Übrigens, Spaghetti Carbonara sind eigentlich ganz einfach herzustellen.
Pro Person benötigt man lediglich:
Je nach Hunger etwa 100g Spaghetti (Ich will hier ja keine Werbung machen, aber die einzig akzeptablen Spaghetti sind blau verpackt und haben 3 "C" im Namen)
1 Ei,
etwas in Streifen (nicht Würfel) geschnittenen Speck (am besten Pancetta),
nicht zu wenig frisch geriebener Parmesan (besser noch Pecorino).
Ausserdem Olivenöl, Salz für das Spaghettiwasser und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Ganz wichtig: KEINE SAHNE und KEIN SCHINKEN es sollen schließlich keine Spaghetti al Panna werden
Die Spaghetti kocht man etwas kürzer als notwendig, da sie später mit dem Speck noch etwas nachgaren.
Der Speck wird in Olivenöl kurz angebraten (leicht gebräunt, nicht zu hart werden lassen)
Das Ei wird verquirlt und mit dem frisch geriebenen Käse vermischt.
Die Spaghetti werden, wenn sie fertig sind zum Speck in die Pfanne gegeben und kurz durchgeschwenkt.
Dann die Pfanne vom Herd nehmen, die Käse-Ei-Masse zu den Spaghetti geben, kurz vermischen (die Resthitze reicht aus, um das Ganze zu binden). Pfeffer darüber mahlen. Wer will, kann noch etwas geriebenen Parmesan dazu reichen. Fertig!!!
So will ich meine Spaghetti Carbonara, nicht anders!
Ciao
rr_blaubaer
Übrigens, Spaghetti Carbonara sind eigentlich ganz einfach herzustellen.
Pro Person benötigt man lediglich:
Je nach Hunger etwa 100g Spaghetti (Ich will hier ja keine Werbung machen, aber die einzig akzeptablen Spaghetti sind blau verpackt und haben 3 "C" im Namen)
1 Ei,
etwas in Streifen (nicht Würfel) geschnittenen Speck (am besten Pancetta),
nicht zu wenig... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
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Nach meinem eher deprimierenden Erlebnis des Vorabends sollte es doch noch einmal italienische Küche sein. Schräg gegenüber der Trattoria Florian befindet sich das "La Famiglia - Pizza & Pasta" und war mir bereits auf meinem gestrigen Heimweg aufgefallen.
Von Außen, auch hier das typische gedämpfte Licht und eine harmonische, gemütliche Atmosphäre.
Beim Betreten sind noch ein paar Tische frei. Nach Begrüßung durch eine der beiden Bedienungen (vermutlich die Inhaberin) stellt sich jedoch heraus, dass ab 20:00 Uhr alles bereits reserviert sei. Man meinte jedoch ich hätte doch noch eine Stunde Zeit, ob mir das reichen würde. Nach kurzem Überlegen und Überschalgen, dass dies wohl auch für den Espresso hinterher reichen würde, nahm ich dann doch einen der angebotenen, 2er Tische.
Der Gastraum ist L-Förmig um den Thekenbereich angeordnet. Etwa in der Mitte (am L-Knick) steht auf einemkleinen Tischchen ein Parmesan-Laib, in dem später für andere Gäste Pasta gewendet wurde. An der Wand verläuft eine Bank, auf der ich, nachdem ich den Tisch deutlich verschoben habe Platz nehmen kann.
Das Ambiente sagt mir durchaus zu: 4 Sterne
Die andere der beiden Bedienungen bringt mir die Speisekarte und die Weinkarte und fragt nach meinen Getränkewünschen. Ich möchte gerne erst das Essen auswählen was sie still zur Kenntnis nimmt und wieder ihres Weges zieht.
Leider erfolgt keine Aufklärung über die angebotenen Tagesgerichte. Die an der Wand angebrachte Tafel kann ich von meinem Platz aus leider nicht sehen, und so entgehen mir Linguine (wenn ich das recht in Erinnerung habe) aus dem Parmesanlaib mit frischen Trüffeln.
Allgemein scheinen mir die Bedienungen insbesondere daran interessiert zu sein, mich möglichst schnell wieder vom Tisch zu bekommen um ihn vor 20 Uhr vielleicht noch ein weiteres Mal zu besetzten (der Andrang im Lokal ist recht groß). So scheine ich auch der einzige Gast zu sein, der vorab kein Brot und Oliven bekommt. Das könnte aber auch daran liegen, dass der Vorspeisensalat praktisch mit Lichtgeschwindigkeit direkt nach der Bestellung an meinen Platz kam.
Der Service hat mir insgesamt nicht wirklich gefallen. Ich fühlte mich eher störend denn als Gast. Da wäre es vielleicht ehrlicher gewesen, mich mit dem Hinweis auf die Reservierung abzuweisen. 2,5 Sterne (Ich war übrigens um 19:40 Uhr bereits wieder am Gehen. Grund für Hektik wäre da wohl eher nicht gewesen).
Die Karte:
Die Speisekarte ist aufgeteilt in einen allgemeine Bereich mit klassischen Gerichten der italienischen Küche sowie einen Einleger am Ende, mit den Monatsspezialitäten. Hier finden sich zum Beispiel Pizza mit Ricotta, Aubergine und Pesto (10,50 €), hausgemachte Tortelloni mit Steinbutt und Mangold (13,50 €) oder gegrillte Doradenfilets im Parmaschinkenmantel auf Kräuterrisotto (22,50 €).
Ich entschied mich für die "Rigatoni al ragu bianco di vitello con funghi e piselli" (14,50 €) sowie einem Beilagensalat (4,- €) als Vorspeise.
Die separate Weinkarte enthält eine angenehme Auswahl offener Weine und ich entschied mich für einen Pinot Grigio (0,2 l 5,40 €). Die genauere Herkunft habe ich mir leider nicht merken können. Dazu ein kleines Wasser (S.Pellegrino 0,25l 2,- €).
Das Essen:
Der Beilagensalat bestand aus verschiedenen Blattsalaten, Karottenraspeln, 2 Tomatenecken, einem Berg Rucola sowie entkernten, aber ungeschälten halben Gurkenscheiben.
Das Dressing war zweigeteilt. Der Salat hat angenehm in Dressing gebadet, der Rucola obenauf war mit Balsamico(-Creme) "garniert". Letztere hätte gerne fehlen dürfen. Das Dressing dagegen war gut abgestimmt und hat mir sehr gefallen.
Bei den Gurken musste ich zunächst 2x hinschauen. Bei den ersten Scheiben, die ich gesehen hatte, war das verbleibende Fruchtfleisch nach dem entkernen so dünn, dass es eher nach Gurkenschalen ausgesehen hat, die sich auf meinen Teller verirrt haben.
Dazu gab es ein Körbchen mit Pizzabrot. Optisch sah es so aus, als seine von einer Art "Zopf" Stücke abgebrochen und in den Korb gelegt worden. Teilweise sahen diese Stücke aber ziemlich zerfetzt aus, was nicht mehr allzu appetitlich war. Das Brot an sich, wäre, wenn es denn frisch gewesen wäre sicher eines der besseren seiner Art gewesen. Mit hohem Olivenölanteil, und viel Eigengeschmack. Die bei mir im Körbchen befindlichen Brocken hatten jedoch ihre beste Zeit schon weit hinter sich. Schade!
Die Pasta, die ebenfalls recht zügig zu mir kam, löste zwar zunächst Erstaunen bei mir aus, ich musste mir aber von der Chefin sagen lassen, dass schon alles richtig so sei.
Anstelle eines hellen Ragus erwartete mich eine tomaten-lastige Soße mit Kalbfleischstückchen, Karotten, Champignonstückchen und Erbsen. Aber laut Chefin hat der Koch heute eben Lust gehabt das Ragu mit Tomaten zu machen, da kann man nix machen. Kaum gesagt, da war sie auch schon wieder verschwunden.
Geschmacklich waren die Kalbfleischstückchen in Tomatensoße durchaus in Ordnung. Die Rigatoni waren auch einigermaßen bissfest (ich hätte sie zwar gerne noch ein wenig mehr al dente gehabt, aber zum Glück musste ich hier wenigsten die Zähen benutzen)
Der Espresso (1,80 €) zum Abschluss ist anständig, aber auch kein Grund nochmal her zu kommen.
Insgesamt war das Essen zwar merklich besser als am Vorabend, mehr als 3 Sterne sind es aber auch hier nicht. Dafür sorgen die altbackenen Pizzabrötchen und die rot-weiss-Schwäche des Kochs.
Das Preis Leistungsverhältnis kommt ebenso nicht über die 3 Sterne, und die werden auch nur erreicht, da ich die Getränkepreise für vergleichsweise günstig erachte.
Sauber ist hier alles, die Toiletten wurden nicht besucht. 5 Sterne
Fazit: Ich denke, mit Tischreserierung und einem größeren zu erwartenden Umsatz ist man hier gerne gesehen. Bei alleine Reisenden, nimmt man zwar gerne mal den Umsatz mit, Mühe scheint man sich jedoch nicht geben zu wollen.
Die Küche, so denke ich hat bedingt Potenzial, nur sollte auch das gekocht werden, was angekündigt ist.
Nach meinem eher deprimierenden Erlebnis des Vorabends sollte es doch noch einmal italienische Küche sein. Schräg gegenüber der Trattoria Florian befindet sich das "La Famiglia - Pizza & Pasta" und war mir bereits auf meinem gestrigen Heimweg aufgefallen.
Von Außen, auch hier das typische gedämpfte Licht und eine harmonische, gemütliche Atmosphäre.
Beim Betreten sind noch ein paar Tische frei. Nach Begrüßung durch eine der beiden Bedienungen (vermutlich die Inhaberin) stellt sich jedoch heraus, dass ab 20:00 Uhr alles bereits reserviert sei. Man... mehr lesen
La Famiglia
La Famiglia€-€€€Restaurant, Catering06971916290Voltastr. 77, 60486 Frankfurt am Main
3.0 stars -
"Der Gast, der schnell noch mitgenommen wurde...oder warum weiss auch mal rot sein kann..." rr_blaubaerNach meinem eher deprimierenden Erlebnis des Vorabends sollte es doch noch einmal italienische Küche sein. Schräg gegenüber der Trattoria Florian befindet sich das "La Famiglia - Pizza & Pasta" und war mir bereits auf meinem gestrigen Heimweg aufgefallen.
Von Außen, auch hier das typische gedämpfte Licht und eine harmonische, gemütliche Atmosphäre.
Beim Betreten sind noch ein paar Tische frei. Nach Begrüßung durch eine der beiden Bedienungen (vermutlich die Inhaberin) stellt sich jedoch heraus, dass ab 20:00 Uhr alles bereits reserviert sei. Man
Seit ich beruflich regelmäßig in Frankfurt bin und mitbekomme, wie viele meiner Kollegen vor Ort ebenfalls Hotelbewohner sind, wundere ich mich nicht mehr, mit wieviel Mittelmaß man als Restaurant überleben kann.
Es braucht einfach genügen Gäste, bei denen es egal ist, wenn sie nicht mehr wieder kommen, oder in Ermangelung von Alternativen eben doch wieder kommen.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Trattoria Florian.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich hier einst mit guten Vorsätzen an die Arbeit machte. Nur ist davon leider nicht mehr allzu viel übrig geblieben.
Von außen betrachtet bietet sich dem ankommenden Gast ein Bild der Wärme und Gemütlichkeit. Gedämpftes Licht und Kerzen dringen durch die Fensterfront und künden von Gastfreundschaft. Das Gefühl bleibt auch nach dem Betreten der Trattoria erhalten.
Der Chef ist gerade mit der Tischzuweisung an eine vor mir angekommene Dame beschäftigt. Ich werde von einem anderen Kellner begrüßt und mir werden 3 verschiedene kleine 2er Tische zur Auswahl angeboten. Man ist hier ganz offensichtlich auf die vielen allein Reisenden Herren und Damen, eingestellt, die ihr täglich Brot in der Ferne verdienen (ist ja schon mal positiv).
Der Gastraum ist ein langgezogener Raum entlang der Fensterfront. Im hinteren Teil ist auf der gegenüberliegenden Seite die, ebenfalls durch eine Glasfront abgeteilte Küche.
Alles ist in rötlich braunen Tönen gehalten und wirkt einladend gemütlich. Die Glasfront zur Küche sorgt an dieser Seite für etwas mehr Licht und so wähle ich dort einen Tisch, um einerseits mehr Licht zu haben, um mich meiner Essensbegleitung, einem netten Roman über das Kochen und das Leben an sich, zu widmen und gleichzeitig einen Blick in die Küche zu erhaschen, die recht klein daher kommt, aber sehr ordentlich und organisiert wirkt.
Für das Ambiente gebe ich daher gerne 4 Sterne
Nachdem ich sitze, kommt rasch ein Kellner zu mir, der mich auch den weiteren Abend bedienen wird. Er ist zwar höflich, aber ein Wohlgefühl will mir in seiner Gegenwart nicht aufkommen.
Die Speisekarte wird mir überreicht und auch gleich nachgefragt, was ich gerne zu trinken wolle. Noch nichts, da ich mich erst entscheiden wollte, was es denn an fester Nahrung sein dürfe.
Also ging der Kellner schnell wieder seines Weges, nur um kurz darauf wieder nachzufragen, ob ich denn schon wisse, was ich trinken wolle. Nein ich wusste es immer noch nicht, da ich ja noch nicht mal durch die Speisekarte durch war.
Er bohrte dann mit etwas drängelnder Betonung weiter, es gäbe auch andere Sachen als die, in der Karte benannten, und listete mir nun die Gerichte auf, die auf eine Spiegeltafel an der Wand geschrieben waren.
Von den Tagesgerichten sagte mir allerdings keines zu, sodass mich der Kellner wieder (sehr) kurze Zeit in Ruhe lies.
Als er wieder bei mir stand bestellte ich ein Vitello Tonnato (10,50 €) und wollte als Hauptgericht eine Pasta ordern. Die Auswahl auf der Karte gefiel mir dabei auch nicht so sehr (ich weiß, ich bin ein schwieriger Gast), also fragte ich nach Spaghetti Carbonara (7,90 €), was der Kellner gerne aufnahm. Mein Zusatz "keine Sahne" wurde mit "keine Sahne" quittiert.
Außerdem orderte ich noch ein Glas Pinot Grigio vom Weingut Vino aus Tavola ;-)
(knapp 0,2l - 4,50 € leider kein Glücksgriff, eher flach und nichtssagend)
Die kleine Flasche Wasser (Gerolsteiner 0,25l - 1,80 €) die ich noch bestellen wollte musste etwas warten, da der ungeduldige Kellner beim "…gio" der Weinbestellung schon 2 Meter weit weg war.
Es dauerte nicht sehr lange, da standen die Getränke dann auch wortlos auf meinem Tisch.
Ebenso still wurden Brot, Oliven und nahezu Zeitgleich (ich hatte nicht mal Zeit die erste Olive zu nehmen) die Vorspeise serviert.
Beim Abräumen dann doch die kurze, nahezu rhetorisch gestellte Frage "alles Wunderbar?" die ich, vermutlich ohne wahrgenommen zu werden mit „war OK“ beantwortete.
Auch das Hauptgericht wurde Wortlos serviert, und mit der erneuten Frage "alles Wunderbar" das Geschirr abgeräumt.
Immerhin wurde meine Kritik dieses Mal aufgenommen und, wie ich mitbekommen habe auch an die Küche weitergegeben.
Der Espresso, den ich zum Abschluss bestellte, ging dann, ich nehme an als Entschädigung, aufs Haus.
Auch wenn positive Ansätze spürbar waren, so überwiegt jedoch der Gesamteindruck eines ungeduldigen und leicht ruppigen Services. Der Espresso und die Flexibilität bei der Pastabestellung retten jedoch knapp den 3. Stern.
Das Essen:
Als Gruß des Hauses kamen Weißbrot, Oliven und Frischkäse.
Das Brot (3 dünne Scheiben) war leider weder knusprig frisch, noch aufgebacken, noch sonst irgendwie Bemerkenswert. Auch die Oliven (grün, entsteint) waren eher durchschnittliche Supermarktware, ebenso wie der (sehr) kleine Klacks Frischkäse, der a la naturel daher kam.
Das praktisch gleichzeitig mit Brot, Oliven und Käse an den Tisch gekommene Vitello Tonnato war ein Musterbeispiel extrem minimalistischen Anrichtens.
Der Teller ausgelegt mit den Scheiben Kalbfleisch, dünn überzogen mit der Thunfischsoße, 4 lieblos verlorene Kapern und ein großes Büschel Lolo Rosso in der Mitte des Tellers.
Das Fleisch war leider etwas zu trocken, aber geschmacklich in Ordnung. Die Thunfischsoße war etwas zu flüssig und majo-lastig. Ich mag es lieber mit einem größeren Thun-Anteil und vielleicht noch etwas Sardellen. Davon aber leider keine Spur. Die Kapern waren zwar genießbar, brachten aber viel zu wenig Säure mit ins Spiel (die ja leider nicht durch etwas Zitrone aufgefangen wurde).
Insgesamt gerade noch OK, nochmal bestellen würde ich das hier aber nicht.
Die Spaghetti Carbonara kamen, wie gewünscht in der sahnefreien Variante.
Der Speck war in kurze Streifen, nicht Würfel geschnitten (so mag ich das) und auch nicht schon zu trocken oder zu lange gebraten. Am Rand war etwas (hätte auch etwas mehr sein können) Parmesan verteilt. und der Einsatz von frisch gemahlenem, schwarzen Pfeffer war gut gelungen.
Damit war es das aber auch schon mit dem positiven. Das Ei wurde leider nicht erst zum Schluss unter die Pasta gezogen, sondern war schon so stark ausgestockt und krümelig, dass ich davon ausgehe, dass es eine ganze Weile mit in der Pfanne war (also eher wie g'röschte Nudeln).
Das Haupt-Problem aber waren die Spaghetti. Sie waren von der Konsistenz eher so, wie meine Mutter früher Nudeln gekocht hat, Zähne waren da eher unnötig.
Es hätte ein schönes Gericht werden können, die Ansätze waren da, aber bei den Grundlagen wurde kläglich versagt.
Alles in allem kann ich der Küche somit nicht mehr als 2,5 Sterne geben.
Der Espresso war übrigens extrem heiß (auch die Tasse), und anständig was Stärke und Geschmack angeht.
Preislich liegt man hier im Mittelfeld. Wäre das Essen gut gewesen, gäbe ich gerne auch 4 Sterne. So sind es knapp 3.
Sauberkeit:
Im Lokal und in der Küche (soweit ich das durch die Scheibe neben meinem Platz sehen konnte), herrschte vorbildliche Sauberkeit. Die Sanitären Anlagen habe ich nicht besucht => 5 Sterne
Seit ich beruflich regelmäßig in Frankfurt bin und mitbekomme, wie viele meiner Kollegen vor Ort ebenfalls Hotelbewohner sind, wundere ich mich nicht mehr, mit wieviel Mittelmaß man als Restaurant überleben kann.
Es braucht einfach genügen Gäste, bei denen es egal ist, wenn sie nicht mehr wieder kommen, oder in Ermangelung von Alternativen eben doch wieder kommen.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Trattoria Florian.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich hier einst mit guten Vorsätzen an die Arbeit machte. Nur... mehr lesen
Franco's Cucina | Pizza - Pasta - Salat...
Franco's Cucina | Pizza - Pasta - Salat...€-€€€Restaurant, Pizzeria06979201894Voltastraße 78, 60486 Frankfurt am Main
3.0 stars -
"Pasta für Zahnlose in gemütlichem Ambiente" rr_blaubaerSeit ich beruflich regelmäßig in Frankfurt bin und mitbekomme, wie viele meiner Kollegen vor Ort ebenfalls Hotelbewohner sind, wundere ich mich nicht mehr, mit wieviel Mittelmaß man als Restaurant überleben kann.
Es braucht einfach genügen Gäste, bei denen es egal ist, wenn sie nicht mehr wieder kommen, oder in Ermangelung von Alternativen eben doch wieder kommen.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Trattoria Florian.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich hier einst mit guten Vorsätzen an die Arbeit machte. Nur
Aufgrund einer großen Sanitär-Messe in Frankfurt war es in dieser Woche praktisch unmöglich ein Hotelzimmer zu bekommen, für das man nicht das eigene Gewicht in Gold als Anzahlung hinterlegen musste (und bei meiner Statur kann sowas ganz schön ins Geld gehen).
Also nächtigte ich in Zwingenberg, einem recht charmanten kleinen Ort an der hessischen Bergstrasse. Die nette Dame vom Hotel gab mir den Tipp, für etwas zu Essen doch in die Obergasse im Ortskern zu gehen, dort gäbe es mehrere Möglichkeiten.
So stand ich dann also vor einem wirklich netten Fachwerkhäuschen und das daran angebrachte Wirtshausschild mit der Aufschrift "Piroschka" überzeigte mich dieses Lokal für den heutigen Abend auszuwählen.
Das Lokal ist im Innern gemütlich rustikal. Das Fachwerk ist im Mauerwerk zu sehen. Die Dekoration ist teilweise etwas überfrachtet mit selbstgebasteltem Kitsch und auf der Fensterbank sind noch Reste der Weihnachtsdekoration.
Die Tische und Stühle, so vermute ich, sind älter als meine Bedienung am heutigen Abend. Aber sie waren sehr gut gepflegt und noch topp in Schuss.
Alles in allem strahlt der Gastraum eine warme Gemütlichkeit aus und ich fühle mich trotz des Kitsches wohl hier. => 3,5 Sterne (4 wären es ohne den Bastelkitsch gewesen)
Beim Betreten des Lokals werde ich von einer sehr jungen und einer etwas älteren Bedienung (ich nehme an die Chefin) sehr freundlich begrüßt. und es wird mir einer der freien Tische angeboten.
Im Folgenden bediente mich die wirklich sehr nette, jüngere der beiden Damen. Sie ist dabei stets freundlich, hat ihre Gäste immer im Blick und fragt im richtigen Moment nach, ob alles in Ordnung ist. Da kann sich manch Kellner in "besseren" Lokalen eine dicke Scheibe abschneiden. => 4,5 Sterne
Die Karte beinhaltet überwiegend fleischlastige, typisch "gut-Bürgerliche" Gerichte, wie sie auch schon von 20 Jahren auf einer entsprechenden Speisekarte zu finden gewesen wären.
Zusätzlich gibt es ein paar Gerichte, die zwar in die gleiche Kategorie fallen, aber einen leicht ungarischen Touch haben. Hier findet man ein Szegediner Gulasch ebenso wie die von mir bestellte Schweinelende Bakonyi (mit Champignon Letscho, Knöpfle und Salat => 13,90 €).
Zum Trinken bestellte ich ein alkoholfreies Weizenbier (3,50), das schnell und gut gekühlt bei mir am Tisch war.
Der vor dem Essen gereichte Salatteller war ein Mischung aus einem klassischen Wirtshaus Salatteller mit kleineren Einflüssen aus Südeuropa. Er bestand aus kleingeschnittenem Eisbergsalat, Karottensalat, Krautsalat, ein paar dickeren ungeschälten Gurkenscheiben, Maiskörnern (brrr.) roten Paprikastückchen, einer achtel Tomate, einer halben Orangenscheibe und einer Peperoni (mild). Die Salatsoße war nichts außergewöhnliches, weder im positiven noch im negativen Sinne.
Der Karottensalat war etwas zu grob gestiftelt, da hätten die Karottenstifte entweder überbrüht werden müssen, um eine etwas weichere Konsistenz zu bekommen, oder besser noch deutlich feiner geraspelt gehört. Angemacht war der Karottensalat mit reichlich Zitrone und brachte so ziemlich viel Säure ins Spiel. Der Krautsalat stach aus dem Ganzen Ensemble positive heraus. So würde ich mir diesen auch bei so manchem Balkanrestaurant wünschen.
Als dann schließlich das Hauptgericht kam, welches sich mir durch das typische "pling" aus der Küche schon ankündigte, war mir sofort klar: Heute werde ich nicht hungrig ins Bett müssen.
Auf dem großen Teller befanden sich 4 Stücke Schweinefilet (davon 1 etwas kleineres). Darüber reichlich frische, angebratene Champignons mit einer Paprikasoße und ganz wenig Speck. Dazu gab es in einem separaten Schüsselchen eine schöne Portion Knöpfle.
Das Fleisch war ein klein wenig zu stark durchgebraten, aber gerade eben noch nicht zu trocken. Die Pilze waren von sehr guter Qualität (kaum dunkle Lamellen, man sah, dass viele Köpfe geschlossen waren) schön angebraten und nicht zu labbrig. Die Paprikasoße lecker würzig von sämiger Konsistenz und ausreichen vorhanden um einem schwäbischen "Nassesser" wie mir genügend Badespaß für die Knöpfle zu gewährleisten.
Die Knöpfle, die knubbeligen kleinen Brüder der Spätzle waren schön bissfest, und in Verbindung mit der Soße einfach nur zum reinlegen.
Trotz der kleinen Schwäche beim Fleisch hat mich das gesamte Gericht sehr überzeugt und ich würde es jederzeit wieder bestellen. Der Salat hebt dem Punkteschnitt zwar nicht an, er war aber auch nicht so schlecht, dass er mit Abstrichen auf das Gesamtergebnis Einfluss nehmen würde.
Zusammengeben ich gerne 4 Sterne für das Essen.
Zum Abschluss gab es noch einen Barack Pálinka (Aprikosenschnaps) aufs Haus.
Preislich lag der Abend in einem Bereich, den ich mir öfters so wünschen würde.
Unter diesen Gesichtspunkten war es dann doch ganz gut, dass es in Frankfurt kein Hotelzimmer mehr für mich gab.
Aufgrund einer großen Sanitär-Messe in Frankfurt war es in dieser Woche praktisch unmöglich ein Hotelzimmer zu bekommen, für das man nicht das eigene Gewicht in Gold als Anzahlung hinterlegen musste (und bei meiner Statur kann sowas ganz schön ins Geld gehen).
Also nächtigte ich in Zwingenberg, einem recht charmanten kleinen Ort an der hessischen Bergstrasse. Die nette Dame vom Hotel gab mir den Tipp, für etwas zu Essen doch in die Obergasse im Ortskern zu gehen, dort gäbe es mehrere Möglichkeiten.
So... mehr lesen
4.0 stars -
"Rustikales Gasthaus im besten Sinne" rr_blaubaerAufgrund einer großen Sanitär-Messe in Frankfurt war es in dieser Woche praktisch unmöglich ein Hotelzimmer zu bekommen, für das man nicht das eigene Gewicht in Gold als Anzahlung hinterlegen musste (und bei meiner Statur kann sowas ganz schön ins Geld gehen).
Also nächtigte ich in Zwingenberg, einem recht charmanten kleinen Ort an der hessischen Bergstrasse. Die nette Dame vom Hotel gab mir den Tipp, für etwas zu Essen doch in die Obergasse im Ortskern zu gehen, dort gäbe es mehrere Möglichkeiten.
So
Geschrieben am 09.03.2015 2015-03-09| Aktualisiert am
09.03.2015
Besucht am 04.03.2015
Im südlichen Frankfurter Westend, praktisch einen Steinwurf vom Messeturm entfernt liegt das Jewel of India.
Nach eigenen Angaben ein "Exclusives Indisches Restaurant".
Von der Strasse leicht durch die grün-weiss beleuchtete Eingangsbedachung zu finden, liegt der Eingang zum Restaurant,
wie auch das gesamte Lokal im Tiefparterre.
Nach Betreten des Lokals befindet man sich zunächst an einer Art Rezeption, die mich eher an ein Hotel als an ein Restaurant
erinnert. Links geht es in den Gastraum, einen länglichen Schlauch mit 2 Tischreihen und einer umlaufenden Bank.
Farblich in rot gehalten, mit nur sehr wenig des ansonsten üblichen Kitsches, gefällt mir der Gastraum sehr gut.
Ausser mir ist nur eine kleine Gesellschaft mit 4 Personen anwesend und ich kann mir einen freien Tische wählen.
Die Tische sind eingedeckt mit Platzteller, Besteck, Gläser und Stoffservietten, ohne überladen zu wirken.
Mir gefällt es hier sehr gut. das Ambiente kann schon mal gut bei mir punkten.
Bedient werde ich im Folgenden von einem jungen Angestellten, der zwar sehr höflich und ausserordentlich bemüht ist,
mit dem es aber aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse ausserordentlich schwer war sich zu verständigen.
Daneben gab es einen Herrn mit Turban (ich vermute der Besitzer), der mich zu Beginn begrüßte und dann auch später die
Essensbestellung aufnahm.
Nachdem ich also meine Platz eingenommen hatte, wurde mir die Karte gereicht und das zweite Gedeck am Tisch abgeräumt.
Der junge Kellner fragte dann noch meinen Getränkewunsch ab, ein alkoholfreies Hefeweizen (4,- €). Er verwies dann aber, als
diese Bestellung sich schon als beschwerlich erwies auf seien Chef, der wegen des Essen kommen würde.
So sollte es dann auch sein, der Chef kam kurz darauf an meinen Tisch und fragte, ob ich mich bereits entschieden hätte.
Ich bestellte Murgh Vindaloo (scharfes Hähnchencurry nach südindischer Art - 16,50 €) und zusätzlich Naan (3,- €)
(Reis ist standardmäßig enthalten). Er fragte ob es vielleicht noch eine Vorspeise sein dürfe, vielleicht eine kleine Auswahl
verschiedener Vorspeisen oder ähnliches, worauf ich meinte, etwas Papadam (2,- €) würde mir genügen.
Offensichtlich enttäuscht ob meiner spärlichen Bestellung bedankte er sich und überließ das Feld dem jungen Kellner, der mir
mein Bier servierte.
Nach relativ kurzer Wartezeit wurde mir dann ein kleines Körbchen mit 2 Papadam sowie 3 kleine Schälchen mit Dips gebracht.
Die Papadams (dünne knusprige Fladen aus Linsenmehl, bei denen man nicht viel falsch machen kann), waren von der schärfren Variante, was mir sehr gut gefiehl, da die 3 gereichten Dips (Minz-Joghurt, Tamarinde, Mango) allesamt von der milden Sorte waren. Der Tamarinden-Dip war dabei der würzigste. Leider war er ein wenig zu flüssig un ließ sich daher nur sehr dünn auf den Papadams verteilen. Der Mango-Dip war von der Konsistenz praktisch das Gegenteil. Sehr zäh und fest schnittfest. Dabei zwar mit schönem fruchtigen Aroma, aber auch sehr süß.
Der Minz-Dip fiehl aromatisch stark ab. Hätte es noch einen scharfen Chili-Dip gegeben, dann wäre der Minz-Dip als Neutralisator gut gewesen, so ging er eher unter.
Die Hauptspeise kam dann auch nach passender Zeit. Dazu stellte der junge Kellner ein kleines Klapptischen neben meinen Platz, auf dem der Chef dann das Tablett mit dem Hauptgericht abstellte, bevor er die einzelnen Komponenten zu mir auf den Tisch stellte. Zuvor gab es übrigens noch einen frischen, vorgewärmten Teller.
Das Chicken Vindaloo war gut gewürzt, aber für meinen Geschmack etwas zu mild. Gerade bei diesem Gericht liebe ich es sonst, wenn mir ein wenig warm wird. Heute hatte ich das Gefühl, sogar die Papadam seien eine Spur schärfer gewesen.
Das Fleisch war reichlich enthalten, aber schon etwas über den Punkt gegart. Die Kartoffeln waren noch OK, hier würde ich mir aber wünschen, eine geschmacklich optimaler Sorte zu wählen.
Die Soße war von optimaler Konsistenz, sähmig und ganz leicht stückig.
Das gereichte Naan, war von der besseren Sorte. Es ließ sich gut in Stücke reissen, war elastisch, aber dennoch gut gebacken. Dabei geschmacklich ausgezeichnet.
Auch wenn das Essen vielleicht nicht optimal war, geschmeckt hat es mir dennoch gut. Und da es mittlerweile "halbe Sterne" gibt, muss ich mich zum Glück nicht zwischen 3 und 4 entscheiden.
Der Bezahlvorgang war dann sehr unproblematisch. Die Rechnung kommt dabei in einer kleinen Mappe.
Am Ausgang steht dann noch ein kleines Tablett mit Fenchelsamen, Zuckerperlen und ähnlichem, an dem ich mich noch gerne bediente.
Fazit:
Ein ganz passables indisches Lokal, mit Optimierungspotenzial.
Ein echter Dämpfer ist dagegen der Preis, denn auch wenn das Essen gut war, günstig war es sicher nicht und preiswert nur bedingt.
Im südlichen Frankfurter Westend, praktisch einen Steinwurf vom Messeturm entfernt liegt das Jewel of India.
Nach eigenen Angaben ein "Exclusives Indisches Restaurant".
Von der Strasse leicht durch die grün-weiss beleuchtete Eingangsbedachung zu finden, liegt der Eingang zum Restaurant,
wie auch das gesamte Lokal im Tiefparterre.
Nach Betreten des Lokals befindet man sich zunächst an einer Art Rezeption, die mich eher an ein Hotel als an ein Restaurant
erinnert. Links geht es in den Gastraum, einen länglichen Schlauch mit 2 Tischreihen und einer umlaufenden Bank.
Farblich... mehr lesen
Jewel of India
Jewel of India€-€€€Restaurant069752375Wilhelm-Hauff-Straße 5, 60325 Frankfurt am Main
3.5 stars -
"Guter Inder mit Anspruch aber überhöhten Preisen" rr_blaubaerIm südlichen Frankfurter Westend, praktisch einen Steinwurf vom Messeturm entfernt liegt das Jewel of India.
Nach eigenen Angaben ein "Exclusives Indisches Restaurant".
Von der Strasse leicht durch die grün-weiss beleuchtete Eingangsbedachung zu finden, liegt der Eingang zum Restaurant,
wie auch das gesamte Lokal im Tiefparterre.
Nach Betreten des Lokals befindet man sich zunächst an einer Art Rezeption, die mich eher an ein Hotel als an ein Restaurant
erinnert. Links geht es in den Gastraum, einen länglichen Schlauch mit 2 Tischreihen und einer umlaufenden Bank.
Farblich
Lange ist's her, dass ich dazu gekommen bin, meine Erlebnisse mit der Gastronomie im Allgemeinen und einzelnen Lokalitäten im Besonderen zu beschreiben. Aber alles hat ein Ende, so auch meine Schreibblockade.
Auslöser für die heutige Kritik war mein Besuch in der Pasteria dai vieni. Aber der Reihe nach.
Eigentlich wollte ich mir ja für den Abend nur eine Brötchen aus dem nahe gelegenen Supermarkt holen und mit auf mein Hotelzimmer nehmen. Auf dem Weg kam ich dann aber an besagter Pasteria vorbei.
Von außen sieht das Lokal nett und einladend aus. Auf den ersten Blick ist durch die helle Fensterfront zu erkennen, dass es man hier eher einfacher (im positiven Sinn) unterwegs ist und ich auch mit Regenjacke und Rucksack durchaus ins Bild passe.
Beim Betreten werde ich von einem Herrn mittleren Alters kurz begrüßt. Auf meine Frage, ob ich mir einfach einen Platz aussuchen könne meint er nur "bitte" und macht eine Geste, die mir die freie Auswahl andeutet.
Außer mir befinden sich noch 4 weitere Gäste an 2 Tischen im Restaurant.
Der einfach gestaltete Raum ohne viel Schnickschnack ist in 2 Bereiche gegliedert. Linker Hand gibt es hohe Tische mit einer Art Barstühlen, rechts "normal" hohe Tische mit Bänken (ohne Rückenlehne). Alles in dunklen Farben gehalten und durchaus ansprechend. Soviel zur Optik.
Zum längeren Verweilen halte ich persönlich diese Art der Einrichtung nicht für geeignet. Ich möchte wenigsten eine Lehne am Stuhl haben.
Da mich die hohen Tische immer ein wenig an Imbissbude erinnern, nehme ich an einem der freien Tische auf einer Bank Platz.
Servietten und Besteck stehen in einem Holzkasten auf dem Tisch.
Als Speisekarte bringt mir der Kellner (ich nehme an, es ist der Chef) 2 lose Din-A4 Blätter, welche eine überschaubare Anzahl an Pasta Gerichten, aber auch ein paar Fleisch- und Fischgerichte enthalten. Nachdem ich auf der Karte Spaghetti Carbonara entdecke und die Beschreibung von Ei, Speck und Parmesan spricht, ohne das Wort Sahne zu verwenden, bin ich zwar schwer versucht diese zu bestellen, in meinen Gedanken haben sich aber schon die Tagliatelle mit Tomatensoße und Kalbfleisch verfangen, die dann auch meine Wahl waren.
Da es kalt und regnerisch war, durfte es aber gerne vorab eine Suppe sein. Die Karte gab hier nur die Auskunft, dass es eine Tagessuppe gäbe. Die Rückfrage beim Patrone ergab, dass es sich wohl um "eine Zucchini, Auberginene und äh, … eine Gemüsesuppe halt" handle. Mutig wie ich war bestellte ich diese daher vorab.
Bislang lag soweit alles im Bereich meines Erwartungshorizontes. Das sollte sich aber bei der Getränkebestellung ändern.
Auf meine Frage, welche offenen Weine es denn gäbe, musste der Chef etwas weiter ausholen und meinte dazu müsse ich auch aufstehen und mitkommen, damit er mir ihr Konzept erläutern könne.
Ich war gespannt, was nun auf mich warten würde und mir stand sicher auch ein großes Fragezeichen ins Gesicht geschrieben, aber ich ging natürlich brav dem Chef nach an die hintere Seite des Lokals.
Dort gab es eine Apparatur, in der auf der einen Seite 4 Flaschen Weißwein, auf der anderen Seite 4 Flasche Rotwein eingespannt waren. An dieser "Zapfstation" kann der Gast nun wählen, ob er einen kleinen Probeschluck des Weines möchte, eine 0,1l Befüllung, oder ein 0,2l Befüllung.
Der Wein wird dann (ich vermute per Druckluft) in das unter den Auslass gehaltene Glas gefüllt (Achtung bei weißen Hemden => Spritzgefahr).
Das kann und muss der Gast selbst machen (d.h. man muss jedes Mal selbst aufstehen und sich seinen Wein holen).
Ich finde ja den Gedanken, dass ich einen Wein vorab probieren kann durchaus gut, ich würde dies aber lieber im Zwiegespräch und auf Empfehlung eines Kellners tun. Das hier angebotene Konzept scheint mir eher zu einer Lokalität wie dem Vapiano zu passen. Für ein kleines Lokal wie das hier beschriebene ist das eher eine Spielerei, die mir als Gast eine Pflicht aufbürdet, die ich nun wirklich nicht haben will.
Ich habe mich dann nach 2 „Probeschlucken“ für einen mir unbekannten Rotwein entschieden (es sei mir bitte verziehen, dass ich mir unter den gegebenen Umständen - die Flasche konnte man natürlich nicht in die Hand nehmen - nicht merken konnte um was es sich genau handelte). Preis für 01,l 3,90 €. Dafür bekam ich einen akzeptablen, trockenen Rotwein. Der Preis war, zumindest inklusive der Zugabe durch den Chef (siehe folgender Satz) in Ordnung.
Der Patron nahm mir dann auf dem Weg zum Tisch das Glas nochmal aus der Hand und meinte, da ich zum ersten Mal da sein, gibt er noch etwas oben drauf.
Außer dem Wein bestellte ich dann noch ein kleines Wasser (0,2l 2,- €).
Zum Essen orderte ich wie bereits geschrieben die Tagessuppe (4,50 € - lt. Chef Zucchini, Aubergine, ähhh, Gemüsesuppe) und Tagliatelle mit Tomatensoße und Kalbfleisch (9,50 €).
Die Suppe kam in einer recht großen Schale an den Tisch. Dazu gab es ein Körbchen mit Baguette. Ein kurzer Blick des bedienenden Patron in das Besteck-Kästchen auf dem Tisch ("Löffel ist noch da...")
Es wurde noch ein guter Appetit gewünscht, dann war ich alleine mit meiner "Gemüsesuppe".
Zunächst zum Baguette: Leider war es nicht frisch. Ich vermute mal, es wäre auch am Morgen nicht frisch gewesen. Die Menge war zwar üppig ausgelegt, aber das machte leider das sehr knusprige (fast harte) und teilweise zähe Erscheinungsbild des Brotes nicht wett.
Die Suppe, eine sehr mächtige Portion, war optisch nicht wirklich ansprechend.
Eine passierte, grünliche Masse mit Resten dunkelgrüner, kleingeschnittener Blätter sowie etwas verstreuter Käse, den ich aufgrund seines Aussehens irrtümlicher Weise zunächst für Koksraspel hielt starrten mich aus den Tiefen der Schale an. Das hätte mein Mensakoch früher besser hin bekommen.
Geschmacklich war die Suppe durchaus in Ordnung. Auf jeden Fall selbst gekocht, keine Fertigware. Allerdings traue ich mir nicht zu, alle Bestandteile zu identifizieren, die sich in der Masse verbargen. Das Ganze war gut abgeschmeckt, eher würzig, fast pfeffrig gehalten. Mir wäre zwar eine nicht passierte Variante lieber gewesen, war aber auch so OK.
Der Käse (die Identifikation erfolgt dann später), der in einigen Raspeln auf der Oberfläche der Suppe verteilte war, hat mich aufgrund seines Aussehens zunächst an Kokosraspel erinnert. Nach einem ersten Versuch war dann aber klar: Käse oder so was ähnliches. Geschmacklich auf einer Ebene mit Esspapier, die Konsistenz ähnlich. Trotz der wirklich heißen Suppe war an ein Schmelzen des Käses nicht zu denken. Kurz dachte ich daran, dass die Käsereibe vielleicht leer war und vielleicht noch ein Stückchen Papier .....
Zusammengefasst war die Suppe optisch eine Katastrophe und geschmacklich in Ordnung. Der Käse jedoch sollte meiner Meinung eher auf dem Kompost landen als im Essen.
Eher der üppigen Menge als dem Geschmack der Suppe geschuldet blieb noch eine ansehnliche Menge in der Schale zurück. Ich wollte schließlich noch die Pasta versuchen.
Als der Patron dann zum Abräumen kam fragte er übrigens auch nicht nach dem Geschmack, sondern nur, ob es zu viel gewesen sei.
Die Pasta ließ dann nicht lange auf sich warten. Ein schöner Teller mit einer ordentlichen Portion des bestellten Gerichtes. Optisch
glücklicherweise ein krasses Gegenstück zur Suppe.
Die Tagliatelle waren nicht zu dünn und von der Konsistenz her perfekt gekocht. Schön bissfest und geschmacklich sehr gut.
Die Tomatensoße war leider wenig aromatisch. Tendenziell eher von der leichten Sorte, mit einem fruchtigen Einschlag, den ich mir eher zu einer Gemüsebeilage besser hätte vorstellen können als zum Kalbfleisch. Etwas mehr Würze hätte durchaus noch sein können, aber es handelte sich zumindest um eine akzeptable Variante.
Das enthaltene Kalbfleisch war in kleine Stücke geschnitten und vom Garpunkt gut getroffen. Es war zart, nicht zu trocken und mengenmäßig durchaus wohlmeinend enthalten (das Gericht kostet schließlich unter 10 €).
Leider war auch hier der unsägliche Pappkäse über dem Essen verteilt, der sich aber, da er nicht schmolz auch relativ einfach aus dem Gericht entfernen ließ. Das Ganze hätte gerne deutliche würziger sein dürfen, war aber abgesehen vom Käse eine durchaus wohlschmeckende Art und Weise dem Hunger Einhalt zu gebieten.
Als der Chef zum Abräumen des Tellers kam fragte er dann doch noch nach, ob alles in Ordnung gewesen sei und schien durchaus mit leichtem Nachdruck etwas Kritik zu erwarten, sodass ich ihm mein Missfallen des Käses recht deutlich ans Herz legte. Er halke nochmal nach, ob mir der Mascarpone wirklich nicht gescheckt habe und meinte dann noch "Ok, dann lassen wir ihn nächstes Mal weg".
Ob der nun erfolgten Spezifikation des Käses als Mascarpone war ich allerdings erstaunt. Auf dem Heimweg überkamen mich dann auch meine Zweifel. Mein Wissen über italienischen Käse ist jedoch nicht so groß, dass ich mich hier zu weit aus dem Fenster lehnen möchte, aber eine Mascarpone-Variante, die gerieben werden kann war mir bislang noch nicht bekannt.
Als ich den Wunsch zu zahlen äußerte, wurde mir noch ein Ramazotti und ähnliches angeboten, was ich jedoch dankend ablehnte.
Der Patron schrieb dann in mehreren Versuchen von Hand auf einem "Schmierzettel" meine Rechnung zusammen. Auch die Version, die mir letztendlich vorgelegt wurde, musste nach meinem Einspruch nochmals korrigiert werden.
Da ich recht müde war und wenig Lust auf längere Diskussionen hatte verzichtete ich aber darauf mir eine "echte" Rechnung anstelle des Zettels ausstellen zu lassen.
Fazit:
Es fällt mir schwer dieses Lokal in eine Schublade zu stecken.
Das Essen war OK, aber eben auch nicht mehr. Es wurde versucht, gute frische Küche zu präsentieren, bleibt dabei aber auf einem zu niedrigen Niveau hängen. Da ich in den nächsten Wochen öfters in der Nähe bin, werde ich dem Restaurant vermutlich nochmal eine Chance geben und die Spaghetti Carbonara versuchen. Ich würde mich freuen, wenn meine Erwartung dann ein wenig besser erfüllt würden.
Zum Thema Bedienung kann ich auf der einen Seite nur sagen, dass ich stets sehr freundlich behandelt wurde, es aber auch kleine Schwächen gab.
Gestört hat mich die "Selbstbedienung" beim Wein. In einem so kleinen Lokal sollte es auch bei höherer Auslastung kein Problem sein, den Wein persönlich zu empfehlen und auszuschenken.
Preislich fand ich den Abend in Ordnung, mehr aber auch nicht.
Lange ist's her, dass ich dazu gekommen bin, meine Erlebnisse mit der Gastronomie im Allgemeinen und einzelnen Lokalitäten im Besonderen zu beschreiben. Aber alles hat ein Ende, so auch meine Schreibblockade.
Auslöser für die heutige Kritik war mein Besuch in der Pasteria dai vieni. Aber der Reihe nach.
Eigentlich wollte ich mir ja für den Abend nur eine Brötchen aus dem nahe gelegenen Supermarkt holen und mit auf mein Hotelzimmer nehmen. Auf dem Weg kam ich dann aber an besagter Pasteria vorbei.... mehr lesen
Pasteria dai vieni
Pasteria dai vieni€-€€€Restaurant, Gaststätte069 / 75659016Mendelssohnstr. 60, 60325 Frankfurt am Main
3.0 stars -
"Durchschnittliche Pasteria mit gewöhnungsbedürftigem Weinkonzept" rr_blaubaerLange ist's her, dass ich dazu gekommen bin, meine Erlebnisse mit der Gastronomie im Allgemeinen und einzelnen Lokalitäten im Besonderen zu beschreiben. Aber alles hat ein Ende, so auch meine Schreibblockade.
Auslöser für die heutige Kritik war mein Besuch in der Pasteria dai vieni. Aber der Reihe nach.
Eigentlich wollte ich mir ja für den Abend nur eine Brötchen aus dem nahe gelegenen Supermarkt holen und mit auf mein Hotelzimmer nehmen. Auf dem Weg kam ich dann aber an besagter Pasteria vorbei.
Allgemein
Wegen der Spielemesse musste ich mal wieder das Hotel wechseln und war anstatt in Rüttenscheid in der Innenstadt auf Nahrungssuche. Ich erinnerte mich an ein Indisches Lokal, das ich vor einiger Zeit im vorbei gehen gesehen hatte. Kurz nochmal im Internet geschaut und auf zum Taste India.
Das Taste India ist nur wenige Meter vom Limbecker Platz entfernt. Außen gibt es ein paar wenige Tische, die aber wetterbedingt unbenutzt blieben.
Im kleinen Gastraum gibt Platz für knapp 40 Personen. An der hinteren Seite befindet sich der Tresen. Die einzelnen Tische stehen zwar eng, aber man kann noch nicht am Nachbartisch mitessen. Es ist gemäßigt indisch dekoriert. Es gibt eine Shiva / Nataraja Statue, einen Elefanten und auch sonst noch ein paar typische Utensilien. Aber es ist nicht überladen.
Mir gefällt der zurückhaltende Stil.
Daher 4 Sterne fürs Ambiente.
Service:
Als ich das Lokal betrete sind die meisten Tische besetzt. Es gibt noch einen 4er Tischdirekt an der Türe und einen 2er Tisch der mir deutlich besser gefällt. Der Chef des Hauses ist gerade an einem Tisch in der Nähe der Türe beschäftigt, scheint mich aber nicht zu bemerken. Er geht, ohne mich zu beachten zurück Richtung Theke und ich folge ihm unauffällig. Irgendwann bemerkt er mich doch und ich frage, ob ich mich an den 2er Tisch setzen könne. Er nickt kurz und geht wieder seiner Wege.
Neben dem Chef ist noch eine junge Dame im Service beschäftigt. Ich werde in der Folge von beiden bedient. Beide sind sehr freundlich, aber auch etwas zurückhaltend in der Kommunikation. Die ersten, mir bewusst entgegengebrachten Worte sind die Warnung, dass der hellrote Dipp den es zum Papadam gab sehr scharf sei.
Ansonsten werden die Speisekarte, die Speisen und Getränke eher sehr wortkarg an den Tisch gebracht. Es wird zwar etwas gemurmelt, das wie "guten Appetit" klingt, aber eher automatisiert, denn gemeint.
Das alles fühlt sich an wie der Ausdruck einer sehr schüchternen Zurückhaltung. Erst, als ich dann, nachdem der Hauptgang serviert war gefragt wurde, ob alles in Ordnung sei, und nach Chili zum Nachwürzen gefragt habe, schien der Chef zumindest ein wenig aufzutauen.
Auch ansonsten scheint mir der Service mit "freundlich, schüchtern und leicht planlos" am besten beschrieben zu sein.
Ein von mir geschätzte Kritiker hat einmal geschrieben, dass er die 3 Sterne nur unterschreitet, wenn Grundfunktionen nicht mehr stimmen (z.B. unverschämte Reaktion oder Daumen in der Suppe etc.) So will ich das hier auch handhaben und vergebe für den Service wegen Freundlichkeit aufgerundet 3 Sterne.
Essen
Madras Shorba (Linsensuppe nach südindischer Art - 3,90 €)
Serviert wurde die Suppe in einer Suppentasse ohne weitere Dekoration.
Die Suppe selbst war einigermaßen heiß, hatte aber schon eine leichte Haut, als sie an den Tisch kam. Das kann der Stärke aus den Linsen geschuldet sein, war aber nicht so schön.
Geschmacklich war die Suppe eher sehr neutral gehalten. Wenn man sie mir als dünne deutsche Kartoffel-Rahm-Suppe verkauft hätte, dann hätte ich das wohl auch akzeptiert.
Als Geschmacksträger kam eine leichte Brühebasis und gegen Ende am Tassenboden Knoblauch durch, von weiteren Gewürzen habe ich wenig geschmeckt.
2 Sterne
Papadam mit 3 verschiedenen Dips
Vom Haus gab es mit etwas Verspätung (hätte wohl vor der Suppe kommen sollen, kam aber erst als ich bei der Suppe war) ein Körbchen mit Papadam sowie eine kleine Menage mit 3 verschiedenen Dips.
Optisch schön bunt (ich habe mich wieder ans Ostereierfärben erinnert gefühlt), kamen ein dunkelroter Dip (vermutlich Tamarinde), ein leuchtend grüner Dip mit Kräutern und insbesondere Minze, sowie ein hellroter / orangener Dip, vor dem mich die servierende junge Dame mit "hot and spicey" gewarnt hat.
Die Papadam waren von der sehr milden Sorte und hätten für meinen Geschmack auch noch eine weite länger im Ofen bleiben können.
Die grüne Soße war leicht geschärft, hatte aber vor allem einen kräuterigen, minzigen Geschmack. Die dunkelrote Soße hatte neben einer leichten fruchtigen Schärfe vor allem eine starkes muffiges Fehlaroma, sodass ich von weiteren Versuchen zur Identifizierung abließ.
Am besten, aber auch mit großem Abstand am schärfsten war die hellrote Soße. Die Warnung der Bedienung war durchaus berechtigt, da sind mir beim ersten Versuch schon einige Schweißperlen auf die Stirn gestiegen.
2 Sterne
Chicken Madrasi mit Basmatireis – (13,- €) / Naan (1,90 €)
Sowohl der Reis, als auch die Schale mit dem Hühnchen kamen ohne Stövchen an den Tisch. Der Teller, der noch dazu eingedeckt wurde, war zwar leicht gewärmt, das konnte dennoch nicht verhindern, dass das ganze relativ schnell abkühlte.
Das Chicken Madrasi ist in der Karte beschrieben mit "Hühnchenfilet mit Kokosraspeln nach köstlicher südindischer Art (scharf)".
Was ich dann bekam hätte ich nach dieser Beschreibung leider nicht wiedererkannt. Es handelte sich zwar um Hühnchen, das Fleisch war auch recht zart und ganz passabel zubereitet. Die Soße entsprach jedoch nicht wirklich meinen Erwartungen. Kokos, ja, Ingwer, reichlich, weitere Gewürze, die ich hier erwartet hätte wie Kreuzkümmel, Senfsaat, Zimt und Kardamom eher nur bedingt. Und für die erwartetet Schärfe musste ich mir durch nachbestelltes Chili selbst sorgen.
Technisch war das ganze gut umgesetzt, das Fleisch zart, die Soße hatte eine schöne Konsistenz, nur die Würzerwartung war eine völlig andere.
Da ich nicht weiß, ab ich mit dieser Erwartung falsch lag, gebe ich noch 3 Sterne
Das Naan war dagegen wunderbar. So würde ich es überall erwarten. Schön gebacken, leicht angebuttert, der Teig beim zerreißen leicht Fäden ziehend, geschmacklich super.
Für das Naan gute 4 Sterne.
Mango Lassi (3,50 €)
Nach dem Essen bestellte ich mir noch ein Glas Mango Lassi.
Optisch auf den ersten Blick mit einer schönen leicht orangen Farbe (ich dachte schon an vollreife Früchte). Bei näherer Betrachtung dann die Sirupspuren (die ja so gewollte waren, damit es hübsch aussieht) innen im Glas. Geschmacklich eben Mango Lassi der einfachen Kategorie. Außerdem leider viel zu warm.
2 Sterne
Zum Essen hatte ich übrigens noch ein alkoholfreies Weizen (0,5l => 3,90 €)
Insgesamt komme ich für das Essen auf 2,6 Sterne, die ich auf gutgemeinte 3 Sterne aufrunde.Ich glaube, man könnte hier Besseres, traut dem deutschen Gaumen aber nicht mehr zu.
Sauberkeit:
Es war soweit alles in Ordnung was ich gesehen habe.
Volle Punkte hätte es gegeben, wenn man beim Gästewechsel die Tischdecken nicht nur abgewischt hätte, sondern dieselben auch ausgetauscht hätte. So mussten Zweit- oder Drittbesetzungen (es war viel los) schon mal mit dem Fleck vom Vorgänger leben.
3 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Für das erhaltenen bin ich ganz zufrieden und vergebe 4 Sterne
Allgemein
Wegen der Spielemesse musste ich mal wieder das Hotel wechseln und war anstatt in Rüttenscheid in der Innenstadt auf Nahrungssuche. Ich erinnerte mich an ein Indisches Lokal, das ich vor einiger Zeit im vorbei gehen gesehen hatte. Kurz nochmal im Internet geschaut und auf zum Taste India.
Das Taste India ist nur wenige Meter vom Limbecker Platz entfernt. Außen gibt es ein paar wenige Tische, die aber wetterbedingt unbenutzt blieben.
Im kleinen Gastraum gibt Platz für knapp 40 Personen. An der hinteren... mehr lesen
3.0 stars -
"Netter Inder für europäischen Gaumen, mir jedoch zu mild" rr_blaubaerAllgemein
Wegen der Spielemesse musste ich mal wieder das Hotel wechseln und war anstatt in Rüttenscheid in der Innenstadt auf Nahrungssuche. Ich erinnerte mich an ein Indisches Lokal, das ich vor einiger Zeit im vorbei gehen gesehen hatte. Kurz nochmal im Internet geschaut und auf zum Taste India.
Das Taste India ist nur wenige Meter vom Limbecker Platz entfernt. Außen gibt es ein paar wenige Tische, die aber wetterbedingt unbenutzt blieben.
Im kleinen Gastraum gibt Platz für knapp 40 Personen. An der hinteren
Allgemein
Nachdem meine liebe Gattin mit ihrem Stammtisch im Gasthaus Fordkort weilte und sehr positiv angetan war, endschieden wir uns am letzten Samstag für einen Besuch zu zweit.
Das Gasthaus Fordkort („bei Egon“) liegt in Verl-Kaunitz an der Straße nach Schloß-Holte Stukenbrock. Kennt man das Lokal nicht, so muss man ein wenig aufpassen, dass man nicht direkt daran vorbei fährt, da es im Gegensatz zu den anderen Häusern ein wenig nach hinten versetzt ist. Parkplätze finden sich ausreichend an der Straße.
Beim Betreten des Schankraumes dominiert die große Theke. Darum herum sind mehrere Tische, teilweise in einer Art Nischen angeordnet. Geht man um die Theke herum kommt man in einen weiteren Raum, der auch einen schönen Kamin beherbergt. Das Ganze hat eher Kneipen-, als Restaurant-Charakter. Es steht viel Krimskrams herum, an der einen oder anderen Stelle bröckelt der Putz von der Ecke. Etwas frische Farbe hier und da wäre sicher nicht verkehrt. Aber es ist nicht ungemütlich.
Für das Ambiente 3 Sterne.
Da es Samstag Abend ist und die Menschen auch bei uns auf dem Land gerne ausgehen, rufen wir vorab an um einen Tisch zu reservieren. Eigentlich sei alles voll, so der Wirt am Telefon aber wenn wir wollen, sollen wir gerne kommen. Er würde uns dann aber ggf. kurz an der Theke zwischenparken müssen, bis ein Tisch frei sei. Wir nehmen das Risiko in Kauf und betreten gegen 19:30 Uhr das gut gefüllte Lokal. Die meisten Plätze sind besetzt, an zwei größeren Tischen stehen "reserviert"-Schilder, an der Theke werden gerade 2 Plätze frei. Wir werden vom Wirt und einer vorbei kommenden Bedienung begrüßt, und auf die Frage, ob es schon ein Plätzchen gebe, wir hätten vorhin angerufen, werden wir an die gerade frei gewordenen Plätze an der Theke dirigiert.
Kaum sitzen wir, ist ein kleiner Tisch im Nebenraum (mit dem Kamin) frei und eine Bedienung begleitet uns an den Platz. Wir bekommen die Speisekarte und werden direkt nach unseren Getränkewünschen befragt. Meine Frau bestellt direkt ein Spezi (0,4l 3,40 €). Ich möchte zunächst einen Blick in die Karte werfen. Leider ist die Karte eine reine Speisekarte, also bestelle ich als die Bedienung nach einer Weile wieder zu uns kommt, um die Bestellung aufzunehmen ein alkoholfreies Weizenbier (0,5l 3,30 €).
Zum Essen bestellte meine Frau "Schweinefilet im Speckmantel mit Spitzkohl, Feigen-Jus und Kartoffelgratin" (14,80 €). Für mich sollte es das "Mister Rumpsteak" (21,80 €) sein.
Die Getränke kamen recht fix und gut gekühlt zu uns an den Tisch. Ebenso wurde uns ein Körbchen mit Brot und Aufstrich gebracht. Das Essen selbst dauerte zwar eine Weile, was offensichtlich dem hohen Besucheraufkommen geschuldet war.
Zum Essen wollten wir noch einen Wein trinken. Die Bedienung brachte uns daraufhin die hiesige Weinkarte, welche aus einem DinA4 Blatt mit ein paar offenen und ein paar Flaschenweinen bestand. Die Auswahl war nicht riesig, aber für ein Lokal wie dieses durchaus in Ordnung. Wir bestellten für uns zusammen den offenen Barbera (0,2l 4,60 €) mit 2 Gläsern.
Der Wein wurde dann auch kurz nach dem Essen in einer kleinen Karaffe serviert und die Bedienung schenkte uns auch ein.
Alles in Allem waren alle Service-Mitarbeiterinnen, die uns an diesem Abend bedienten sehr zuvorkommend, hatten immer ein Lächeln auf den Lippen und machten ihre Sache durchweg gut. Natürlich geht es hier etwas rustikaler zu, es ist aber alles authentisch, die Gäste sind im Blick und Nachbestellungen der Getränke kommen zügig beim Gast an. Besonders gefallen hat mir, wie der Service mit unseren Beschwerden umgegangen ist. Der Wein (siehe unten) wurde nicht berechnet, die Anmerkung zum Gargrad des Steaks wurde der Küche mitgeteilt und es gab daraufhin ein Dessert aufs Haus.
Ich gebe hier gerne gute 4 Sterne für den Service.
Essen:
Brot mit Kräuterquark:
Vorab gab es von Haus ein Körbchen mit Roggenmischbrot und ein kleines Einmachglas mit Kräuterquark. Das Roggenbrot (aller Wahrscheinlichkeit nicht selbst gemacht) war leicht angetoasted bzw. die Scheiben waren im Ofen aufgebacken. Ein anständiges Brot, aber keine Offenbarung.
Der Kräuterquark, offensichtlich selbst gemacht, war schön cremig und hauptsächlich mit Schnittlauch und Frühlingszwiebeln angemacht. Er schmeckte wunderbar zu dem Mischbrot und auch nach Ende desselben pur mit dem Löffel.
Schweinefilet mit Speckmantel, Spitzkohl, Feigen-Jus und Kartoffelgratin:
Das Schweinefilet war auf den Punkt gegart saftig und zart. Der ummantelnde Speck hat dem Fleisch eine kräftige Würze mitgegeben, die sich mit dem begleitenden Spitzkohl prima ergänzte.
Der Kohl war schön sämig mit etwas Rahm zubereitet. Er hatte eine „schlotzige“ Konsistenz, wobei die einzelnen Kohlstücke durchaus noch leicht Biss hatten.
Der Feigen-Jus hat durch seine leichte Süße ebenso erstaunlich gut gepasst und das Ganze noch geschmacklich abgerundet.
Das Kartoffelgratin kam in einer separaten kleinen Schüssel, war geschmacklich sehr gut und vor allem nicht zu trocken.
Mister Rumpsteak:
Das „Mister Rumpsteak“ ist laut Karte ein300g Rumpsteak vom Neuseeländischen Weiderind mit gebratenen Champignons und Tomaten. Anstelle der Ofenkartoffel mit Sourcream bestellte ich jedoch Pommes Frites. Das Steak bestellte ich medium-rare.
Das Steak war, wie bestellt, von ordentlicher Größe. Leider kam es etwas zu lang gebraten und somit „nur“ perfekt medium an den Tisch. Das Steak wurde auf dem länglichen Teller von einigen in Scheiben geschnittenen und angebratenen Champignons sowie 3 gebratenen Kirschtomaten begleitet. Die Pommes Frites wurden in einem separaten Schälchen serviert.
Das Fleisch war, abgesehen von der zu langen Pfannenverweildauer, sehr zart und geschmacklich wunderbar aromatisch. Da scheint die Fleischauswahl des Küchenchefs gut zu funktionieren.
Die Champignons waren nur leicht angebraten, wegen mir hätten diese ein wenig mehr Hitze haben können, die Tomaten waren als solche noch zu erkennen und haben gut zu Pilzen und Fleisch gepasst.
Die Pommes Frites, eine sehr große Portion, von der noch einiges übrig blieb, waren schön knusprig und heiß.
Kurz nachdem das Essen auf dem Tisch stand, wurde uns der Barbera gebracht. Leider war dieser jedoch gekippt, moussierte leicht und hatte einen penetranten Beigeschmack.
Der Wein wurde uns selbstverständlich nicht berechnet, allerdings hatten wir auch keine Lust mehr auf einen anderen Wein und bestellten uns nochmal eine Lage der vorherigen Getränke.
Als Entschädigung für den Wein und das nicht wie gewünscht gebratene Steak wurde uns dann noch jedem ein Karamell-Eis mit etwas frischem Krokant als Dessert an den Tisch gebracht.
Für das Essen zusammen gibt es von mir, trotz des etwas zu lang gebratenen Steaks noch 4 Sterne.
Sauberkeit:
Alles ist in einem sauberen Zustand. Die Toiletten haben wir nicht besucht
Von uns daher 4 Sterne.
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Wir haben gut und reichlich gegessen, zu einem sehr anständigen Preis.
Die Getränkepreise sind zwar noch nicht ganz so gut, wie ich sie von den Kritikerkollegen in Süddeutschland kenne, aber regional betrachtet dennoch vergleichsweise niedrig.
Daher will ich hier 5 Sterne vergeben
Allgemein
Nachdem meine liebe Gattin mit ihrem Stammtisch im Gasthaus Fordkort weilte und sehr positiv angetan war, endschieden wir uns am letzten Samstag für einen Besuch zu zweit.
Das Gasthaus Fordkort („bei Egon“) liegt in Verl-Kaunitz an der Straße nach Schloß-Holte Stukenbrock. Kennt man das Lokal nicht, so muss man ein wenig aufpassen, dass man nicht direkt daran vorbei fährt, da es im Gegensatz zu den anderen Häusern ein wenig nach hinten versetzt ist. Parkplätze finden sich ausreichend an der Straße.
Beim Betreten... mehr lesen
Fordkort Schank- und Speisewirtschaft
Fordkort Schank- und Speisewirtschaft€-€€€Wirtshaus, Gaststätte052462474Holter Straße 29, 33415 Verl
4.0 stars -
"Wir kommen gerne wieder" rr_blaubaerAllgemein
Nachdem meine liebe Gattin mit ihrem Stammtisch im Gasthaus Fordkort weilte und sehr positiv angetan war, endschieden wir uns am letzten Samstag für einen Besuch zu zweit.
Das Gasthaus Fordkort („bei Egon“) liegt in Verl-Kaunitz an der Straße nach Schloß-Holte Stukenbrock. Kennt man das Lokal nicht, so muss man ein wenig aufpassen, dass man nicht direkt daran vorbei fährt, da es im Gegensatz zu den anderen Häusern ein wenig nach hinten versetzt ist. Parkplätze finden sich ausreichend an der Straße.
Beim Betreten
Ein paar meiner Kollegen gehen öfters ins Drago an der Alfredstraße und haben immer recht positiv berichtet. Also machte ich mich (am 08.10.2014) auf den Weg.
Ambiente:
Das Drago lässt bereits von außen erkennen, dass es sich hier nicht um ein kleines schnuckeliges Lokal handelt. Nachdem man den großzügigen Eingangsbereich mit Theke durchquert hat kommt man in einen großen, fast hallenartigen Raum.
Es gibt ein paar wenige Raumteiler, aber einen gewisse Bahnhofsatmosphäre bleibt trotzdem. Auch wenn versucht wurde alten Fotografien an den Wänden und anderem Schnickschnack ein wenig Gemütlichkeit unter zu bringen.
Auf den Tischen liegen Papiersets mit aufgedruckter Karte (es handelt sich hier nur um Auszüge), an jedem Platz liegt Besteck und eine ungefaltete Papierserviette. Der Eindruck vom Bahnhofslokal verstärkt sich.
Hübsch ist es nicht und bei dem Versuch es hübsch zu machen ist man leider etwas halbherzig vorgegangen.
Für das Ambiente daher knappe 3 Sterne.
Service:
Beim betreten des Lokals steht ein Kellner in Wachmannpose am Durchgang zwischen Theke und Lokal. Er nickt mir kurz zu, das war die Begrüßung. Ich frage, wo ich mich setzten kann, er meint „egal“.
In der „Halle“ sind ein paar wenige Tische besetzt. Wie viele Gäste anwesend sind, kann ich schlecht abschätzen, es verläuft sich etwas hier drin.
Ich nehme Platz in einer der wenigen etwas abgeteilten Nischen und mache mich mit der Tisch-Set-Karte vertraut. Da kommt ein weiterer Kellner und überreicht mir die Karte. Nach wenigen Sekunden die Frage, was ich gerne zu Trinken hätte. Ich bestelle schon mal ein alkoholfreies Weizen (0,5l 4,30 €).
Kurz darauf kommt ein weiterer Kellner, und bringt mir ein Körbchen mit 3 Scheiben Baguette und etwas Aufstrich.
Der erste Kellner kommt dann nach kurzer Zeit und nimmt die Bestellung auf.
Ich wähle:
1 x Dragosalat (gemischter Salat mit Drago-Dressing) (4,- €)
1x Rumpsteak medium-rare 250g (19,80 €)
1x Pommes (2,90 €)
Das Bier kommt sehr zügig und schön eingeschenkt.
Auch der Salat war schnell bei mir am Tisch. Zu diesem wurde nochmal ein Körbchen Brot mitgeliefert, dass ich aber nicht noch zusätzlich brauchte und den Kellner wieder mitnehmen ließ.
Auch das Steak kam dann recht zügig.
Es wurde ein guter Appetit gewünscht und beim Abräumen gefragt, ob es geschmeckt hätte. Die Reaktion auf meine Antwort war allerdings gleich Null.
Der Service im Drago ist ein perfekt durchorganisierter Ablauf. Leider sehr mechanisch ohne individuelle Zuwendung zum Gast. Dennoch hätte ich bis hier her noch 3 Sterne für den Service vergeben, der Bezahlvorgang lässt mich aber hier einen Strafstern abziehen.
Im Drago erhält jeder Gast, oder besser gesagt jede „Bezahleinheit“ einen kleinen Zettel mit Markierungen nach einem bestimmten System. Will man nun bezahlen, so muss man mit diesem Zettel zur Kasse am Eingang gehen und dort bezahlen.
Ich habe zumindest Glück, dass ich nicht, wie an der Supermarktkasse anstehen muss.
Nach dem Abzug gibt es dann noch 2 Sterne für den Service.
Das Essen:
Baguette / Aufstrich / Dragosalat
Das Baguette, welches zu Beginn an den Tisch gebracht wurde, war schön warm und leicht kross. Innen leider aber auch etwas klebrig, als wäre es nicht richtig ausgebacken. Geschmacklich jedoch vollkommen in Ordnung.
Der mitgelieferte Aufstrich, ist der sogenannte Drago-Brotaufstrich (gibt es dort auch zum Mitnehmen). Es handelt sich um eine Butter etwa nach Art Cafe de Paris. Schön würzig, mit ganz leichter Curry-Note. Dieser Aufstrich ist wirklich ausgezeichnet, nicht nur zum Brot, auch später zum Steak.
4 Sterne wegen des Brotaufstrichs
Der Salat kommt auch einem kleinen Desserteller und besteht aus ein paar klein geschnittenen Salatblättern, ein paar Tomatenstücken, Gurkenscheiben (ungeschält) sowie reichlich Möhrenraspel und Unmengen an Dosenmais. Das Dressing (Drago-Dressing) ist angeblich hausgemacht, reißt mich aber nicht wirklich vom Hocker. Es unterstreicht eher noch die gefühlte Langeweile auf dem Salatteller. Ich versuche um den Mais herum zu essen, Freude kommt nicht auf,
2 Sterne
Rumpsteak / Pommes frites
Das Rumpsteak, zusammen mit den Pommes Frites auf einem Teller ohne weitere Dekoration angerichtet, sieht gut gegrillt aus und scheint von der Größe knapp die bestellten 250g zu haben.
Der Gargrad ist perfekt getroffen. Das Fleisch ist schön saftig und zart und auch schon gut mit Salz und Pfeffer gewürzt.
Die Pommes Frites sind das krasse Gegenteil. Es sind zwar „echte“ Pommes Frites, geschmacklich erinnern sie aber an die Kartoffelteig-Stängelchen, die bei uns auf dem Dorf früher beim Feuerwehrfest ins Fett gedrückt und anschließend als Pommes verkauft wurden. Nur dass diese hier so vermute ich auch noch mehrmals frittiert wurden, um sie wieder zu erwärmen. Gedanklich trauere ich dem zurückgewiesenen zweiten Körbchen Baguette nach und halte mich ans Fleisch.
Für das Steak mit Pommes 3,5 Sterne
Zusammen macht das 3 Sterne für das Essen.
Sauberkeit:
Alles in allem sieht es ganz passable aus, lediglich auf den Toiletten könnte es ein wenig besser sein, ist aber auch noch im Rahmen
4 Sterne:
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Wenn das Essen, insbesondere Salat und Pommes besser gewesen wären, dann wäre das PLV durchaus ganz in Ordnung gewesen (die Fleischqualität war gut, da ist der Preis dafür dann auch OK, obwohl ohne Beilagen).
Das Essen als Ganzes und dann noch der hohe Bierpreis lassen mich aber auf 3 Sterne abrunden.
Ein paar meiner Kollegen gehen öfters ins Drago an der Alfredstraße und haben immer recht positiv berichtet. Also machte ich mich (am 08.10.2014) auf den Weg.
Ambiente:
Das Drago lässt bereits von außen erkennen, dass es sich hier nicht um ein kleines schnuckeliges Lokal handelt. Nachdem man den großzügigen Eingangsbereich mit Theke durchquert hat kommt man in einen großen, fast hallenartigen Raum.
Es gibt ein paar wenige Raumteiler, aber einen gewisse Bahnhofsatmosphäre bleibt trotzdem. Auch wenn versucht wurde alten Fotografien an den... mehr lesen
3.0 stars -
"Akzeptables Steak in Bahnhofsathmosphäre" rr_blaubaerEin paar meiner Kollegen gehen öfters ins Drago an der Alfredstraße und haben immer recht positiv berichtet. Also machte ich mich (am 08.10.2014) auf den Weg.
Ambiente:
Das Drago lässt bereits von außen erkennen, dass es sich hier nicht um ein kleines schnuckeliges Lokal handelt. Nachdem man den großzügigen Eingangsbereich mit Theke durchquert hat kommt man in einen großen, fast hallenartigen Raum.
Es gibt ein paar wenige Raumteiler, aber einen gewisse Bahnhofsatmosphäre bleibt trotzdem. Auch wenn versucht wurde alten Fotografien an den
Geschrieben am 22.05.2015 2015-05-22| Aktualisiert am
22.05.2015
Besucht am 03.10.2014
Vorabfazit für Ungeduldige, da der Text doch etwas lang geworden ist:
Elegantes Ambiente / Sehr passables Essen mit vielen Höhen und wenig Niederungen / ordentlicher, aber verbesserungsfähiger Service
---------------------------------------------------------
Es ist der Tag der deutschen Einheit, das Wetter ist unbeschreiblich gut und wir sind, nachdem wir den Vormittag und haben Nachmittag mit vielen anderen zusammen auf der Autobahn verbracht haben glücklich in Ahrweiler angekommen und haben trotz Verspätung noch eine kleine Tour hinbekommen.
Meine anvertraute gab mir aus dem Bad heraus die Anweisung was schönes zum Essen gehen auszusuchen und ich versuchte mit Schweißperlen auf der Stirn den Platz im Hotelzimmer (das Hotel ist ein altes Gemäuer mit offensichtlich meterdicken Wänden) zu finden, an dem ich Netz habe, um in RK etwas passendes zu finden. Nachdem mir das endlich gelungen ist rufe ich das Restaurant Prümer Gang an und frage demütigst nach, ob es für den gleichen Abend noch einen Tisch gäbe.
Erst möchte mich die nette Dame am Telefon lieber auf den nächsten Tag vertrösten, wir kommen aber überein, dass wenn wir erst um 20:00 Uhr kommen, auch am gleichen Tag noch ein Plätzchen bekämen. Das passt wunderbar, denn schließlich ist es schon fast 18:00 Uhr und wir wollten ohnehin vorab noch kurz durch die Altstadt tingeln und ein wenig mit lecker Ahr-Wein vorglühen.
Als wir dann schließlich gegen 19:45 Uhr im Prümer Gang eintreffen ist das vollkommen in Ordnung, Wir werden freundlich von der Chefin des Hauses begrüßt und an den Platz geleitet.
Von außen fällt kaum auf, dass hier ein Restaurant untergebracht ist. Im Gegensatz zu den anderen in der Umgebung zu findenden Lokalen gibt es hier keine großen Hinweisschilder auf Tagesangebote o.ä. Wir sind daher auch prompt beim ersten Mal schnurstracks an der Eingangstüre vorbei gelaufen.
Das Innere ist durch schlichte Eleganz geprägt. Weiße Wände, weiß eingedeckte Tische und als Kontrast dazu dunkle Stühle und ein dunkler Parkettboden mit einzelnen Teppichen. Soweit ich mich erinnere sind die Wände im Untergeschoß komplett verputzt, im Obergeschoß (dort saßen wir) ist die Außenwand als Natursteinwand belassen.
Ansonsten sehr wenig Dekoration. Mich wunderte zunächst, dass trotz relativ vielen Gästen und lediglich einem nicht sehr großen Teppich pro Stockwerk ein so geringer Geräuschpegel herrschte, erinnerte mich aber an ein Gespräch mit einem Gastwirt vor einigen Monaten, der mir damals sagte, der effektivste Lärmschutz seien Schaumstoff-Eierkartons (ich weiß nicht wie die Dinger wirklich heißen, ich nenn sie halt man so) unter den Tischplatten. Und ja, hier hatten sie die auch.
Da ich ein Verfechter spärlicher Dekoration bin und mir der hier angewandte Stil außerordentlich gefällt, gebe ich sehr gerne 5 Sterne für das Ambiente.
Wie gerade erwähnt, wurden wir von der Chefin des Hauses an unseren Platz im Obergeschoß geleitet und, nachdem wir Platz genommen hatten und uns die Speisekarten überreicht wurden, gefragt ob wir gerne einen Aperitif hätten.
Da wir ja noch nicht in die Karte geblickt hatten, fragten wir zurück, was sie uns denn empfehlen könne.
Die Empfehlung war dann ein Birnen-Cidre (6,80 € pro Glas), den wir auch bestellten.
Die Speisekarte ist zunächst gewöhnungsbedürftig, da in sehr ausladender Schrift von Hand geschrieben – ein wirklich schönes Schriftbild – nur leider auf den ersten Blick schwer zu lesen.
Die Karte beinhaltet ein 4 Gänge-Menü, und zusätzliche 5 Vorspeisen, 7 Hauptgerichte und 5 Desserts (inkl. Käseauswahl) wobei es teilweise Überlappungen mit dem Menü gibt.
(Auf der Homepage ist zwar die aktuelle Karte aufgeführt, jedoch ohne Preise)
Die Auswahl offener Weine ist im Gegensatz zu den Flaschenweinen leider recht eingeschränkt. Die Weinpreise habe ich jedoch allgemein eher als akzeptabel in Erinnerung.
Im Folgenden wurden hauptsächlich wir von einer der beiden anderen jungen Damen bedient (die kleinere der beiden). Sie machte ihre Sache größtenteils auch ganz gut, nur hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Kommunikation gewünscht. Wenn es möglich war, dann wurde lediglich mit einem knappen „ja“ geantwortet. Das Benennen der einzelnen Gerichte beim Servieren erfolgte ebenfalls äußerst knapp. Und Bei den selbstverständlichen Rückfragen, ob alles in Ordnung sei wurde ebenfalls nur pflichtbewusst und sehr knapp kommuniziert. Mir schien, die junge Dame höchst konzentriert zu sein, ja keinen Fehler zu machen. Dadurch verschwand allerdings jene Leichtigkeit, die einen sehr guten Service von einem Guten unterscheidet.
Bei Aufnahme der Bestellung war meine Frau höchst erstaunt, dass sich unsere Bedienung offenbar alles zu merken schien, zumindest notierte sie nichts und gab zu jeder Bestellung oder Nachfrage eines Sonderwunsches ein knappes „ja“ von sich. Zumindest stimmte das auch für die meisten Punkte. Lediglich beim Wein hakte es und sie musste später nochmal nachfragen.
Wir bestellten
- 1x das Oktober-Menü (4 Gänge). Anstelle der Kürbisravioli mit gebackenem Wachtelei jedoch die Schaumsuppe von Birne und Sellerie (52,- €)
- 1x Schaumsuppe von Birne und Sellerie (als Vorspeise) (9,- €)
- 1x Kalbsleber auf gebratenem Spitzkohl mit Senf Kartoffelstampf und Schalottensauce (24,50 €)
Außerdem:
- 1 Flasche Mineralwasser (0,75l 6,40 €)
- 1 Glas Weißburgunder (0,1l 3,60 €)
- 1 Flasche Spätburgunder (Weingut Adeneuer, Adeneuers Nr. 2) (43,- €)
Nach dem Hauptgericht bestellte sich meine Frau noch ein Dessert (Walnussparfait mit Heidelbeermark und Joghurt – 9,- €) und ich wechselte (was problemlos möglich war) von der ursprünglich bestellten Käseauswahl zum Dessert.
Die jeweiligen Gänge kamen dann in der Folge recht schnell zu uns an den Tisch. Ich hätte mir gerne ein wenig mehr Zeit zwischen den einzelnen Gängen gewünscht. So reichte z.B. die Zeit von der Bestellung des Desserts bis zu dessen Service nicht einmal für einen schnellen Toilettengang.
Und auch die Vorspeise war vor dem Wein an unserem Tisch.
Als dann auf Nachfrage mein Glas Weißburgunder gebracht wurde, fragte ich nochmals nach dem bestellten Rotwein (meine Frau wollte ja auch nicht nur bei Wasser am Tisch sitzen). Dieser war der Bedienung wohl leider komplett entfallen, kam dann aber nach der Klärung welcher Wein genau gewünscht sei doch noch recht zügig an den Tisch.
Nach dem Essen bestellte ich dann noch einen Espresso (2,40 €) und einen Zwetschgenbrand (5,- €).
Beides wurde schnell zu uns gebracht, wobei der Bedienung dann auffiel, dass wohl zum Espresso noch ein Stückchen Kuchen gehöre, den Sie dann noch nachservierte.
Der Service im Prümer Gang lieferte an diesem Abend absolut gesehen eine ganz ordentliche Leistung ab. Für ein „gut bürgerliches Lokal“ und sicher auch für ein sehr gutes „gut bürgerliches Lokal“ würde ich hier gerne 4 Sterne geben. Der Prümer Gang jedoch ist eine Klasse höher angesiedelt und da erwarte ich eben nicht nur eine technisch gute Leistung sondern auch eine positive Kommunikation. Ich will einfach, dass man mit mir spricht, gerne auch etwas ausführlicher.
Weitere „Kleinigkeiten“, wie der vergessenen Weißwein, der vergessene Rotwein, der nachgelieferte Kuchen und die sehr schnelle Taktung der Gänge lassen mich hier lediglich auf 3 Sterne kommen.
Die knappe Verabschiedung (siehe unten) ist da nur noch ein weiterer kleiner Stein auf der Waage.
Das Essen:
Brot / Aufstriche / Aperitif
Wir waren gerade dabei unseren wirklich guten Birnen Cidre (deutliche milder mit weniger Säure als ein „normaler“ Cidre und dabei mir einem sehr ausgeprägten Birnenaroma) zu schlürfen, da bekamen wir eine Schale mit 2 Sorten Brot (Roggenbrot und Baguette) sowie Rollenbutter, Paprikacreme und schwarzen Oliven (einen Gruß vom Haus o.ä. gab es nicht).
Das Roggenbrot leider nicht genug gebacken, mit zu wenig Salz und ohne „echten“ Sauerteig.
Das Baguette wunderbar knusprig, locker und aromatisch. Kein Wunder, dass dann im Korb das Baguette schnell leer war, das Roggenbrot aber eher als Ladenhüter fungierte.
Die Rollenbutter war halt eine leicht gesalzene Scheibe Butter, nichts außergewöhnliches. Die schwarzen Oliven waren bereits entsteint, aber ebenso eher Standardware. Ganz anders dagegen die Paprikacreme. Diese war sowohl von der Konsistenz (schön cremig, aber dabei nicht zu luftig) als auch vom Aroma ausgezeichnet. Eine leichte, sehr aromatische Schärfe (ohne dabei zu brennen), rundete das Ganze ab.
Für diese Kombination komme ich auf knappe 3 Sterne
Gewürzlachsfilet mit Apfel-Radieschenconfit und grüner Meerrettichsauce / Schaumsuppe von Birne und Sellerie / Weißburgunder von der Ahr
Der Lachs, ein ordentliches Stück, lag quer auf einem dickeren Strich der Meerrettichsauce. Darüber waren Späne vom Apfel und von Radieschen gehäuft.
Der Lachs selbst hatte ein wunderbares Aroma. Die Konsistenz war wunderbar gleichmäßig fein, ohne festere Außenschicht.
Die Kombination mit dem ordentlich scharfen und sehr aromatischen Meerrettich, den knackigen, süßen Apfelstäbchen und den feinen aber nicht sehr hervorstechenden Radieschen war absolut umwerfend. Unter einem Confit hätte ich zwar etwas anderes verstanden, als lediglich die frisch geraspelten Äpfel und Radieschen, gepasst hat es dennoch wunderbar.
Für dieses Gericht 5 Sterne
Schaumsuppe von Birne und Sellerie
Die Suppe hatte als Basis eine recht ordentliche Selleriecremesuppe, die leicht angeschäumt und angenehm heiß serviert wurde.
Der Clou waren die feinen Birnenstückchen, die reichlich in der Suppe vorhanden waren. Zum einen gaben diese Ihr Aroma an die Suppe ab, zum anderen war das Mundgefühl durch die leicht zu kauenden bzw. mit der Zunge zu zerdrückenden Birnenstückchen ein echtes Erlebnis.
Ein paar sehr feine Fäden von frittierten Zwiebeln gaben der Suppe noch zusätzliche eine sehr schöne Würze, die ebenso wunderbar gepasst hat.
Auch für die Suppe 5 Sterne
Der Weißburgunder (leider habe ich mir mal wieder nicht die weiteren Angaben gemerkt), den ich zum Lachs und zur Suppe hatte passte sehr gut. Insbesondere die nur sehr leichte Säure, die nicht in den Vordergrund trat hat mir dabei gut gefallen.
Eifeler Rehrücken, Steinpilzpolenta, Rotkraut und Zwetsche / Kalbsleber auf gebratenem Spitzkohl mit Senf Kartoffelstampf und Schalottensauce / Adeneuers No.2 Spätburgunder
Die 3 Stücke vom Rehrücken lagen angerichtet auf einer Zwetschgen-Sauce . daneben ein kleiner Wall aus Rotkraut und auf dessen anderer Seite eine 3-eckige Polenta Schnitte.
Das Fleisch war gleichmäßig dunkel-rosa (fast rare) gebraten und hatte für Reh einen sehr intensiven, fast schon leicht muffigen, Wildgeschmack. Es war auch, obwohl optimal gebraten sehr fest. Aus der Küche heraus schien fast keine Salz oder Pfeffer verwendet worden zu sein, was aber mit den bereitstehenden Mühlen gemildert werden konnte.
Das Rotkraut war noch bissfest gegart und erstaunlich süß abgeschmeckt. Mir persönlich hat das sehr gut geschmeckt und sehr gut zum Rest gepasst.
Die Sauce war zwar würzig, fruchtig, kam aber gegen das sehr kräftige Fleisch kaum an.
Die Polenta war das absolute Highlight auf dem Teller. Unter der Polenta schwebte ein ganz leichter Pilzgeschmack mit. Innen einen gleichmäßig grießige aber dabei angenehme Konsistenz, außen einen dünnen krosse Kruste vom Anbraten. Von dieser Polenta-Schnitte hätten es auch gerne 2 sein dürfen.
Zusammen komme ich auf 3,5 Sterne.
Kalbsleber auf gebratenem Spitzkohl mit Senf Kartoffelstampf und Schalottensauce
Zur Leber kann ich bis auf einen kleinen Selbstversuch leider nur kurz vom Hörensagen berichten.
Auf dem Teller verteilt, über dem Senf-Kartoffelstampf auf der einen Seite und dem gebratenen Spitzkohl auf der anderen Seite fanden sich mehrere Leberstücke, insgesamt einen beachtliche Menge.
Obwohl ich Leber recht wenig abgewinnen kann, so habe ich doch todesmutig das kleine, Stück, welches mir meine Frau anbot versucht. Nun, ich werde mit Sicherheit kein Freund von Leber, muss aber zugeben, dass diese Handwerklich perfekt zubereitet war. Mit rosigem Kern, fest aber dennoch zart. Geschmacklich, da muss ich mich wieder auf meine Frau verlassen, wohl die beste Leber, die sie seit Ewigkeiten gegessen hat. Auch der Kartoffelstampf und der Spitzkohl waren demnach wunderbar.
Meine Frau besteht hier auf 5 Sternen.
Der Spätburgunder aus dem Hause Adeneuer konnte ebenso überzeugen. Sogar so gut, dass wir am folgenden Morgen zum Weingut gefahren sind um ein paar Fläschchen für den heimischen Weinkeller zu besorgen.
Walnussparfait mit Heidelbeermark und Joghurt / Espresso / Zwetschgenwasser
Nach meinem Besuch der lokalen Örtlichkeit der anderen Art stand das Dessert bereits an meinem Platz.
Auf dem Teller befand sich ein relativ großes „Tortenstück“ Parfait, welches mit etwas Joghurt übergossen war. Seitlich auf dem Teller befanden sich 2 Kleckse Heidelbeermark und im Parfait steckte ein Schokoladensegel (welches bei mir ob der Wartezeit bereits die Segel gestrichen hatte und nach unten gekippt ist). Außerdem gab es einen kleinen Gellee-Würfel sowie eine Stückchen Schokolade, welches sich als eine Art Eiskonfekt herausstellte.
Die Kombination aus Parfait und Joghurt mit einem Hauch des Heidelbeermarks ergab eine recht schöne Geschmackliche Ergänzung. Das Eis an sich war obwohl nicht aus der Eismaschine schön cremig und praktisch kristallfrei. Es waren reichlich frisch karamellisierte Walnussstückchen eingearbeitet. Soweit war das Dessert auch wirklich ausgezeichnet.
Die weiteren Bestandteile konnten diesen Standard jedoch leider nicht halten. Das Schokosegel war, so würde ich vermuten aus relativ einfacher Schokolade gefertigt und hätte ebenso wie das kleine Stück Eiskonfekt gerne weggelassen werden können.
Der kleine Gelleewürfel war zwar von der Konsistenz ganz nett, geschmacklich konnte ich diesen aber leider nicht identifizieren.
Parfait mit Joghurtsoße und Heidelbeermark alleine hätten vielleicht knapp die 5 Sterne geknackt, alles zusammen schafft es aber nur auf 4 Sterne.
Der Espresso im Anschluss war ein gutes Produkt von ordentlicher Stärke und schön heiß.
Das Zwetschgenwasser (aus einer Brennerei deren Namen ich mal wieder vergessen habe) war wiederum ein kleines Highlight, nur leider hat danach der Rest vom Rotwein nicht mehr so gut gepasst.
Über den zum Espresso nachgelieferten Kuchen (2 kleine Würfelchen) gibt es nicht viel zu sagen, außer dem Rat, diesen nicht zu Essen. Ich habe selten etwas Trockeneres im Mund gehabt.
Alles zusammen komme ich für das Essen auf gute 4 Sterne.
Die wesentlichen Punkte waren bis auf leichte Schwächen beim Rehrücken alle sehr gut umgesetzt.
Einen kleinen Dämpfer gab es dann noch beim Verlassen des Lokals.
Wir sind die Treppe vom oberen Stockwerk hinunter gestiegen und schauten dabei der kurz nach oben blickenden Servicedame und der Chefin in die Augen. Diese wandten sich jedoch beide direkt ab und huschten in die Küche.
Erst als wir schon fast aus dem Lokal raus waren riefen sie uns noch ein „auf Wiedersehen“ hinterher.
Schade, das hätte besser sein können, ist aber in der Bewertung des Service bereits eingepreist.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Preislich ist der Prümer Gang sicher nicht der Billige August.
Das muss er aber auch nicht sein. Preiswert sind die Gerichte allemal. Und die Portionsgröße ist durchaus gut bemessen.
Was die Getränkepreise angeht, bin ich ebenfalls zufrieden. Das Wasser ist mit 6,40 € zwar kein Schnäppchen aber OK. Der Rot-Wein hatte (zumindest auf unseren Einkaufspreis bei Winzer) den Faktor 3, was ich noch als in Ordnung betrachten würde.
Daher gebe ich hier 4 Sterne.
Sauberkeit
Soweit wir das sehen konnten, war alles pikobello, auch in der im Untergeschoss befindlichen Toilette. => 5 Sterne
Vorabfazit für Ungeduldige, da der Text doch etwas lang geworden ist:
Elegantes Ambiente / Sehr passables Essen mit vielen Höhen und wenig Niederungen / ordentlicher, aber verbesserungsfähiger Service
---------------------------------------------------------
Es ist der Tag der deutschen Einheit, das Wetter ist unbeschreiblich gut und wir sind, nachdem wir den Vormittag und haben Nachmittag mit vielen anderen zusammen auf der Autobahn verbracht haben glücklich in Ahrweiler angekommen und haben trotz Verspätung noch eine kleine Tour hinbekommen.
Meine anvertraute gab mir aus dem Bad heraus die Anweisung was... mehr lesen
Restaurant im Hotel Prümer Gang
Restaurant im Hotel Prümer Gang€-€€€Restaurant, Hotel, Gaststätte026414757Niederhutstr. 58, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
4.0 stars -
"Anspruchsvolle, gute Küche in modernem Ambiente. Der Service könnte besser sein." rr_blaubaerVorabfazit für Ungeduldige, da der Text doch etwas lang geworden ist:
Elegantes Ambiente / Sehr passables Essen mit vielen Höhen und wenig Niederungen / ordentlicher, aber verbesserungsfähiger Service
---------------------------------------------------------
Es ist der Tag der deutschen Einheit, das Wetter ist unbeschreiblich gut und wir sind, nachdem wir den Vormittag und haben Nachmittag mit vielen anderen zusammen auf der Autobahn verbracht haben glücklich in Ahrweiler angekommen und haben trotz Verspätung noch eine kleine Tour hinbekommen.
Meine anvertraute gab mir aus dem Bad heraus die Anweisung was
Ich bin zwar schon öfters daran vorbei gegangen, aber irgendwie hatte ich bislang noch nie so richtig das Bedürfnis im CoCoLa etwas zu essen. Nachdem mir nun aber ein Kollege sagte, dass das Essen ganz gut sei, wenn auch knapp portioniert, dachte ich, OK probier‘s mal aus.
Es war kurz nach 18:00 Uhr und eigentlich für meine Verhältnisse noch recht früh für ein Abendessen, aber letztendlich war der Zeitpunkt ganz gut gewählt, da das Lokal um diese Zeit noch recht leer war.
Service:
Beim Betreten des Restaurants wurde ich von einem jungen Mann, der gerade dabei war einen Tisch einzudecken freundlich begrüßt. Er fragte mich, ob ich alleine wäre und bot mir, nach meiner Antwort einen kleinen Tisch in der Ecke an. Ich hätte zwar gerne am Fenster gesessen, und fragte nach, ob auf der anderen Seite vielleicht noch ein solcher Platz frei wäre, er blockte aber sofort ab und meinte, alles andere sei reserviert.
Nun gut, richtig schlecht war der Platz nicht, aber besonders schön eben auch nicht. Nachdem ich mich gesetzt hatte, wurde mir auch recht zügig die Speisekarte gebracht. Mir fiel auf, dass in der Karte auch die Weizenbiere (Flasche) mit 0,33l angegeben waren. Auf meine Nachfrage, meinte er, ja, das stimmt so schon, als Gastro-Flaschen gäbe es auch die kleinen. Ich meinte noch, dass das dann mit 3,20 € ja durchaus ein stolzer Preis sein, worauf er aber nicht mehr reagierte.
Mit meinem dennoch bestellten und sehr schön eingeschenkten alkoholfreien Weizen (0,33l 2,90 € - auf der Rechnung war das Bier dann etwas billiger als auf der Karte) kam noch ein Körbchen mit Krabbenchips.
Kurz darauf kam dann auch schon die bestellte Suppe zusammen mit dem Wunsch eines guten Appetits. Beim Abräumen gab es die Rückfrage, ob es geschmeckt hätte, die ich mit einem "war OK" beantwortete. Man konnte sehen, dass er es durchaus verstanden hat, dass ich nicht wirklich zufrieden war mit der Suppe, es gab aber keine weiter Reaktion oder Rückfrage dazu.
Nach wiederum sehr kurzer Zeit wurde dann das Hauptgericht serviert. Beim Abräumen fragte die Bedienung dann, ob mir dieses Gericht besser geschmeckt hätte, was ich auch gerne bejahte.
Mir wurde noch ein Nachtisch angeboten, den ich aber dankend ablehnte und lieber die Rechnung verlangte.
Alles in Allem war der Service ganz ordentlich und ich bin geneigt trotz kleinerer Schwächen 3,5 Sterne zu vergeben.
Das Essen
Die Speisekarte wirbt mit einer leichten, authetischen, vietnamesischen Küche. Es finden sich durchaus viele Gerichte, die sich zumindest vom der Beschreibung deutlich von dem üblichen Angebot Asiatischer Restaurants unterscheiden. So gibt es beispielsweise eine große Auswahl an Cocola Rollen, die im Gegensatz zu den bekannten vietnamesischen Frühlingsrollen nicht frittiert sind. Diese gibt es sowohl als vorgefertigte Rollen, als auch als "Bausatz" zum selber rollen.
Weiterhin gibt es ein Curry in unterschiedlichen Schärfevarianten zu dem man sich das Fleisch in unterschiedlicher Bepreisung aussuchen kann. Außerdem ein paar Vorspeisen, Suppen und Desserts.
Als Vorspeise wählte ich Kokossuppe mit Garnele und Coctailtomate (4,40 €) und als Hauptgericht das Curry in Schärfegrad 3 mit Hahnchenfilet (12,40 €).
Die Krabbenchips, die zu Beginn serviert wurden, trafen nicht wirklich meinen Geschmack. Es handelte sich um einen Mix verschiedener varianten. Abgesehen davon, dass ich ohnehin kein Freund dieser Knabberei bin, hatten die hier angebotenen Chips einen leicht muffigen Geschmack und waren teilweise auch eher pappig ans knusprig.
Die Suppe kam, was sehr schön war, sehr heiß an den Tisch. Optisch sehr unscheinbar, sah das Ganze aus wie eine Schale heißer Milch, in der ein Zweig Koriandergrün liegt. Leider kam geschmacklich auch nicht viel mehr rüber. Es war halt eine sehr dünnflüssige, Kokos-Koriander-Suppe, die ansonsten praktisch aromafrei daher kam. Außer dem Zweig Koriandergrün fand sich noch eine halbierte, aber ansonsten nicht weiter bearbeitete Kirschtomate in der Suppe sowie eine kleine, halbierte, am Schwanz noch zusammenhängende Garnele. Die Tomate war, nun ja eine Tomate. Durch die Suppe leicht erwärmt, aber ansonsten eher unpassend.
Die Garnele war OK, noch nicht übergart, aber auch kein echter Geschmacksträger. Wenn ich die Suppe so kurz wie möglich beschreiben sollte wäre "belanglos" wohl das richtige Wort.
Das Curry in einer separaten Schale serviert, der Reis befand sich bereits als kleiner Kegel auf dem dazu gebrachten Teller.
Das Curry bestand aus verschiedenen Gemüsen, hauptsächlich Zucchini, aber auch Paprika, Zwiebeln und Auberginen sowie den angebratenen Stücken von der Hähnchenbrust. Das Ganze in einer cremig-sahnigen Currysoße.
Die Gemüse, außer den Auberginenstückchen, die etwas zu weich waren, waren knackig, aber nicht zu roh angebraten. Das Fleisch war perfekt auf den Punkt gegart, außen leicht geröstet, innen wunderbar saftig. Die Soße hatte eine gute Schärfe, schien zunächst aber kaum andere Aromen zu haben. Auch schien Salz nur sehr sparsam verwendet worden zu sein. Möglicherweise hatte das damit zu tun, dass ich mir zunächst nur etwas von der obersten Schicht des Currys genommen hatte. Zumindest schien es mir so, als würde das Ganze nach unten hin deutlich würziger zu werden.
Der Reis, eine überschaubare Portion war leider nicht mehr ganz heiß und auch geschmacklich hatte ich da schon bessere Varianten. Aber als Soßenträger war er durchaus geeignet. Nur leider eben ein wenig knapp bemessen. Das war vor allem ärgerlich, da eine extra Portion Reis mit 2 € berechnet wird.
Geschmacklich war das Curry letztendlich durchaus gut und insbesondere das leckere Hähnchenfleisch haben einen guten Eindruck gemacht.
Zusammen mit der Suppe und den pappigen Krabbenchips komme ich dann insgesamt auf 3 Sterne.
Das Ambiente
Das Lokal ist ein einem Eckhaus untergebracht und hat durch die somit vorhandenen großen Fensterflächen eine schöne Helligkeit. In der Mitte dominiert der Tresen. Die Tische sind in dunklen Holz gehalten, an der Wand eine Bank, alles ganz nett und ohne viel Schnickschnack. Mir gefällt es, ob gleich der mir zugewiesenen Platz nicht optimal war
=> 3,5 Sterne
PLV:
Hier muss ich etwas ausholen.
Die Suppe ist zwar relativ günstig gehalten, ob der tatsächlichen Inhalte jedoch nicht mehr wirklich günstig. Und die Dreistigkeit mit dem 0,33l Weizenbier würde schon reichen, hier abzuwerten. Der Aufpreis von 2 € für etwas mehr Reis setzt dem ganzen aber die Krone auf. Alleine das Curry, das ich als einigermaßen Preiswert erachte, lässt mich auf 2,5 Sterne kommen.
Ich bin zwar schon öfters daran vorbei gegangen, aber irgendwie hatte ich bislang noch nie so richtig das Bedürfnis im CoCoLa etwas zu essen. Nachdem mir nun aber ein Kollege sagte, dass das Essen ganz gut sei, wenn auch knapp portioniert, dachte ich, OK probier‘s mal aus.
Es war kurz nach 18:00 Uhr und eigentlich für meine Verhältnisse noch recht früh für ein Abendessen, aber letztendlich war der Zeitpunkt ganz gut gewählt, da das Lokal um diese Zeit noch recht leer... mehr lesen
3.0 stars -
"Hätte mehr erwartet" rr_blaubaerIch bin zwar schon öfters daran vorbei gegangen, aber irgendwie hatte ich bislang noch nie so richtig das Bedürfnis im CoCoLa etwas zu essen. Nachdem mir nun aber ein Kollege sagte, dass das Essen ganz gut sei, wenn auch knapp portioniert, dachte ich, OK probier‘s mal aus.
Es war kurz nach 18:00 Uhr und eigentlich für meine Verhältnisse noch recht früh für ein Abendessen, aber letztendlich war der Zeitpunkt ganz gut gewählt, da das Lokal um diese Zeit noch recht leer
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Von Außen, auch hier das typische gedämpfte Licht und eine harmonische, gemütliche Atmosphäre.
Beim Betreten sind noch ein paar Tische frei. Nach Begrüßung durch eine der beiden Bedienungen (vermutlich die Inhaberin) stellt sich jedoch heraus, dass ab 20:00 Uhr alles bereits reserviert sei. Man meinte jedoch ich hätte doch noch eine Stunde Zeit, ob mir das reichen würde. Nach kurzem Überlegen und Überschalgen, dass dies wohl auch für den Espresso hinterher reichen würde, nahm ich dann doch einen der angebotenen, 2er Tische.
Der Gastraum ist L-Förmig um den Thekenbereich angeordnet. Etwa in der Mitte (am L-Knick) steht auf einemkleinen Tischchen ein Parmesan-Laib, in dem später für andere Gäste Pasta gewendet wurde. An der Wand verläuft eine Bank, auf der ich, nachdem ich den Tisch deutlich verschoben habe Platz nehmen kann.
Das Ambiente sagt mir durchaus zu: 4 Sterne
Die andere der beiden Bedienungen bringt mir die Speisekarte und die Weinkarte und fragt nach meinen Getränkewünschen. Ich möchte gerne erst das Essen auswählen was sie still zur Kenntnis nimmt und wieder ihres Weges zieht.
Leider erfolgt keine Aufklärung über die angebotenen Tagesgerichte. Die an der Wand angebrachte Tafel kann ich von meinem Platz aus leider nicht sehen, und so entgehen mir Linguine (wenn ich das recht in Erinnerung habe) aus dem Parmesanlaib mit frischen Trüffeln.
Allgemein scheinen mir die Bedienungen insbesondere daran interessiert zu sein, mich möglichst schnell wieder vom Tisch zu bekommen um ihn vor 20 Uhr vielleicht noch ein weiteres Mal zu besetzten (der Andrang im Lokal ist recht groß). So scheine ich auch der einzige Gast zu sein, der vorab kein Brot und Oliven bekommt. Das könnte aber auch daran liegen, dass der Vorspeisensalat praktisch mit Lichtgeschwindigkeit direkt nach der Bestellung an meinen Platz kam.
Der Service hat mir insgesamt nicht wirklich gefallen. Ich fühlte mich eher störend denn als Gast. Da wäre es vielleicht ehrlicher gewesen, mich mit dem Hinweis auf die Reservierung abzuweisen. 2,5 Sterne (Ich war übrigens um 19:40 Uhr bereits wieder am Gehen. Grund für Hektik wäre da wohl eher nicht gewesen).
Die Karte:
Die Speisekarte ist aufgeteilt in einen allgemeine Bereich mit klassischen Gerichten der italienischen Küche sowie einen Einleger am Ende, mit den Monatsspezialitäten. Hier finden sich zum Beispiel Pizza mit Ricotta, Aubergine und Pesto (10,50 €), hausgemachte Tortelloni mit Steinbutt und Mangold (13,50 €) oder gegrillte Doradenfilets im Parmaschinkenmantel auf Kräuterrisotto (22,50 €).
Ich entschied mich für die "Rigatoni al ragu bianco di vitello con funghi e piselli" (14,50 €) sowie einem Beilagensalat (4,- €) als Vorspeise.
Die separate Weinkarte enthält eine angenehme Auswahl offener Weine und ich entschied mich für einen Pinot Grigio (0,2 l 5,40 €). Die genauere Herkunft habe ich mir leider nicht merken können. Dazu ein kleines Wasser (S.Pellegrino 0,25l 2,- €).
Das Essen:
Der Beilagensalat bestand aus verschiedenen Blattsalaten, Karottenraspeln, 2 Tomatenecken, einem Berg Rucola sowie entkernten, aber ungeschälten halben Gurkenscheiben.
Das Dressing war zweigeteilt. Der Salat hat angenehm in Dressing gebadet, der Rucola obenauf war mit Balsamico(-Creme) "garniert". Letztere hätte gerne fehlen dürfen. Das Dressing dagegen war gut abgestimmt und hat mir sehr gefallen.
Bei den Gurken musste ich zunächst 2x hinschauen. Bei den ersten Scheiben, die ich gesehen hatte, war das verbleibende Fruchtfleisch nach dem entkernen so dünn, dass es eher nach Gurkenschalen ausgesehen hat, die sich auf meinen Teller verirrt haben.
Dazu gab es ein Körbchen mit Pizzabrot. Optisch sah es so aus, als seine von einer Art "Zopf" Stücke abgebrochen und in den Korb gelegt worden. Teilweise sahen diese Stücke aber ziemlich zerfetzt aus, was nicht mehr allzu appetitlich war. Das Brot an sich, wäre, wenn es denn frisch gewesen wäre sicher eines der besseren seiner Art gewesen. Mit hohem Olivenölanteil, und viel Eigengeschmack. Die bei mir im Körbchen befindlichen Brocken hatten jedoch ihre beste Zeit schon weit hinter sich. Schade!
Die Pasta, die ebenfalls recht zügig zu mir kam, löste zwar zunächst Erstaunen bei mir aus, ich musste mir aber von der Chefin sagen lassen, dass schon alles richtig so sei.
Anstelle eines hellen Ragus erwartete mich eine tomaten-lastige Soße mit Kalbfleischstückchen, Karotten, Champignonstückchen und Erbsen. Aber laut Chefin hat der Koch heute eben Lust gehabt das Ragu mit Tomaten zu machen, da kann man nix machen. Kaum gesagt, da war sie auch schon wieder verschwunden.
Geschmacklich waren die Kalbfleischstückchen in Tomatensoße durchaus in Ordnung. Die Rigatoni waren auch einigermaßen bissfest (ich hätte sie zwar gerne noch ein wenig mehr al dente gehabt, aber zum Glück musste ich hier wenigsten die Zähen benutzen)
Der Espresso (1,80 €) zum Abschluss ist anständig, aber auch kein Grund nochmal her zu kommen.
Insgesamt war das Essen zwar merklich besser als am Vorabend, mehr als 3 Sterne sind es aber auch hier nicht. Dafür sorgen die altbackenen Pizzabrötchen und die rot-weiss-Schwäche des Kochs.
Das Preis Leistungsverhältnis kommt ebenso nicht über die 3 Sterne, und die werden auch nur erreicht, da ich die Getränkepreise für vergleichsweise günstig erachte.
Sauber ist hier alles, die Toiletten wurden nicht besucht. 5 Sterne
Fazit:
Ich denke, mit Tischreserierung und einem größeren zu erwartenden Umsatz ist man hier gerne gesehen. Bei alleine Reisenden, nimmt man zwar gerne mal den Umsatz mit, Mühe scheint man sich jedoch nicht geben zu wollen.
Die Küche, so denke ich hat bedingt Potenzial, nur sollte auch das gekocht werden, was angekündigt ist.