrund der geschilderten Fakten. Also 3,5 Punkte im Schnitt. Aber es ist meine Kritik. Unter Berücksichtigung der Weinqualität bleibe ich bei 3 Punkten. Basta :-))))
Sind im Laufe der Zeit alle Balkan-Restaurants mutiert zu Steakhäusern???
Meine Begleitung nörgelte an diesem Abend lautstark Urgelüste wie "Grieche, Grillfleisch, Zwiebeln, Tzatziki!". Oh je, das konnte ja heiter werden für mich. Nach ausführlicher Diskussion einigten wir uns auf das Balkan-Steakhaus Unland unter Verzicht auf das Tzatziki. Mir fielen nämlich bei dem Gedanken an kroatische Küche Speisen wie "Muckalica – scharfes geschmortes Schweinefleisch in Tomatensauce mit Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Ajvar" ein. Vor ewigen Zeiten hatte ich das mal sehr gerne gegessen. Heute wohl auch noch?
Das große Gebäude liegt nur... mehr lesen
Haus Unland
Haus Unland€-€€€Restaurant0231 175151Wittener Str. 334, 44149 Dortmund
3.0 stars -
"Großes Balkan-Steakhaus mit über 100 Sitzplätzen. Einrichtung bürgerlich und gepflegt. Ausgezeichnetes Grillfleisch, große Portionen zu ordentlichen Preisen" SiebeckoMeine Begleitung nörgelte an diesem Abend lautstark Urgelüste wie "Grieche, Grillfleisch, Zwiebeln, Tzatziki!". Oh je, das konnte ja heiter werden für mich. Nach ausführlicher Diskussion einigten wir uns auf das Balkan-Steakhaus Unland unter Verzicht auf das Tzatziki. Mir fielen nämlich bei dem Gedanken an kroatische Küche Speisen wie "Muckalica – scharfes geschmortes Schweinefleisch in Tomatensauce mit Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Ajvar" ein. Vor ewigen Zeiten hatte ich das mal sehr gerne gegessen. Heute wohl auch noch?
Das große Gebäude liegt nur
Geschrieben am 11.02.2015 2015-02-11| Aktualisiert am
11.02.2015
Besucht am 26.12.2013
Endlich! Der Restaurantführer MICHELIN hat nach vielen Jahren in Dortmund ohne jeglichen Sternenglanz ein Restaurant mit einem von drei möglichen Sternen ausgezeichnet: Das Restaurant "Palmgarden" in der Spielbank DO-Hohensyburg im Dortmunder Süden hoch über dem Hengsteysee. Eine hohe Auszeichnung für den jungen Chefkoch Michael Dyllong und das gesamte Palmgarden-Team.
Auch der Restaurantführer GAULT MILLAU ehrt die Küchenleistungen mit 15 Punkten.
Ein Besuch im Palmgarden war schon seit Anfang des Jahres 2013 überfällig. Am 2. Weihnachtstag also für uns ein würdiger Abschluss des Weihnachtsfestes.
Wir parken auf dem vorgelagerten, großen, gebührenpflichtigen Parkplatz und gehen mehrere Stufen zum eindrucksvollen Gebäudekomplex aus den 80er Jahren mit den vielen Glasflächen hinauf. Wenn man im oberen Bereich parkt, gelangt man ebenerdig in das Haus, Aufzüge sind ebenfalls vorhanden.
Wir steigen hinauf zur 1. Etage und gehen durch die Vegas Bar, in der heute ein großes Buffet aufgebaut ist, direkt in das dahinter liegende Restaurant.
Bedienung
Am Eingang des Restaurants werden wir sehr freundlich und zuvorkommend von Herrn Ebb, dem Restaurantleiter, begrüßt. Er geht mit uns vorbei an den zwei offenen Showküchen für die Vegas Bar und den Palmgarden zum Reservierungsbuch .Wir haben eine Woche vorher telefonisch reserviert und er weist uns einen Tisch zu. Bei kühlem Wetter werden den Gästen sofort die Mäntel abgenommen und in einer Nische versteckt.
Herr Ebb wird an diesem Abend von zwei männlichen Servicekräften, gekleidet mit schwarzer Hose, Weste und Krawatte und einem weißen Oberhemd, unterstützt.
Der Service agiert den ganzen Abend in höchster Perfektion, Freundlichkeit, Herzlichkeit und ohne Hektik. Den Ablauf detailliert zu schildern, erübrigt sich in einem Restaurant dieser Klasse. Es gibt keine Pannen, die zu schildern interessant und informativ gewesen wäre.
Schöne Geste: Herr Ebb reicht an diesem Tag jedem weiblichen Gast zum Abschied eine langstielige, duftende Rose.
GETRÄNKE
Zunächst ordern wir als Aperitif einen weißen Cremant brut vom Weingut Kieffer aus dem Elsass (0,1 l zu € 7,00) sowie eine Flasche San Pellegrino (0,7 l zu € 7,50).
Zum Menü wählen wir die empfohlene Weinbegleitung. Alle Weine sind ausgezeichnet temperiert und ergänzen die Speisen wunderbar (€ 31,00 pro Person).
ESSEN
Die kleine, aber feine Karte besteht aus zwei Seiten. Links das Menü "Weihnachtsstern" und auf der rechten Seite die "Degustation: Dezember".
Wir entscheiden uns für "Weihnachtsstern" (fünf Gänge für € 69,50).
APERO'S VOM HAUS
Auf einer grauen, rechteckigen Platte liegen brav nebeneinander drei Variationen roh und crunchy:
Rindertatar mit Frischkäse gefangen im Strudelteig auf einem Bett von gehackten Nüssen
(Tatar pur auf der Zunge zergehend, Strudel knusprig)
Schwertfisch auf einem Cracker-Sockel mit Wasabi-Tupfer
(Schwertfisch roh, Cracker crunchy, Wasabi sehr dezent aromatisierend)
Frischkäsekugel und Tunfisch auf Cracker-Sockel
(Cracker crunchy, Frischkäsekugel umhüllt mit Pumpernickel-Bröseln und Tunfisch roh)
Als wenn es noch nicht genug Vielfalt wäre, drängt sich hochragend ein Glas gefüllt mit einem Bett aus Currycreme und vier kleine Stangen Grissini zum Verzehr nach vorne.
Jetzt ist Brotzeit angesagt.
In einem silbernen Korb hält eine weiße Stoffserviette je zwei Sorten knuspriges Vollkornbrot warm.
In winzigen Glasschalen gereicht, unterstützen gesalzene Butter, Trüffelschmalz und eine Paste aus Tomaten und Ölivenöl das Brot bei der Rutschfähigkeit.
Und wieder ein Amuse.
Ich frohlocke: das wird ja heute eine richtige Fisch-Sause!
Ein kleiner Würfel rohes Welsfilet, benetzt mit – ich weiß nicht mehr – ist aber gut und dekoriert mit Blättchen von Kresse und schwarzen Sesamkörnern.
Eine Tranche von roh gebeiztem Lachs auf Papayapüree wird umschmeichelt von Papayastücken, Kichererbsen, winzigen Pilzen, geschmorten Frühlingszwiebeln, knusprigen Teigfetzchen und kleinen trockenen, nach Zimt schmeckenden Brocken. Weiß der Teufel, wie der Koch das hergestellt hat! Der Lachs ist butterzart und super frisch mit dezentem Sandelholzaroma. So kann es gerne weitergehen.
2011 Pinot blanc trocken vom Weingut Kieffer, Elsass
Zwei Jakobsmuscheln liegen in einer Muschelschale, die auf einem Bett von grobem Salz Standfestigkeit hat. Mehrere Mandelkerne, einige Kleckse schwarzer Kaviar sowie Stückchen von Apfel und frischer Gurke ergänzen dezent das edle Ensemble. Die Muscheln glasig, fast roh, auf der Zunge zerschmelzend. Der feinperlige Kaviar nicht salzig. Apfel und Gurke bringen Frucht, Säure und Frische hinein, die Mandeln den Biss.
2011 Chateau Anniche Bordeaux blanc. Ein weiß gekelterter trockener Wein aus den Trauben Semillion blanc und Merlot
LIMANDE
Junger Spinat : Mais & Curry : Trüffel
Der erste Hauptgang Fisch - mit Curry, meinem Lieblingsgewürz! Auf einem weichen Bett von feiner Currycreme macht sich der zart sautierte Blattspinat breit. Darüber stapeln sich zwei kleine Filets von Limandes, bedeckt von hauchzart gehobelten Scheiben von schwarzem Trüffel. Frische Mini-Maiskolben, grüne Spargelköpfe, kleine halbierte Zwiebeln und winzige Würfel roter Bete flankieren den Hauptdarsteller dieses Tellers.
Der Fisch absolut frisch, wieder glasig, fast roh, so wie ich es bevorzuge. Das Gemüse knackig bissfest gegart. Nur Trüffel und rote Bete sind mir wegen ihres erdigen Geschmacks zu dominant zu dem feinen Fisch. Jedoch ist das wohl mein subjektiver Geschmack und Meckern auf hohem Niveau.
2012 Riesling Kabinett trocken vom Weingut Robert Weil, Mosel
Kleine Anmerkung: uns wurde zunächst ein 2011er eingeschenkt. Kurz danach kam Herr Ebb, klaute uns die Gläser mit Wein und brachte uns neue Gläser, in die er aus der am Tisch geöffneten Flasche 2012er Riesling einschenkte, weil der 2011er gekippt war. Das ist perfekter Service! Nicht warten, ob der Gast es merkt, sondern sofort reagieren. Danke Herr Ebb.
LIEVRE A LA ROYALE
Rotkraut : Marone : Topfenknödel
Hase – gibt es den nicht erst zu Ostern? Nein, denn er ist nicht aus Schokolade. Auf einem Spiegel aus kräftiger Rotwein-Reduktion liegt ein Löffel Rotkraut. Darauf macht sich ein in mehrere Tranchen geschnittenes Hasenfilet breit. An seine Seite schmiegen sich eine kleine Kugel von gegartem Hasenhack, Maronentupfer, zu Röllchen geformter Topfenknödel und einige Rosenkohlblätter.
Der Hase medium gebraten und butterzart und die Knödel fluffig. Das Rotkraut mit dezenter Süße zerschmilzt im Mund.
2012 Baron de Ley, Rioja
GATEAU VOM DOMINOSTEIN
Grüner Apfel : Marzipan : Lebkuchen
Ein rechteckiger Würfel aus Kuchenteig, Marzipan und Schokolade wird begleitet von kleinen Rollen Marzipan, die mit fluffiger, Creme gefüllt waren. Einige Tupfer Apfelgelee umspielten dies dekorativ und brachten eine fruchtige Textur an diese süße Kalorienbombe.
Als weiteres Leckerchen löffele ich aus einem kleinen Glas einen Calvados-Zimt-Schaum, in dem ein einsames Popcorn dümpelt.
Calvados Liqueur Coeur du Breuil – gut gekühlt, 24 Umdrehungen, süffig voll schwerer Süße
ROHMILCHKÄSE
Meine Begleitung zieht die Käseplatte von Maitre Affineur Bernard Antony, Sundgauer Käs Kallar, gegen einen Aufpreis von € 10,00 vor.
Vier kleine Stücke von verschiedenen affinierten Käsesorten, sehr schmelzig und hocharomatisch. Dazu ein fruchtig süßes Chutney, rote Trauben und Brot.
Das süße Finale krönen je zwei Dominowürfel, Trüffelkugeln, Mutzenmandeln und Geleewürfel mit einem kräftigen Espresso mit Crema.
AMBIENTE
Der Raum ist elegant und schick eingerichtet. Sofort fallen die großen, ebenerdigen Fensterflächen mit Blick auf einen großen beleuchteten Weihnachtsbaum und in das Ruhrtal ins Auge.
An den Wänden kaum Wandschmuck, der das Auge vom Wichtigsten, dem Essen ablenken könnte. Etliche Strahler an den Decken, die den Raum dezent und gemütlich beleuchten.
In der Mitte und an den Rändern des Raumes unübersehbar mehrere wuchtige, graue Tongefäße mit entsprechend großen Palmen.
Im Hindergrund plätschert leise Weihnachtsmusik vor sich hin.
Ca. 40 mit roten Hussen bedeckte Armlehnstühle laden zum bequemen Verweilen ein.
Die sehr großzügig bemessenen Tische sind mit weißen Stofftischdecken, weißen Stoffservietten eingedeckt. Jeweils ein großer Adventskranz mit üppig geschmückten roten Weihnachtskugeln und ein mittig in den Kranz gestellter, hoher Silberleuchter mit weißer Stabkerze schmückt die Tische weihnachtlich. Silberbesteck von Christofle Paris für Vorspeise und Hauptspeise sowie edle Weingläser in drei Größen signalisieren dem Gast: in diesem Tempel der kulinarischen Freuden bringen dich gerne mehrere Gänge zum vollendeten Genuss.
Erst im Laufe des Abends ist mir der unauffällige, anthrazitfarbene Boden aufgefallen, der jegliches Ausrutschen verhindert. Achtung, an alle High-Heel-Fans: Elegante Po-Landungen sind nicht mehr möglich; Bänderrisse durch geschicktes Umknicken jedoch weiterhin!
FAZIT
Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch!
Endlich! Der Restaurantführer MICHELIN hat nach vielen Jahren in Dortmund ohne jeglichen Sternenglanz ein Restaurant mit einem von drei möglichen Sternen ausgezeichnet: Das Restaurant "Palmgarden" in der Spielbank DO-Hohensyburg im Dortmunder Süden hoch über dem Hengsteysee. Eine hohe Auszeichnung für den jungen Chefkoch Michael Dyllong und das gesamte Palmgarden-Team.
Auch der Restaurantführer GAULT MILLAU ehrt die Küchenleistungen mit 15 Punkten.
Ein Besuch im Palmgarden war schon seit Anfang des Jahres 2013 überfällig. Am 2. Weihnachtstag also für uns ein würdiger Abschluss des... mehr lesen
5.0 stars -
"Seit 2013 ziert 1 Michelin-Stern dieses edle Restaurant in der Spielbank Hohensyburg" SiebeckoEndlich! Der Restaurantführer MICHELIN hat nach vielen Jahren in Dortmund ohne jeglichen Sternenglanz ein Restaurant mit einem von drei möglichen Sternen ausgezeichnet: Das Restaurant "Palmgarden" in der Spielbank DO-Hohensyburg im Dortmunder Süden hoch über dem Hengsteysee. Eine hohe Auszeichnung für den jungen Chefkoch Michael Dyllong und das gesamte Palmgarden-Team.
Auch der Restaurantführer GAULT MILLAU ehrt die Küchenleistungen mit 15 Punkten.
Ein Besuch im Palmgarden war schon seit Anfang des Jahres 2013 überfällig. Am 2. Weihnachtstag also für uns ein würdiger Abschluss des
Ristorante/Pizzeria in DO-Eichlinghofen. Wir erwischten wohl einen schlechten Tag der Küchenbrigade. Auch Ambiente geht besser als hier, obwohl einiges renoviert wurde. Schade.
Ambiente
Drinnen (von mir 3 Sterne) helle Bodenfliesen, Wände dunkelbraun gestrichen, braunrot gepolsterte Sitzbänke, optisch sterile Tische mit dunklen Tischplatten, neue in Beigetönen gepolsterte Stühle und Stuhlsessel. An den Wänden undefinierbare Malereien, die ganz nett aussahen. Tresen und sonstige Schränke aus Kirschholz, ebenso die bei Italienern übliche Vorspeisenvitrine. Gardinen und Sofakissen in lindgrün. Insgesamt wirkt das Lokal auf mich etwas düster.
In beiden Bereichen war kein Tisch eingedeckt. Schade, auf der Internetseite sieht man eingedeckte Tische, die dadurch viel ansprechender und einladender wirken.
Draußen (von mir 2 Sterne) im überdachten Innenhof die hässlichen Stühle, die früher drinnen standen. Zweckmäßige aber hässliche Vierertische, die optisch überhaupt nicht zu den Stühlen passten. Da würde das Auge durch Tischläufer oder Tischdecken abgelenkt.
Auf den Tischen kleine grüne Glaswindlichter, sonst nichts. Nach der Bestellung werden lindgrüne, einfache Papierservietten und modernes, neu wirkendes Besteck eingedeckt.
Das trostlose Plastikwelldach wurde von weißen Stoffbahnen und Strohmatten verhüllt. Eine der Seitenmauern war komplett mit Weinreben bewachsen. Alles erinnerte mich an eine ganz einfache Trattoria in Porto Maurizio/Imperia in Ligurien.
Service
Zwei freundliche aber noch unkoordiniert agierende junge Damen. Die Speisekarten haben wir und auch andere Gäste von einem Tisch selbst geholt, nachdem trotz überwiegend leerem Restaurant niemand draußen auftauchte.
Nicht kundenfreundlich das Angebot offener Weine. Ausgeschenkt wird erst ab 0,2 L. Betont ausnahmsweise gab man uns die Menge von 0,2 L verteilt auf zwei Gläser.
Speisenkarte
Viel zu umfangreich mit über 90 Gerichten: 7 Vorspeisen (€ 3,50-9,00); 4 Suppen (€ 3,00-4,00); 10 Salate (€ 6,00-12,50); 26 Pizza in unterschiedlichen Größen (€ 4,00-20,00); 27 Pasta (€ 5,00-9,90); 5 Fleischgerichte (€ 13,50-18,90); 3 Fischgerichte (€ 13,50-19,50); 3 Dessert (€ 4,50-6,50).
Erschrocken hat uns die Vielzahl der nennungspflichtigen Inhaltsstoffe, obwohl das Restaurant ausdrücklich seine frischen Produkte anpreist.
Getränke
Getrunken haben wir
0,2 L Pinot Grigio Locatella Friuli zu € 4,20; eingeschenkt in optisch ansprechenden, langstieligen Weingläsern von Schott-Zwiesel. Der Wein zwar gut gekühlt, aber der Duft leicht nach Essig, im Geschmack leicht sprittig, keine Frucht, hart im Abgang.
sowie eine Flasche Gerolsteiner 0,7 gut gekühlt, im Tonkühler serviert
Unsere Speisen
Zum Auftakt gab es fünf Pizzabrötchen, in der Konsistenz leicht krümelig.
Dazu in einer kleinen Schale richtig hellgrüne Kräuterbutter, bestehend aus frischem Schnittlauch, Petersilie und etwas Knoblauch. Die Butter schmeckte frisch gemacht und war gut.
Während wir vom Betreten des Restaurants bis zum Servieren ca. 40 Minuten warteten, für ein Mittagessen etwas zu lange, entdeckten wir auf der Terrasse an mehreren Stellen frische Kräuter wie Basilikum grün und rot, Schnittlauch, Rosmarin, Salbei, Majoran und Petersilie.
Der Chef/Koch kam raus und schnippelte sich Rosmarin aus dem Kräuterkasten, der auch Salbei enthielt, der in einem Meter Entfernung von der Küchentür stand. Der Beikoch musste ca. zehn Meter weit laufen, um sich an einem Beet mit Salbei und Rosmarin zu bedienen. Sind das hier Küchenhierarchien al italiano? ;-)))
Tagliatelle fatto in casa
(laut Karte mit Scampi, Rucola, roten Zwiebeln, Erbsen, Knoblauch, Peperoni, Kirschtomaten - € 8,00)
In einem tiefen, weißen Teller tummelten sich Bandnudeln, Scampi, Cherrytomaten, Erbsen und Rucola. Die Nudeln trocken, mehlig, teilweise zu hart, teilweise verklebt. Meine Begleitung meinte die wären wohl vorgekocht und dann in der Mikrowelle erwärmt worden.
Dazwischen versteckten sich drei größere Scampi, mehlig trocken, zwar geschält und entdarmt, aber einige Fühler und Beine hatten trotzdem den Weg auf den Teller geschafft. Unsaubere Küchenarbeit! Vier halbierte warme Cherrytomaten, frischer Rucola, eine Scheibe Knoblauch und einige Erbsen (ich bin kein Erbsenzähler!:-)) komplettierten das Gericht.
Es waren keine roten Zwiebeln und keine Peperoni zu sehen und zu erschmecken. Der Koch weiß wohl noch nicht, was auf der Karte steht.
Insgesamt war das Gericht zu trocken zubereitet. Es fehlte etwas Sauce oder einfach etwas mehr Olivenöl.
Saltimbocca alla Romana
(Dünne Kalbsschnitzelchen belegt mit Salbei und Parmaschinken in Weißweinsauce - € 17,50)
Auf einem schlichten, weißen Teller beliebig nebeneinander lagen drei dünne Scheiben aus der Karbonade geschnitten, noch saftig im Anschnitt, qualitativ o. k.; je ein frisches Salbeiblatt und zu viel roher Schinken drauf, dadurch geriet das Fleisch und auch die an sich kräftige Weinsauce salzmäßig an meine Schmerzgrenze.
Den Teller füllten vier weich gekochte Kartoffeln, die vermutlich in der Pfanne aufgewärmt und leicht gebräunt waren, frische rote Paprika, ein Strunk bissfester Broccoli, ein frische, gebratene Champignons und total matschige Zucchinischeiben
Bei der Bezahlung bot man uns wegen der reklamierten Scampi, die nur teilweise verzehrt wurden, ein Getränk vom Haus an, was wir aber ablehnten.
Fazit
Sehr schade, wir hatten ernsthaft gehofft, dass dieses neue, für uns fußläufig erreichbare Restaurant uns mehr bieten würde. Aber Wein schlecht, Essen schlecht bis mittelmäßig, Ambiente nichts Besonderes. Das können sogar in Dortmund etliche Italiener besser.
Begründung der Wertung
Service: Abzug für fehlende Aufmerksamkeit und Flexibilität beim Wein = 3
Essen: Brot 3, Butter 4, Pasta 2, Fleisch 3, Wein 2 = 2,8. Wegen Eröffnungsbonus freundlich aufgerundet auf 3.
Ambiente: Drinnen 3, draußen 2. Wegen neuer Bestuhlung innen insgesamt aufgerundet auf 3
Sauberkeit: in Ordnung = 4
Preis/Leistung = 2
Ristorante/Pizzeria in DO-Eichlinghofen. Wir erwischten wohl einen schlechten Tag der Küchenbrigade. Auch Ambiente geht besser als hier, obwohl einiges renoviert wurde. Schade.
Ambiente
Drinnen (von mir 3 Sterne) helle Bodenfliesen, Wände dunkelbraun gestrichen, braunrot gepolsterte Sitzbänke, optisch sterile Tische mit dunklen Tischplatten, neue in Beigetönen gepolsterte Stühle und Stuhlsessel. An den Wänden undefinierbare Malereien, die ganz nett aussahen. Tresen und sonstige Schränke aus Kirschholz, ebenso die bei Italienern übliche Vorspeisenvitrine. Gardinen und Sofakissen in lindgrün. Insgesamt wirkt das Lokal auf mich etwas... mehr lesen
Fatto in casa
Fatto in casa€-€€€Biergarten, Gaststätte, Pizzeria023133006610Stockumer Str. 398, 44227 Dortmund
2.0 stars -
"Italienisches Restaurant/Pizzeria mit durchschnittlichen Küchenleistungen." SiebeckoRistorante/Pizzeria in DO-Eichlinghofen. Wir erwischten wohl einen schlechten Tag der Küchenbrigade. Auch Ambiente geht besser als hier, obwohl einiges renoviert wurde. Schade.
Ambiente
Drinnen (von mir 3 Sterne) helle Bodenfliesen, Wände dunkelbraun gestrichen, braunrot gepolsterte Sitzbänke, optisch sterile Tische mit dunklen Tischplatten, neue in Beigetönen gepolsterte Stühle und Stuhlsessel. An den Wänden undefinierbare Malereien, die ganz nett aussahen. Tresen und sonstige Schränke aus Kirschholz, ebenso die bei Italienern übliche Vorspeisenvitrine. Gardinen und Sofakissen in lindgrün. Insgesamt wirkt das Lokal auf mich etwas
Geschrieben am 13.02.2015 2015-02-13| Aktualisiert am
13.02.2015
Besucht am 14.06.2013
Trendiges, insgesamt gemütlich eingerichtetes Restaurant/Bistro im südlichen Dortmunder Vorort Hombruch mit kleiner Speisekarte zu moderaten Preisen. Die Gerichte werden handwerklich sauber und geschmacklich ordentlich zubereitet. Nichts Aufregendes, aber ideal für ein kleines, preiswertes Mittagsgericht.
Lage
Mitten in der tagsüber belebten Fußgängerzone rechts neben dem Marktplatz und der Evangelischen Kirche gelegen. Parkplätze muss man sich in der nahen Umgebung suchen, was nicht ganz einfach ist.
Ambiente
Über einige Stufen und eine große Außenterrasse erreicht man das 2008 neu errichtete Gebäude. Große, bodenlange Fenstertüren, die mit weißen langen Stoffen behängt sind, lassen das Tageslicht großzügig in den l-förmigen Raum herein. Der Boden ist grau gefliest, die Wände weiß bzw. rot gestrichen. Einige moderne Bilder hängen an den Wänden.
Optisch dominant sind die großen, klobigen Tische aus hellem Holz. Das gleiche Material wurde für die Regale und die Theke verarbeitet.
Die modischen gräulichen Designerstühle aus Holz sind nicht gepolstert und die Sitzfläche ist für kleine Menschen wohl etwas zu hoch.
Große weiße trendige Deckenleuchten hängen - bewusst schräg - von der Decke herab.
Auf den Tischen befinden sich Grünpflanzen in grauen Glastöpfen; ich mag das nicht, weil da immer mal schnell etwas Blumenerde auf den Tisch gelangen kann. Weiter auf den Tischen Zuckerstreuer, zwei Speisekarten (eine laminiert und eine einfacher Papierausdruck) sowie eine kleine, nette, schon abgegriffene Mappe, in der die Getränke aufgelistet sind. Die rustikalen Tische sind nicht eingedeckt. Mir gefallen die nicht.
Hinten rechts wird in Regalen und auf Tischen alles präsentiert, was man für den häuslichen Tisch käuflich erwerben kann: rustikales Keramikgeschirr und Gläser, Tischwäsche, Kerzen, Kerzenleuchter sowie Nudeln, Öle und sonstige Feinkost.
Die Toiletten sind im Untergeschoss.
Service
Die Chefin und drei junge Servicedamen waren höflich, aufmerksam und flink. Nur: nach meiner Bestellung brachte man mir Messer und Gabel, eingewickelt in eine einfache rote Papierserviette. Ich mag es einfach nicht, wenn der Service "meine Serviette" durch das Einwickeln vorher schon mit seinen Händen rundum begrapscht hat, das erinnert mich immer an eine Imbissbude.
Speisekarte
Angeboten werden morgens Frühstück, mittags 5 warme Gerichte (€ 4,80-8,80), Pasta (€ 4,80-7,80), Flammkuchen (€ 5,50-6,70), und Salate von der Salatbar (€ 5,00-8,00) sowie diverse Kuchen.
Mein Mittagsgericht
Gewählt hatte ich Hähnchenbrustfilet auf Belugalinsen-Gemüse (€ 8,80). Nach 20 Minuten kam der weiße ovale Teller mit der heiß dampfenden Speise.
Großflächig eine Mischung aus ganz kleinen, dunklen Belugalinsen sowie winzig klein gewürfelten Möhren und Zwiebeln, aromatisch abgeschmeckt.
Darauf gebettet ein im Ganzen schonend gegartes, nur ganz leicht gebräuntes Hähnchenfilet in neun Streifen geschnitten. Die Randstücke waren etwas trocken, die dickeren Mittelstücke innen noch saftig.
Jeweils mittig unten und oben am Rand zwei esslöffelgroße Kleckse, bestehend aus Frischkäse und Pesto genovese, die mir geschmacklich zum Hähnchen gefiel. In Verbindung mit der kräftigen Linsen-Gemüse-Mischung gegessen, war mir das etwas zu viel an sich überlagernden Aromen.
Insgesamt aber ein optisch nett präsentiertes Essen, das mir von der Menge voll ausreichte.
Getränke
Getrunken habe ich eine kleine Flasche Apollinaris Mineralwasser zu € 1,90.
Fazit
Ich komme mittags wieder.
Meine Fotos kann ich bei GG nicht hochladen, da ich diese mit meinem alten Handy gemacht habe.
Trendiges, insgesamt gemütlich eingerichtetes Restaurant/Bistro im südlichen Dortmunder Vorort Hombruch mit kleiner Speisekarte zu moderaten Preisen. Die Gerichte werden handwerklich sauber und geschmacklich ordentlich zubereitet. Nichts Aufregendes, aber ideal für ein kleines, preiswertes Mittagsgericht.
Lage
Mitten in der tagsüber belebten Fußgängerzone rechts neben dem Marktplatz und der Evangelischen Kirche gelegen. Parkplätze muss man sich in der nahen Umgebung suchen, was nicht ganz einfach ist.
Ambiente
Über einige Stufen und eine große Außenterrasse erreicht man das 2008 neu errichtete Gebäude. Große, bodenlange Fenstertüren, die mit... mehr lesen
3.0 stars -
"Trendiges Ambiente mit zeitgemäßer, ordentlicher Küchenleistung!" SiebeckoTrendiges, insgesamt gemütlich eingerichtetes Restaurant/Bistro im südlichen Dortmunder Vorort Hombruch mit kleiner Speisekarte zu moderaten Preisen. Die Gerichte werden handwerklich sauber und geschmacklich ordentlich zubereitet. Nichts Aufregendes, aber ideal für ein kleines, preiswertes Mittagsgericht.
Lage
Mitten in der tagsüber belebten Fußgängerzone rechts neben dem Marktplatz und der Evangelischen Kirche gelegen. Parkplätze muss man sich in der nahen Umgebung suchen, was nicht ganz einfach ist.
Ambiente
Über einige Stufen und eine große Außenterrasse erreicht man das 2008 neu errichtete Gebäude. Große, bodenlange Fenstertüren, die mit
Geschrieben am 11.02.2015 2015-02-11| Aktualisiert am
12.02.2015
Besucht am 02.06.2013
Lage und Ambiente
Einige Stufen führen uns hinauf zu einem Ort des Wohlfühlens.
Dezent elegantes, klassisch-modernes Ambiente. Wände cremefarben gestrichen, Bestuhlung dunkles Holz mit cremefarbener Lederpolsterung, beige-braun gemusterter Teppichboden, Tischdecken und Servietten cremefarben aus Stoff. Interessant sind die beiden Bogendurchgänge zu den einzelnen Räumen, die einen sehr interessanten Akzent setzen bei der Gesamtoptik.
Auf den Tischen standen schlichte Glasvasen, die eine gekürzte rote Rose mit Wasser sowie eine gesäuberte halbe Austernschale enthielten (originell und sehr schön). Ferner auf den Tischen unterschiedliche Glas- oder Porzellanleuchter mit langen, weißen Kerzen Die Fensterbänke waren überwiegend dekoriert in den Farben schwarz-gold, große Glasbehälter, in denen schwarze Stoffe mit dunklem und grünem Ast- und Strauchwerk drappiert waren, daneben ein goldenes Tablett auf dem eine beige Kerze stand. In den Räumen standen auf Simsen weitere dekorative Gegenstände.
Die sehr gepflegten Toiletten sind auf gleicher Ebene erreichbar.
Service
Diana Heisig beherrscht ihr Handwerk. Eine charmante, freundliche Powerfrau, die alles gibt für die Verwirklichung ihres großen Restaurant-Traumes. Und das mit Erfolg.
Mit dezenter, aber strenger Hand führt sie ihre beiden männlichen Servicemitarbeiter, so dass wir uns rundum optimal versorgt fühlen. Den hohen Anspruch an perfekten Service spüren wir deutlich und genießen es.
Speisenkarte
An diesem Sonntag gibt es eine kleine Auswahlkarte mit ca. 10 Gerichten im höherpreisigen Segment, die preiswertere Grillkarte für das Bistro sowie ein Tagesangebot, das Überraschungsmenü für unschlagbare € 29,00 für vier Gänge.
Erfolgreich entlocke ich als Feind der Überraschungsmenüs dem Kellner die Details und schon ist unsere Entscheidung klar: Das Überraschungsmenü.
Unsere Speisen
Vorab wird frisch aufgebackenes Baguette gereicht. Ein Amuse vorab gibt es nicht. Der Vorspeisenteller in seiner Vielfalt ist Ersatz genug dafür. Das ist absolut in Ordnung, da es zügig los geht mit den Leckerchen.
GROßER VORSPEISENTELLER
Die Beschreibung dieser Vorspeisenplatte ist eine große Herausforderung für mich, da ich hierfür weder auf eine Internet-Speisekarte noch auf eine Karte im Restaurant zurückgreifen kann. Also, ich traue mich ran.
Auf einem großen, weißen Teller sind im Uhrzeigersinn (siehe Foto) verschiedene kalte Speisen wie folgt angeordnet und von mir verspeist worden:
Räucherlachs mit Queller
Kleines, dickes Stück Limonen-Lachs mit ausgezeichnetem, frischem Geschmack, absolut kein grauer Trananteil dabei. Qualität pur. Kein Vergleich zu den billigen abgepackten Scheiben vom Discounter mit tranig-übersalzigem Geschmack. Oben drauf liegt ein Zweig frischer Queller, wohl mehr zur Pose. Queller ist eine Art Alge, die wegen ihres Salzgehaltes sehr gut zu Fischen harmoniert.
Geflügel-Curry-Ananas-Terrine
Durch das Curry gelb gefärbte Terrine, hergestellt mit kräftigem Fond und Bindemittel wie z. B. Gelatine, die kleine Geflügelstücke, Ananaswürfel und Streifen von Basilikum enthält. Eine feine Komposition mit nicht überladener Süße. Eine gute Interpretation dieses geschmacklichen Klassikers von indischem Curry, Geflügel und Fruchtanteil.
Wildschweinbraten mit Ananas-Sauerkraut
Eine kleine Tranche vom gebratenen Wildschweinrücken, perfekt in der Konsistenz, außen kross und innen saftig und leicht rosa. Darunter versteckt sich ein Häuflein Sauerkraut, wieder mit leicht süßlicher Note.
Fischterrine mit Flusskrebsen mit pikanter Sauce
Ganz dezent fischig, sehr mild im Geschmack mit Stücken von Flusskrebsen mit saftigem Biss. Bei der Zusammensetzung der restlichen Fischmasse und der Sauce darüber muss ich passen. Geschmacklich leicht pikant-süßlich
Shiitakepilze gebraten mit Himbeersauce
Ich liebe Shiitakepilze. Warum aber der Pilz mit Himbeeraroma benetzt ist, kann ich geschmacklich nicht nachvollziehen.
Pikant-fruchtige Reisterrine
Perfekt körnig gegarter asiatischer Langkornreis, ich vermute Basmatireis, vermengt wieder mit angenehm dezenten fruchtigen bindenden Elementen.
Eistropfensalat und Kirschtomate mit Limonenöl
Dieser bei uns auf dem Wochenmarkt selten zu findende Salat, an dem optisch total interessante, wirkliche Tröpfchen zu kleben scheinen, hat eine feste, kräftige Struktur mit Biss. Die Kleckse drum herum eine knallgelbe Emulsion mit intensivem Limonengeschmack.
Insgesamt überwiegt bei diesen filigranen Vorspeisen die dezent süßliche Note, die jedoch keineswegs süß überladen rüberkommt.
ZWISCHENGANG
Kalbsbouillon mit rote Bete und Gnocchi
Da steht sie in der Suppentasse heiß dampfend vor uns. Pures Understatement, diese Suppe als Bouillon zu bezeichnen, vielmehr ein kräftiger, würziger, konzentrierter Fond, also eine Consommé. Schlicht serviert ohne geschmacklich überflüssige Petersilienschnipsel oder so. Unten abgetaucht kleine Scheiben von rote Bete und halbierte, gefüllte Gnocchi, die selbstgemacht aussehen. Ein schönes Zwischengericht, das den Magen nicht füllt und die Geschmacksnerven frei macht für weitere geschmackliche Freuden.
HAUPTGANG
Dreierlei Fleisch vom Grill
Wieder ein üppig gefüllter Teller. Zartes Hähnchenfilet, würziges Schweinefilet und topp gegartes, innen noch kräftig rosafarbenes Rinderfilet. Alle drei von ausgezeichneter Qualität und perfekt gewürzt, so dass der Eigengeschmack der Fleischstücke voll erhalten bleibt mit den Röstaromen von gegrilltem Fleisch.
Das Ganze nappiert mit einer leicht gebundenen und mit Sahne verfeinerten Sauce, die zu allen Fleischsorten harmonierte.
Da ja Spargelsaison ist, darf dieser nicht fehlen. Drei dicke, kurze, optimal bissfeste Stangen vom nahegelegenen Biohof Schulze-Wethmar sowie ein großes Stück Kohlrabi ergänzen das Ensemble. Für den Kalorien-Wohlfühl-Geschmack sorgt eine vollmundige Hollandaise. Zwei dicke Stücke kross gebratene Kartoffeln, einige große Blätter Estragon, rosa Pfeffer und punktuell verstreute grüne Erbsen runden alles harmonisch ab.
Wirklich - wie auf der Internetseite versprochen - eine feine, bodenständige Regionalküche.
DESSERT
Dicke Scheibe dunkles Brombeer-Burgunder-Gelee, durchsetzt mit etlichen frischen, ganzen Brombeeren. Darüber streifig dekoriert etwas Vanillesauce.
Frische, halbierte Erdbeeren überzogen mit reichlich köstlichem, süßem Erdbeermark
Kleiner, fluffiger, halbierter Windbeutel gefüllt mit köstlicher Schokoladenmousse und benetzt mit schaumigem Sabayon. Diese Portion schmeckt mir am Besten.
Eine Kugel Bourbonvanilleeis, zart schmelzend und mit intensivem Vanillegeschmack.
Einige Kleckse hell türkisfarbene Minzesauce ergänzen die vielen Köstlichkeiten.
Getränke
Cremant Rosé Brut 0,15 L € 5,50
Grauburgunder Weingut Dr. Heger, Baden, 0,1 L € 3,50
Mineralwasser 0,75 L € 5,50
Mineralwasser 0,25 L € 2,00
Lünen liegt bei mir nicht um die Ecke, aber ich komme bestimmt wieder!
Lage und Ambiente
Einige Stufen führen uns hinauf zu einem Ort des Wohlfühlens.
Dezent elegantes, klassisch-modernes Ambiente. Wände cremefarben gestrichen, Bestuhlung dunkles Holz mit cremefarbener Lederpolsterung, beige-braun gemusterter Teppichboden, Tischdecken und Servietten cremefarben aus Stoff. Interessant sind die beiden Bogendurchgänge zu den einzelnen Räumen, die einen sehr interessanten Akzent setzen bei der Gesamtoptik.
Auf den Tischen standen schlichte Glasvasen, die eine gekürzte rote Rose mit Wasser sowie eine gesäuberte halbe Austernschale enthielten (originell und sehr schön). Ferner auf den Tischen unterschiedliche Glas- oder... mehr lesen
5.0 stars -
"Anspruchsvolle und feine bodenständige Regionalküche in zeitlos modernem Ambiente. Im Service perfekt ergänzt von der charmanten, kompetenten Inhaberin Diana Heisig" Siebecko
Lage und Ambiente
Einige Stufen führen uns hinauf zu einem Ort des Wohlfühlens.
Dezent elegantes, klassisch-modernes Ambiente. Wände cremefarben gestrichen, Bestuhlung dunkles Holz mit cremefarbener Lederpolsterung, beige-braun gemusterter Teppichboden, Tischdecken und Servietten cremefarben aus Stoff. Interessant sind die beiden Bogendurchgänge zu den einzelnen Räumen, die einen sehr interessanten Akzent setzen bei der Gesamtoptik.
Auf den Tischen standen schlichte Glasvasen, die eine gekürzte rote Rose mit Wasser sowie eine gesäuberte halbe Austernschale enthielten (originell und sehr schön). Ferner auf den Tischen unterschiedliche Glas- oder
Geschrieben am 12.02.2015 2015-02-12| Aktualisiert am
12.02.2015
Besucht am 30.05.2013
Monatsende, Portemonnaie fast leer. Da fällt mir dieses sehr preiswerte portugiesische Restaurant in der Dortmunder Nordstadt ein. Über 10 Jahre waren wir nicht dort. Warum eigentlich nicht?
Lage
Die Nordstadt: Überwiegend fünfgeschossige Bauweise, viele Wohnhäuser noch um die Jahrhundertwende des letzten Jahrtausend erbaut, die Fassaden teilweise öde langweilig, teilweise mutig farblich aufgepeppt.
Eine unauffällige Eckkneipe, vormals eine biedere deutsche Kneipe namens Haus Grobe, ich glaube seit Jahrzehnten das Domizil einer portugiesischen Familie. Mama kocht noch immer wie früher, als damals einer von uns den Laden entdeckte und unsere Clique so manchen Abend dahinpilgerte, um für wenige DM original portugiesisch zu schlemmen in original landestypischem Flair. Für uns war das immer wie ein Sprung ans Mittelmeer.
Wir sind gespannt. Wie ist es wohl heute dort? Wir marschieren auf den Eingang des ebenerdigen Restaurants zu. Aha, vor dem Haus lungern einige portugiesische Männer rauchend rum und schauen uns neugierig an. Also heute hier drinnen Gott sei Dank rauchfrei!
Ambiente
Wir treten ein. Waren wir wirklich über 10 Jahre nicht hier? Alles wie damals. Etwas dunkel und die Wände gelb verräuchert. Der Blick fällt sofort auf den mächtigen, geschwungenen Tresen mit der alten Fliesenverkleidung. Die geschwungenen alten Kupferleuchten baumeln immer noch von der Decke und beleuchten den Tresen spärlich. Überall steht und hängt viel Kitsch. Der Chef, scheinbar bis auf den inzwischen breiteren Scheitel kaum gealtert, wirbelt hinter dem Tresen geschäftig rum und bedient die ständig wechselnden überwiegend portugiesischen Gäste am Tresen mit Bier aus Portugal, Kaffee und anderen Getränken.
Rechts daneben die "Randale-Ecke" mit zwei lauten Spielautomaten, die von einigen Portugiesen ständig gefüttert werden. Dazwischen oben an der Wand ein Regal mit etlichen Pokalen.
Ich lasse den Blick nach links schweifen. Oh, die Neuzeit hat auch hier Einzug gehalten! Auf einem hohen, alten, roten Kühlschrank steht immer noch ein großer Fernseher, heute ein Flachbildfernseher und unterhält alle Gäste lautstark mit portugiesischen Fernsehprogrammen, ob sie wollen oder nicht.
Links daneben eine alte Butzenscheiben-Doppeltür, darüber ein langes Regal, wieder mit Pokalen ohne Ende.
Ganz links immer noch die alten unbequemen Sitzbänke, hässlich braun lackiert und ohne weiche Polster. Aber wir wollen dort ja nicht übernachten. Davor wuchtige Tische mit hellbraunen Resopalplatten. Tischdeko: nein, man will was essen und nicht Tischwäsche, Blümchen und Kerzen gucken. Auf den leicht schmuddeligen Fensterbänken verknöcherte, robuste Grünpflanzen.
Hinter dem Schankraum gibt es einen mittelgroßen Gastraum, der bevorzugt auch von einigen wenigen Deutschen und vielen Portugiesen als Speiseraum genutzt wird. Einfache Holzbestuhlung. Die Tische eingedeckt mit einfachen gelben Stofftischdecken, darüber weiße Papierdecken von der Rolle, die die Kleckereien der Gäste auffangen sollen. Darauf einfache Kerzenleuchter und einfache rote Papierservietten. Der Raum ist bei unserer Ankunft gut gefüllt mit hungrigen Gästen, die bereits genüsslich essen.
Wir bevorzugen wie früher den vorderen Tresenraum und machen uns an einem der Tische breit, denn hier pulsiert lautstark original das portugiesische Leben.
Service
Flink kommt ein junger, sympathischer Portugiese, säubert mit einem sauberen Papiertuch unseren Tisch von nicht sichtbaren Flecken und bringt die Speisenkarte. Der hat den Überblick und reagiert sofort, wenn wir einen Wunsch äußern. Die Größe der Weingläser lässt zwar mit jeder Runde nach, aber der Inhalt nimmt jedes Mal zu. Wie der mein letztes bis auf den letzten Millimeter gefülltes Glas ohne zu kleckern geradezu artistisch an unseren Tisch gebracht hat, ist für mich immer noch ein Rätsel.
Speisenkarte
Sauberer roter Plastikeinband in DIN A 5 mit Plastikeinsteckhüllen für die gedruckten Speisenblätter. Inhalt so ungefähr 3 Suppen (ca. 3-4 €), 3 Salate, 3 Fingerfood, 10 Vorspeisen (ab 4 € bis 11 € für Gambas), 20 Fischgerichte (ca. 9-12 €), 10 Fleischgerichte (ca. 9-12 €), 5 Desserts und noch ein paar Gerichte, die ich nicht mehr weiß. Eine Webseite haben die nicht.
Gleichzeitig ordern wir ein großes Mineralwasser mit Kohlensäure (0,75 l von Ardey zu 3 €) und zwei Gläser offenen, trockenen, einfachen Weißwein (großzügig eingeschenkte 0,1 l zu je 1,50 €).
Unsere Speisen
Gegen den ersten Hunger gibt es frisches, warmes Bauernweißbrot mit großem Lochmuster und dazu eine köstliche, frische Knoblauch-Petersilien-Butter, Klasse! Manche Italiener können mit ihrer langweiligen, manchmal leicht ranzigen Kräuterbutter davon lernen.
Der nostalgische Clou sind die alten Brotteller aus Porzellan von Seltmann Weiden, die man heute nur noch auf Trödelmärkten findet – wenn man Glück hat. Das gereichte Besteck war kreativ zusammengewürfelt. Einfache weiße Papierservietten.
Gambas in Knoblauchöl (10 €)
Sieben heiße Gambas in einer kleinen braunen Auflaufform, aromatisiert mit viel Olivenöl, Knoblauch, Brandy und Anchovis. Komplett befreit von den Därmen und ohne Schalen. Die dickeren Dinger noch leicht glasig, die dünneren leider etwas trocken. Im Geschmack durch die Anchovis leicht salzig. So kannten wir dieses Gericht von früher. Mmmm, der Geschmack des ganzen Mittelmeeres vereint sich in dieser Vorspeise!!
Gegrillte Sardinen (8,50 €)
Fünf richtig dicke Sardinen, jede geschätzte 15 cm lang, liegen auf dem großen rot-weißen Schätzchen von Teller, begleitet von drei dicken, halbierten, mehligen Salzkartoffeln, zwei geviertelten Zitronen und für die Pose zwei Salatblätter. Dazu gibt es einen kleinen rustikalen Salat, bestehend aus Eisbergsalat, Gurkenscheiben, Tomatenscheiben, dicken halben Ringen von Zwiebeln und Essig-Öl-Dressing. Eine uralte Menagerie mit Salz, Pfeffer, Essig und Öl komplettiert das unglaubliche Arrangement.
Meine Begleitung, Experte im Filieren von Fisch, beugt sich über den Teller, saugt den Geruch von Kräutern und Knoblauch auf und legt gleich los. Ratzfatz sind die Fische von den feinen Gräten befreit und die Gräten auf den Brotteller befördert, und der Essteller wird immer leerer. Perfekt gegrillt und nicht trocken, was bei Sardinen gartechnisch gar nicht einfach ist.
Hühnchen im Tontopf (9,50 €)
Da liegt das Hühnchen in einer großen braunen Tonauflaufform, vier große Teile mit Knochen, im Ofen geschmort in einem Sud aus Brühe und Tomaten korrekt durchgegart aber noch richtig saftig in der Konsistenz. Das Fleisch löste sich wunderbar leicht von den Knochen. Rustikal aber hoch aromatisch. Dazu auch drei dicke, halbierte, mehlige Salzkartoffeln, die die kräftige Sauce wunderbar aufsaugen. Zum besseren Verzehr hat der junge, charmante Portugiese einen weißen Teller vor mir platziert.
Ich habe beim Transport von der Form zum Teller wirklich nur ein Mal voll gekleckert! Meinen Dank an den Resopaltisch!
Fazit
Wer den besonderen Charme dieser einfachen Gaststätte zu schätzen weiß, wird hier herzlich bedient und kann für wenig Geld bodenständige, einfache aber aromatische Schätze aus Portugals Küche genießen.
Erklärung zu den Punkten
Essen: 4 Punkte, weil es sich um eine bodenständige, landestypische, zwar einfache aber sehr schmackhafte und ehrliche Küche handelt.
Aktuelle Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
Küche geschlossen 15 bis 17 Uhr
Toiletten ebenerdig.
Monatsende, Portemonnaie fast leer. Da fällt mir dieses sehr preiswerte portugiesische Restaurant in der Dortmunder Nordstadt ein. Über 10 Jahre waren wir nicht dort. Warum eigentlich nicht?
Lage
Die Nordstadt: Überwiegend fünfgeschossige Bauweise, viele Wohnhäuser noch um die Jahrhundertwende des letzten Jahrtausend erbaut, die Fassaden teilweise öde langweilig, teilweise mutig farblich aufgepeppt.
Eine unauffällige Eckkneipe, vormals eine biedere deutsche Kneipe namens Haus Grobe, ich glaube seit Jahrzehnten das Domizil einer portugiesischen Familie. Mama kocht noch immer wie früher, als damals einer von uns den... mehr lesen
TiZé
TiZé€-€€€Restaurant, Gasthaus02317281628Altonaer Straße 2, 44145 Dortmund
3.0 stars -
"Portugiesische Institution in der Dortmunder Nordstadt. Einfaches Kneipenambiente, bodenständige, einfache aber aromatische Schätze aus Portugals Küche zu günstigen Preisen. Wer braucht da noch Fast-Food-Restaurants? Ich nicht!" Siebecko Monatsende, Portemonnaie fast leer. Da fällt mir dieses sehr preiswerte portugiesische Restaurant in der Dortmunder Nordstadt ein. Über 10 Jahre waren wir nicht dort. Warum eigentlich nicht?
Lage
Die Nordstadt: Überwiegend fünfgeschossige Bauweise, viele Wohnhäuser noch um die Jahrhundertwende des letzten Jahrtausend erbaut, die Fassaden teilweise öde langweilig, teilweise mutig farblich aufgepeppt.
Eine unauffällige Eckkneipe, vormals eine biedere deutsche Kneipe namens Haus Grobe, ich glaube seit Jahrzehnten das Domizil einer portugiesischen Familie. Mama kocht noch immer wie früher, als damals einer von uns den
Geschrieben am 13.02.2015 2015-02-13| Aktualisiert am
04.01.2016
Besucht am 13.04.2013
Große Traditionsgastronomie am Rande eines Waldgebietes im Dortmunder Süden, früher Ausflugslokal, heute Trendgastronomie im Retro-Look, die ein breites Publikum mit pfiffigem Konzept locken will. Ordentliche Küchenleistung ohne besondere Raffinessen.
Ambiente
Über den großen Parkplatz betraten wir das ebenerdige Restaurant, Toiletten ebenfalls ebenerdig.
Trendiger Retrolook empfing uns mit Deckenkronleuchtern mit farbigen Schirmchen wie in alten Zeiten. Ein buntes Sammelsurium von ausrangierten Kultstühlen wie "Thonet"-Schwinger mit abgenutztem Lederbezug, die "Ameise" von Arne Jacobsen in diversen Plagiaten… wenn man Glück hat, landet man auf einem bequemen Exemplar. Alles bewusst damit neu eingerichtet vor nicht allzu langer Zeit, wohl um eine unkomplizierte Atmosphäre für eine möglichst breite Klientel zu schaffen. Hier soll sich jeder wohlfühlen ohne Hemmschwellen.
Schlammfarben gestrichene Wände, Eine Wand war gemauert, mitten drin thronte in der Wand eine kleine, alte Marienstatue. Unterschiedliche originelle Wandbeleuchtungen.
Die Beleuchtung insgesamt strahlte Wärme und Gemütlichkeit aus, gut konzipiert – auch für die Falten-Fraktion ;-). Der Tummelplatz für Young- and Old-Yuppies.
Die Tische mit rustikalen mittelbraunen Holzplatten mit Macken unterstrichen das lockere Ambiente. Weiße Stoffservietten waren der letzte Kompromiss an ehemals gepflegte Tischwäschekultur. Modische Weingläser der Firma Rastal (waren voll o. k.), eine dicke weiße Kerze, eine kleine Vase mit zwei frischen Tulpen und extrem flache Wassergläser ergänzten das Tischensemble.
Praktisch denkend erkannte ich gleich: diese flachen Wassergläser sind genial multifunktional. Die können alles, nicht nur für Wasser, auch als Windlichter, für Dips, Desserts oder flaches Blumenbehältnis geeignet. Nur wirklich schick sind diese ca. 6 cm hohen Gläschen nicht. Vorteil: diese platten Dinger kippen nicht so schnell um. Aber ich will ja gar nicht meckern. Diese Multi-Schälchen sind mir tausend Mal lieber als angemackte Fanta-Gläser für Mineralwasser.
Service
Eine junge, charmante Dame in Dieckmann-Uniform (Poloshirt und Bistroschürze mit Dieckmann's-Logo) war höflich und zuvorkommend. Sie beriet uns hilfreich und kompetent bei der Auswahl unserer Speisen. Sie wies uns u. a. darauf hin, dass die Thai-Suppe eine sehr große, sättigende Portion sei und fragte in der Küche nach ob auch eine kleinere Portion eines Fischgerichtes möglich sei.
Speisekarte
Diese findet man immer aktuell im Internet. Sie bot uns genügend Auswahl mit 10 Vorspeisen, 5 Salaten, 3 Suppen, 4 Pasta, 3 Flammkuchen, 4 Fischgerichten, 9 Fleischgerichten und 4 Desserts.
Unser Essen
Ein Amuse gab es nicht vorher. Brot mit Butter oder Dip gab es auch nicht.
Thaisuppe - Huhn & Koriander (€ 7,50)
Auf unseren Wunsch wurde die Suppe geteilt. Dann saßen wir vor zwei großen, weißen Schalen, die jeweils zur Hälfte mit heiß dampfender Suppe gefüllt waren. Eine helle Kokosmilchbrühe mit für uns angenehmer Schärfe von Thai-Curry-Paste, thailändisch authentisch nicht angedickt. Darin schwammen große helle Hühnerfleischstücke, grob gehackte große Stücke von frischer, bissfester Zucchini, halbierte Minimaiskolben, die kaum auf den Löffel passten, und jede Menge rohe Stücke von Frühlingszwiebeln. Frischen Koriander habe ich nicht entdeckt. Nachdem ich endlich alle Frühlingszwiebeln herausgefischt und auf den Teller meiner Begleitung balanciert hatte ohne zu kleckern, konnte auch ich anfangen zu löffeln.
Ach ja, zur Suppe gab es in einem rechteckigen Holzkasten vier trockene Baguettescheiben.
Bei Durchsicht der Rechnung stellten wir fest, dass für den Mehraufwand der Teilung der Suppe kein Aufpreis berechnet wurde. Sehr kulant, danke.
Auf einem großen ovalen weißen Teller lag mittig hausgemachter Petersilien-Kartoffelstampf, der noch Stücke von Kartoffeln enthielt. Darauf das Zanderfilet auf der Haut gebraten. Drei Möhren im Ganzen gegart, noch fast roh, und eine sehr dicke Frühlingszwiebel, ebenfalls noch fast roh. sowie ein Häufchen Feldsalat und eine kleine Tomate mit Strunk waren darum gehäuft. Ein Hauch heller Sauce drum herum rundete dieses Gericht ab.
Meine Begleitung meinte, dass Möhren und Zwiebel eine etwas längere Garzeit gut getan hätte. Fisch war noch saftig; Püree schmeckte gut.
Ebenfalls auf großem ovalem weißem Teller lag Kartoffelstampf. Darauf klein geschnittenes Ratatouille-Gemüse und als Top ein Doradenfilet auf der Haut gebraten. Daneben ebenfalls eine kleine Tomate mit Strunk und eine zu kurz gegarte dicke Frühlingszwiebel. Auch hier ein Löffelchen helle Sauce.
Der Fisch wurde von mir zunächst von der Haut und der grauen Transchicht darunter befreit. Der Fisch war etwas zu trocken. Das Gemüse war matschig, der Kartoffelstampf schmeckte gut. Safran war wohl in der Küche aus.
Ich hatte eine kleinere Portion gewünscht, für die € 11,50 berechnet wurden.
Getränke
- Riesling vom Weingut Gunderloch, Rheinhessen, 0,2 L zu € 5,50
- Grauburgunder vom Weingut Freimuth, Geisenheim im Rheingau, 0,2 L zu € 5,50
- Selters 0,75 L zu € 5,50
Fazit
Dieckmann's ist unkompliziert, trendig schick und man wird satt. Yuppie-Kino ist auch nett. Will man mehr?
Zum Zeitpunkt des Restaurantbesuches habe ich noch keine Fotos gemacht.
Große Traditionsgastronomie am Rande eines Waldgebietes im Dortmunder Süden, früher Ausflugslokal, heute Trendgastronomie im Retro-Look, die ein breites Publikum mit pfiffigem Konzept locken will. Ordentliche Küchenleistung ohne besondere Raffinessen.
Ambiente
Über den großen Parkplatz betraten wir das ebenerdige Restaurant, Toiletten ebenfalls ebenerdig.
Trendiger Retrolook empfing uns mit Deckenkronleuchtern mit farbigen Schirmchen wie in alten Zeiten. Ein buntes Sammelsurium von ausrangierten Kultstühlen wie "Thonet"-Schwinger mit abgenutztem Lederbezug, die "Ameise" von Arne Jacobsen in diversen Plagiaten… wenn man Glück hat, landet man auf einem bequemen... mehr lesen
3.0 stars -
"Aktualisierung am 04.01.2016: Diese Kritik bezieht sich auf Dieckmann's an der Wittbräucker Straße. Technische Panne bei GG!" SiebeckoGroße Traditionsgastronomie am Rande eines Waldgebietes im Dortmunder Süden, früher Ausflugslokal, heute Trendgastronomie im Retro-Look, die ein breites Publikum mit pfiffigem Konzept locken will. Ordentliche Küchenleistung ohne besondere Raffinessen.
Ambiente
Über den großen Parkplatz betraten wir das ebenerdige Restaurant, Toiletten ebenfalls ebenerdig.
Trendiger Retrolook empfing uns mit Deckenkronleuchtern mit farbigen Schirmchen wie in alten Zeiten. Ein buntes Sammelsurium von ausrangierten Kultstühlen wie "Thonet"-Schwinger mit abgenutztem Lederbezug, die "Ameise" von Arne Jacobsen in diversen Plagiaten… wenn man Glück hat, landet man auf einem bequemen
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Wirtin Heidi umsorgt jeden Gast liebevoll und herzlich. Sie ist die Seele der beliebten Gaststätte. Flink versorgt sie jeden durstigen Gast und hält gerne ein Schwätzchen. Hier fühlt sich jeder Gast gleich wohl.
Das Ambiente ist einfach, mit Spielautomaten, langem Tresen und gemütlichen Sitzecken. Eine typische Ruhrpott-Kneipeneinrichtung, rustikal, mit viel dunklem Holz und vielen - manche würden sagen leicht kitschigen - Deko-Elementen.