Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 479 Bewertungen 685201x gelesen 14360x "Hilfreich" 13625x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 15.03.2024 2024-03-15| Aktualisiert am
16.03.2024
Besucht am 10.03.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Das alte Hues Eck war der Treffpunkt für alle Rentner in Rheine, gutbürgerliche Küche von Mittags bis Abends, dazu ein Bier. Die Betreiber haben Ende 2023 ihr Eck geschlossen. Aber sie haben Nachfolger gefunden. Eine vietnamesische Familie, die vorher ihren Imbiss in einem mittlerweile geschlossenen Shoppingcenter betrieben haben. Da bot es sich an, sich mal diese Immobilie am Eingang zur Fußgängerzone in Rheine anzuschauen. Anscheinend wurde man sich schnell einig, denn die Rheinenser Gerüchteküche verkündete schon im Januar, da geht es weiter. Am Sonntag, den 10. März kamen wir von der Ahr zurück, der Kühlschrank war leer, wir wollten einfach möglichst unaufwändig was essen. Also beschlossen wir, mal im seit Anfang März geöffneten Asian Taste im Hues Eck einzukehren.
Von außen hat sich bis auf den Namen wenig geändert. Aber innen wurde das Ambiente doch erheblich aufgehübscht.
Ein Tisch fand sich schnell, es war noch nicht viel los.
Die Öffnungszeiten sind schon Selbstausbeutung, nur Montags macht man zu, an den anderen Tagen ist durchgehend von morgens 9 Uhr bis 23 Uhr geöffnet, am Sonntag erst ab 14 Uhr. Eine erste schöne Überraschung, die Speisekarten haben einen erfreulich reduzierten Umfang. Nicht so schön, dass diese als Platzsets auf dem Tisch liegen und nach einigen Runden etwas schmuddelig werden.
und
Wie gesagt, wir wollten einfach essen und bestellten erstmal alkoholfreies Bier und waren dann schnell zu einer Entscheidung gelangt. Vorweg Summer- und Springrolls, laut der Chefin hausgemacht. Mag sein, ich kann das nicht beurteilen. Auch die Saucen werden selber angerührt. Viel Fisch- oder Oystersauce war in den Näpfchen, neben der obligatorischen Sojasauce.
Sommerrolle
Frühlingsrolle, mit beiden waren wir zufrieden. Danach auch ein Basic der asiatischen Kühe, gebratene Nudeln und gebratener Reis, den man dann individuell pimpen kann, wir taten das mit Ente. Dazu gab es eine hausgemachte Chilipaste.
Die beiden Wokgerichte waren okay, und weil ich im Nachgang keine Probleme bekam, war das Versprechen, kein Glutamat zu verwenden, eingehalten worden.
Die gebratenen Nudeln gefielen meiner Frau, waren nicht zu heftig gewürzt, siehe Glutamat Dosierung.
Ebenso mein gebratener Reis, der auch gefallen konnte. Wir bekamen, was wir bestellt hatten, ordentlich hergestellte Gerichte der asiatischen Küche. Die krosse Ente war sogar saftiger im Inneren als man es von asiatischen Restaurants kennt.
Die Familie kocht und schmeißt den Service in Gemeinschaftsanstrengung. Das klappt gut, auch die Kommunikation.
Also mal zum Fazit dieser schnellen Rezi. Das kann was werden, etwas über dem Niveau unserer üblichen Asia Imbisse, deswegen etwas teurer. Aber die Inaugenscheinnahme des Besuchs in den letzten Tagen verrät einigen Kundenzuspruch. Ich werde mal den Mittag dorthin verlegen und davon noch mal berichten.
Das alte Hues Eck war der Treffpunkt für alle Rentner in Rheine, gutbürgerliche Küche von Mittags bis Abends, dazu ein Bier. Die Betreiber haben Ende 2023 ihr Eck geschlossen. Aber sie haben Nachfolger gefunden. Eine vietnamesische Familie, die vorher ihren Imbiss in einem mittlerweile geschlossenen Shoppingcenter betrieben haben. Da bot es sich an, sich mal diese Immobilie am Eingang zur Fußgängerzone in Rheine anzuschauen. Anscheinend wurde man sich schnell einig, denn die Rheinenser Gerüchteküche verkündete schon im Januar, da geht... mehr lesen
Asian Taste im Hues-Eck
Asian Taste im Hues-Eck€-€€€Restaurant0597164832Emsstraße 71, 48429 Rheine
3.5 stars -
"Neues leben im Eck" Carsten1972Das alte Hues Eck war der Treffpunkt für alle Rentner in Rheine, gutbürgerliche Küche von Mittags bis Abends, dazu ein Bier. Die Betreiber haben Ende 2023 ihr Eck geschlossen. Aber sie haben Nachfolger gefunden. Eine vietnamesische Familie, die vorher ihren Imbiss in einem mittlerweile geschlossenen Shoppingcenter betrieben haben. Da bot es sich an, sich mal diese Immobilie am Eingang zur Fußgängerzone in Rheine anzuschauen. Anscheinend wurde man sich schnell einig, denn die Rheinenser Gerüchteküche verkündete schon im Januar, da geht
Geschrieben am 18.03.2024 2024-03-18| Aktualisiert am
24.03.2024
Besucht am 09.03.2024Besuchszeit: Abendessen 11 Personen
...an der Ahr! Wie schon in den letzten zwei Rezensionen verkündet, ein GG Freundeskreis hatte sich für ein gemeinsames Abendessen an der Ahr getroffen. Mit diesem Bericht geht es also nun vom Vorgeplänkel, dem quasi warm spielen, zum Hauptgrund unseres Trips an die Ahr, einem gemeinsamen Abend mit viel Genuss!
Die Gruppe ist recht heterogen, was ihre kulinarischen Vorlieben betrifft. Die reichen von der guten Gasthaus Küche bis hin zu reisefreudigen Sterne-Verzehrern. Dass macht es dann doch etwas kompliziert einen kulinarischen Kompromiss zu finden, den jeder am Ende des Abends glücklich verlassen kann. Von unserem Nahe Kollegen Nolux kam der Vorschlag für das Restaurant Prümer Gang in Ahrweiler. Nach interner Diskussion und Abstimmung setzte sich dieser dann auch durch. Meine Wenigkeit buchte einen Tisch für die Gruppe im Restaurant. Das klappte inklusive einiger kleiner Anpassungen ausnehmend gut.
So stand dann unsere 9 Köpfige Gruppe am Abend des 9. März vor dem Haus in der Niederhutstraße 58 mitten in der Ahrweiler Fußgängerzone. Die Anreise per Bahn ist bequem und empfehlenswert. Man betritt einen modern eingerichteten, aber sachlich gehaltenen Gastraum. Weiße Wände mit Holzelementen bestimmen das Ambiente. Der Service nahm uns in Empfang, und geleitete uns hoch in den ersten Stock. Dort in einem weiteren Gastraum war unser Tisch eingedeckt.
Der obere Gastraum bot uns zwei Vorteile, genug Platz für einen große Tischrunde, und wir störten mit unserer teils recht Geräuschintensiven Diskussion am Tisch keine weiteren Gäste. Ein junger Mann aus dem Service kümmerte sich im Laufe des Abends nahezu perfekt um unseren Tisch. Irgendwann war der Aperitif, ein Sekt brut aus dem Ahrtal, wenn ich es richtig erinnere, für alle geordert und die Tischrunde vertiefte sich in die Karten. Der Prümer Gang fokussiert sich auf gehobene Gasthausküche. Nicht mehr, nicht weniger. Ich dachte bei mir, da sollte jeder glücklich werden können. Ich will hier mein Vier Gang Menü bewerten, und hoffe, die Kollegen stellen ihre jeweiligen hier auch noch vor.
Die Küche grüßte die Tischrunde mit ordentlichem Brot, dazu gesellten sich eine Bärlauch Creme, eine gesalzene Butter und (meine Vermutung) mit Piment d'espelette gewürzte Erdnüsse. Das alles begleitete den Sekt gut und wurde auch noch bei der Weinauswahl genascht. Bei den Weinen mögen die, die mehr Ahnung haben als ich, was sagen, jedenfalls steigerten wir den Weinlevel bei zu einem Weißburgunder, den meine Frau in die Tischrunde vorstellte und der sie sehr glücklich hinterließ.
Nun also zu meiner Speisenwahl an jenem Abend. Es gibt die auf der HP einsehbare Karte sowie ein separates Menü mit bis zu 5 Gängen. Ich entschied mich, wie schon gesagt, für 4 Gänge. Vorspeise, Suppe, Hauptgang, Dessert, ganz klassisch. Meine Speisenfolge startete mit gebratenen Kalbskopf und Pulpo. Das assoziiere ich mich klassischer französischer Küche, also hoffte ich auf Genuss.
Nun, man sieht es dem Foto an, dieser Gang war optisch schon mal nicht, was er laut Karte versprach. Röstarmomen fanden sich am perfekten Pulpo-Arm. Nur leider fanden sie sich gar nicht am Kalbskopf. Kalbskopf enthält Collagen, sehr viel davon. Und dieses war in der servierten Form ein Problem. Dem Titel nach hatte ich auf irgendeine Pastete gehofft, angebraten serviert. Aber hier war der gewürfelte Kopf(fleisch) in seiner ganzen schwierigen Konsistenz ohne jede Röstaromen auf den Teller gekommen und sorgte verlässlich dafür, dass das kein wirklicher Genuss werden konnte. Dieses Gericht war so wie serviert einfach nicht zu Ende gedacht, und deswegen ein Ausfall. Das wurde auch noch mit dem Service diskutiert und inzwischen ist dieses Gericht auch nicht mehr auf der Karte. Da muss die Küche noch mal ran und das überdenken.
Der Zwischengang musste was raus reißen für meine Einschätzung der Küche im Prümer Gang. Und das tat er dann auch. Tomaten-Fischsuppe war der schlichte Titel einer Aromenstarken Suppe! Ich fand meine Einschätzung zu meiner Linken durch Herrn Tischnotizen 2 bestätigt! Schönes Säure-Süße-Verhältnis in der Tomatensuppe, ergänzt durch die Fischaromen in der Einlage, Crunch durch Croutons! Schlicht, keineswegs innovativ, aber sehr lecker. Ich war wieder versöhnt mit der Küche des Prümer Gang. Dann mal zum Hauptgang.
Was Geschmortes für den Carsten! Und was richtig gut geschmortes für den Carsten. Schweinebäckchen mit Lauchgemüse und Parmesan Polenta . Die Polenta genauso wie ich sie am liebsten mag, nicht zu fein, gut abgeschmeckt mit Parmesan. Ebenso gelungen das leicht in Butter geschwenkte Gemüse. Beim Fleisch tat das Collagen dann, was es soll, es sorgte für Saftigkeit im Schmorgericht. Das war ebenso perfekt gelungen wie die Sauce, ist aber nun auch wirklich kein Problem bei einem Schmorgericht. Feines Wohlfühlgericht. Zum Abschluss ein Dessert, Rhabarber-Variationen genannt in der Karte.
Das Bild spricht für sich selbst. Sehr gutes Dessert, dass es schaffte, die Säure des Rhabarbers zu bewahren und zum Genuss zu machen. Bester Gang des Abends, und das sagt jemand, der im fine dining Bereich immer bereit ist, jedes Dessert aus der Menüfolge gegen was herzhaftes zu tauschen! Chapeau für diesen Teller.
Den Service habe ich schon angesprochen. Der junge Mann kümmerte sich quasi exklusiv um unseren Tisch. und das tat er ohne große Probleme im Ablauf. Zusammen mit seinen Kollegen gab es keine von mir wahrgenommen Probleme beim servieren der Speisen und Getränke. Gut gemacht!
Ich denke, ich spreche für die ganze Gruße (Widerspruch kann dann im eigenen Bericht erfolgen) wenn ich sage, dass die Leistung des Teams vom Prümer Gang bei unserem Besuch gut war und ich komme gerne wieder, wenn ich an der Ahr bin.
Noch ein persönliches Wort an unsere Tischrunde. Das gemeinsame Wochenende hat viel Spaß gemacht und ich hoffe, wir erleben eine Fortsetzung irgendwo anders. Heutzutage ist es nicht mehr selbstverständlich, dass Zusagen so verlässlich eingehalten werden! Dafür ein Dank an alle Teilnehmer.
...an der Ahr! Wie schon in den letzten zwei Rezensionen verkündet, ein GG Freundeskreis hatte sich für ein gemeinsames Abendessen an der Ahr getroffen. Mit diesem Bericht geht es also nun vom Vorgeplänkel, dem quasi warm spielen, zum Hauptgrund unseres Trips an die Ahr, einem gemeinsamen Abend mit viel Genuss!
Die Gruppe ist recht heterogen, was ihre kulinarischen Vorlieben betrifft. Die reichen von der guten Gasthaus Küche bis hin zu reisefreudigen Sterne-Verzehrern. Dass macht es dann doch etwas kompliziert einen kulinarischen... mehr lesen
Restaurant im Hotel Prümer Gang
Restaurant im Hotel Prümer Gang€-€€€Restaurant, Hotel, Gaststätte026414757Niederhutstr. 58, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
4.0 stars -
"Dafür waren wir da....." Carsten1972...an der Ahr! Wie schon in den letzten zwei Rezensionen verkündet, ein GG Freundeskreis hatte sich für ein gemeinsames Abendessen an der Ahr getroffen. Mit diesem Bericht geht es also nun vom Vorgeplänkel, dem quasi warm spielen, zum Hauptgrund unseres Trips an die Ahr, einem gemeinsamen Abend mit viel Genuss!
Die Gruppe ist recht heterogen, was ihre kulinarischen Vorlieben betrifft. Die reichen von der guten Gasthaus Küche bis hin zu reisefreudigen Sterne-Verzehrern. Dass macht es dann doch etwas kompliziert einen kulinarischen
Geschrieben am 15.03.2024 2024-03-15| Aktualisiert am
15.03.2024
Besucht am 09.03.2024Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Am zweiten März Wochenende 2024 waren meine Frau und ich an der Ahr, es traf sich ein Freundeskreis in Heppingen für ein gemeinsames Genuss Wochenende. Den Samstag verbrachten die Teilnehmer in geteilten Gruppen, für uns beide ging es das Ahrtal hinauf nach Dernau. PetraIO und ihr Mann schlossen sich uns an. Seit der Flutkatastrophe waren wir nicht mehr im Örtchen gewesen. Bisher hatten wir einfach Skrupel und wollten nicht als Katastrophentouristen angesehen werden. Aber nun hatte das Weingut Kreuzberg darauf hingewiesen, dass man im Ort seine Vinothek wieder geöffnet hatte. Und weil ich die Spätburgunder der Familie Kreuzberg sehr schätze, wollte wir einfach mal schauen.
Man kann es vorweg nehmen, was man erblickt, ist immer noch sehr bedrückend. Die Bahn fährt nur bis Walporzheim, von da liefen wir einen Wanderweg nach Dernau hinein. Unten lag das Tal immer noch verwüstet da, der Bahndamm ist komplett weg, die Schäden im Verlauf der Ahr sind bestürzend beeindruckend. Dann kommt man nach Dernau hinein und die einstmals schöne Straßenfront zur Ahr hat dicke Lücken, der Bahnhof ist quasi abrasiert worden, die Kreuzbergs haben ihr Gästehaus komplett verloren, die Schänke ist immer noch geschlossen. Aber im Innenhof, der jetzt durch das fehlende Gästehaus kein wirklicher Innenhof mehr ist, kann man wieder die wunderbaren Weine des WG verkosten und sich auch ein Gässchen einschenken lassen. Unbedingt hingehen, wer in Dernau ist.
Für den kleinen Mittagshunger bummelten wir nach Dernau hinein und standen bald vor dem Hofgarten der Familie Meyer Näkel. Über die Weine aus dem Weingut braucht man nichts weiter sagen, die stehen für sich selber. Kurze Diskussion, ja, ein schöner Ort für eine mittägliche Einkehr.
Wir hatten ja Glück mit unserem Wochenende, dass war der erste Hauch von Frühling im Ahrtal, die Sonne schien in einen wunderbaren Terrassenbereich.
Hier lässt es sich aushalten.
Ich hätte mich gerne hier platziert, aber die Damen entschieden, es ist noch zu kalt für draußen, wir gehen rein. Also querten wir den Innenhof, und standen im Gastraum. Die jungen Damen im Service nahmen uns freundlich in Empfang und wir durften uns einen Tisch aussuchen.
Nachdem die beiden Damen den Hauskater ausführlich betüdelt hatten, konnten wir dann auch Platz nehmen. Die Servicedame erschien mit den Karten und Wasser und Wein wurde bestellt. Die Weinkarte hält einige beeindruckende Positionen vorrätig!
Die Tischrunde nippte an den Weinen und nahm die Karten in Augenschein. Das Angebot ist Winzerküche, aber es sollte möglich sein, dass jeder was findet. Die Küche begrüßte uns mit einem ordentlichen Baguette mit Thunfischcreme, die viel Knoblauch abbekommen hatte.
Die hatte Bumms! Und das Sauerteigbrot war lecker dazu! Ich stelle hier die Speisen meiner Frau und mir selbst vor, Petra kann ja bei Gelegenheit noch ihre und die von S vorstellen. Frau bestellte sich aus der Karte eine Vorspeise.
Übergrillter Ziegenkäse mit Ahornsirup und Pinienkernen hatte sie zur Bestellung verlockt. Ich habe nicht probiert, aber die Kombination wäre bei mir eher ein Dessert, denn eine verlockende Vorspeise. Nichtsdestotrotz befand Frau Carsten1972 ihre Wahl für gut! Ich hatte nach der Wanderung Hunger und Lust auf etwas rustikales.
Hausmacher Sülze mit Remoulade und Bratkartoffeln, der Käseteller aus der Karte zog hier den kürzeren, obwohl Pont l'eveque angeboten wurde. Zuerst, dass waren endlich mal wieder gute Bratkartoffeln, schön kross gebraten, nicht zu fettig. Und auch die Sülze konnte gefallen. ich war auch zufrieden mit meinem Mittagessen.
In Sachen Service gab es keinen Grund zur Kritik, die Damen waren auf zack, freundlich und zugewandt. Hier fühlt man sich wohl.
Also zum Fazit dieses Besuchs im Hofgarten Dernau der Familie Meyer Näkel. Wenn man einen Platz ergattern kann, dann unbedingt einkehren. Als wir den Gastraum verließen, waren alle Plätze draußen belegt. Gute Winzerküche und sehr gute Weine. Das ist immer eine empfehlenswerte Kombination.
Am zweiten März Wochenende 2024 waren meine Frau und ich an der Ahr, es traf sich ein Freundeskreis in Heppingen für ein gemeinsames Genuss Wochenende. Den Samstag verbrachten die Teilnehmer in geteilten Gruppen, für uns beide ging es das Ahrtal hinauf nach Dernau. PetraIO und ihr Mann schlossen sich uns an. Seit der Flutkatastrophe waren wir nicht mehr im Örtchen gewesen. Bisher hatten wir einfach Skrupel und wollten nicht als Katastrophentouristen angesehen werden. Aber nun hatte das Weingut Kreuzberg darauf... mehr lesen
4.0 stars -
"sehr schönes Ambiente" Carsten1972Am zweiten März Wochenende 2024 waren meine Frau und ich an der Ahr, es traf sich ein Freundeskreis in Heppingen für ein gemeinsames Genuss Wochenende. Den Samstag verbrachten die Teilnehmer in geteilten Gruppen, für uns beide ging es das Ahrtal hinauf nach Dernau. PetraIO und ihr Mann schlossen sich uns an. Seit der Flutkatastrophe waren wir nicht mehr im Örtchen gewesen. Bisher hatten wir einfach Skrupel und wollten nicht als Katastrophentouristen angesehen werden. Aber nun hatte das Weingut Kreuzberg darauf
Geschrieben am 12.03.2024 2024-03-12| Aktualisiert am
12.03.2024
Besucht am 08.03.2024Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Auf das zweite März Wochenende freuten sich Frau und Herr Carsten1972 sehr, eine etablierte Freundesgruppe, alle hier auf GG kennen gelernt, wollte sich in Heppingen an der Ahr treffen. Gemeinsame Home Base für das WE war das VDP Weingut Burggarten mit seinem sehr empfehlenswerten Weinquartier. Ursprünglich war nur ein gemeinsamer Samstagabend angedacht, aber alle erweiterten das WE auf eine Freitag-Anreise und so wurde der Freitagabend im Gegensatz zum gemeinsamen Samstagabend in zwei Teilgruppen verbracht. Herr Carsten 1972 hatte also mit Herrn und Herrn Tischnotizen einen Tisch im nahegelegenen 2 Sterne Restaurant Steinheuer gebucht. Leider wurde unser Tisch von 5 auf 3 Personen verkleinert weil ein hier gut bekannter Bremer Genießer aus gesundheitlichen Gründen sich mit seinem aller süßesten Fan nicht dazu gesellen konnte und für das Wochenende absagen musste.
Also ging es am Freitagabend mit den beiden Genuss-Buddies die paar Meter zum Hotel & Restaurant Steinheuer mit seinen beiden Teilen, dem legeren Gasthaus Poststuben und dem mit 2 Sternen dekorierten Fine dining Restaurant Steinheuer zur alten Post. Etwas versteckt liegt der Eingang zum fine dining Bereich an der Seitenstraße. Im Empfangsbereich wurden wir von einem jungen Herrn freundlich empfangen und die Garderobe wurde uns abgenommen. Unser Tisch war schnell gefunden und wir nahmen Platz. Der Gastraum ist in gedeckten Farben gehalten und bietet ein klassisch elegantes Ambiente mit sehr bequemen Stühlen.
So weit, so gut wie erwartet in einem Restaurant auf diesem Niveau. Ein regionaler Wermut wurde von mir als Aperitif erwählt und wir bekamen die Karten gereicht. Es gab zwei Menüs mit Namen "Wurzeln" und "Blüten", wobei das keineswegs bedeutete, dass eines davon vegetarisch gewesen wäre. Jedes Menü bot 5 Teilgänge zuzüglich Amuse und petit fous an. Man konnte frei zwischen 4 (210 EUR), 5 (235 EUR) und 6 Gängen (260 EUR) wählen, wobei sich alle Gerichte aus beiden Menüs frei kombinieren ließen. Entsprechend tauschte ich bei den von mir erwählten 5 Gängen einen Gang aus dem "Blüten" Menü gegen einen aus dem "Wurzeln" Menü, und erstellte mir ein pescetarisches Menü zusammen. Unser junger Service Herr bewies sein können indem er das Menü neu ordnete und dafür sorgte, dass bei mir die Fleischbestandteile auch aus den Amuse verschwanden. Chapeau, Service auf Sterneniveau ist immer wieder eine Freude. Ein paar sehr ordentliche Weine von der Mosel, der Pfalz und der Ahr wurden auch noch geordert, dann war die Tischrunde bereit für ihre Menüs.
Wir begannen mit den Appetizern vor dem Menü, Tapiokachip mit Eismeergarnele, Dill und Algen sowie römische Pastete mit (bei mir) Spinat, Röstzwiebeln und Wachtelei.
Dann gab es noch eine Art Macaron der sich in der Karte als Petersilien Baiser mit Petersilienwurzel und Pomelo beschrieb.
Alle drei Appetizer waren grundgutes Handwerk, aber bei keinem blieb ein dauerhafter Sinneseindruck in mir zurück. Gut, aber nicht mit einem Ausrufezeichen. Vor dem Menü noch ein weiteres Amuse Gueule aus der Küche, von dem ich mir mehr bleibenden Eindruck erhoffte.
Saibling mit Blumenkohl, Brunnenkresse und Saiblings-Kaviar wurde serviert. Die Optik ging da schon eher in Richtung fine dining bei diesem Teller. Aber auch hier waren das gute Zutaten, die aber in mir keinen tiefer gehenden Eindruck hinterließen. Ehrlich gesagt war ich von diesem Start in das Menü doch ein wenig enttäuscht. Hoffentlich konnte Bluefin Thunfisch mit Wasabi-Mousse, Avocado, eingelegten Gemüsen und Chili-Reis-Sud mich etwas glücklicher stimmen.
Und der erste Gang war dann wirkliches fine dining! Perfekter Fisch, sehr japanisch serviert, leicht geröstet, dazu verschiedene Konsistenzen und straffe Säure im Sud. Das Geschmacksbild dieses Ganges gefiel und schmeckte nachhaltig gut. Endlich, dachte ich! Gang zwei war ein vegetarischer, es gab Spitzkohl mit Mandeln und Zwiebeln.
Etwas zurückhaltender in den Aromen als Gang eins, aber ein guter vegetarischer Gang. Auch hier wieder etwas Säure und Frische in der Sauce. Aber ich fragte mich schon wieder, was so ein Gang in einem Zwei-Sterner verloren hat. Zum Glück war die Stimmung am Tisch gut, bei zwei Tischgenossen wie den TiNos kann einem kein Essen die Laune verderben, zudem waren die Weine exzellent und der Serviceherr machte weiterhin große Freude. Gang drei war eigentlich aus dem Wurzeln Menü und wurde nun eingeschoben.
Rochen mit Kapern, Zitrone und Lauch. Rochen ist ein Fisch den ich sehr gerne esse, und den bekommt man hier bei uns in Deutschland quasi nur in der Sterneküche, es war also obligatorisch, den zu bestellen. Und dieser Gang war dann wieder auf Niveau von Gang eins und machte große Freude. Säure, sehr fein abgestimmt in der an Beurre blanc erinnernden Sauce, vielleicht trugen auch die Kapern ein wenig dazu bei. Umami aus dem samtig zarten Lauch, etwas Crunch aus frittierten Lauchgrün, dazu ein perfekter Fisch! Ja, endlich, fine dining wie ich es verstehe! Hoffentlich konnte Gang 4 das fortsetzen. Der war eigentlich Gang 3 in meinem Menü, wurde nun aber zu meiner Hauptspeise.
Rotbarbe mit Pulpo, roter Garnele und Paellasud war dann deutlich dicker in seinen Aromen. Der Fisch war mit frittierten Schuppen serviert, interessant und sehr crunchig. Aber auch hier wieder tat sich in der Aromentiefe nicht besonders viel, trotz des vielversprechenden Ursprungs des Suds. Ich war wieder etwas enttäuscht. Pulpo und Garnele konnte ich gar nicht besonders wahrnehmen. Schade! Der letzte Gang sollte dann wieder mehr Freude bereiten!
Frau Steinheuer schob das hier an unseren Tisch! Yeah, so mag ich klassisch! Das haben nicht mehr viele Restaurants, auch im fine dining Bereich nicht mehr. Ich musste an Borgi denken, als ich minutenlang keine Wahl treffen konnte.
Irgendwann hatte ich mich doch entschieden (Mont d'or ist ein Muss), und ich begann beim Käse und den noch folgenden petit fous über das in 4 Stunden verzehrte Menü nachzudenken.
235 Euro würde ich für das oben beschriebene zahlen müssen. Und ich war mir sehr unsicher, ob ich das Gebotene als preiswürdig bezeichnen möchte. Bis heute denke ich darüber nach. Gewisse Aspekte (besonders Service und auch das Ambiente waren angemessen), auch der Käsewagen steht für gehobene Steise-Kultur. Aber dann? Ich vermisste vieles, was will die Küche mit den beiden Menüs bieten? Da war in keinem Menü ein verbindendes Element, für mich waren das handwerklich gut ausgeführte Gerichte, ohne mir ersichtliches Konzept aneinander gereiht. Und bei zu wenigen Gerichten musste ich mir eingestehen, diese Geschmacksbilder bekommst du zu Hause nicht hin (Thun und Rochen). Denke ich an die Gerichte von anderen Sternehäusern, in die ich gerne einkehre, Alte Schule Fürstenhagen (1S), Friedrich (1S), Brust oder Keule (1S) und besonders das coeur d'artichaut (2S), dann habe ich hier doch einiges an Eindrücken vermisst. Und von meinem Besuch bei Christian Bau im April 2023 und seinen umwerfenden Eindrücken beim Menü will ich gar nicht sprechen.
Schade, aber ich habe den Eindruck, dass hier ein alteingesessenes Restaurant etwas erstarrt im Einklang mit seinen Stammgästen. Der Gastraum war gut gefüllt an unserem Besuchsabend. Aber ich weiß keinen Grund, mit dem ich einem jüngeren Genießer-Kollegen einen Besuch hier nahelegen würde. Ich komme eher nicht wieder, dafür war das PLV dann nicht angemessen.
Auf das zweite März Wochenende freuten sich Frau und Herr Carsten1972 sehr, eine etablierte Freundesgruppe, alle hier auf GG kennen gelernt, wollte sich in Heppingen an der Ahr treffen. Gemeinsame Home Base für das WE war das VDP Weingut Burggarten mit seinem sehr empfehlenswerten Weinquartier. Ursprünglich war nur ein gemeinsamer Samstagabend angedacht, aber alle erweiterten das WE auf eine Freitag-Anreise und so wurde der Freitagabend im Gegensatz zum gemeinsamen Samstagabend in zwei Teilgruppen verbracht. Herr Carsten 1972 hatte also mit... mehr lesen
Steinheuers Restaurant Zur Alten Post
Steinheuers Restaurant Zur Alten Post€-€€€Hotel, Sternerestaurant, Gourmet0264194860Landskroner Str. 110, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
3.0 stars -
"Hin und her gerissen......" Carsten1972Auf das zweite März Wochenende freuten sich Frau und Herr Carsten1972 sehr, eine etablierte Freundesgruppe, alle hier auf GG kennen gelernt, wollte sich in Heppingen an der Ahr treffen. Gemeinsame Home Base für das WE war das VDP Weingut Burggarten mit seinem sehr empfehlenswerten Weinquartier. Ursprünglich war nur ein gemeinsamer Samstagabend angedacht, aber alle erweiterten das WE auf eine Freitag-Anreise und so wurde der Freitagabend im Gegensatz zum gemeinsamen Samstagabend in zwei Teilgruppen verbracht. Herr Carsten 1972 hatte also mit
Geschrieben am 05.03.2024 2024-03-05| Aktualisiert am
06.03.2024
Besucht am 29.02.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Die Nacht vorher hatten mein Kollege und ich noch in der Oberpfalz nahe der tschechischen Grenze verbracht. Dann waren wir über München in die Nähe von Heilbronn gefahren. Für den kommenden Tag wollte in Lauffen am Neckar ein Kunde einen großen Pipeline Neubau starten und hatte dazu viel Politik, Wirtschaft und Zulieferer eingeladen. Wasserstoff Konversion ist sehr sexy gerade in der öffentlichen Wahrnehmung. Für die Nacht zu diesem Event hatte ich wieder die Aufgabe übernommen ein Hotel zu finden. Mit Hilfe des Guide Michelin fand sich der Adler in Botenheim, man hat einen Bib Gourmand im Restaurant vorzuweisen. Unkompliziert waren zwei Zimmer gebucht. Im kleinen Dorf darf findet sich das Gasthaus schnell und ist unübersehbar.
Sehr sehenswertes und schön renoviertes Gebäude, und auch die Zimmer, die wir dann belegten, waren offensichtlich vor kurzem renoviert worden und wirklich bequem.
Check-in Formalien waren schnell mit dem Seniorchef erledigt und nachdem er erfahren hatte, dass meine Frau Landsfrau von ihm ist, waren wir quasi aufgenommen in die Familie! Der Kollege, Tscheche, wurde überschwänglich für sein gutes Hochdeutsch gelobt, und dass von einem Württemberger! Und nachdem wir dann noch kundgetan hatten, dass uns der Bib zu Buchung gelockt hatte, wurde noch mehr Freude kundgetan. Nachdem wir noch ein bisschen gearbeitet hatten, ging es runter in den Gastraum des Restaurants im Haus.
Sehr gemütlich und über den Abend quasi ausgebucht mit lokalen Gästen aus der Umgebung und Hausgästen. Die Karte lässt sich auf der HP einsehen. Gehobene Gasthausküche könnte man das zu erlesende beschreiben. Sehr erfreulich auch eine große Weinkarte mit dicken Schwerpunkt auf Württembergischen Winzern. Und aus dieser Weinkarte wurde dieser Riesling erwählt.
Ich komme nicht mehr mit bei den VDP Mitgliedern, dieses Weingut war mir noch nie untergekommen. Aber da aus einem Nachbar Ort stammend, die perfekte Wahl. Fruchtbetonter Riesling, sehr eingebundene Säure, feiner Speisenbegleiter, der auch dem tschechischen Kollegen Freude bereitete. Küchengruß war eine Parmesanmousse mit Tomatengelee.
Der Kollege orderte sich vorweg eine gut gelungene Suppe, eine Pilz Consommé mit Wildmaultaschen, kein Foto, aber sehr gelobt. Für mich Gebratene Jakobsmuschel mit Zitrus-Gel, Erbsenpüree und geräuchertem Paprikachip.
Die Vorspeisen aus der Karte waren durch die Bank verlockend. Aber wenn es Erbse in Kombination mit Jakobsmuschel gibt, dann muss ich das ordern. Erbsen sind mein liebstes Gemüse. Die Muscheln straff angebraten, die Erbsen in verschiedenen Konsistenzen, dazu Säure aus dem Gel und Crunch aus einem Chip, gut gelungen, dieser Teller. Der Kollege bekam als Schwabenküchen-Neuling einen Klassiker aufgedrückt.
Schwäbischer Zwiebelrostbraten mit Maultäschle, Spätzle und Salat. Der Salatteller kam natürlich zeitig vor dem Rostbraten selber. Und natürlich unten drin Kartoffelsalat, dass hätte auch meine Frau glücklich gemacht. Der Rostbraten war medium bestellt und auf den Punkt an den Tisch gekommen. Der Kollege war sehr angetan, schaffte aber nicht mehr alle Spätzle, weswegen es kein Dessert mehr gab für ihn. Für mich ein etwas leichteres Gericht.
Hühnchen mit Artischocke und Reis, schlicht serviert, aber auch hier gab eine Zutat, bei der ich nicht widerstehen kann. Wer mich kennt, der weiß, wie sehr ich Artischocke liebe. Ich musste das also ordern. Und zu meiner Freude hatte die Küche kein großes Brimborium mit dem Blütenboden angestellt. Definitiv war das eine große bretonische Artischocke. Zusammen mit dem zarten Hühnchen, dem Reis und einer schmackhaften Geflügeljus war das ein sehr guter Teller, der auch noch Raum ließ für ein Dessert für Carsten.
Rosmarin Creme Brûlée mit karamellisierten Haselnüssen war ein guter, ungewöhnlich abgeschmeckter Abschluss. Etwas Bohei auf der Creme war noch in erträglichem Umfang. Und die Creme selber war gut gelungen mit den intensiven Aromen des Rosmarins.
Der Service stand unter der Ägide vom Familienoberhaupt und weiterer Familie. Das war alles auf gehobenen Niveau und in Sachen Weinberatung sehr kundig. Da haben wir uns sehr wohlgefühlt.
Komme ich mal zum Fazit dieses Berichts. Wer südlich von Heilbronn eine gute Unterkunft oder ein schmackhaftes Essen sucht ist hier beim Gasthaus Adler in Botenheim sehr gut aufgehoben. Ich komme bei Gelegenheit auf jeder Fall wieder.
Die Nacht vorher hatten mein Kollege und ich noch in der Oberpfalz nahe der tschechischen Grenze verbracht. Dann waren wir über München in die Nähe von Heilbronn gefahren. Für den kommenden Tag wollte in Lauffen am Neckar ein Kunde einen großen Pipeline Neubau starten und hatte dazu viel Politik, Wirtschaft und Zulieferer eingeladen. Wasserstoff Konversion ist sehr sexy gerade in der öffentlichen Wahrnehmung. Für die Nacht zu diesem Event hatte ich wieder die Aufgabe übernommen ein Hotel zu finden. Mit... mehr lesen
Gasthaus im Hotel Adler
Gasthaus im Hotel Adler€-€€€Restaurant, Gasthaus0713598110Hindenburgstraße 4, 74336 Brackenheim
4.0 stars -
"Sehr empfehlenswert!" Carsten1972Die Nacht vorher hatten mein Kollege und ich noch in der Oberpfalz nahe der tschechischen Grenze verbracht. Dann waren wir über München in die Nähe von Heilbronn gefahren. Für den kommenden Tag wollte in Lauffen am Neckar ein Kunde einen großen Pipeline Neubau starten und hatte dazu viel Politik, Wirtschaft und Zulieferer eingeladen. Wasserstoff Konversion ist sehr sexy gerade in der öffentlichen Wahrnehmung. Für die Nacht zu diesem Event hatte ich wieder die Aufgabe übernommen ein Hotel zu finden. Mit
Geschrieben am 06.02.2024 2024-02-06| Aktualisiert am
06.02.2024
Besucht am 03.02.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 180 EUR
Da war mir in Münster mal wieder eine Neueröffnung auf das Radar geraten, und wie ich so bin, nach einem Blick durch die Schaufenster in der Neubrückenstraße 25 fand ich, da könnte man mal hingehen. Meine Frau war auch angetan von meiner Beschreibung, und so war unkompliziert für den 3. Februar ein Tisch über die HP reserviert.
Lange gibt es dieses Restaurant, dass sich der österreichischen Küche verschrieben hat, noch nicht. Und ich weiß gar nicht, ob es Münster noch weitere Küchen dieser Ausrichtung gibt. Blickt man auf die Homepage, dann beschreibt das Team vom Leibeslust sein gastronomisches Konzept folgendermaßen: Willkommen im Herzen von Münster...
... wo österreichische Kulinarik auf höchstem Niveau zelebriert wird. Unser Restaurant ist eine Hommage an die reiche Tradition der österreichischen Küche, verfeinert durch moderne Akzente und Leidenschaft für exquisite Geschmackserlebnisse. Von herzhaften Schmankerln bis hin zu delikaten Mehlspeisen - jede Speise erzählt eine Geschichte aus hochwertigen Zutaten und besonderen Aromen. Unsere Küchenchefs nehmen Sie mit auf eine Reise in die Welt der österreichischen Gastronomie.
Ist ja eine selbstbewusste Ansage und wir wollten mal sehen, wie glücklich wir am Ende des Abends das Restaurant wieder verlassen. Organisatorisch fühlt man sich jedenfalls wie auf Sylt, am Abend wird in zwei Wellen reserviert, Frühschicht 17:30 Uhr bis 19:45 und Spätschicht von 20:15 Ihr bis 23:00. Frühschicht mögen wir auch auf Sylt nicht, also buchten wir für 20:15 Uhr. Ziemlich genau zu der Zeit standen wir vor der Tür, mit vielen anderen Gästen aus der vergangenen und anstehenden Schicht. Der Service macht hektisch klar Schiff und die Gäste brauchen ein wenig Geduld, bis alle Platz nehmen können an Ihren Tischen. Ausgebucht war jedenfalls, dass war klar ersichtlich. Für uns ein Tisch an der Fensterfront zur Neubrückenstraße mit Blick auf die offene Küche auf einer Empore.
Zum Fenster hin eine lange Bank mit Kissen, im Sommer sind die Fenster offen. Ein bisschen Kitschfaktor bei Gastraum und Tischdekoration.
Aber insgesamt stellt sich ein gutes Gefühl ein in den Räumlichkeiten, dass passt alles in allen schon gut zusammen. Auch der Tisch sehr ordentlich und ansehnlich eingedeckt.
Eine junge Dame reichte uns die Karten und fragte nach einem ersten Getränkewunsch, wir orderten Wasser und zwei zwei Cremant de Loire weiß und rosé.
Die waren für den Preis von 7 EUR okay, aber nicht mehr. Die Karte lässt sich inklusive des Getränkeangebots auf der HP einsehen. Der dort angebotene Umfang an Weinen ist etwas dünn, um es vorsichtig zu formulieren. Ich fragte die Dame nach einer separaten Weinkarte, bekam aber die Auskunft, dass dies das gesamte Angebot darstelle.
Gut, der erwählte Riesling Federspiel der Domäne Wachau ist mir bekannt und immer ein empfehlenswerter Tropfen, aber bei der Ausrichtung des Restaurants erwartet man dann doch ein breiteres Angebot aus den unzähligen Weinbaugebieten von Österreich. Im Nachgang, als Chef Michael sich uns am Tisch vorstellte, erfuhren wir von einer inoffiziellen Karte im Kopf des Chefs. Nächstes Mal fragen wir vorher bei ihm nach Alternativen. Mit dem Wein hatten wir auch unsere Wahl bei den Speisen getroffen. Komplett gleich bei der Auswahl machten wir dem Küchenteam wenig Arbeit. Dafür grüßten uns die Köche David und Julian mit einem Schmankerl zu Beginn unseres Abendessen.
Kalbspastete, dass kommt einem in deutschen Küchen ja eigentlich nie unter, somit schon mal genau im Thema, würde ich sagen. Gut abgeschmeckt war sie auch, auch meine Frau, kein begeisterter Pasteten-Esser, fand die gut.
Vorweg was aus dem Meer, jetzt nicht so Österreich-Affin.
Aber dieser Vorspeise konnten wir beide nicht widerstehen. Gebratene Jakobsmuscheln auf Erbsencreme mit Morchel-Pesto und gebratenem Speck vom Bentheimer Schwein. Die Muscheln waren gut zubereitet, hätten vielleicht ein wenig mehr Röstaromen vertragen können. Erbsencreme war einer Hauptgründe für Frau und Herr Carsten1972, dieses Gericht zu bestellen. Der Speck brachte Crunch auf den Teller, nur das Morchelpesto hab ich nicht wahrnehmen können, weder optisch noch geschmacklich. Vergaß aber, danach zu fragen im Nachhinein.
Trotz des fehlenden Pestos, ein guter Teller mit dem ordentlichen Salat und ebenso gutem dazu gereichtem Baguette. Wie schon angeklungen, auch beim Hauptgericht gingen wir den gemeinsamen Weg, Fisch, aber einer, den man mit Österreich eher verbindet als Jakobsmuscheln.
Forelle im Kräuterpackerl (ach, Mattsee und Schlosshotel Iglhauser, wat vermiss ick dir) kam an den Tisch. Service hatte vorher abgefragt ob filetiert oder im Ganzen. Natürlich im Ganzen, sonst essen die Köche noch unsere Forellen-Backerl. Im Backpapier war der Fisch gegart, aromatisiert mit Kräutern und reichlich Zitrone. Das war schlicht in der Zubereitung und Präsentation, aber vorne beim Genuss, sehr gut. Dazu zwei Beilagen, ein wieder ordentlicher Salat.
Und ein Püree, aber ein sehr ungewöhnliches und mich sehr beeindruckendes Püree. In der Karte nannte sich das Zitronen-Erdäpfel-Püree, und ich hatte da gar nicht so große Erwartungen daran. Aber was dann kam, war ein Knaller, insbesondere als Begleitung zu Fisch. Kartoffeln mit viel Butter, sehr fein püriert, da drin ein kräftig herb-saures Aroma aus Zitrone (möglicherweise Zesten). Klasse!
Das Ding wurde noch ausführlich mit dem Chef besprochen, wirklich gut! Wird zu Hause nachgemacht als Begleiter zu unseren regelmäßigen Fischgerichten zu Hause. Wir gingen in uns und besprachen noch mögliche Kapazität für eine Mehlspeise. Andere Desserts will der Österreicher ja nicht. Eine Portion für zwei, und nein, kein Kaiserschmarren.
Marillenknödel sollten es sein. Und gut, dass wir nur eine Portion bestellt hatten! Das war ein guter Abschluss, und wir danach wirklich sehr gut gesättigt!
Der Service in Form von Chef, einem jungen Mann und einer jungen Dame hatte wirklich gut zu tun, aber war vom Fach! Eindecken mit weißen Handschuhen, Kontakthalten zum Gast, Nachfragen, Auskünfte, alles ohne Grund zur Kritik und die richtige Portion Humor war auch dabei! Wir haben uns wohl gefühlt.
Komme ich mal zum Fazit. Wenn man sich so weiter entwickelt, dann sollte das klappen mit der österreichischen Küche im Münsterland. Die Gäste sprechen dem Konzept zu und auch wir kommen wieder, der Tafelspitz für Zwei serviert im Creuset Bräter sah am Nachbartisch sehr gut aus!
PS nebenan öffnet sehr bald ein ergänzendes Übertageangebot unter dem Namen Wiener Bistro, ich werde mal schauen, was man dort so bietet.
Da war mir in Münster mal wieder eine Neueröffnung auf das Radar geraten, und wie ich so bin, nach einem Blick durch die Schaufenster in der Neubrückenstraße 25 fand ich, da könnte man mal hingehen. Meine Frau war auch angetan von meiner Beschreibung, und so war unkompliziert für den 3. Februar ein Tisch über die HP reserviert.
Lange gibt es dieses Restaurant, dass sich der österreichischen Küche verschrieben hat, noch nicht. Und ich weiß gar nicht, ob es Münster noch weitere... mehr lesen
4.0 stars -
"GenussLust im LeibesLust" Carsten1972Da war mir in Münster mal wieder eine Neueröffnung auf das Radar geraten, und wie ich so bin, nach einem Blick durch die Schaufenster in der Neubrückenstraße 25 fand ich, da könnte man mal hingehen. Meine Frau war auch angetan von meiner Beschreibung, und so war unkompliziert für den 3. Februar ein Tisch über die HP reserviert.
Lange gibt es dieses Restaurant, dass sich der österreichischen Küche verschrieben hat, noch nicht. Und ich weiß gar nicht, ob es Münster noch weitere
Geschrieben am 01.02.2024 2024-02-01| Aktualisiert am
01.02.2024
Besucht am 29.01.2024Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
....wenn man nach Lubmin zum Industriehafen muss. Ein großer deutscher Gastransportnetzbetreiber verlangte meine Anwesenheit an seiner Gasverdichterstation am Industriehafen von Lubmin. Hier vollzieht sich die Zeitenwende im Galopp, die Erdgasannahmestation der Nordstream ist ja nun außer Gefecht gesetzt. Dafür entsteht ein Flüssiggasterminal vor der Küste, später für Wasserstoff / Ammoniak, für dessen Anbindung nun heftig gebaut wird. Muss alles auf einmal passieren jetzt.
Also musste ich eine Reise planen in eine persönliche terra incognita. Wen fragt man, wenn in ein unbekanntes Gebiet muss, und vernünftige Unterkunft und Abendessen möchte? Den Borgi natürlich! Der kommt rum und kennt überall gute Adressen. Leider teilte er mir mit, Greifswald war er auch noch nie. Also suchte ich selber und landete dann bei meiner Suche in Wolgast, nicht so weit weg von Greifswald. Im Speicher konnte ich kurzfristig noch ein Zimmer bekommen und das Restaurant war auch im Januar an einem Montag geöffnet (nicht unerheblich bei meiner Auswahl).
Nach insgesamt 560 Kilometern von West nach Ost, bis auf den üblichen Hamburg Stau A1, kam ich recht gut in Wolgast an. Und stand dann am alten Hafen vor einem ansehnlich renovierten Speichergebäude. Check in war problemlos erledigt und ich bezog ein ordentliches Zimmer im zweiten Stock. Nach einer Runde durch die ansehnliche Altstadt von Wolgast nahm ich dann am reservierten Tisch Platz, ich hatte Hunger!
Erst einmal ein Plis, Lübzer ist okay! Wurden dann noch zwei Gläser mehr. Dann lag neben der Karte eine überraschende Sonderkarte mit dem Titel "schwäbische Wochen"! Was da wohl meine Frau dazu gesagt hätte?
Mauldäschle und Co. wären schon nach meinem Geschmack gewesen, aber ich hatte das Angebot um einen Tag verpasst. Also back to the roots of the Speicher und mal in die feste Karte geschaut, siehe HP. Da geht es quer durch den gutbürgerlichen Garten und es kann jeder was finden für sich. Vorweg war dann meine Wahl was vegetarisches.
Die Karte nannte das Rote Bete Tartar auf Friséesalat, dazu Ziegenfrischkäsecreme mit Pumpernickel-Crumble und Akazienhonig. Das Gericht wich etwas von meiner Vorstellung zu diesem Titel ab. Das Tartar war eher ein Mousse, sehr süß abgeschmeckt, unter einem recht neutralen Frischkäse und dem crunchigen Pumpernickel. Die süße Anmutung war der herausgehobene Geschmackseindruck. Für mich wäre das ein tolles Dessert gewesen, als Vorspeise für mich persönlich etwas zu süß und schwer.
Und wenn man schon an der Küste ist, dann etwas, was man im Münsterland so gut wie nie auf Karten findet. Labskaus, wenn gut zubereitet, liebe ich sehr. Angerichtet war das schon mal sehr anständig. Man versicherte mir auf Nachfrage, dass die Rinderbrust im Hause gepökelt und verarbeitet wird, kein corned beef also. Ich nahm Rollmops und Matjes dazu als add on. Gekochte Kartoffeln kenne ich jetzt nicht als Beilage zu Labskaus, aber wenn man es in Wolgast so macht, ist mir das recht. Mir hat es geschmeckt, aber an die Oberhafen Kantine (Referenz Labskaus für mich) in Hamburg kommt man noch nicht ran.
Der Service durch zwei Damen flott und zugewandt, trotz vollem Haus an einem Montagabend Ende Januar, da gab es nichts zu kritisieren.
Auch die Nacht und das nachfolgende Frühstück waren ordentlich und somit komme ich zum Fazit. Unerwartet gute Einkehr im Speicher, ich hatte das so gut gar nicht erwartet. Empfehlung für Hotel und Restaurant!
PS beim Essen scrollt man dann so durch GG, stellt fest Kollegin Maja hat schon was hier zum Speicher geschrieben und der Borgi war hier auch schon, wie er bei den Kommentaren so äußert......
....wenn man nach Lubmin zum Industriehafen muss. Ein großer deutscher Gastransportnetzbetreiber verlangte meine Anwesenheit an seiner Gasverdichterstation am Industriehafen von Lubmin. Hier vollzieht sich die Zeitenwende im Galopp, die Erdgasannahmestation der Nordstream ist ja nun außer Gefecht gesetzt. Dafür entsteht ein Flüssiggasterminal vor der Küste, später für Wasserstoff / Ammoniak, für dessen Anbindung nun heftig gebaut wird. Muss alles auf einmal passieren jetzt.
Also musste ich eine Reise planen in eine persönliche terra incognita. Wen fragt man, wenn in ein unbekanntes... mehr lesen
Restaurant Der Speicher
Restaurant Der Speicher€-€€€Restaurant, Hotel03836 2338550Hafenstraße 22, 17438 Wolgast
4.0 stars -
"Gut gewählt...." Carsten1972....wenn man nach Lubmin zum Industriehafen muss. Ein großer deutscher Gastransportnetzbetreiber verlangte meine Anwesenheit an seiner Gasverdichterstation am Industriehafen von Lubmin. Hier vollzieht sich die Zeitenwende im Galopp, die Erdgasannahmestation der Nordstream ist ja nun außer Gefecht gesetzt. Dafür entsteht ein Flüssiggasterminal vor der Küste, später für Wasserstoff / Ammoniak, für dessen Anbindung nun heftig gebaut wird. Muss alles auf einmal passieren jetzt.
Also musste ich eine Reise planen in eine persönliche terra incognita. Wen fragt man, wenn in ein unbekanntes
Geschrieben am 10.12.2023 2023-12-10| Aktualisiert am
11.12.2023
Besucht am 09.12.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Der Spatz von Paris singt dieses Lied regelmäßig auf dem "Örtchen" eines in Münster sehr bekannten und angesehenen französischen Restaurants. Und weil meine Frau und ich die französische Kultur und Lebensart, besonders in Hinsicht auf den kulinarischen Aspekt sehr verehren, besuchen wir häufig und mit Freude Restaurants, die sich der französischen Küche widmen. Letztes Jahr erfuhr ich von einem neuen Restaurant dieser Ausrichtung in Münster, dass ich pflichtschuldig im Januar 2023 hier eintrug. Ich war aber leidlich skeptisch bei diesem Restaurant, war es doch Teil des Factory Hotel Konglomerats auf dem Gelände der ehemaligen Germania Brauerei. Außerhalb des Rings gelegen, ist dass für Münsteraner gefühlt fast schon kein Stadtgebiert mehr. Und Beständigkeit gab es hier bisher nur bei unbeständigem gastronomischen Angebot.
Immer wieder nahm ich das Angebot auf der HP in Augenschein und immer wieder kam der Wunsch auf, doch einmal dort einzukehren, kulinarische Neugier bleibt stets präsent bei mir. Im November las ich dann auf der HP von einem weihnachtlichen Angebot. 1. + 2.DEZ / 8.+ 9.DEZ / 15. + 16.DEZ IM DADI
CASSOULET FRANÇAIS Freuen Sie sich auf unser exklusives französisches Menu? mit Kapaun, französischer Zwiebelsuppe und Crepes Suzette mit karamellisierten Orangenvierteln. Das Cassoulet ist uebrigens ein traditionelles Eintopfgericht aus der Provinz Languedoc.
Ich zeigte das meiner Frau, und wir waren uns umgehend einig, wir reservieren dort für den 9. Dezember einen Tisch. Meine Frau erledigte das unkompliziert und erfolgreich per Mail. Um dann eine Woche später einen Anruf zu erhalten, dass man sich leider entschuldigen müsste, man hätte vergessen zu erwähnen, dass das Angebot erst ab 4 Personen möglich wäre (was bis heute nicht auf der HP angemerkt wird). Tja, nun hatten wir uns ja schon auf den Trip nach Münster eingerichtet. Also änderten wir die Reservierung auf a la Carte und im Gegenzug wurden wir informiert, dass als Wiedergutmachung der Aperitif auf Haus gehen würden. Ist ja ein Deal, sag ich mal.
So fuhren wir ausnahmsweise mal mit dem Auto von Rheine nach Münster, Frau hatte den Rückfahrdienst angeboten. Wird aber nicht mehr passieren, dass mit dem Auto fahren von Rheine nach Münster. Parkplatzsuche außerhalb des Rings von Münster ist ebenso nervtötend wie innerhalb des Rings von Münster und kostet nur sinnlose Lebenszeit! Passiert uns nicht wieder, der Zug ist für die Reise nach Münster einfach die beste Alternative. Ich schickte Frau ins Restaurant, nachdem wir am Germania Campus keinen Platz finden konnten und suchte mir einen Parkplatz ein paar hundert Meter weiter in Richtung Stadtgrenze. Irgendwann konnte ich mich dann auch zu meiner Frau setzen. Und begann damit, einen wirklich schön eingerichteten Gastraum zu bewundern.
Hohes Dach, aber trotzdem ein angenehmes Raumgefühl.
Fast alle Tische verfügen über halbrunde Bänke, man sitz sehr kommod.
Die blau geflieste Bar sticht heraus. Wir bekamen einen der Tische an der Trennwand zur dem Restaurant vorgelagerten sehr gut besuchten Hotelbar.
Gerade für ein Pärchen ein schöne Sitzanordnung in 90°, sehr kommunikativ und angenehm. Eine junge Dame aus dem Service nahm sich unserer an und hatte meiner Frau schon Wasser serviert. Die beiden versprochenen Aperitif wurden zu einem Cremant de Loire blanc und rosé.
Nach ausgiebigem Studium des Gastraums widmeten wir uns dann auch den uns übergebenen Karten, die sich auf der HP einsehen lassen. Man öffnet das Restaurant an sieben Tagen die Woche, von morgens bis Abends. Demzufolge gibt es vom Frühstück bis zum Abendessen ein Angebot. Und es fiel wirklich schwer sich zu entscheiden. Endlich mal eine Brasserie, die sich nicht nur so nennt, sondern den Begriff mit Leben füllt. Was muss sein, bei einem Abendessen in einer Brasserie? Ein guter Wein, wir wählten einen Roten von der Rhone.
Ein traditionsreiches Haus wie Paul Jaboulet-Aîné findet sich in der Karte, ein paar Flaschen vom Hermitage Weinberg dieses Hauses liegen auch in unserem Keller. Hier im Dadi bietet man eine Gutsqualität an, Appellation Côtes du Rhône, klassische Cuvée aus Grenache und Syrah. Die würde uns sehr anständig durch den Abend begleiten. Nachdem wir uns dann entschieden hatten in Sachen Vor- und Hauptspeise, begrüße uns auch die Küche.
Vitamine in Form von Gemüsesticks, ungewöhnliches Amuse Gueule! Aber dazu gab es ein wirklich gut gelungenes Baguette und sogar der Kräuterquark war anständig abgeschmeckt. Kein spektakulärer Auftakt, aber ich nahm mir vor, erst mal die georderten Speisen abzuwarten, und dann meinen Senf dazu zu geben. Die erste Runde eröffnete meine Frau mit dieser Order. ARTICHAUT, Artischocke im Ganzen gegart mit Knoblauchbrot und Vinaigrette hatte sie sich geordert. Und schon mit diesem eigentlich simplen Angebot in der festen Karte hebt man sich von fast allen irgendwie französische Anklänge im Namen nutzenden weiteren gastronomischen Angeboten im Münsterland ab. Besorge dir eine anständige bretonische Artischocke, koche sie in einem Sud aus Salzwasser mit Zitronensaft, serviere sie mit einem einfachen Dip (meine Frau hätte auch einfach eine Vinaigrette noch besser gefunden als die drei servierten Dips), leg anständig geröstetes Brot dazu und blicke in die zufriedenen Gesichter von Herrn und Frau Carsten1972! Wie auch immer, die Küche hatte sogar das Heu aus der Artischocke entfernt, meine Frau konnte einfach alle Blätter weg zutzeln und den Boden verspeisen. Ich blicke ein bisschen neidisch, bis ich mich meinem Teller widmete. OEUF POCHÉ À LA TRUFFE D‘AUTOMNE, alias Pochiertes Ei mit Herbsttrüffel, Kartoffelschaum und Spinat ist natürlich für die Küche eine bombensichere Umami Vorspeisen Option, kann nichts schief gehen bei dieser Kombination, wenn man das pochierte Ei hinbekommt.
Jetzt blickte meine Frau neidisch! Und ich war glücklich, und fing an mich richtig gut zu fühlen im Dadi! Während der Wartezeit auf unsere Hauptgänge füllte sich der Gastraum zusehends und die Teller, deren wir ersichtig wurden, steigerten die Vorfreude noch. Frau wählte den französischen Klassiker schlecht hin. STEAK FRITES (180g), Entrecôte 180g mit in Rinderfett ausgebackenen Trüffel Pommes Frites, Sardellenbutter, Sauce Béarnaise und Blattsalat. Setzt man sich im ländlichen Frankreich mittags in ein Restaurant, kann man sicher sein, an mindestens einem Tisch sieht man ein Entrecôte mit Pommes! Hier serviert man den Klassiker mit Sauce Bernaise und mit Sardellenbutter und Trüffel-Mayonnaise zu den Pommes. Das Steak selber war zart und schmackhaft und perfekt medium gegrillt.
Mit dem gut gelungenen Salat zusammen führte das dazu, dass meine Frau ein eigenes Dessert nach diesen beiden Tellern aus ihrem Menüplan strich. Auch für mich ein klassisches französisches Gericht, aus dem Burgund bekannt. COQ AU VIN ROUGE, Geschmortes Schwarzfederhuhn in Rotwein mit Wurzelgemüse und Sauerteigbrot hatte ich mir geordert. Serviert wurde auf einem Teller und in einem kleinen Schmortopf. Der Service legte einen Löffel dazu.
Vom Sud mit Gemüse, Zwiebel, Staudensellerie, Karotte und Tomate, blieb nichts im Topf, den löffelte ich komplett weg! Das Fleisch war schon entbeint und zerfiel auf dem Teller, den Löffel brauchte ich nicht aus der Hand zu legen.
Mit der Scheibe von in Butter geröstetem Sauerteigbrot war das wirklich ein Genuss! Spätestens jetzt stand für uns beide fest, wir kommen wieder, es gibt noch ein paar weitere Gerichte in der Karte, die wir probieren möchten! Weil das alles sehr üppig war bis zur Hauptspeise, teilten wir uns ein Dessert.
SOUFFLÉ AU CHOCOLAT, Schokoladen-Soufflé mit Cognac-Vanille Eis und Nussbutter. Nach der Bestellung bei der jungen Dame mischte sich ein älterer Kollege ein, und informierte uns, dass es ca. 20 bis 25 Minuten dauern würde, bis zum servieren, man würde das frisch machen in der Küche. Wir entgegneten, dass wir das so erwarten würden und uns jedes schnellere servieren sehr enttäuschen würde! Schneller geht bei diesem Dessert nur mit Convinience! Perfekter Abschluss, man beachte den Schokoladenüberzug auf dem Eis! Wir hatten ein wirklich gutes Abendessen vom Team des Dadi serviert bekommen.
Extralob geht an die junge Dame aus dem Service, die sich stets freundlich lächelnd und zugewandt um unseren Tisch kümmerte. Diese Art Menschen sind gerade in der Gastronomie rare Juwelen und man kann dem Dadi gratulieren, das sie sich einen dieser Edelsteine sichern konnten. Vom Aperitif über das wechseln der Weingläser (ohne Einwand von mir vorher) bis hin zu allen servierten Gerichten, Chapeau! So ist man als Gast glücklich und zufrieden und kommt wieder!
Komme ich mal zum Fazit dieses ersten Besuchs im Dadi in Münster. Liebes Team, wenn ihr diesen Weg der einfachen, aber authentischen französischen Küche so konsequent weiter geht, habt ihr zwei neue Stammkunden gewonnen. Wir kommen wieder, nicht nur wegen der sehr attraktiven Öffnungszeiten, sondern ganz besonders wegen des verlockenden Angebots. La vie en rose, wie ich es schon sagte!
Der Spatz von Paris singt dieses Lied regelmäßig auf dem "Örtchen" eines in Münster sehr bekannten und angesehenen französischen Restaurants. Und weil meine Frau und ich die französische Kultur und Lebensart, besonders in Hinsicht auf den kulinarischen Aspekt sehr verehren, besuchen wir häufig und mit Freude Restaurants, die sich der französischen Küche widmen. Letztes Jahr erfuhr ich von einem neuen Restaurant dieser Ausrichtung in Münster, dass ich pflichtschuldig im Januar 2023 hier eintrug. Ich war aber leidlich skeptisch bei diesem... mehr lesen
DADI Brasserie im Factory Hotel Münster
DADI Brasserie im Factory Hotel Münster€-€€€Brasserie0251 4188 720An der Germania Brauerei 5, 48159 Münster
4.0 stars -
"La vie en rose......." Carsten1972Der Spatz von Paris singt dieses Lied regelmäßig auf dem "Örtchen" eines in Münster sehr bekannten und angesehenen französischen Restaurants. Und weil meine Frau und ich die französische Kultur und Lebensart, besonders in Hinsicht auf den kulinarischen Aspekt sehr verehren, besuchen wir häufig und mit Freude Restaurants, die sich der französischen Küche widmen. Letztes Jahr erfuhr ich von einem neuen Restaurant dieser Ausrichtung in Münster, dass ich pflichtschuldig im Januar 2023 hier eintrug. Ich war aber leidlich skeptisch bei diesem
Eigentlich dachte ich, dass Rotkehlchen existiert nicht mehr als Gastronomie. Bis zur Schließung vor den Corona Jahren war das Rotkehlchen im damals Sternebefreiten Münster eine der kreativsten Gastronomien. Ungewöhnliches Konzept bei Ambiente, Speisen und Getränken. Das machte immer großen Spaß dort ein Menü zu verspeisen.
Nun hat Kollege Peter im Sommer verkündet dass es doch ein kleines gastronomisches Übertageangebot gibt. Und daran erinnerte ich mich am gestrigen Tag, als ich auf dem Rückweg von OpenGridEurope in Essen auf dem Heimweg über die Mittagszeit an Münster vorbei fuhr. Zeit für ein Mittagessen war sowieso, Zeit für einen kleinen Umweg in die Theatertiefgarage nahm ich mir einfach mal. Vertrauensarbeitszeit ist wirklich eine feine Sache, wenn keine Kundentermine dazwischen funken. Also verstaute ich meinen PKW im Tiefgeschoss an der Tibusstraße und machte mich auf den kurzen Weg zur Wasserstraße 1-3. Unübersehbar bekommt man mitgeteilt, wer hier residiert.
Draußen stehen noch die Sommermöbel auf dem Bürgersteig der Wasserstraße, aber die waren an einem 30. November keine Option mehr. Von außen wirkt das ganze mehr wie ein Blumengeschäft, oder eines für bunte Dekoration. Aber bunt war es früher ja auch schon im Rotkehlchen. Wichtig für mich, der Hinweis auf den Mittagstisch. Hochformat, bitte klicken
Das las sich doch schon mal vielversprechend. Also trat ich ein, der Innenraum ist zweigeteilt, rechter Hand der Küchen/Barbereich. Dort steht eine Kühltheke mit den angebotenen Speisen.
Ebenso finden sich hier ein paar Sitzgelegenheiten an hohen Stühlen vor dem Fenster mit Blick auf die Straße. Im Ladenbereich gibt es eine Auswahl an Feinkost, Speisen und Getränken auch to go.
Will man so wie grundsätzlich in Ruhe an einem Tisch speisen, dann wendet man sich nach links. Dort stehen Tische für die Gäste mitten im Blumengeschäft unter überbordender Dekoration und Blumentracht. Den Kundenverkehr für diesen Geschäftsbereich, genannt Blumenfrau, den muss man als Rotkehlchen Gast ertragen.
Bestellt wird am Tresen, teilt die auf dem Tisch ausgelegte Karte mit. Ich suchte mir einen Tisch. Nahm erst mal Platz und suchte mir zwei Gänge aus dem Angebot aus.
Ein doppelter Espresso kam mit einer Flasche Wasser vorab, nach 10 Minuten gesellten sich ein vegetarischer Vorspeisenteller dazu.
Ich hatte gar nicht groß abgefragt, was dazu gehören würde, und lies mich überraschen, was Familie Rausch mir so servieren würde. Der Anblick war schwer mediterran in Richtung Antipasti. Das bestätigte sich dann fast, Hummus in zwei Geschmacksrichtungen, geschmortes Gemüse von Kohl bis Rübchen war dann aber deutlich regionaler.
Unter einer Kräutercreme noch gebackener Blumenkohl, ein größeres Stück. Das schmeckte als Auftakt schon sehr gut, war aber noch viel zu kalt, um volles Aroma erreichen zu können. Schade, dass ich zeitlich wenig flexibel war durch den mittäglichen Stopover, sonst hätte ich das noch etwas wärmer werden lassen. Aber auch etwas zu kalt eine sehr kreative Vorspeise, die mir gut gefiel.
Von der Tageskarte am Eingang dann das Hauptgericht, Portulak war drauf! Angemacht war der mit einer fruchtig-sauren Vinaigrette und konnte als kreative Salatvariation gut gefallen. Unten auf dem Teller ein frisch zubereiteter Rösti, noch warm. Dazwischen ein fein gewürfeltes Tatar vom Lachs.
Gereizt zur oder hatte mich die auf der Karte als Begleiter im Tatar verkündete Birne. Birnenstücke konnte ich nicht wahrnehmen, aber ein fruchtig, herb süßlicher Ton war im Tatar wahrzunehmen. Schnittlauch gesellte sich noch zum wirklich schmackhaften Tatar, dass war ohne jede Einschränkung ein äußerst schmackhaftes Gericht.
Dann war ich durch, und bezahlte an der Küche bei Herrn Rausch und schaute mir noch das Angebot im rechten Teil an. Ein gutes Glas Wein oder ein kreativer Cocktail von Frau Rausch (ihre große Spezialität zu früheren Zeiten) gehen natürlich auch immer zu den kleinen, kreativen Speisen. Fazit, feine Speisen für den Übertag Hunger! Ich komme wieder.
Eigentlich dachte ich, dass Rotkehlchen existiert nicht mehr als Gastronomie. Bis zur Schließung vor den Corona Jahren war das Rotkehlchen im damals Sternebefreiten Münster eine der kreativsten Gastronomien. Ungewöhnliches Konzept bei Ambiente, Speisen und Getränken. Das machte immer großen Spaß dort ein Menü zu verspeisen.
Nun hat Kollege Peter im Sommer verkündet dass es doch ein kleines gastronomisches Übertageangebot gibt. Und daran erinnerte ich mich am gestrigen Tag, als ich auf dem Rückweg von OpenGridEurope in Essen auf dem Heimweg über... mehr lesen
4.0 stars -
"Lunch, kreativ!" Carsten1972Eigentlich dachte ich, dass Rotkehlchen existiert nicht mehr als Gastronomie. Bis zur Schließung vor den Corona Jahren war das Rotkehlchen im damals Sternebefreiten Münster eine der kreativsten Gastronomien. Ungewöhnliches Konzept bei Ambiente, Speisen und Getränken. Das machte immer großen Spaß dort ein Menü zu verspeisen.
Nun hat Kollege Peter im Sommer verkündet dass es doch ein kleines gastronomisches Übertageangebot gibt. Und daran erinnerte ich mich am gestrigen Tag, als ich auf dem Rückweg von OpenGridEurope in Essen auf dem Heimweg über
Geschrieben am 05.11.2023 2023-11-05| Aktualisiert am
06.11.2023
Besucht am 03.11.2023Besuchszeit: Abendessen 25 Personen
Aber auch mit viel Genuss und Vorfreude auf Neues! So kann man meine Gefühle am Freitagabend beschreiben, als ich zu einem meiner letzten Besuche durch die Tür der Vinothek von Sabine Kocks trat!
Seit der Eröffnung 2018 haben Sabine und Uli Kocks an der Lingener Straße 24 einen Treffpunkt für Genießer geschaffen, der Gäste aus weiter bis weitester Entfernung angelockt hat. Einige Community Kollegen hier von GG durfte ich schon zu diesem wunderbaren Ort begleiten.
Aber ich hatte mich in stillen Momenten schon seit längerem gefragt, was wird, wenn die beiden ihren verdienten Ruhrstand antreten wollen? Das würde für mich und viele andere Menschen in Rheine und dem Münsterland bedeuten, wir müssen uns einen neuen Platz suchen für genussvolle Momente und Stunden.
Zu Beginn des Jahres kam sie dann, diese befürchtete Nachricht. Die Beiden teilten mir mit, dass sie zum Jahresende den Betrieb der Vinothek einstellen werden. Das Verständnis für die Entscheidung der Beiden teilte sich mit viel Trauer. Wieder verlieren wir in Rheine einen Ort für Genießer. So reich sind wir damit nicht gesegnet, außerhalb von Osnabrück und Münster schon mal gar nicht. Und gefühlt sind es gerade diese mit Herzblut betriebenen Genussorte, die vermehrt ihre Türen schließen. Im Angesicht dieser Neuigkeiten genoss ich noch mal einen Sommer bei Sabine und Uli, immer nach meinem Marktbesuch am Freitagnachmittag kehrte ich auf ein Viertel ein, traf mich mit Menschen, die sich dort über die Jahre kennen gelernt hatten und die einem ans Herz gewachsen waren.
Natürlich sollten nicht einfach die Türen geschlossen werden, die Beiden hatten beschlossen, kurz vor dem Ende noch einmal eine finale abendliche Weinreise mit ihren besten und liebsten Kunden zu organisieren, eine Reise durch die (sozusagen) Grand Crus dieser Welt und des Kellers der Vinothek. Ein gewisser dieser langjährigen und guten Kunden meinte dann, dass an einem solchen Abend ein gewöhnlicher Vesperteller völlig falsch sei und zu solchen Weinen ein entsprechendes Menü serviert werden muss. Er fand die Zustimmung von Sabine und Uli, und erklärte in einem Anfall von völliger Selbstüberschätzung, ein solches Menü für 25 Gäste kochen zu wollen.
Da stand er nun, der Carsten1972 und fing an zu überlegen, was er denn servieren könnte zu den Weinen, die Sabine für diesen besonderen Abend aus ihrem Schatzkeller zu holen gedachte. Viel Brainstorming später, und inzwischen dazu geholter Expertise und Unterstützung stand ein Menü, mit dem sowohl das nun dreiköpfige Köche-Team als auch das finanzierende Veranstalterpaar glücklich waren.
Der Abend rückte näher und die Vorbereitungen schlossen wir am Freitag ab, Sabine hatte die Gaststube für den Event vorbereitet, während das Küchenteam seine Vorbereitungen in der heimischen Küche beendete und alle Zutaten und vorbereiteten Gerichte in die Vinothek transportierte.
Ein paar Kollegen hier wissen, wie stimmungsvoll es in diesem Raum sein kann, wenn sich dort gut gelaunte Menschen zum essen und trinken treffen. Zur Begrüßung hatte Sabine einen Sekt vorgesehen, traditionell hergestellt, aber nicht aus der Champagne, auch nicht aus Europa, sondern aus Südafrika. Von der Winery Graham Beck, Kapregion, ein 2017 Cape classic vintage rosé brut. Ein Foto aller Flaschen findet sich am Ende des Berichts. Was serviert man zu einem Schaumwein? Austern natürlich. Und so gab es irische Felsenauster.
Gratiniert nach Kilpatrick Art für diejenigen unter den Gästen, die rohe Austern nicht unbedingt goutieren.
Zu einem Chablis 1er Cru Vau de Very der Domaine de la Cote de Fasse servierte das Küchenteam ein vegetarisches Gericht, fermentierte Rote Beete, als Carpaccio mit Schafskäse und einer Vinaigrette ergänzt.
Dieses Carpaccio leitete über zu einem GG Riesling des WG Wittmann, Rheinhessen, aus der Lage Auelerde von 2018. Nun wurde der Fischgang serviert, Lachs, Dorade, eine Gamba, Herz- und Miesmuscheln wurden gedünstet serviert, begleitet von mediterranen Kräutern und Olivenöl. Der Gast durfte sich Gedanken machen, welcher Wein besser passte, der Riesling oder der darauf folgende Weißburgunder vom Volkacher Karthäuser Berg des WG Juliusspital aus 2012.
Bis hierhin ging die Reise durch hochwertige Weißweine, und erleichtert nahm das Küchenteam zur Kenntnis, dass man mit der Speisenwahl nicht völlig daneben gelegen hatte. Drei wirklich besondere Rotweine hatte Sabine Kocks zur Verkostung ausgesucht.
Südafrika, Tokara Winery, Stellenbosch, Cabernet Sauvignon Reserve Collection von 2017
Italien, Brunello di Montalcino, DOCG, Col d'Orcia, aus der Toscana von 2015
Frankreich, Aloxe Corton, Les Caillettes, Domaine Henri Delagrange, von 2018 (mit ganz besonderer Vorfreude vom Autor dieser Zeilen erwartet).
Dazu ein Klassiker der burgundischen Küche, ein Boeuf Bourgignon, leider nicht fotografiert. Ewige Schande über den Rezensenten, er war zu beschäftigt den Aloxe in allen seinen Aspekten zu genießen.
Dessert musste auch sein, es gab eine Riesling Auslese zum Abschluss einer wunderbaren Reise durch die Weine dieser Welt. Aus Trittenheim an der Mosel kam dieser restsüße Wein, Jahrgang 2019 von der Winzerin Eva Clüsserath. Das Küchenteam hatte sich dazu einen New York Style Cheese Cake ausgedacht, gekrönt von einem Salzkaramell. Dann waren wir durch mit der Weinreise und dem zugehörigen Menü. Die letzte Flasche gesellte sich zur exklusiven Parade.
Wie immer in den letzten 5 Jahren waren die Stunden in der Vinothek von Sabine Kock extrem genussvoll und bereichernd. Sommelière und Küchenteam waren froh, dass der Abend gut verlaufen war und freuten sich über den Applaus der Gäste.
Fazit des Abends und vieler weiterer. Rheine verliert einen Ort des Genusses und der Lebensfreude, die ihm zwei Menschen mit Leidenschaft für Wein und Lebensart beschert hatten. Das ist der Grund für eingangs beschriebenen Genuss und Wehmut. Aber ich habe auch von Vorfreude gesprochen. Und die hat einen Grund, denn Sabine und Uli haben Nachfolger für ihr Geschäft gefunden. Die Beiden, auch ein Paar, waren Kopf zwei und drei des Küchenteams an diesem Abend und sie werden die Vinothek mit geänderten Konzept fortführen. Alle Indizien deuten darauf hin, dass in nicht allzu ferner Zeit neues Leben aufblüht in der Lingener Straße 24. Es wird berichtet, wenn es so weit ist.
PS dies ist ein etwas ungewöhnlicher Bericht, ich bitte um Verzeihung, sollten Stil und Inhalt Stein des Anstoßes sein!
Aber auch mit viel Genuss und Vorfreude auf Neues! So kann man meine Gefühle am Freitagabend beschreiben, als ich zu einem meiner letzten Besuche durch die Tür der Vinothek von Sabine Kocks trat!
Seit der Eröffnung 2018 haben Sabine und Uli Kocks an der Lingener Straße 24 einen Treffpunkt für Genießer geschaffen, der Gäste aus weiter bis weitester Entfernung angelockt hat. Einige Community Kollegen hier von GG durfte ich schon zu diesem wunderbaren Ort begleiten.
Aber ich hatte mich in stillen Momenten... mehr lesen
5.0 stars -
"Ein Abend mit viel Wehmut!" Carsten1972Aber auch mit viel Genuss und Vorfreude auf Neues! So kann man meine Gefühle am Freitagabend beschreiben, als ich zu einem meiner letzten Besuche durch die Tür der Vinothek von Sabine Kocks trat!
Seit der Eröffnung 2018 haben Sabine und Uli Kocks an der Lingener Straße 24 einen Treffpunkt für Genießer geschaffen, der Gäste aus weiter bis weitester Entfernung angelockt hat. Einige Community Kollegen hier von GG durfte ich schon zu diesem wunderbaren Ort begleiten.
Aber ich hatte mich in stillen Momenten
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Von außen hat sich bis auf den Namen wenig geändert. Aber innen wurde das Ambiente doch erheblich aufgehübscht.
Ein Tisch fand sich schnell, es war noch nicht viel los.
Die Öffnungszeiten sind schon Selbstausbeutung, nur Montags macht man zu, an den anderen Tagen ist durchgehend von morgens 9 Uhr bis 23 Uhr geöffnet, am Sonntag erst ab 14 Uhr. Eine erste schöne Überraschung, die Speisekarten haben einen erfreulich reduzierten Umfang. Nicht so schön, dass diese als Platzsets auf dem Tisch liegen und nach einigen Runden etwas schmuddelig werden.
und
Wie gesagt, wir wollten einfach essen und bestellten erstmal alkoholfreies Bier und waren dann schnell zu einer Entscheidung gelangt. Vorweg Summer- und Springrolls, laut der Chefin hausgemacht. Mag sein, ich kann das nicht beurteilen. Auch die Saucen werden selber angerührt. Viel Fisch- oder Oystersauce war in den Näpfchen, neben der obligatorischen Sojasauce.
Sommerrolle
Frühlingsrolle, mit beiden waren wir zufrieden. Danach auch ein Basic der asiatischen Kühe, gebratene Nudeln und gebratener Reis, den man dann individuell pimpen kann, wir taten das mit Ente. Dazu gab es eine hausgemachte Chilipaste.
Die beiden Wokgerichte waren okay, und weil ich im Nachgang keine Probleme bekam, war das Versprechen, kein Glutamat zu verwenden, eingehalten worden.
Die gebratenen Nudeln gefielen meiner Frau, waren nicht zu heftig gewürzt, siehe Glutamat Dosierung.
Ebenso mein gebratener Reis, der auch gefallen konnte. Wir bekamen, was wir bestellt hatten, ordentlich hergestellte Gerichte der asiatischen Küche. Die krosse Ente war sogar saftiger im Inneren als man es von asiatischen Restaurants kennt.
Die Familie kocht und schmeißt den Service in Gemeinschaftsanstrengung. Das klappt gut, auch die Kommunikation.
Also mal zum Fazit dieser schnellen Rezi. Das kann was werden, etwas über dem Niveau unserer üblichen Asia Imbisse, deswegen etwas teurer. Aber die Inaugenscheinnahme des Besuchs in den letzten Tagen verrät einigen Kundenzuspruch. Ich werde mal den Mittag dorthin verlegen und davon noch mal berichten.