Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre. Von diesen Restaurants werde ich, wenn es meine karge Zeit erlaubt, natürlich gern und ausführlich hier berichten.
Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre.... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 271 Bewertungen 591105x gelesen 7660x "Hilfreich" 5199x "Gut geschrieben"
Besucht am 17.02.2023Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 68 EUR
Zu unserem jährlichen Winterurlaub in Cuxhaven gehört auch immer mindestens ein Essen gehen im Fischereihafen, denn wenn wir schon mal an der Nordsee sind, wo bekommt man denn den Fisch frischer als in den vielen Fischläden mit ihren angeschlossenen Restaurants. Der Personalmangel oder die hohen Energiekosten haben aber dieses Jahr viele geschlossene Restaurants hinterlassen, zumindest ist ein Großteil in der Winterruhe, und öffnet erst für die rheinischen Karnevalsflüchtlinge oder dann erst wieder Ende März, wenn mehr Touristen an die See strömen. So war das Bohlsens für uns in diesen Tagen der einzige Anlaufpunkt, und fast auf den Tag genau waren wir letztes Jahr auch schon hier essen. Da wir letztes Jahr sehr zufrieden waren, sprach also auch dieses Jahr nichts dagegen.
Ob des Andrangs schickten wir erst einmal Töchterchen zum Lage checken rein, und kurze Zeit später signalisierte sie uns über die moderne Telekommunikationstechnik das sie einen Tisch ergattert hat. Zum Glück, denn nach uns strömten noch einige Familien zum Lokal herein, und leider auch wieder heraus, da bis zum letzten Tisch alles besetzt war.
Wir saßen in der Mitte des Lokals, hatten also alles ganz gut im Blick. Zum Glück saßen wir nicht an der Tür wie letztes Jahr, denn dort zog es relativ stark. Am Restaurant hat sich nichts getan, das wurde ja erst über die Coronazeit umfassend renoviert und auf Vordermann gebracht. Ich berichtete letztes Jahr.
Während wir in der offenen Küche relativ viele neue Gesichter, meist junge südländische Herren, vernahmen, kam uns die junge Frau welche uns die Speisekarte brachte recht vertraut vor. Die junge Dame war bereits letztes Jahr hier beschäftigt und fühlt sich anscheinend wohl. So soll das ja sein. Da wir unsere Getränkewünsche schnell parat hatten, orderten wir gleich erst einmal.
· 1x 0,4ér Cola für 3,90 € · 1x 0,4ér Spezi für 3,90 € · 1x 0,4ér Bohlsen´s Dunkel für 4,90 €
Nun hatten wir erst einmal Zeit die Speisekarte, welche letztendlich vom Umfang her die gleiche wie letztes Jahr war, zu studieren. Während die alkoholfreien Getränke nur um 0,30 € gestiegen waren, das Bier denselben Preis vom Vorjahr hatte, mussten wir beim Vergleich der Speisen ganz schön schlucken.
Da hatten sich die Preise für Brathering mit Bratkartoffeln doch gleich einmal um zwei Euro erhöht, das Limandesfilet erhöhte sich zum Vorjahr um 3,50 €. Somit gab es kaum ein Fischgericht welches deutlich unter der 20-Euro Marke liegt. Das ist schon ganz schön heftig. Trotzdem hielten wir an unserem Fisch fest, und bestellten:
Als Hauptspeise:
· 1x feines Limandesfilet, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage für 19,90 € · 1x frisches Kabeljaufilet mit Remoulade, deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage für 18,90 € · 1x Matjesfilet-Variationen mit Nordisch-, Kräuter- und Aalrauch-Matjes, mit Zwiebelringen und Hausfrauensauce, dazu deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage für 16,50 €
Die junge Dame verschwand kurz im Küchenbereich um unsere Bestellung weiterzugeben, und alsbald konnte man den Köchen beim emsigen braten und zubereiten unserer Fischspeisen zuschauen. Dabei genoss ich das hauseigene Bohlsen´s Dunkel, welches es nur hier und wenige Meter weiter im Bohlsen´s Pub gibt. Das Bier war wieder hervorragend und passte hervorragend zum Fisch.
Dieses Mal brauchten wir gar nicht mal so lange warten, denn bereits keine 15 Minuten später standen die großen Teller auf unserem Platz. Ok, Fisch braucht nicht lange, die Bratkartoffeln sind vorbereitet.
Unsre Große wollte sich heute wieder wie letztes Jahr am Limandesfilet probieren. Drei große Filets der Rotzunge, wie Limandes auch genannt wird, lagen auf ihrem Teller. Alle drei Filets grätenfrei, der Limandes mit seinem zarten, weißen aber festen Fleisch wieder kräftig im Geschmack. Außen mit einer leicht knusprigen Panade, innen butterweich und saftig. Ein Genuss. Die Bratkartoffeln reichlich und gut gebraten, sie hätten allerdings gern etwas knuspriger bzw. krosser sein können. Mit reichlich gewürfeltem Speck und frischer Zwiebel, aber durch das nur kurze braten leider etwas zu fettig. Der frische Beilagensalat aus Möhrenraspel, Rucola, Salat und Weiß-sowie Rotkraut. Ich denke hier kann man sagen-Salat der Saison ????
Meine Frau hatte sich heute wieder einmal für den Matjes entschieden. Es sollte die Dreierlei-Matjesvariation sein, bestehend aus dem Nordisch-, dem Kräuter- und dem Aalrauch-Matjes. Drei ordentlich große Filets Matjes zum sattmachen lagen auf dem Teller. All drei Matjesfilets sehr zart, wobei der nordische Matjes der festere der drei war. Der unterschiedliche Geschmack der eingelegten Matjes kam klar zur Deutung, der Sherry- als auch der Kräutermatjes waren hier aber ganz klar der Liebling. Die Matjesfilet waren mit einigen Kräutern bestreut, dazu gab es viele scharfe Zwiebelringe.
Die dargebotene Remoulade erinnert sehr stark an den Großmarkt, in dieser einfachen Gastrobranche aber sicherlich üblich. Auch hier wieder der frische Beilagensalat aus Möhrenraspel, Rucola, Salat und Weiß-sowie Rotkraut, wobei ich im Gegensatz zum letzten Jahr fest meine das dieser hier frisch geraspelt wurde. Auch hier wieder die frischen Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Speck, denen allerdings das letzte Fünkchen zum kross sein fehlte, ansonsten aber gut waren.
Mir hatte es dieses Jahr der Dorsch angetan, und so wünschte ich das frisches Kabeljaufilet mit Remoulade, deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage. Ich hätte ihn zwar liebend gern auch einmal als normalen Kochfisch mit Rotkraut und Salzkartoffeln gegessen, den gab es allerdings in dieser Form in keiner Gastro welche wir besucht hatten. So war auch hier der Dorsch bzw. das Kabeljaufilet gebraten.
Die äußere Kruste war zu meiner Begeisterung dezent gewürzt und leicht gebraten. Der Fisch selbst fest und angenehm weich, was mir überaus behagte. Die drei großen Filets waren völlig ausreichend. Auch hier wieder die bekannten Bratkartoffeln, der Beilagensalat und die Remoulade.
Nach nicht einmal einer dreiviertel Stunde waren wir fertig und verließen das Lokal in Richtung Strand. Wie bei den anderen Tischen auch, wurde unmittelbar nach unserem verlassen der Tisch gründlich gereinigt und neu eingedeckt.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt glatt 68,- € im Bohlsen in Cuxhaven. Es hat wieder gut geschmeckt, frischer geht der Fisch sicherlich kaum. Das Preise sich so stark entwickelt haben hat selbst uns erschreckt, dies ist aber gerade bei den Fischpreisen in den letzten Jahren sehr stark zu beobachten, das liegt also nicht nur an den derzeitigen Energie-und Personalkosten, auch die Fangquoten spielen hier eine große Rolle. Auch im nächsten Jahr wird sicher wieder eine der vielen Fischgaststätten auf der Niedersachsenstraße am Fischereihafen unser Ziel sein. Hoffen wir mal, dass da die anderen Restaurants endlich auch mal wieder im Februar öffnen.
Zu unserem jährlichen Winterurlaub in Cuxhaven gehört auch immer mindestens ein Essen gehen im Fischereihafen, denn wenn wir schon mal an der Nordsee sind, wo bekommt man denn den Fisch frischer als in den vielen Fischläden mit ihren angeschlossenen Restaurants. Der Personalmangel oder die hohen Energiekosten haben aber dieses Jahr viele geschlossene Restaurants hinterlassen, zumindest ist ein Großteil in der Winterruhe, und öffnet erst für die rheinischen Karnevalsflüchtlinge oder dann erst wieder Ende März, wenn mehr Touristen an die See... mehr lesen
4.5 stars -
"Fast ein jährliches Ritual" JenomeZu unserem jährlichen Winterurlaub in Cuxhaven gehört auch immer mindestens ein Essen gehen im Fischereihafen, denn wenn wir schon mal an der Nordsee sind, wo bekommt man denn den Fisch frischer als in den vielen Fischläden mit ihren angeschlossenen Restaurants. Der Personalmangel oder die hohen Energiekosten haben aber dieses Jahr viele geschlossene Restaurants hinterlassen, zumindest ist ein Großteil in der Winterruhe, und öffnet erst für die rheinischen Karnevalsflüchtlinge oder dann erst wieder Ende März, wenn mehr Touristen an die See
Geschrieben am 03.03.2023 2023-03-03| Aktualisiert am
03.03.2023
Besucht am 16.02.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 104 EUR
Irgendwie war der Wurm drin, und wir hatten dieses Jahr nicht so recht Lust in unserem Ferienhaus die Küche groß einzuweihen. Von daher entschieden wir uns vorzeitig in diverse, für uns neue Gastros zu gehen. So auch hier, im Restaurant und Bierlokal „Sturmflut“ unmittelbar am Fähranleger nach Helgoland. Das Sturmflut ist ein weiteres Lokal des Cuxhavener Gastronomen Jan Fitter, welcher ja auch die Seeterrassen betreibt, wo wir am Valentinstag überaus zufrieden waren. Die Seeterrassen befinden sich in Sichtweite, wir konnten also auch hier wieder Spitzengastronomie erwarten.
Die Reservierung erfolgte auch in diesem Lokal online, die Bestätigung per Mail war am nächsten Morgen im Postfach. So machten wir uns also am Abend wieder auf den Weg in Richtung Fährhafen. Den fahrbaren Untersatz bekommt man, wenn nicht gerade Sturmflut ist, auf dem Parkplatz des Fähranlegers abgestellt, einige wenige Parkplätze befinden sich auch unmittelbar vor dem Restaurant. Bei einer Sturmflut oder Hochwasser ist es allerdings schwierig trockenen Fußes das Lokal zu erreichen. Beim Betreten des Gebäudes fühlt man sich erst einmal wie in einer Bahnhofshalle, befinden sich hier auch die Fahrkartenschalter für die Helgoland-Fähre, als auch die Toiletten des Restaurants „Sturmflut“. Linker Hand ist aber dann unübersehbar der Eingang zum Restaurant. Maritim modern gestaltet, will man so Gäste locken und die eventuelle Wartezeit auf die Fähre verkürzen.
Wir betraten das Restaurant, und wurden von einem jungen Team begrüßt. Die Onlinereservierung wurde gecheckt, anschließend wurden wir von der für uns zuständigen Dame an unseren reservierten Platz geführt. Das Restaurant besteht aus dem eigentlichen Gebäudeteil wo auch die große Theke untergebracht ist, ein großer Wintergarten ergänzt das Lokal. Beide Räumlichkeiten waren sehr gut besucht, Küche und Service hatten gut zu tun.
Hier im Wintergarten saßen wir an einem großen Tisch, die weich gepolsterten Stühle laden zu einer längeren Verweildauer ein. Trotz der großen Glasflächen war angenehm warm, am Tag hat man von hier einen wunderbaren Blick unmittelbar in den Fährhafen als auch auf den Weltschifffahrtsweg.
Das Restaurant ist modern gehalten, die Beleuchtung etwas schummrig, mir schon fast zu dunkel. Wahrscheinlich ist es selbst der Putzkolonne zu schummrig, den am Fenstersims hatte sich das ein oder andere Spinnlein bequem gemacht, und huschte auch ab und an mal über die Fensterbank.
Die umfangreiche Speisekarte, ähnlich der der Seeterrassen, wurde uns beim setzen gereicht, danach wurden wir aber über eine viertel Stunde nicht beachtet. Trotz das das Lokal zwar gut besucht, aber nicht voll war, wurden die Tische, außer die welche gerade bedient wurden, gekonnt von allen Servicekräften ignoriert.
Da half auch ein zaghaftes Hand heben nicht. Nach über einer viertel Stunde wurden wir dann endlich auch bedacht, wir hatten unsere Bestellung mittlerweile fertig.
· 1x 0,2ér Goldberg Tonic Water für 2,90 € · 1x 0,4ér Pepsi Cola Zero für 4,80 € · 1x 0,5ér Jever Pilsner für 4,90 € · 1x 0,2ér Weißburgunder trocken Sturmflut Aprilwetter für 6,50 € · 1x Aperol Maracuja Spritz für 6,50 €
Als Vorspeisen sollten es sein:
· 1x Fischtopf Sturmflut – Fischsuppe mit Fischeinlage, Garnele, Gemüse und Hausbrot für 8,50 € · 1x hausgemachte Zwiebelsuppe, gratiniert mit Käse und Hausbrot für 6,50 € · 1x Lachscremesuppe Hafenmeister mit Lachswürfel, Räucherlachs und Hausbrot für 8,50 €
Als Hauptspeisen wünschten wir:
· 1x Seemanns-Labskaus – gepökelte Rinderbrust, Rote Bete, Spiegelei und Rollmops für 15,90 € · 1x Fischteller „Kleine Sturmflut“ – gebratenes Rotbarschfilet, Lachsfilet, Bratkartoffeln und Remoulade für 19,90 € · 1x Lachsburger – Lachsfilet, Röstzwiebeln, rustikales Brötchen und Knobi-Dip mit Steakhouse-Pommes für 18,90 €
Die Bestellung war aufgenommen, nun sahen wir die nächste viertel Stunde wieder einmal nichts mehr von unserer Bedienung. Scheinbar ist Getränke auslassen dann doch etwas schwierig. Als diese dann endlich an unserem Tisch waren, ich sie drapierte für das obligatorische GG-Foto, fiel mir im faden Lichtschein auf, dass auf unserem Tisch was schimmert. Da waren das doch tatsächlich die Glasränder unserer Vorgänger zu sehen. So viel also dazu, dass auch hier nicht nach jedem Gast zumindest wenigstens der Tisch abgewischt wird. Herr Fitter, das kennen wir anders.
Nach dem obligatorischen GG-Foto freuten wir uns also erst einmal auf die Getränke. Ich war froh wieder mein geliebtes Jever zu haben, meine Frau hatte denselben Wein wie in den Seeterrassen und war auch damit wieder zufrieden.
Töchterchen hatte sich die Cola Zero bestellt. Bis dato wusste ich aber nicht das Zero gleich Null Kohlensäure entspricht. Nach dem ersten Schluck des eher saftartigen, Koffeinhaltigen Getränkes verzog unsre Große jedenfalls gehörig ihr Gesicht, und nach einem Schluck konnte ich ihr nur recht geben. Die Cola ließen wir mit entsprechender Bemerkung zurück gehen. Wortlos wurde sie gegen eine kohlensäurehaltige Cola getauscht, kein Wort der Entschuldigung. Auch der Hinweis auf den dreckigen Tisch überhörte die gute Dame. Aber wahrscheinlich hat sie es ob des schummrigen Lichtes ja nicht erkannt. Wer weiß.
Keine drei Minuten nach unseren Getränken kamen dann unsere Vorsuppen. Aber bitte was war das? Sicher ist servieren nicht einfach, aber dass unsere Suppen in ihren Schüsseln teilweise bis hoch an den Rand geschwappt waren sah nicht nur unschön aus, selbst die Sahne auf der Lachscremesuppe war somit nicht mehr an ihrem Platz. Herr Fitter, üben sie doch bitte noch einmal das servieren mit ihrem Personal.
Ich hatte wieder die obligatorische Fischsuppe, hier schimpfte es sich Fischtopf Sturmflut. Im Gegensatz zu den Seeterrassen, wo die Fischsuppe in einem geschlossenen Keramiktopf serviert wurde, kam sie hier in einer großen Schüssel.
Geschmacklich ähnlich gut wie drüben. Im kräftigen schmackhaften Sud gab es klein geschnittenes Gemüse aus Karotte, Lauch und Porree sowie reichlich Fischeinlage aus Lachs und Kabeljau sowie zwei große Garnelen. Das Hausbrot bestand hier aus einer halben aber gerösteten Scheibe Weißbrot.
Unsrer Großen hatte es heute die hausgemachte Zwiebelsuppe angetan. Wie bereits beschrieben war diese hier in dieser Schüssel beim Transport schon mal bis an den oberen Rand geschwappt, sodass dies nun nicht unbedingt appetitlich aussah.
Am Geschmack machte dies aber nichts. Wie meine Fischsuppe war auch diese Zwiebelsuppe hier ein kräftiger, herzhafter Sud. Die Suppe kochend heiß, mit reichlich frischer Zwiebel und Lauchstückchen drin. Eigentlich sollte sie gratiniert mit Käse sein, allerdings waren das nur die beiden Stücken vom gerösteten Hausbrot, welche oben auf der Suppe schwammen. Andere Zwiebelsuppen kenn ich, da ist die ganze Suppe mit einer dicken Käseschicht bedeckt.
Meine Frau wollte heute hier die Lachscremesuppe Hafenmeister verkosten. Auch hier war man beim Servieren nicht gerade vorsichtig, sodass sich die Suppe auch hier fast bis zum oberen Rand der großen Schüssel verteilte.
Dafür war die Lachscremesuppe wirklich cremig. Eine dunkel-gelbe, fast ins Ocker gehende heiße Suppe wurde hier serviert. Wie sie aussah, so schmeckte sie auch. Der Geschmack war mal was ganz anderes und erinnerte nun nicht gleich an eine Lachssuppe. Aber war lecker. Auch diese Suppe hier war mit reichlich Lachswürfeln und Räucherlachs gespickt, zusätzlich noch Lauch und ein Klecks Sahne oben auf. Auch hier war das Hausbrot wieder diese getoastete Scheibe Weißbrot.
Knapp 25 Minuten später kamen dann unsere Hauptspeisen. Zum Glück konnte man hier nichts verschweppern. Zumindest sahen die Teller optisch erst einmal in Ordnung aus. Meine Frau hatte sich heute hier für den Fischteller „Kleine Sturmflut“ entschieden. Der große Fischteller war ihr zu viel, aber selbst der „kleine“ hatte es schon in sich.
Ein großes gebratenes Rotbarschfilet und ein Lachsfilet welches in der Größe dem Rotbarsch in nichts nachstand bedeckten über die Hälfte des Tellers. Beide Filets waren außen knusprig angebraten, im inneren waren sowohl Lachs als auch Rotbarsch noch richtig schön frisch und saftig. Beide Fische entfalteten voll ihr Eigengeschmack. Auch bei den Bratkartoffeln merkte man, dass zumindest die Küche hier was draufhat. Selbst gemachte Bratkartoffeln mit Speck, Zwiebel und Lauch, kross gebraten, leicht gewürzt. Und das Beste, nicht mal fettig. So müssen Bratkartoffeln sein. Auch die Remoulade war gut, obwohl ich hier dann eher von Convenience ausgehe.
Die Große hatte sich heute wieder einmal den Lachsburger auserkoren. Ein großer Burger mit 2 dicken, saftigen Lachsfilets, frischem Salat, Gurke und Tomaten wurde gereicht. Dazwischen noch Röstzwiebeln sowie frische, scharfe Zwiebeln.
Oben auf dem Lachsfilet noch ein kleiner Klecks einer dunklen Remoulade. Allerdings hätte sie sich auch einen Klecks dieser Remoulade unten auf dem rustikalen Brötchen gewünscht, denn das war ganz schön trocken.
Dazu gab es eine große Tüte mit Steakhouse-Pommes und ein Schälchen mit kräftigem Knobi-Dip. Letztendlich viel zu viel, sodass sie wünschte es mit nach Hause nehmen zu können. Die entsprechende Styroporbox wurde mit 0,70 € berechnet.
Wenn ich an der See bin, muss es einmal Moppelkotze, äh Seemanns-Labskaus sein. Gleich nach der Wende durfte ich dieses wahrhaft leckere Gericht bei unserer Partnerfeuerwehr in Ottersberg, unweit von Bremen, verkosten. Seitdem lässt es mich nicht mehr richtig los und wenn ich im Norden bin versuche ich es zu essen. So auch hier wieder in Cuxhaven, und hier im Sturmflut muss ich auch wieder sagen, die Küche hats drauf. Labskaus hat ja eine große Tradition und ist eine norddeutsche, regionale Spezialität und besteht aus gepökelter Rinderbrust, Kartoffeln und Roter Bete, welches gekocht und dann letztendlich durch den Fleischwolf o.Ä. geleiert wird, mit Salz und Pfeffer gewürzt wird und mit Spiegelei, Gewürzgurke und Rollmops serviert wird.
So auch hier, ein großer Haufen dieses Labskaus-Breies war auf dem Teller drapiert. Töchterchen schaute angewidert, aber dieses Labskaus hier war sooooo was von lecker. Das Ei obenauf pünktlich aus der Pfanne genommen, das Eigelb noch schön flüssig. Dazu die saure Gewürzgurke und ein großer Rollmops. Ich kanns nur empfehlen.
Nachdem wir satt, und zumindest vom Essen, zufrieden waren, wollten wir zwar noch ein Getränk oder einen kleinen Nachtisch, aber auch dieses Mal ließ uns der Service links liegen. Zum Glück erging es den anderen Gästen ähnlich. Als dann doch einmal unsere Handzeichen nicht mehr ignoriert wurden, wollten wir nun auch nicht mehr, und baten nun um die Rechnung.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 104,50 € im Restaurant und Bierlokal „Sturmflut“ in Cuxhaven. Die Küche ist ähnlich top wie in den Seeterrassen, bei Sauberkeit und Service muss Herr Fitter aber deutlich nachbessern. So entschwinden hier die Sterne, welche man sich mit einer Leichtigkeit hätte verdienen können. Schade.
Irgendwie war der Wurm drin, und wir hatten dieses Jahr nicht so recht Lust in unserem Ferienhaus die Küche groß einzuweihen. Von daher entschieden wir uns vorzeitig in diverse, für uns neue Gastros zu gehen. So auch hier, im Restaurant und Bierlokal „Sturmflut“ unmittelbar am Fähranleger nach Helgoland. Das Sturmflut ist ein weiteres Lokal des Cuxhavener Gastronomen Jan Fitter, welcher ja auch die Seeterrassen betreibt, wo wir am Valentinstag überaus zufrieden waren. Die Seeterrassen befinden sich in Sichtweite, wir konnten... mehr lesen
3.0 stars -
"Die Küche ist auf einem hohen Niveau, der Service hat noch einen langen Weg dahin" JenomeIrgendwie war der Wurm drin, und wir hatten dieses Jahr nicht so recht Lust in unserem Ferienhaus die Küche groß einzuweihen. Von daher entschieden wir uns vorzeitig in diverse, für uns neue Gastros zu gehen. So auch hier, im Restaurant und Bierlokal „Sturmflut“ unmittelbar am Fähranleger nach Helgoland. Das Sturmflut ist ein weiteres Lokal des Cuxhavener Gastronomen Jan Fitter, welcher ja auch die Seeterrassen betreibt, wo wir am Valentinstag überaus zufrieden waren. Die Seeterrassen befinden sich in Sichtweite, wir konnten
Besucht am 16.02.20233 Personen
Rechnungsbetrag: 21 EUR
Unseren jährlichen Winterurlaub in Cuxhaven nutzen wir immer zum runterkommen und entschleunigen. Da geht es dann auch wie an diesem Tag bei Schmuddelwetter zum Strandspaziergang, und da vergessen wir auch oft, wie an diesem Tag, einfach die Zeit. Es war kurz vor halb zwei, die Mittagszeit war rum, und wir hatten keine Lust mehr in der Ferienwohnung zu kochen oder noch irgendwo zum Mittagessen zu gehen. Da besannen wir uns auf das kleine Café Löwenzahn im Cuxhavener Ortsteil Altenbruch. Wir setzten uns kurzerhand ins Auto, und zogen unser Kaffeetrinken einfach vor.
Im Café Löwenzahn angekommen saßen die Chefin samt Mann und Tochter an einem Tisch und tranken gemütlich ihren Kaffee. Wir waren die ersten und einzigen Gäste, somit hatten wir die freie Wahl wo wir uns setzen wollten.
An einem großen Tisch im Gastraum nahmen wir Platz, unser Hund hatte in der Ecke ausreichend Möglichkeit sich breit zu machen. Chef und Chefin blieben bei ihrem Kaffee sitzen, Töchterchen nahm sich unser an und fragte nach den Getränkewünschen.
· 1x Cappuccino für 2,90 € · 1x Becher heiße Schokolade mit Sahne für 3,20 € · 1x Latte Machiato mit Haselnusssirup für 3,80 €
Zur Auswahl der Torten mussten wir an den Tresen, um uns im dortigen Kuchenregal aus 13 verschiedenen Kuchen, beben und Torten das entsprechende Stück auszusuchen.
Die Getränke in einer guten Siebträgermaschine hergestellt schmeckten wieder richtig gut, der Latte war auch optisch gut anzusehen, da sich Milch, Espresso und Milchschaum klar voneinander abgrenzten.
Ich hatte mir heute die Kirsch-Vanille-Torte auserkoren. Genau richtig für mich, da ich ja nicht der süße Typ bin. Ein angenehm fluffiger Boden war mit einer nicht zu süßen Fruchtmasse, in der ganze Kirschen waren, bestrichen und obenauf gab es eine dicke, cremige Schicht einer Vanille-Sahne-Schicht.
Meine Frau wünschte die Nuss-Eierlikör-Torte zu probieren. Hier war der Boden aus einem dunklen, sehr festen und dichten Teig, welcher mit allerhand Nussstückchen gespickt war, hergestellt. Obenauf eine dicke Eierlikör-Creme welche ihrem Namen alle ehre machte. Nicht schlecht.
Töchterchen entschied sich für die Mous-ou Chocolat Torte. Schokolade von oben bis unten. Der Teig am Boden als auch in der Zwischenschicht, fest und schokoladig. Das Mouse ebenfalls aus dunkler Schokolade und sehr kräftig im Geschmack. Letztendlich wurde es ihr zu viel Schokolade, sodass die beiden Mädels ihre Torten teilten. Und auch meine Frau meinte im Nachgang-das war zu viel Schokolade.
Daher entschieden wir uns noch zu dritt eine Löwenzahntorte zu teilen. Diese ist mit einem hellen Boden versehen. Die Zwischenschicht ist mit Schokoteig hergerichtet. Die weiße Creme ist eine Mischung aus Frischkäse und selbst ehrgestellten Löwenzahnsirup. Im Gegensatz zur Schokotorte ist diese Torte nicht zu süß und auch für mich ganz angenehm.
Nach einer knappen dreiviertel Stunde waren wir fertig, und erstaunlicher Weise noch immer die einzigen Gäste. Wir zahlten, leider gibt es noch immer keinen Bon - die Einnahmen werden nach wie vor in einem großen Block notiert, und merken uns das Café für nächstes Jahr wieder vor.
Unser Fazit: wir zahlten zu dritt 21,20 €. Und das in der Energiekrise. Günstiger geht’s nicht, lecker ist es auch, gemütlich obendrein. Nach wie vor unser kleiner Geheimtipp in Cuxhaven.
Unseren jährlichen Winterurlaub in Cuxhaven nutzen wir immer zum runterkommen und entschleunigen. Da geht es dann auch wie an diesem Tag bei Schmuddelwetter zum Strandspaziergang, und da vergessen wir auch oft, wie an diesem Tag, einfach die Zeit. Es war kurz vor halb zwei, die Mittagszeit war rum, und wir hatten keine Lust mehr in der Ferienwohnung zu kochen oder noch irgendwo zum Mittagessen zu gehen. Da besannen wir uns auf das kleine Café Löwenzahn im Cuxhavener Ortsteil Altenbruch. Wir... mehr lesen
5.0 stars -
"Unser Kleinod und Geheimtip in Cuxhaven" JenomeUnseren jährlichen Winterurlaub in Cuxhaven nutzen wir immer zum runterkommen und entschleunigen. Da geht es dann auch wie an diesem Tag bei Schmuddelwetter zum Strandspaziergang, und da vergessen wir auch oft, wie an diesem Tag, einfach die Zeit. Es war kurz vor halb zwei, die Mittagszeit war rum, und wir hatten keine Lust mehr in der Ferienwohnung zu kochen oder noch irgendwo zum Mittagessen zu gehen. Da besannen wir uns auf das kleine Café Löwenzahn im Cuxhavener Ortsteil Altenbruch. Wir
Besucht am 15.02.2023Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 65 EUR
Da wir ja nun schon seit über 20 Jahren im Winter die Cuxhavener Ecke besuchen, sind natürlich auch so ziemlich alle Ausflugsziele von Stade bis Bremerhaven abgeklappert. Auch jenseits der Elbe waren wir schon, aber seit die Fährverbindung von Cuxhaven nach Brunsbüttel wieder eingestellt wurde, ist man wieder auf die einzige Fähre zwischen Hamburg und Cuxhaven in Wischhafen-Glückstadt angewiesen. Wartezeiten von teilweise bis zu 2 Stunden hielten uns also auch davon ab, die andere Elbseite, das Dithmarschen, zu besuchen. So hielten wir also auf unserer Seite Ausschau, und da kamen mir recht schnell die Ostfriesischen Inseln ins Blickfeld. Norderney und Borkum kannten wir durch mehrere Kuraufenthalte meiner Mädels schon, Wangerooge und Spiekeroog waren uns aber fremd. Da das Wetter entsprechend mitspielen sollte, versuchte ich mich also über bestehende Fährverbindungen schlau zu machen. Da wir wieder einmal das Glück hatten, das die Tide uns einen Streich spielt, konnten wir Wangerooge durch Niedrigwasser nicht ansteuern, da die zugehörige Fähre nur einmal am Tag fährt. Besser war es da mit der Insel Spiekeroog. Dort wurde im Dezember 2022 eine neue, moderne und kleine Fähre in Betrieb gestellt, welche nur maximal 70 cm Tiefgang hat, und somit in der schmalen Fahrrinne auch bei Niedrigwasser fahren kann. Der Spaß kostet zwar 5 Euro mehr als eine normale Fahrt, aber im Urlaub schaut man ja nicht auf den letzten Pfennig. Nach kurzer Abstimmung mit meinen Mädels waren also die Fährkarten online gebucht, unser Ausflug auf die Insel war gebongt.
Nach einem schönen und ausgiebigen Frühstück in unserem Ferienhäuschen machten wir uns also frühzeitig auf nach Neuharlingersiel, mit dem Ziel das kleine Städtchen vorab zu erkunden, vielleicht noch ein frisches Fischbrötchen zu essen und mit einem Glühwein am Strand zu sitzen. All diese Träume wurden aber zugrunde gemacht, denn sämtliche Gastronomie hatte an diesem Mittwochvormittag geschlossen. Selbst der örtliche Bäcker war nicht offen, so gab es nicht mal ein trockenes Brötchen oder einen Kaffee auf die Hand. Enttäuscht setzten wir uns auf die Fähre, in der Hoffnung auf der Insel, einem Tourihotspot, etwas Entsprechendes zu finden. Im Gespräch mit mehreren Arbeitern und Tagestouristen konnten wir aber während der Überfahrt erfahren das auch auf der Insel fast alles geschlossen hat, und erst für die Karnevalsflüchtlinge wieder öffnet. Upps, das hatten wir so nicht gedacht. Da auf der Fähre das Handynetz sehr gut funktionierte, bemühten wir also Google, und fanden heraus das zur Mittagszeit das Bistro „Meeresfrüchtchen“ als einziges Restaurant auf der Insel geöffnet hat. Da meine Mädels dann doch schon etwas Hunger hatten, begaben wir uns von der Fähre also erst einmal auf direkten Weg zum Meeresfrüchtchen.
Das kleine, urige und alte Lokal befindet sich mitten im Dorf. Von außen priesen große Aufsteller auf das Mittagsmahl hin, obwohl laut Öffnungszeiten in der Türe am Mittwoch geschlossen sein müsste. Das junge Team erkannte aber wahrscheinlich die Verpflegungsmisere auf der Insel, und wollte sich das zusätzliche Mittagsgeschäft nicht entgehen lassen.
Ein voller Gastraum und immer wieder wechselnde Tischbelegungen gaben dem Recht. Wir hatten auch Glück, und konnten in einer Ecke des Gastraumes einen Tisch für uns drei und unseren Hund ergattern. Während im alten Haupthaus die Küche und der Straßenverkauf untergebracht ist, befindet sich der Gastraum fast ausschließlich im angebauten Wintergarten. Hier sitzt man auf den Holzstühlen zwar nicht unbedingt gemütlich, für eine Mahlzeit ist das aber ok.
Die Tische sind zwar klein, aber gerade so ausreichend dimensioniert, sodass auch die Teller und Getränke darauf Platz finden. Was uns etwas störte, im ganzen Lokal war es recht frisch, zusätzlich standen, wahrscheinlich um den Bratengeruch etwas zu minimieren, einige Fenster offen. Unser Fenster schlossen wir, als wir am Tisch saßen. Auf großen Schiefertafeln an den Durchgängen wurden, wie schon draußen vor dem Lokal, mehrere Fischgerichte angepriesen. Wer auf die Toilette wollte, musste das Lokal verlassen, und zwei Türen weiter wurde er dann fündig.
Ein junger Herr brachte uns aber alsbald auch die Speisekarte und einige der angepriesenen Speisen fanden sich auch dort wieder. Die Speisekarte hielt für jeden etwas bereit, so gab es für Nichtfischesser Schnitzel, Currywurst oder Ofenkartoffel sowie diverse Salate.
Die Fischkarte enthielt von verschiedenen Matjes, über Fish ‘n Chips zur Scholle bis hin zu Rotbarsch oder Knurrhahn so ziemlich alles was der Fischesser begehrt. Wir wollten nicht unbedingt das große Mittagsmahl, es sollte eigentlich eher ein Mittagsimbiss werden. Nach wenigen Minuten standen unsere Speisen und Getränke fest, und der junge Herr nahm unsere Bestellung auf.
· 1x 0,3ér Jever Pils vom Fass für 3,60 € · 1x 0,5ér Pepsi Cola für 4,90 € · 1x 0,2ér trockener Grauburgunder des Weingut Kurt Freund aus der Pfalz für 5,90 €
Auf eine Vorspeise verzichteten wir, als Hauptspeisen wählten wir:
· 1x „Echter“ Matjesteller – drei kalte Matjes - in Sherry, Kräuteröl und in Rauchöl eingelegte Emder Matjes mit frischen roten Zwiebeln und Bratkartoffeln für 16,90 € · 1x Fish ‘n Chips - frittierter Alaska Seelachs in knackiger Panade und mit Fritten für 16,50 € · 1x Scholle´n Chips - frittiertes Schollendoppelfilet in knackiger Panade, mit Remoulade und Homestyle-Wasabi-Fritten für 16,50 €
Auf unsere Getränke mussten wir nicht allzu lange warten, nach nicht einmal 5 Minuten waren diese am Platz. Auch hier erfreute ich mich wieder an einem spritzig herben Jever Pilsner vom Fass, die Jever Brauerei ist ja nicht allzu weit weg von der Insel. Der Grauburgunder meiner Frau war auch gut, selbst im Einkauf kein Billigwein, was man auch schmeckte. Zur Cola gibt’s nichts zu sagen, außer dass ich in letzter Zeit immer häufiger feststelle das wieder mehr Pepsi ausgeschenkt wird statt die des großen roten Konkurrenten.
Auch auf unsere Speisen mussten wir nicht lange warten, nach nicht einmal 15 Minuten waren die am Platz. Meine Frau hatte sich die letzten Tage schon immer einen zünftigen Matjesteller eingebildet, und hier nun heute bekommen. Drei große Matjesfilets lagen auf dem Teller, einmal in Sherry, einmal in Kräuteröl und in Rauchöl eingelegt.
Die Matjes waren butterweich und zart, ein wahres Gedicht von Matjes. Die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen waren sehr deutlich wahrnehmbar, wobei uns der Sherry am besten schmeckte. Zum Matjes gab es noch reichlich frische, rote Zwiebel.
Auch die Bratkartoffeln waren hier mal was anderes. In unseren Augen eindeutig selbst angerichtet, wovon schon die unterschiedlich großen Stücken der Kartoffeln zeugen. Die Bratkartoffeln ordentlich mit Speck und Zwiebel gebraten, und, das habe ich in einer Gastronomie schon lange nicht mehr erlebt, sogar mit Kümmel gewürzt. Das ist sicher mutig, da ich viele kenne die keinen Kümmel mögen. Aber das sind wirklich hausgemachte Bratkartoffeln, so kenne ich sie noch von meiner Oma. Fürs Auge wurden die Bratkartoffeln noch mit frisch gehackter Petersilie bestreut. Dieser Matjesteller hatte es in sich.
Unsre Große wollte heute einmal ein typisches Imbissessen, oder wie man es im englischsprachigen Raum zu Hauf bekommt, und wählte die Fish ‘n Chips. Das waren zwei dicke und große, mit knuspriger Panade recht dunkel frittierte Alaska Seelachsfilets. Dabei waren die Filets eigentlich ganz gut frittiert, die Panade kross, der Fisch noch schön saftig. Vom Frittierfett keine Spur mehr. Die dazu gelieferten Fritten waren ebenfalls kross frittiert und leicht gewürzt. Die Remoulade, sicher Convenience, war gut man schmeckte aber dann doch die Großhandelsware heraus.
Auch ich hatte heute lange mit mir gerungen. Eigentlich war ich auch scharf auf eine ordentliche Portion Matjes, auf der anderen Seite fand ich die Homestyle-Wasabi-Fritten der Scholle´n Chips ganz interessant. Als der junge Herr dann noch sagte das diese was ganz Besonderes seien und sehr lecker wären, stand mein Entschluss fest. Geliefert wurden mir zwei große, frittierte Schollenfilets. Diese waren nicht so dunkel frittiert wie das Alaska Seelachs unsrer Tochter, für mich ganz richtig. Auch hier wieder viel krosse Panade, die Scholle innen noch schön frisch mit ihrem typisch kräftigen Geschmack. Eigentlich wurde die Scholle hier im Frittierfett vergewaltigt-entschuldigt bitte diese Wortwahl-aber Scholle ist ein sehr fettarmer Fisch, und dann wird er hier im Fett ertrunken.
Enttäuscht war ich am Ende auch von den so hoch gelobten Homestyle-Wasabi-Fritten. Nichts anderes als normale Fritten wie bei dem anderen Gericht auch, nur das hier eine helle Soße darüber gebracht wurde, welche leicht nach Wasabi schmeckte. Wenn man es weiß wie ordentlicher Wasabi wirklich schmeckt, der weiß das bei einem Happen zu viel die Augen tränen und die Nase für die nächsten Minuten auf alle Fälle frei ist. Das war hier Fehlanzeige. Ich war enttäuscht, und ärgerte mich maßlos nicht doch diesen leckeren Matjesteller gegessen zu haben.
Nach einer dreiviertel Stunde waren wir fertig und raus aus dem Lokal. Gut das es gleich unsere erste Anlaufstelle war, denn der Koch machte mit uns nun seine große Mittagspause und sollte erst in über einer Stunde zurückkehren. Wir waren erst mal satt, und konnten nun bei schönstem Wetter die Insel erkunden und an den ganzen geschlossenen Gastros vorbei flanieren. Am späten Nachmittag ging es dann ob der ganzen geschlossenen Kneipen mit vielen enttäuschten Tagestouristen und Bauarbeitern wieder zurück aufs Festland.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 64,30 € im „Meeresfrüchtchen“ auf der Insel Spiekeroog. Es war die einzig offene Kneipe auf der ganzen Insel. Von dem Essen was wir zu uns genommen hatten, würde ich das Lokal nun nicht unbedingt als Fischgaststätte empfehlen, obgleich wir die anderen angebotenen Fischgerichte nicht gesehen haben. Ein uriges Bistro, freundliche Bedienung. Und Matjes, ja der war richtig gut.
Da wir ja nun schon seit über 20 Jahren im Winter die Cuxhavener Ecke besuchen, sind natürlich auch so ziemlich alle Ausflugsziele von Stade bis Bremerhaven abgeklappert. Auch jenseits der Elbe waren wir schon, aber seit die Fährverbindung von Cuxhaven nach Brunsbüttel wieder eingestellt wurde, ist man wieder auf die einzige Fähre zwischen Hamburg und Cuxhaven in Wischhafen-Glückstadt angewiesen. Wartezeiten von teilweise bis zu 2 Stunden hielten uns also auch davon ab, die andere Elbseite, das Dithmarschen, zu besuchen. So... mehr lesen
3.5 stars -
"Die einzig offene Kneipe Mitte Februar auf der Insel" JenomeDa wir ja nun schon seit über 20 Jahren im Winter die Cuxhavener Ecke besuchen, sind natürlich auch so ziemlich alle Ausflugsziele von Stade bis Bremerhaven abgeklappert. Auch jenseits der Elbe waren wir schon, aber seit die Fährverbindung von Cuxhaven nach Brunsbüttel wieder eingestellt wurde, ist man wieder auf die einzige Fähre zwischen Hamburg und Cuxhaven in Wischhafen-Glückstadt angewiesen. Wartezeiten von teilweise bis zu 2 Stunden hielten uns also auch davon ab, die andere Elbseite, das Dithmarschen, zu besuchen. So
Besucht am 14.02.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 85 EUR
Der Valentinstag stellt ja für viele verliebte Pärchen was ganz besonderes dar und so wird dieser Tag seit vielen Jahren ganz groß zelebriert und von der (Blumen) Industrie schamlos ausgenutzt. Auch ich bin vor vielen Jahren einmal in Versuchung gekommen, und habe meiner Frau völlig überteuerte Schnittblumen gekauft, welche nach nicht mal einer Woche letztendlich auf dem Kompost gelandet sind. Wir schenken uns an diesem Tag nichts, die kleinen Gesten und Geschenke das ganze Jahr über machen letztendlich doch eine zufriedene Beziehung aus. Das einzige Ritual was wir seit vielen Jahren an diesem Tag aufrechterhalten, ist der Besuch einer Gastronomie. Dabei soll es nun aber auch nicht unbedingt die Dorfkneipe um die Ecke sein, es kann an diesem Tag auch schon mal ein gutes Restaurant sein. Da wir nun am Valentinstag wieder zu unserem Winterurlaub in Cuxhaven waren, musste ich nun also hier nach einer geeigneten Gastronomie suchen. Behilflich waren mir hier Google als auch GG, und so kam ich recht schnell auf das Restaurant „Seeterrassen“ unmittelbar hinterm Deich am Seglerhafen. Die Bewertungen hier als auch im Netz waren überwiegend positiv, und so mussten wir das nun auch einmal testen. Die Tischreservierung klappte hervorragend über die Website des Restaurants, eine Bestätigungsmail kam nach kurzer Zeit. Der Valentinsabend war gesichert.
Mit dem fahrbaren Untersatz ging es zum Restaurant, Parkplätze stehen ausreichend davor zur Verfügung. Beim Gang in das Restaurant schweift der Blick über den Deich auf den Weltschifffahrtsweg, den Segler-und den Fährhafen von Cuxhaven. Von hier hat man aber auch einen guten Blick in Richtung Kugelbake. Das Restaurant war bei unserem betreten kurz nach 18 Uhr noch ziemlich verwaist, die Reserviert-Schilder auf den Tischen deuteten aber an das heute Abend noch voll wird. So geschah es auch, das Restaurant war letztendlich bis auf den letzten Platz belegt, und Gäste welche vorab nicht reserviert hatten mussten wieder von dannen geschickt werden.
Wir wurden von einem freundlichen, jungen Herrn begrüßt und an unseren Platz im hinteren Bereich des Restaurants geführt. Das Haus bzw. Restaurant ist halbrund gestaltet, an jedem Fenster befindet sich ein Tisch. Eine kleine Empore im Innenraum beherbergt weitere Plätze.
Große Tische bieten ausreichend Platz für die Speisen, auf den breiten, weiche gepolsterten Lederstühlen sitzt man sehr angenehm. Das Restaurant ist modern gehalten, mit Stilelementen aus der Schifffahrt als auch mit Fotos des alten Cuxhavens verziert. Eine angenehme, heimelnde Atmosphäre. Leider machte uns die einsetzende Dunkelheit den Blick auf die See zunichte, die vorbeiziehenden Lichter verkündeten aber das emsige Treiben auf dem Weltschifffahrtsweg nach Hamburg.
Der junge Herr reichte uns die große Speisekarte, zündete die Kerze auf dem Tisch an und entfernte sich erst einmal diskret. Wir konnten nun also zuerst einmal unsere Getränke aussuchen, die Speisen überflogen wir erst einmal nur kurz, war doch die Auswahl doch sehr üppig. Nachdem einige wenige Minuten verstrichen waren wurden wir nun höflich gefragt ob wir denn schon einen Getränkewunsch hätten.
Ja, das hatten wir, und so orderten wir als Getränke:
· 1x 0,4ér Jever Pilsner für 4,80 € · 1x 0,4ér KiBa für 4,60 € · 1x 0,2ér Thomas Henry Tonic Water für 2,90 € · 1x 0,2ér Sturmwein Aprilwetter vom Weingut Sturm aus der Pfalz für 6,50 €
Nun konnten wir uns noch einmal der Speisekarte widmen, denn bis die Getränke am Platz waren vergingen knapp 10 Minuten.
· 1x Karotten-Ingwer Suppe als Tagessuppe für 5,00 € · 1x Fischsuppe Seeterrassen – eine klare Fischsuppe mit Gemüse, Fischeinlage und Hausbrot für 7,50 €
Als Hauptspeisen:
· 1x Bandnudeln „vegetarisch“ mit Kirschtomaten, hausgemachtem Pesto und Rucola für 11,50 € · 1x Nordsee-Limandesfilet gebraten mit Bratkartoffeln, Remoulade und Salat für 22,50 € · 1x Kabeljau aus dem Ofen mit Salzkartoffeln, Pimientos, Champignons, Tomate und Ziegenkäse für 19,50 €
Endlich konnten wir unsere Getränke genießen, und auf unseren 30. Gemeinsamen Valentinstag anstoßen. Ich freute mich, dass ich dies hier wieder mit einem nordischen Bier, dem leckeren und richtig schön herben Jever Pilsner tun konnte.
Es gab zwar noch Radeberger Pils aus der Heimat zur Auswahl, aber bei Jever Pils stand meine Entscheidung sofort fest. Auch der trockene Weißburgunder meiner Frau, welcher sich hier Sturmwein Aprilwetter nennt, war ein süffig herber Wein. Selbst der KiBa-KirschBanane Saft war ordentlich gemixt was wirklich nur wenige Gastros so richtig gut hinbekommen. Beide Säfte waren hier klar voneinander abgegrenzt.
Nun dachten wir, dass wir bei unseren Getränken ausreichend Zeit hätten den Tag Revue passieren zu lassen, aber weit gefehlt, denn bereits nach 5 Minuten standen unsere beiden Vorsuppen auf dem Tisch. Das ist in Ordnung, da ich denke das die Suppen bereits fertig im Topf in der Küche auf die Gäste warten.
Meine Frau hatte sich für die Karotten-Ingwer Suppe entschieden, welche heute als Tagessuppe angeboten wurde. Auf einem großen, tiefen Teller wurde ihr hier eine kräftig gelb/orange Suppe serviert. Die Suppe war grob pürierte und leicht scharf, und begeisterte heute ihre Gaumen, wobei sie ob der Temperatur der Suppe aufpassen musste sich diesen nicht zu verbrühen. Einfach nur lecker.
Ich hatte mich für die Fischsuppe Seeterrassen entschieden. In einem geschlossenen Keramiktopf wurde mir eine dampfend heiße und klare Fischsuppe serviert.
Im kräftigen schmackhaften Sud gab es klein geschnittenes Gemüse aus Karotte und Porree sowie reichlich Fischeinlage aus Lachs und Kabeljau. Zwei große Garnelen waren das I-Tüpfelchen der Suppe. Das frische Hausbrot, eher Baguette, war butterweich, die Kruste schön kross. Eine tolle Fischsuppe wie ich schon lange nicht mehr hatte.
Eine Viertel Stunde später wurden dann schon unsere Hauptgerichte gereicht. Da hat die Küche wirklich unmittelbar nach unserer Bestellung mit dem zubereiten begonnen.
Unsre große hatte sich heute für die Bandnudeln „vegetarisch“ entschieden. Eine große Schale mit bissfesten Nudeln, verfeinert mit frischen Kirschtomaten und würzigen, hausgemachtem Pesto wurden serviert. Viele Blätter frischer Rucola brachten noch zusätzliche Würze ins Gericht. Durch das Pesto waren die Bandnudeln allerdings leicht ölig, dass hielt sich zum Glück aber in Grenzen.
Meine Frau hatte sich den Nordsee-Limandes gewünscht. Dieser wurde als 3 große Filets gebraten, wobei die Küche hier den Limandes auf den Punkt genau erwischte. Das Filet war herrlich weich, die Hülle leicht kross. Obwohl Limandes im Eigengeschmack ja weniger kräftig ist kam hier das milde Aroma des Limandes voll zur Geltung. Die Bratkartoffeln wie bei Muttern mit Speck und Zwiebeln, leicht würzig und kross gebraten. Leicht mit Petersilie verfeinert, lecker so. Als Soße zum Fisch konnte sich meine Frau entscheiden zwischen Hollandaise, Remoulade, zerlassener Butter und Senfsauce. Sie entschied sich für die hausgemachte Remoulade, welches letztendlich eine gute Entscheidung war. Die Remoulade wurde in einem Glas gereicht, war cremig und mild würzig, einfach lecker. Der dazu gereichte Salat entsprach der Saison und bestand aus frischen Tomaten, Paprika, Zwiebel und Rucola, verfeinert mit Croutons. Top.
Ich wollte heute mal was anderes probieren, und entschied mich für den Kabeljau aus dem Ofen. In einem großen gusseisernen Pfännchen wurden mir hier mehrere starke Filets vom Kabeljau serviert, welche mit mehlig kochenden Salzkartoffeln, frischen, halbierten Champignons und klein geviertelten Tomaten angerichtet wurden.
Obenauf dann noch mit reichlich Ziegenkäse überbacken. Mehrere Pimientos, kleine grüne, noch unreife Paprikaschoten, gaben dem ganzen einen speziellen, gewissen Pfiff.
Der Kabeljau war so zart das er zerfiel beim Anschneiden. Die würzige Soße harmonierte wunderbar zu dem ganzen Gericht. Ich hatte mich richtig entschieden, und hier mal was gänzlich anderes mit Fisch. Lecker.
Wir waren überaus zufrieden mit unseren Essen. Zwischendurch kam der junge Herr immer wieder am Tisch vorbei und erkundigte sich ob alles in Ordnung ist. So konnte man auch zeitnah die ein oder andere Getränkebestellung zwischendurch ordern. Unterstützt wurde er von mehreren jungen Damen, die ihm in Freundlichkeit und Service in nichts nachstanden. Diese kokette und freundliche Art habe ich das letzte Mal vor einem Jahr auf unserer Kreuzfahrt mit einem der Hapag Lloyd Schiffe erlebt. Hier hat der Chef Jan Fitter, der noch weitere Restaurants in Cuxhaven betreibt, ein unwahrscheinlich tolles Team aufgestellt.
Unser Fazit: Wir ließen 84,30 € in den Seeterrassen in Cuxhaven. Dieser Valentinstag war kulinarisch mal wieder gelungen. Ein tolles Team, leckeres Essen und das Ambiente, alles stimmte einfach. Volle Punktzahl von uns. Wir kommen im nächsten Jahr sicher wieder.
Der Valentinstag stellt ja für viele verliebte Pärchen was ganz besonderes dar und so wird dieser Tag seit vielen Jahren ganz groß zelebriert und von der (Blumen) Industrie schamlos ausgenutzt. Auch ich bin vor vielen Jahren einmal in Versuchung gekommen, und habe meiner Frau völlig überteuerte Schnittblumen gekauft, welche nach nicht mal einer Woche letztendlich auf dem Kompost gelandet sind. Wir schenken uns an diesem Tag nichts, die kleinen Gesten und Geschenke das ganze Jahr über machen letztendlich doch eine... mehr lesen
5.0 stars -
"Ein rundum gelungener Valentinstag" JenomeDer Valentinstag stellt ja für viele verliebte Pärchen was ganz besonderes dar und so wird dieser Tag seit vielen Jahren ganz groß zelebriert und von der (Blumen) Industrie schamlos ausgenutzt. Auch ich bin vor vielen Jahren einmal in Versuchung gekommen, und habe meiner Frau völlig überteuerte Schnittblumen gekauft, welche nach nicht mal einer Woche letztendlich auf dem Kompost gelandet sind. Wir schenken uns an diesem Tag nichts, die kleinen Gesten und Geschenke das ganze Jahr über machen letztendlich doch eine
Besucht am 13.02.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 81 EUR
Während andere ihren Winterurlaub in den Bergen beim Ski fahren verbringen, fahren wir nun mittlerweile seit 20 Jahren im Winter an die Nordsee, und dabei ausnahmslos in immer das ein und selbe Ferienhaus unweit von Cuxhaven. Alljährlich gehören da natürlich ausgiebige Strandspaziergänge bei Wind und Wetter dazu. Heute war schönster Sonnenschein angesagt, und so machten wir uns auf an die Kugelbake. Diese ist das Wahrzeichen schlechthin für Cuxhaven, hier kommen all die Schiffe vorbei, welche auf dem Weg nach Hamburg sind. Hier können wir in Ruhe dem emsigen Treiben auf See zusehen. Hier ist aber auch immer unser Ausgangspunkt des Strandspazierganges bis zur knapp 5 km entfernten Duhner Spitze. Auf diesem Weg werden vom frischen Seewind all die Gedanken weggeblasen, welche einen belasten. Dieser Spaziergang tut einfach gut, und unserem Hund gefällt es am menschenleeren Strand herum zu flitzen. Wenn die Duhner Spitze erreicht ist, gibt es meist ein Heißgetränk, ehe wir den Rückweg antreten. Heute war uns nicht danach, und so traten wir nach einer kurzen Verweildauer an der Duhner Spitze den Rückweg an. Da an der See doch recht starker Wind herrschte bevorzugten wir es jetzt auf der parallel zum Strand verlaufenden Straße den Rückweg zu bezwingen. Hier hatten die Mädels dann natürlich in den reichlichen Auslagen der Läden auch noch was zu schauen. Da es mittlerweile kurz nach 17 Uhr war, keimte aber auch der Wunsch nach einem Abendessen. Das sollte ja an einem Montagabend in einer Touristenhochburg wie Cuxhaven-Duhnen nicht das Problem sein. Allerdings mussten wir feststellen das über die Hälfte der Gastronomie im Februar doch noch geschlossen hat.
So kamen wir letztendlich beim hell erleuchteten „Duhner Strandräuber“ vorbei, und beschlossen kurzerhand hier einzukehren. Wir schickten unsre Große vor, um nach einem freien Tisch zu fragen, und ob unser Hund mit rein darf. Ein bzw. mehrere Tische waren frei, und unser Hund durfte auch mit rein. Also enterten wir kurz vor halb sechs abends das Restaurant.
Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen, wobei im Erdgeschoss die offene Küche als auch die Theke ist. Von hier aus wird auch das Obergeschoss bedient. Während an den Wänden teils hohe, weich gepolsterte Ledersofas stehen, sind in der Mitte rustikale Stühle mit einem kleinen Sitzpolster aufgestellt. Während man auf den gemütlichen Ledersofas bequem sitzt, tut nach längerer Zeit auf den Stühlen der Hintern weh.
Auf den Tischen stehen (endlich wieder) Salz-und Pfefferstreuer, eine kleine Kerze und teilweise Grünzeug. Wir mussten leider die Bedienung nach einiger Zeit darauf hinweisen doch bitte unsere Kerze auch zu entzünden. Über dem offenen Küchenbereich ist auf allerhand Tafeln das Menü des Restaurants aufgelistet. So kreativ war man bei der Gestaltung der Speisekarte leider nicht, denn diese war einfach auf dem Rechner geschrieben und in Klarsichtfolie gesteckt.
Wir blieben in einer gemütlichen Ecke im Erdgeschoss sitzen, und bekamen von einer etwas älteren Dame alsbald die Speisekarten gereicht als auch die sofortige Frage nach den Getränken.
Wir erbaten uns etwas Zeit zur Auswahl der Getränke, und bemerkten wie wir intensiv von der Theke als auch aus der Küche beobachtet wurden. Man hatte ja Zeit, waren bei unserer Ankunft ja nur zwei weitere Tische mit insgesamt drei Personen besetzt. Als man hinter der Theke der Meinung war das wir ja nun endlich unsere Getränke parat haben müssten, kam die ältere Dame wieder an unseren Tisch und fragte freundlich aber forsch nach den Getränken.
Wir waren so weit und orderten als Getränke:
· 1x 0,4ér Pepsi Cola für 4,50 € · 1x 0,4ér KiBa für 4,90 € · 1x 0,2ér Weißer Burgunder vom Weingut Thiel aus der Pfalz für 5,50 € · 1x0,4ér Dithmarscher Pilsner für 4,50 €
Da wir unsere Speisen zwischenzeitlich auch schon gefunden hatten, orderten wir weiterhin:
Als Vorspeisen:
· 1x Kartoffelcremesuppe mit Baguette und Räucherlachs für 8,90 €
Als Hauptspeisen sollten es sein:
· 1x Fischteller Cuxhaven - gebratene Filets vom Rotbarsch, Seelachs und Kabeljau, hausgemachte Sauce Remoulade und Speckbratkartoffeln für 15,90 € · 1x Strandräuber Edelteller - gebratene Filets vom Kabeljau, Rotbarsch und Norweger Fjordlachs mit frischen Nordseekrabben, Petersilienkartoffeln und Sauce Béarnaise für 20,90 € · 1x Lachs-Burger - Fjordlachsfilet mit Meerrettich-Schmand, Spinat, Roter Bete und Tomaten im Briochebun, mit Pommes für 16,50 €
Unsere Getränke waren in weniger als 5 Minuten am Platz. Froh war ich hier, endlich wieder einmal einheimisches Bier, auch wenn es von der anderen Elbseite kommt, zu bekommen. Ansonsten war aber auch noch Bier aus Bitburg, dem fernen Bayern und aus der Nähe von Leipzig als Fassbier zu bekommen. Das Dithmarscher Pils schmeckte herrlich süffig, während der Wein nun nicht unbedingt das Nonplusultra war. Da haben wir schon bessere gehabt.
Während wir nun unsere Getränke bekamen, bemerkte man wie sich die Maschinerie in der Küche langsam in Bewegung setzte. Einen Vorteil hat solch offene Küche, hier wird meistens auf die Wunderhelfer ala Mikrowelle verzichtet. Auch ohne Mikrowelle kam meine Kartoffelsuppe recht schnell, denn nach knappen acht Minuten war diese am Platz.
Eigentlich hatten wir drei Löffel gewünscht, da keiner eine ganze Vorsuppe essen wollte, aber selbst nach nochmaliger Bitte warten wir noch heute auf Löffel zwei und drei. Eigentlich hätte ich mir eine Fischsuppe gewünscht, aber auf der Karte stehen drei verschieden Kartoffelcremesuppen zur Auswahl. Einmal normal, einmal mit Speck und Zwiebel oder ebend mit Räucherlachs.
Ich entschied mich im Fischlokal natürlich für die letztere Variante. Die Suppe war ordentlich heiß, so wie ich das wünsche, schön cremig mild und mit vielen Lachstückchen drin. In der Suppe waren keine Kartoffelstückchen mehr wahrnehmbar, sie war gut gewürzt aber dennoch mild und in der Farbe dunkel, kräftig ocker-gelb. Obenauf noch etwas frische Petersilie-fertig. Dazu gab es drei Scheiben frischen Baguettes.
Zwanzig Minuten nach unserer Bestellung war man dann in der Küche auch so weit, und unsere drei Gerichte wurden uns gebracht. Unsre Tochter wünschte sich den Lachs-Burger, hatte sich aber gegen den Meerrettich-Schmand entschieden und sich stattdessen Remoulade gewünscht. Dem Wunsch wurde entsprochen. In einem großen Briochebun waren zwei große Fjordlachsfilet untergebracht.
Unter den beiden Fjordlachsfilet gab es eine dicke Schicht mit gehacktem Spinat und Roter Bete Die Tomaten, welche mit auf dem Burger vorhanden sein sollten, kamen leider nicht zum Vorschein bzw. zur Geltung, dafür war mehr Rote Bete aus dem Konservenglas darauf. Lachs wird ja naturgemäß trocken, wenn er zu lange in der Pfanne verweilt. Hier war es die Grenze, zum Glück das reichlich Remoulade vorhanden war. Weniger schön war auch das das Briochebun etwas zu lange starker Hitze ausgesetzt war, was man auch deutlich an der Oberfläche des Brötchens sehen konnte. Die dazu gereichten Pommes wahren vom Frittiergrad als auch von der Würze ziemlich lasch. Da steckte nicht viel Liebe dahinter. Trotz allem war die Portion so groß, dass es am nächsten Tag noch für ein Mittagessen unserer Großen reichte.
Meine Frau hatte sich für den Fischteller Cuxhaven entschieden. Drei gebratene Filets vom Rotbarsch, Seelachs und Kabeljau wurden ihr gereicht. Alle Filets waren mild gewürzt, sodass der jeweilige Eigengeschmack des Fisches im Vordergrund stand. Alle drei Filets auf den Punkt genau gebraten, nicht zu trocken. Dafür wurden die Filets fast von der hausgemachte Sauce Remoulade ertränkt.
Denn diese füllte die Hälfte des Tellers aus, und war eindeutig zu viel des Guten. Eine Remoulade soll ja eine Würzsauce sein, und nicht das ganze essen ertränken. Die Speckbratkartoffeln waren selbst gemacht, das sah man schon an der unterschiedlichen Größe der Kartoffelstückchen. Mit reichlich Speck und Zwiebel versetzt war die Ausgangslage recht gut, allerdings hätten sie doch noch ganz paar Minuten in der Pfanne verbringen dürfen, denn knusprig ist anders. Dadurch waren die Bratkartoffeln eher weich und pappig, und dadurch auch sehr fettig. Schade.
Ich hatte mir heute den Strandräuber Edelteller auserkoren. Er bestand aus drei gebratenen Filets vom Kabeljau, Rotbarsch und Norweger Fjordlachs. Hier wurde also zum Teller meiner Frau der Seelachs mit dem Fjordlachs getauscht. Dazu sollte es noch frischen Nordseekrabben geben, welche mit Petersilienkartoffeln und Sauce Béarnaise gereicht werden. Ich hatte mich jedoch auch für die Speckbratkartoffeln entschieden, welche nicht als Beilagenwechsel berechnet wurden.
Allerdings war dies letztendlich ein Fehler, siehe oben bei meiner Frau. Der Kabeljau und Rotbarsch waren wie bei meiner Frau gut gebraten, sanft gewürzt und angenehm weich. Dafür war das große Stück Fjordlachs ähnlich wie beim Lachsburger viel zu trocken. Die frischen Nordseekrabben schmeckten mir etwas eigenartig, und ließen später den Verdacht nicht los, dass diese dann doch gar nicht so frisch waren. Der weitere Abend bestätigte dies zumindest dahingehend, das ich den ganzen Abend als auch die halbe Nacht noch an den Krabben zu „kauen“ hatte. Die Sauce Béarnaise passte hier nun natürlich auch nicht so recht zu den Bratkartoffeln, sodass ich eigentlich sagen muss das dies eher ein verhunztes Essen war.
Zum Glück hatten wir nun noch einmal knappe 4 km bis zu unserem Auto zu laufen. Ein ordentlicher Verdauungsspaziergang, welcher bei diesem Essen mehr als Not tat.
Unser Fazit: wir ließen zur dritt 81,60 € im Duhner Strandräuber. Ein an sich schönes Lokal. Die Bedienung etwas forsch, oder doch eher nordisch korrekt? Ich weiß es nicht. Das essen war eher so lala, das haben wir hier in Cuxhaven schon deutlich besser gehabt, und nach dem äußeren Erscheinungsbild auch deutlich besser erwartet. Aber es gibt ja zum Glück noch eine ganze Menge anderer Lokalitäten.
Während andere ihren Winterurlaub in den Bergen beim Ski fahren verbringen, fahren wir nun mittlerweile seit 20 Jahren im Winter an die Nordsee, und dabei ausnahmslos in immer das ein und selbe Ferienhaus unweit von Cuxhaven. Alljährlich gehören da natürlich ausgiebige Strandspaziergänge bei Wind und Wetter dazu. Heute war schönster Sonnenschein angesagt, und so machten wir uns auf an die Kugelbake. Diese ist das Wahrzeichen schlechthin für Cuxhaven, hier kommen all die Schiffe vorbei, welche auf dem Weg nach Hamburg... mehr lesen
2.5 stars -
"Fisch haben wir in Cuxhaven schon besser gegessen" JenomeWährend andere ihren Winterurlaub in den Bergen beim Ski fahren verbringen, fahren wir nun mittlerweile seit 20 Jahren im Winter an die Nordsee, und dabei ausnahmslos in immer das ein und selbe Ferienhaus unweit von Cuxhaven. Alljährlich gehören da natürlich ausgiebige Strandspaziergänge bei Wind und Wetter dazu. Heute war schönster Sonnenschein angesagt, und so machten wir uns auf an die Kugelbake. Diese ist das Wahrzeichen schlechthin für Cuxhaven, hier kommen all die Schiffe vorbei, welche auf dem Weg nach Hamburg
Geschrieben am 24.02.2023 2023-02-24| Aktualisiert am
25.02.2023
Besucht am 12.02.20233 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Wer kennt ihn nicht, den sanften Schweine-Bauer Uwe und seine Iris, welche sich bei RTL in der siebten Staffel der bekannten „Bauer sucht Frau“ Serie bereits 2011 kennen-und lieben lernten. Nach einer sich über rund 800 km erstreckenden Fernbeziehung zwischen ihm und seiner großen Liebe entschied sich seine heutige Ehefrau Iris im Jahre 2013, ihr bisheriges Leben in München aufzugeben und zu Bauer Uwe auf seinen Hof in Dötlingen zu ziehen. Im selben Jahr gab sich das 'Bauer sucht Frau'-Kultpaar das Jawort. Auf seinem Bauernhof in Dötlingen, den die Familie von Uwe Abel mittlerweile in der fünften Generation bewirtschaftet, eröffneten die beiden im Jahre 2014 ein eigenes Hofcafé: In 'Bauer Uwes Lütje Deel' verköstigen sie dort seither ihre Cafébesucher. (Quelle RTL)
Da meine Mädels absolute Fans dieser jährlichen Serie sind, war es für mich bereits im vorigen Jahr klar, dieses Café müssen wir dann doch einmal besuchen. Letztes Jahr hatte es aber aufgrund der Corona-Nachwehen noch geschlossen, aber dieses Jahr sah ich meine Chance gekommen. Da das Café jetzt im Winter nur Wochend´s offen hat, telefonierte ich also rechtzeitig mit Uwe persönlich und reservierte einen Tisch in seinem kleinen Hofcafé für uns drei. Meinen Mädels erzählte ich natürlich nichts davon. So bat ich sie am Sonntag nach dem Mittag ins Auto, denn die Fahrt von Cuxhaven, unserem Winterurlaubsgebiet, bis zu Bauer Uwes Lütje Deel sollte dann schon einmal 1,5h dauern. Was macht man nicht alles aus Liebe. Meine Mädels ahnten von nichts. Sie wurden nur stutzig als die Straßen immer enger, die Wohnbebauung immer weniger wurde. Kein Wunder das Bauer Uwe in dieser (einsamen) Gegend keine Frau gefunden hatte.
Nach vielen Feldern erblickte ich dann den großen Hof von Bauer Uwe, und ich konnte unser Auto auf dem Hof abstellen. Der Hof war zu dieser Zeit bereits mit vielen Autos relativ voll geparkt. Da hatten wohl andere auch noch diese Idee. Die meisten Autonummern waren allerdings Einheimische, also scheint Bauer Uwe ja hier beliebt zu sein.
Von seiner einstigen großen Schweinezucht ist nicht mehr viel zu sehen. Ein kleiner Schweinestall mit ein paar Schweinen kann durch eine große Glasscheibe besichtigt werden, der Rest ist umgebaut und dient heute als Pferdepension. Ein Teil seiner Weide wird im Sommer als Wohnmobilstellplatz genutzt, welcher im Netz gute Bewertungen bekommt.
Meine Frau hatte bis zum aussteigen noch immer nicht mitbekommen wo wir sin, unsre große Tochter hatte ein breites grinsen auf dem Gesicht. Selbst das große Hofschild brachte nicht gleich die Erleuchtung, hatte sie ja damit überhaupt nicht gerechnet. Langsam machte es aber kling, und auch ihr lächeln wurde immer breiter. Puh, alles richtig gemacht, die lange Fahrt hat sich gelohnt.
Nun machten wir uns also auf ins Café, welches früher ein teil der großen Scheune war. Hier begrüßte uns Bauer Uwe persönlich, und führte uns zu unserem reservierten Tisch. Ein Glück das ich reserviert hatte, war das Café doch bis auf den letzten Platz voll.
Das Café ist wie schon gesagt ein Teil der ehemaligen Scheune, das Fachwerk und die rustikale Decke blieben erhalten, und wurden im Gastraum integriert. Ein gemütlicher Kamin heizte dem Café ein und auf gemütlichen Stühlen und an großen Tischen konnte man sehr angenehm und gemütlich sitzen.
Die Stühle waren dabei in gepolsterte Kunstlederstühle oder in Korbstühle mit einer Sitzauflage unterteilt. Hinter unserem Tisch war die große Theke mit einer Kuchenauslage, dahinter die kleine, offene Küche. Eine ältere Dame, schon lange im Rentenalter, half Bauer Uwe heute beim bewirtschaften des Cafés. In der gekühlten Kuchenauslage gab es zum heutigen Tag fünf verschiedene selbstgebackene Kuchen zur Auswahl. Bauer nahm unsere Bestellung entgegen, und tippste sie mit seinen riesigen Händen in ein noch riesigeres Tablet.
Wir entschieden uns für:
· 1x Cappuccino für 3,40 € · 1x Latte Macchiato für 3,80 € · 1x Schoko (Kakao) mit Sahne für 3,80 €
Als Kuchen wünschten wir:
· 1x Ostfriesentorte für 4,40 € · 1x Mandarine-Quark-Torte für 4,40 € · 1x Blaubeer-Sahne-Torte für 4,40 €
Lange brauchten wir auf unsere Bestellung nicht warten. Während Bauer Uwe in der kleinen Küche die Kaffees zubereitete, machte die ältere Dame hinterm Tresen unsere Torten fertig. So hatten wir nach knappen 5 Minuten Torten und Kaffee am Platz.
Die Getränke waren typische Kaffeegetränke aus einer guten Siebdruckmaschine. Die Torten sollen ja alle selber gebacken sein, und ich würde sagen so schmeckten sie auch.
Meine Frau hatte sich für die Ostfriesentorte entschieden, und die hatte es in sich. Drei Lagen fluffig, weicher Tortenteig, dazwischen feste, nicht zu süße Sahne, welche mit in recht starken Alkohol (ich würde sagen Rum) eingelegten Rosinen gespickt waren. Holla, hier bist ja bei zwei Stück der Torte high. Als Bauer Uwe am Tisch vorbeikam und fragte ob es schmeckt, sagten wir ihm das, und sein breites grinsen sagte fast schon alles, aber er meinte nur, die hätten ja nun lange genug den Winter über in Hochprozentigen gelegen.
Unsre große hatte sich für die Blaubeer-Sahne-Torte entschieden. Diese war ebenfalls aus drei Lagen des fluffigen Tortenteigs sowie der gleichen Sahne hergestellt. Hier waren aber anstatt der Rosinen frische, große Blaubeeren verarbeitet.
Da wir ja jeder von jedem kosten wollten, entschied ich mich für die Mandarine-Quark-Torte. Diese war anders aufgebaut als die anderen beiden Torten. Ein nicht zu dicker, fluffiger Boden, obenauf dafür eine umso dickerere Schicht einer Mandarinen-Quark-Schicht. Diese war ebenfalls angenehm fest und keinesfalls süß. Zu meinem Glück, denn allzu süße Sachen sind ja bekanntlich nicht mein Ding.
Nach einer Stunde waren wir dann fertig, und wollten wieder den Heimweg Richtung Urlaubsdomizil antreten. Und wenn wir schon mal hier sind, wollten meine Mädels natürlich auch noch ein Selfie mit Bauer Uwe, welches sie natürlich trotz vollem Café auch prompt bekamen.
Nun waren wir also auch einmal bei Bauer sucht Frau Liebling Uwe´s Café. Wir lernten Uwe als herzensguten und fröhlichen Menschen kennen, obwohl im Netz teilweise Kritiken stehen das er kühl und überheblich wäre. Das konnten wir keinesfalls bestätigen.
Ach und Iris war natürlich auch da. Die hatte sich derweil mit Gästen an einem Tisch verquatscht…..
Unser Fazit: wir ließen 24,20 € in 'Bauer Uwes Lütje Deel' und waren mit Bedienung, als auch den leckeren selbstgemachten Torten zufrieden. Auch wenn der Bauernhof am Ende der Welt liegt, und sich hier Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, der Ausflug war´s wert. Schon wegen den strahlenden Gesichtern meiner beiden Mädels.
Wer kennt ihn nicht, den sanften Schweine-Bauer Uwe und seine Iris, welche sich bei RTL in der siebten Staffel der bekannten „Bauer sucht Frau“ Serie bereits 2011 kennen-und lieben lernten. Nach einer sich über rund 800 km erstreckenden Fernbeziehung zwischen ihm und seiner großen Liebe entschied sich seine heutige Ehefrau Iris im Jahre 2013, ihr bisheriges Leben in München aufzugeben und zu Bauer Uwe auf seinen Hof in Dötlingen zu ziehen. Im selben Jahr gab sich das 'Bauer sucht Frau'-Kultpaar... mehr lesen
Bauer Uwes Lutje Deel
Bauer Uwes Lutje Deel€-€€€Cafe04482 1781Auf d. Grad 10, 27801 Dötlingen
5.0 stars -
"Zu Besuch im Café des Kultbauern" JenomeWer kennt ihn nicht, den sanften Schweine-Bauer Uwe und seine Iris, welche sich bei RTL in der siebten Staffel der bekannten „Bauer sucht Frau“ Serie bereits 2011 kennen-und lieben lernten. Nach einer sich über rund 800 km erstreckenden Fernbeziehung zwischen ihm und seiner großen Liebe entschied sich seine heutige Ehefrau Iris im Jahre 2013, ihr bisheriges Leben in München aufzugeben und zu Bauer Uwe auf seinen Hof in Dötlingen zu ziehen. Im selben Jahr gab sich das 'Bauer sucht Frau'-Kultpaar
Besucht am 08.02.2023Besuchszeit: Abendessen 8 Personen
Rechnungsbetrag: 162 EUR
Wir erinnern uns an das enttäuschte Gesicht meiner kleinen Tochter, als wir am vergangenen Wochenende im Schützenhaus Pulsnitz meinen Geburtstag mit unseren Freunden nachfeierten, und sie sich wie wild auf die Hausschlachtene Karte stürzte und sich auf ein deftiges Abendbrot freute. Da es weder Wellfleisch noch Grützewurst gab, war die Enttäuschung entsprechend groß. Aber da fiel meiner Frau ein, dass in unserem Pferdestall wo unsere Gina steht eine andere Pferdebesitzerin erzählte das im Nachbardorf in der Gaststätte Wätzlich diese Woche ebenfalls Schlachtfest ist. Also fragten wir unsere Freunde ob sie nicht auch Lust darauf hätten, und da sie das bejahten bestellte ich im nächsten Augenblick einen Tisch für uns acht zum Schlachtfestessen. Da an der Gaststätte Wätzlich auch eine Fleischerei (in anderen Bundesländern Metzgerei genannt) angegliedert ist, ist hier die Frische natürlich garantiert, und die Gaststätte weit über Rammenau beliebt. So blieb uns als einzigster Termin letztendlich der Mittwochabend um 17 Uhr. Pro Tag macht die Gaststätte Wätzlich während dem Schlachtfest zwei Mittags-und zwei Abenddurchgänge. Bei 75 Plätzen (25 in der Gaststube und 50 im Vereinszimmer) sind das immerhin 300 Portionen die hier pro Tag in der kleinen Gaststätte gehändelt werden.
Warum aber ist die Gaststätte Wätzlich, neben dem großen Sohn des Dorfes Rammenau, Johann Gottlieb Fichte und dem hier befindlichen Barockschloss Rammenau so bekannt? Die älteren Fußballfans kennen den ehemaligen Chef der Fleischerei, Siegmar Wätzlich, bei uns nur Wätze genannt, noch als sehr talentierten Fußballspieler, welcher unter Trainer Walter Fritsch, zu einem „Abwehrstrategen bester Güte“ beim damaligen Oberligisten der DDR Dynamo Dresden wurde. Für Dynamo Dresden bestritt Wätze 156 Oberliga sowie 37 Pokalspiele. Mit Dynamo Dresden wurde er 3-mal DDR-Meister und 1-mal DDR-Pokalsieger. Als 24-facher Nationalspieler der DDR nahm er an den Olympischen Spielen 1972 (Bronzemedaille) und an der Fußballweltmeisterschaft 1974 teil, unter anderem auch beim legendären Spiel DDR-BRD in Hamburg, welches mit 1:0 für die DDR endete. Siegmar Wätzlich stammte aus einer Fleischerfamilie und erlernte ebenfalls diesen Beruf. Nach einem Meniskusschaden 1976, der ihn zur Aufgabe seiner sportlichen Laufbahn zwang, übernahm er 1977 zusammen mit seiner Ehefrau in seinem Heimatort Rammenau die Gaststätte und Fleischerei seiner Eltern. Nach der Wende war er noch lange mit seiner Frau in Gaststätte und Fleischerei aktiv, bevor er das Geschäft letztendlich an seine Kinder übergab. Wätze starb mit nur 71 Jahren nach einer kurzen, schweren Krankheit 2019. Seine Tochter führt heute die Gaststätte in seinem Vermächtnis weiter.
Die kleine Gaststätte erstrahlt nun in einem modernen, frisch renovierten Gewand. Gemütlich, gut gepolsterte Stühle und breite Tische laden zum längeren Verweilen ein. Ein großer Parkplatz ist direkt vorm Haus, die Fleischerei eine Tür neben der Gaststätte. Im Sommer wird ein kleiner Biergarten nebenan geöffnet, sodass man im Schatten großer Bäume angenehm verweilen kann. Einziger Wehrmutstropfen, die Toilette der Gaststätte befindet sich im Wohnbereich der Wätzlichs, sodass man über den Hof muss um seine Notdurft zu verrichten.
Nachdem wir unseren fahrbaren Untersatz abgestellt hatten, wurden wir am Eingang von einem jungen Herrn freundlich begrüßt und zu unserem Platz geleitet. Das Lokal war nun bis auf den letzten Platz voll, sodass ich leider auch kein gescheites Foto vom Gastraum habe. Drei junge Herren kümmerten sich um Gast- und Vereinsraum und hatten immer alles im Blick.
Die übliche Speisekarte, welche sonst mit gutbürgerlichen und regionalen Spezialitäten aufwartet wurde heute durch die Schlachtfestkarte ersetzt. Neben den kalten und warmen Schlachtfestspezialitäten wurden noch ein Rostbrät´l sowie ein Schnitzel angeboten falls wer die allzu deftige Küche nicht mag.
Unsere Getränkewünsche waren schnell parat, und so orderten wir erst einmal:
· 2x 0,4ér Pepsi Cola zu je 3,80 € · 1x 0,4ér Mirinda für 3,80 € · 1x 0,4ér Spezi für 3,80 € · 1x 0,4ér Orangensaft für 3,80 € · 1x 0,4ér Radler für 3,80 € · 1x 0,33ér Radeberger alkoholfrei für 3,00 € · 1x Tasse Kräutertee für 3,20 €
Eine knappe viertel Stunde mussten wir auf die Getränke warten, bei 75 Leuten im vollbesetzten Gasthaus ist das aber ok, da zwischendurch schon die ersten Speisen zu den anderen Tischen gebracht wurden.
Nachdem wir unsere Getränke am Tisch hatten, konnten wir auch unsere Speisen bestellen.
Vorspeise:
· 8x frische Wurstbrühe mit Brot für je 2,90 €
Hauptspeisen:
· 4x Schlachtschüssel mit Grützewurst, Semmelwurst, Wellfleisch, Sauerkraut und Kartoffelpüree für je 14,50 € · 2x Schlachtschüssel mit Grützewurst, Semmelwurst, Wellfleisch, Sauerkraut und Klößen für je 14,50 € · 1x Tiegelwurst mit Sauerkraut und Kartoffelpüree für 10,90 € · 1x Wellfleisch mit Sauerkraut und Klößen für 11,90 €
Nach einer weiteren viertel Stunde waren die Tassen mit der heißen und frischen Wurstbrühe bei uns. Die Wurstbrühe herzhaft, fettig und kräftig mit reichlich Beilage der in der Brühe geplatzten Grütze- und Semmelleberwürste.
Ein guter Fleischer lässt einige Würste in der Brühe platzten, ein geiziger Fleischer verkauft die Würste lieber. Dazu gab es in zwei Körbchen frisches Brot vom Bäcker.
Nachdem wir unsere heiße, wohltuende Brühe geschlürft hatten, kamen auch schon unsere Schlachteschüsseln an den Platz. Das waren ja mal ordentliche Portionen. Jeweils eine dicke Grützewurst und eine dicke Semmelleberwurst umrandeten das in der Mitte liegende Wellfleisch, wovon es drei bis vier gut durchwachsene Scheiben gab.
Die Grützewurst als auch die Semmelwurst waren in ihrer Konsistenz sehr grob und zum Glück nicht so fein gemahlen. Beide Würste sehr herzhaft gewürzt, für unsere beiden Töchter fast schon zu scharf. Die Masse der beiden Würste sah ausgelöst allerdings fast gleich aus, hier fehlt der Grützewurst wahrscheinlich noch ein kleiner Schwapp Blut, welches die ansonsten dunkle Farbe bringt.
Das Wellfleisch war gut gekocht, nicht zu weich, aber auch nicht zu fest. Ein kleiner Streifen Schwarte gehört ans Wellfleisch, dieser war hier auch vorhanden und nicht zu dick. Das Wellfleisch wurde noch mit ausreichend Majoran zünftig gewürzt.
Die Mädels hatten sich das Kartoffelpüree entschieden, welches frisch zubereitet wurde. Das merkte man schon an den vielen kleinen Kartoffelstückchen welche noch im Püree waren. Ich hatte die Klöße, welche nach Aussehen und Konsistenz selbst hergestellt wurden. Ein Salatblatt und einige Scheibchen saurer Gurke ergänzten die beliebte Schlachteschüssel.
Unser Schwiegersohn hatte sich für die Tiegelwurst entschieden. Tiegelwurst ist eigentlich nichts anderes als bereits aus dem Darm ausgelöste Grützewurst. Ich kenne von meiner Oma allerdings das diese dann noch im Tiegel gebraten wird, und daher ihren Namen hat. Hier war sie nur ausgelöst und mit Kartoffelpüree und Sauerkraut angerichtet.
Unser Kreutzfahrtchefkoch wollte nicht allzu deftig essen, und beschränkte sich daher nur auf das Wellfleisch, welches hier ebenfalls mit hausgemachten Klößen serviert wurde. Auch hier das Wellfleisch rosa zart in der Farbe, viel Fleisch, wenig Schwarte. Die paar Knorpel im Fleisch sind normal und zu verschmerzen.
Für die Gäste, denen es letztendlich geschmeckt hatte, gab es noch die Möglichkeit all diese Schlachtspezialitäten von hausschlachtener Blut-und Leberwurst, über die Semmel-und Grützwurst bis hin zu frischer Sülze und frischen Hackepeter mit nach Hause zu nehmen. Auch wir machten rege davon Gebrauch, und so gibt es die nächsten Tage weiterhin hausschlachtenes im Hause Jenome.
Unser Fazit: ohne die hausschlachtenen Spezialitäten für zu Hause ließen wir zu acht glatte 162,00 € in der Gaststätte Wätzlich. Eine alte Familientradition wird hier erfolgreich weitergeführt. Und im Gegensatz zum Schützenhaus vor einigen Tagen konzentriert man sich hier für drei Tage voll und ganz auf die hausschlachtenen Spezialitäten und begräbt derweil die andere Karte. Das volle Haus, drei Tage a 4 Durchgänge mit insgesamt 900 Portionen geben dem Team recht alles richtig gemacht zu haben. Gut so. Wir kommen gern wieder. In Fleischerei und Gaststätte. Von uns gibt´s volle Punktzahl.
Wir erinnern uns an das enttäuschte Gesicht meiner kleinen Tochter, als wir am vergangenen Wochenende im Schützenhaus Pulsnitz meinen Geburtstag mit unseren Freunden nachfeierten, und sie sich wie wild auf die Hausschlachtene Karte stürzte und sich auf ein deftiges Abendbrot freute. Da es weder Wellfleisch noch Grützewurst gab, war die Enttäuschung entsprechend groß. Aber da fiel meiner Frau ein, dass in unserem Pferdestall wo unsere Gina steht eine andere Pferdebesitzerin erzählte das im Nachbardorf in der Gaststätte Wätzlich diese Woche... mehr lesen
5.0 stars -
"Kleine ostsächsische Gaststätte mit berühmten, sportlichen Vorfahren" JenomeWir erinnern uns an das enttäuschte Gesicht meiner kleinen Tochter, als wir am vergangenen Wochenende im Schützenhaus Pulsnitz meinen Geburtstag mit unseren Freunden nachfeierten, und sie sich wie wild auf die Hausschlachtene Karte stürzte und sich auf ein deftiges Abendbrot freute. Da es weder Wellfleisch noch Grützewurst gab, war die Enttäuschung entsprechend groß. Aber da fiel meiner Frau ein, dass in unserem Pferdestall wo unsere Gina steht eine andere Pferdebesitzerin erzählte das im Nachbardorf in der Gaststätte Wätzlich diese Woche
Besucht am 04.02.2023Besuchszeit: Abendessen 8 Personen
Rechnungsbetrag: 283 EUR
Mein Geburtstag liegt ja nun schon ganz paar Tage zurück, mit der Familie haben wir ja den Reinfall beim Russen in Dresden erlebt. Mit unseren Freunden kamen wir allerdings noch nicht dazu zum feiern, da sie einerseits im Schichtdienst in Pflegeeinrichtungen arbeiten, und anderseits unser Freund als Chefkoch mit einem Kreuzfahrtschiff in der Antarktis rumkurvte. Unser Freund hatte nun mal wieder festen Boden unter den Füßen, seine beiden Damen hatten mal zur gleichen Zeit einen Abend frei. Also kurzerhand die Familie und Freunde zum Geburtstag nachfeiern eingeladen. So richtig Lust zum selbst kochen hatten wir nicht, und einen Cateringservice wollten wir auch nicht beauftragen, da meistens eine ganze Menge übrigbleibt. Also machte ich meiner Gutsten den Vorschlag doch essen zu gehen, und dafür gleich im Ort zu bleiben statt mit dem Auto sonst wohin zu kurven. Somit standen uns drei Restaurants zur Verfügung, welche fußläufig für alle erreichbar waren. Da wir beim Griechen erst vor wenigen Wochen waren, standen uns noch der Bürgergarten als auch das Schützenhaus frei. Da der Juniorchef des Schützenhauses sich nun auch als eigenständiger Braumeister versucht, stand also unsere Entscheidung recht schnell fest. Telefonisch wurde ein Tisch gebucht, und an besagtem Abend trafen wir uns im Schützenhaus.
Zum Haus und zum Gastraum brauche ich hier nichts weiter zu schreiben, das hab ich ja in meinem vorigen Artikel schon getan. Auch an diesem Abend war das Restaurant voll. Einige Feiern fanden statt, aber auch allerhand Hotelgäste waren zum Abendessen da. Die restlichen Tische waren mit einheimischen Gästen besetzt, man prostete sich von Tisch zu Tisch zu. Die Juniorchefin empfing uns, und wies uns unseren Tisch zu. Heute war allerdings nicht sie für uns zuständig, sondern eine ältere Dame.
Diese brachte alsbald die Speisekarten, und wollte auch gleich die Getränke abfragen. Da wir uns ja aber gerade erst gesetzt hatten, wünschten wir doch noch ein paar Minuten zum lesen der Getränkekarte. Derweil wartete sie ungeduldig hinter dem Tresen, bis wir ihr zu verstehen gaben das wir nun unsere Getränkewünsche äußern möchten.
Als Getränke orderten wir:
· 1x 0,5ér Feldschlößchen Rubin für 4,90 € · 1x 0,5ér Feldschlößchen Pilsner für 4,90 € · 1x 0,5ér Feldschlößchen Radler für 4,90 € · 1x 0,5ér Pepsi Cola für 3,95 € · 1x 0,5ér Miranda für 3,95 € · 1x 0,5ér Spezi für 3,95 € · 1x 0,75 Flasche Weißburgunder vom Weingut Prinz zur Lippe vom Schloss Proschwitz für 24,75 €
Eigentlich wollte ich das selbst gebraute Alt-Pulsnitzer „Schützengold“ endlich einmal probieren, aber das war leider schon am Vorabend ausgegangen. Wenn das selbst gebraute Bier nun so guten Anklang findet, sollte sich Juniorchef dann mal etwas mehr hinters Bier brauen klemmen.
So blieb halt nur die Auswahl zwischen dem Dresdner Feldschlößchen oder dem Radeberger Bier. Da das Feldschlößchen Rubin eine leckere obergärige Variante ist entschied ich mich dafür. meine Frau, unser Cheffkoch und unsre Freundin hingegen waren vom Weißburgunder des Schloss Proschwitz sehr angetan. Ein hellgoldener Wein mit guten, samtigen Aromen wurde hier vom Weingut Zur Lippe angeboten.
Zirka 10 Minuten gingen ins Land, bis unsere Getränke am Tisch waren. In der Zwischenzeit hatten wir genügend Zeit aus der reichhaltigen Speisekarte das richtige Essen zu finden. Die Vorspeisen sind mit drei Suppen und drei Vorspeisen überschaubar, die Hauptkarte hält aber vom Fisch über verschiedene Schnitzelvariationen, verschieden Steak- und Steakplatten bis hin zur Oberlausitzer Küche so allerhand parat. Eigentlich wurde auch eine extra Speisekarte mit hausschlachtenen Spezialitäten gereicht und extra darauf hingewiesen. Unsere kleine Tochter hatte sich dann für die Schlachteschüssel entschieden, aber es gab wohl kein Wellfleisch mehr und auch nur noch eine einzige Grützwurst. Dann brauch ich die Karte aber nicht auslegen und noch extra daraufhin weisen.
· 1x Ukrainische Soljanka mit Zitronenscheibe und Sauerrahmdip für 5,95 € · 1x Wildsuppe „Hubertus“ für 5,95 € · 2x Käsesuppe „Schützenhaus“ mit hausgemachten Kräuter Pesto für 6,55 € · 2x Würzfleisch überbacken mit Käse, dazu Baguette und Zitronenecke für je 6,55 €
Hauptspeisen:
· 1x Hirschbraten, dazu Rotkohl, gebratene Champignons und hausgemachte Kartoffelklöße für 18,95 € · 1x Hausgemachter Krautwickel – Weißkohlblätter gefüllt mit Rinder- und Schweinehack, anschließend geschmort, dazu Salzkartoffeln für 13,95 € · 1x Bulgarisches Schnitzel – Schweineschnitzel doppelt mit Ei paniert und anschließend gebacken, dazu Erbsengemüse und Pommes Frites für 15,95 € · 1x Braumeisterschnitzel – Schweineschnitzel mit Kochschinken und Käse gefüllt, garniert mit Kräuterbutter, dazu Erbsengemüse und Pommes Frites für 15,95 € hier mit Beilagenänderung zu Kroketten mit 1,00 € Aufpreis · 1x Schnitzel Hawaii – Schweineschnitzel mit Kochschinken und Ananas belegt, überbacken mit Käse, dazu Kartoffelkroketten für 14,95 € · 1x Gebratenes Lachsfilet, gefüllt mit Blattspinat, dazu Kirschtomaten-Lauchgemüse und Bandnudeln für 22,95 € · 2x Siebenbürger Holzplatte – je ein Kassler-, Schweine- und Rumpsteak auf Bratkartoffeln angerichtet, dazu gebratene Zwiebeln, Grillwürstchen und Kräuterbutter für je 15,95 €
Eine viertel Stunde mussten wir nun auf unsere Vorspeisen warten, dann standen unsere dampfenden Terrinen am Platz. Meine Frau und unsre Freundin hatten sich für die Käsesuppe „Schützenhaus“ entschieden. Eine kräftige, cremige Suppe mit hausgemachten Kräuterpestodip stand vor ihnen. Der hier verwendete Käse war sehr herzhaft und gab der Käsesuppe einen sehr kräftigen, käsigen Geschmack. Die Suppe herrlich dick und cremig, das Kräuterpesto auf der Oberfläche gab noch einmal einen guten Dip dazu.
Die Tochter unsrer Freundin hatte sich die Wildsuppe „Hubertus“ auserkoren. Eine dunkle Suppe, fast schon Bratensoße mit reichlich kleinen Fleischstücken vom Wild passte perfekt zur Einstimmung auf ihr anschließendes Wildessen.
Ich hatte mir mal wieder die ukrainische Soljanka ausgesucht. Eine kräftige, rote Soljanka stand vor mir, man konnte die Schärfe der Suppe förmlich riechen. Viele kleine Jagdwurststreifen, etwas Paprika und Zwiebel machten die Soljanka wieder richtig gut. Die Suppe heut dünner als beim letzten Mal, aber deutlich würziger. Obenauf eine geschälte Scheibe Zitrone und ein Klecks Sauerrahm. Nur das Weiß-bzw. Toastbrot fehlte mir hier wieder.
Einige unserer GG-Aspiranten verschmähen ja scheinbar das Würzfleisch. Hier war es wieder gern gegessen. Eine große Schale mit klein geschnittenem, zartem Geflügelfleisch in einer dicken, sämigen Soße wurde mit einer dicken Käseschicht goldbraun überbacken. Beim essen der Portion zog der Käse richtig schöne Fäden und war mit der oberen Schicht des Würzfleisches fest verbacken. Hier gab es zwei Scheibchen geröstetes Baguette sowie eine kleine Salatbeilage dazu.
Auf die Hauptspeisen mussten wir dann auch nicht mehr allzu lange warten, diese waren nach weiteren 20 Minuten am Tisch.
Da unsere kleine nicht ihre erhoffte Schlachteschüssel bekam, griff sie kurzerhand zu einem typisch Oberlausitzer Essen. Sie wählte den Hausgemachten Krautwickel, bei uns in der Oberlausitz auch Kohlroulade genannt. Dies gibt es in den Wintermonaten auch öfters bei uns zu Hause, dann allerdings mit geschmortem Kraut als Beilage was hier fehlte. Ansonsten war der Krautwickel gut und reichlich mit anständig gewürztem und gemischtem Hackfleisch gefüllt, mit mehreren Weißkohlblättern umwickelt und dann gut geschmort wurden. Die Soße zum Braten war herrlich herzhaft und hatte einen starken Kohlgeschmack. Die Salzkartoffeln waren noch fest im Biss, man konnte sie aber auch gut in der Soße zerdrücken. Wie gesagt, einzig das geschmorte Kraut fehlte hier als Beilage was vielleicht darauf schließen lässt das es sich bei dem Krautwickel um TK-Ware handeln könnte.
Unsere Freundin hatte sich heute für das Braumeisterschnitzel entschieden. Dies war ein ordentliches Schweineschnitzel mit Kochschinken und Käse gefüllt. Dem Aussehen nach könnte man fast vermuten das dies als Fertigware vom Großmarkt kommt. Die Panade recht dünn, ihr erinnert euch an die dicke und kräftige Panade im Papperlapapp in Radeberg. Auch hätte das Schnitzel für eine kräftigere Farbe gern noch etwas in der Pfanne verweilen dürfen. Das Schnitzel war garniert mit einem Röschen Kräuterbutter, dazu gab es Erbsengemüse aus der TK und statt Pommes Frites wünschte unsere Freundin Kroketten. Das diese ebenfalls TK waren glaube ich ganz fest.
Die Tochter unserer Freundin wählte passend zur Wildsuppe „Hubertus“ den Hirschbraten. Hier war eine große, dicke Scheibe und einige kleinere Stückchen Hirschbraten auf dem Teller. Das Problem bei Wild ist ja, wenn man es zu kurz brät ist es zäh, wenn man es zu lange brät ist es zu trocken. Hier wurde scheinbar der richtige Punkt getroffen, denn es war weder zäh noch trocken. Dazu eine sämige, dicke und würzige Sauce, welche dem Wild gerecht wurde. Auf dem Hirschbraten gab es frische, gebratene Champignons und frischer Lauch. Der gereichte Rotkohl war fest im Biss, und die großen, wahrscheinlich wirklich hausgemachten Kartoffelklöße waren mit einer Butter-Semmelbröselschicht überzogen. Die Preiselbeeren verschmähte die gute, die bekam der Nachbar als Kompott.
Der Freund unsrer kleinen Tochter hatte sich natürlich mal wieder für Schnitzel entschieden. Heute sollte es das Bulgarische Schnitzel sein. Warum ein Schweineschnitzel, welches ringsherum doppelt mit Ei paniert und anschließend gebacken wurde bulgarisch ist, weiß ich bis heute als ehemaliger Ostblockler noch immer nicht. Ich glaube in anderen Gegenden wird das auch Hamburger Schnitzel genannt. Jedenfalls war das Schnitzel groß, dick und gut gebraten bzw. gebacken. Eine dicke Eipanade umgab das Schnitzel, in der Eipanade waren dann auch noch genügend Semmelbrösel sodass das ganze Schnitzel goldgelb erstrahlte. Die knackigen Erbsen hier auch wieder TK-Ware, die Pommes Frites einfacher Schnitt. Als Deko dazu ein paar Sprossen und Salat.
Unsre Große hatte es heute auf das Schnitzel Hawaii abgesehen. Im Gegensatz zum Hawaii Schnitzel in Radeberg wurden hier auf das dicke und ebenfalls goldgelb gebratene Schnitzel Scheiben vom Kochschinken und halbierte Ananasscheiben gelegt, bevor diese mit einem milden Käse überbacken wurden. Was ist eigentlich die Definition von Hawaii? Mit Schinken und Ananas oder nur Ananas? Ich weiß es nicht, ich ess es nicht. Hier gab es wieder die dunkel frittierten Kroketten und ebenfalls als Garnitur etwas Sprossen und Salat dazu.
Meine Frau hatte sich heute das Gebratene Lachsfilet gewünscht. Eine dicke Scheibe gut gebratene und zart rosiges Lachsfilet war ordentlich gefüllt mit würzigen, klein gehackten Blattspinat. Oben auf war der Fisch garniert mit einem ebenfalls würzigen Kirschtomaten-Lauchgemüse. Unter diesem Ensemble waren viele Bandnudeln, welche fest im Biss waren. Leider war dieses Essen durch die Butter, welche in der Zubereitung verwendet wurde, am Ende dann doch ziemlich fettig.
Unser Chefkoch und ich, wir hatten uns für die rustikale Variante des Abends entschieden, und orderten die Siebenbürger Holzplatte. Auf einem großen Holzbrett wurde uns je ein Kassler-, Schweine- und Rumpsteak serviert. Die Steaks waren ordentlich dick geschnitten, das Rumpsteak dabei noch stärker als die beiden anderen. Die Steaks gut gewürzt und schön saftig, das Rumpsteak ordentlich medium gebraten.
Als kleine Zulage gab es ein gebratenes Wiener Würstchen welches, an den Enden aufgeschnitten, sich entsprechend kräuselte. Auf den Steaks thronte noch ein großes Stück Kräuterbutter. Unter den Steaks verteilte sich eine dicke Schicht frisch gebratener Zwiebel, ehe man auf die deftig-rustikalen Bratkartoffeln stieß. Diese waren ebenfalls mit reichlich Zwiebel und Speck gebraten und sehr gut gewürzt. Eine sehr deftige und auch fettige Portion. Das erkannte man auch daran das sich das Fett der Steaks, Bratkartoffeln und der Butter auf dem Holzbrett sammelte.
Eigentlich sollte man meinen das man nach so einem Schmaus satt und zufrieden ist. Nicht aber so meine Gäste, die es sich nicht nehmen ließen noch einen Nachtisch zu ordern.
So wurde noch einmal geordert:
· 1x Birne Helene – zwei Birnenfächer mit einer Kugel Vanilleeis, garniert mit Schokosoße, Mandelblättchen, Minze und Waffeln für 6,95 € · 1x Eisbecher mit heißen Kirschen, drei Kugeln Eis, mit Sahne und Waffeln für 7,95 € · 1x Eierliköreisbecher mit drei Kugeln Stracciatella Eis, mit Eierlikör, garniert mit Sahne und Waffeln für 6,95 € · 1x warmer Apfelstrudel mit einer Kugel Vanilleeis und Sahne für 7,55 € · 1x warmes Schokoküchlein mit Vanilleeis und Vanillesoße sowie Sahne für 7,95 €
Keine 10 Minuten später waren die Nachspeisen am Tisch, und die Damen schnabulierten ihre süßen Sachen hinter. Dabei kann man auch hier davon ausgehen das sowohl Schokoküchlein als auch der Apfelstrudel Convenience Ware ist, und in der Küche aufgewärmt wurde.
Das Eis zumindest nicht von einem Billiganbieter und ordentlich sahnig und gut im Geschmack. Gut finde ich das es auf den Eierlikörbecher einen Preisnachlass von 1,45 € gibt, da unsere Freundin nur zwei Kugeln Eis wünschte. Die Eisbecher als auch der Apfelstrudel und das Schokoküchlein auch optisch ansprechend angerichtet.
Unser Fazit: wir ließen zu acht 283,20 € im Schützenhaus Pulsnitz. Eine deftig, gutbürgerliche Geburtstagsfeier verbrachten wir hier, und jeder konnte das Essen was er wollte. Der Verdacht auf Convenience-Ware bei einigen Gerichten lässt uns nicht ganz los, das geht sicher auch besser, kostet aber mehr Zeit und Geld. Unsere ältere Bedienung war manchmal leicht überfordert mit unserem Tisch, das klappt bei den anderen Kräften deutlich besser. Auch das Dilemma mit der Schlachtekarte darf nicht passieren in so einem Hause. Das Schützenhaus ist ansonsten nach wie vor der Platzhirsch in Pulsnitz. Und hoffentlich bekomme ich zum nächsten Besuch mal das selbstgebraute Bier zum Verkosten.
Mein Geburtstag liegt ja nun schon ganz paar Tage zurück, mit der Familie haben wir ja den Reinfall beim Russen in Dresden erlebt. Mit unseren Freunden kamen wir allerdings noch nicht dazu zum feiern, da sie einerseits im Schichtdienst in Pflegeeinrichtungen arbeiten, und anderseits unser Freund als Chefkoch mit einem Kreuzfahrtschiff in der Antarktis rumkurvte. Unser Freund hatte nun mal wieder festen Boden unter den Füßen, seine beiden Damen hatten mal zur gleichen Zeit einen Abend frei. Also kurzerhand die... mehr lesen
4.0 stars -
"Ein deftiger Geburtstagsschmaus" JenomeMein Geburtstag liegt ja nun schon ganz paar Tage zurück, mit der Familie haben wir ja den Reinfall beim Russen in Dresden erlebt. Mit unseren Freunden kamen wir allerdings noch nicht dazu zum feiern, da sie einerseits im Schichtdienst in Pflegeeinrichtungen arbeiten, und anderseits unser Freund als Chefkoch mit einem Kreuzfahrtschiff in der Antarktis rumkurvte. Unser Freund hatte nun mal wieder festen Boden unter den Füßen, seine beiden Damen hatten mal zur gleichen Zeit einen Abend frei. Also kurzerhand die
Besucht am 27.01.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
Die Jahreshauptversammlung unseres Vereins stand an, und dieses Mal sollte es in die Wachstube, ein historisches Gasthaus im Großen Garten gehen. Die Wachstube ist ein relativ kleines Gasthaus, bietet der Gastraum in seinem rustikalem Ambiente Platz für maximal 35 Personen. Bei Bedarf können im ersten Obergeschoss noch einmal weitere 20 Personen bewirtet werden. Viel mehr Platz ist aber in den Sommermonaten, wenn dann der riesige Biergarten mit seinen Zelten geöffnet hat. Dann ist hier an schönen Sommerabenden kaum ein Platz zu erhaschen, viele der Gäste verkrümeln sich dann in den Großen Garten auf eine der vielen Wiesen. Ein gleiches Pendant der Wachstube steht im Park genau gegenüber, die sogenannte Torwirtschaft. Beide Gastros werden vom selben Betreiber bewirtschaftet, die Speisekarten sind also identisch.
Die Wachstube ist in hellen Gelbtönen gehalten, Wandmalereien zeugen vom ursprünglichen Zwecke der beiden Häuser als ehemalige Wachhäuser. An den Wänden entlang schmiegt sich eine große Bank, auf welcher man gut gepolstert sitzt. Auch die rustikalen und gut gepolsterten Stühle laden zum verweilen ein. Vom Tresen ist die kleine Gaststube gut überschaubar, und ab und an lugt auch mal der Koch aus der Küche hinter dem Tresen. Die Toiletten befinden sich hier im Kellergeschoß, sind also für gehbehinderte Menschen nicht erreichbar.
Wir wurden an dem Abend von zwei freundlichen Damen bewirtet, welche immer unsere Wünsche schon fast von den Augen ablasen. Die Speisekarten wurden alsbald gereicht, die Getränkewünsche aufgenommen. So orderten wir also erst einmal:
Getränke:
· 2x 0,5ér Büble Hell für je 4,80 €
Bis unsere Getränke am Platz waren, hatten wir nun Zeit in der übersichtlichen, aber doch recht reichhaltigen, saisonalen Karte nach einem passenden Essen für uns zu schauen. Ich hatte mich, wie so oft, bereits im Voraus informiert und meine Auswahl stand fest. Meine Frau schwankte anfangs noch sehr stark, aber dann war auch ihre Entscheidung gefallen. Da wir uns im Verein einig waren, das erst nach den ganzen Rechenschaftsberichten gegessen wird, haben wir auf eine Vorspeise verzichtet. So bestellten wir:
Hauptspeise:
· 1x gegrilltes Lachsfilet auf Limettensoße, dazu Kartoffelstampf mit Trüffelöl und einem Salatbukett für 21,90 € · 1x Wachstubensteak - Steak aus dem Schweinerücken "Zigeuner Art" dazu Pommes frites für 18,70 €
Die Getränke standen auf dem Tisch, sollte Nachschub benötigt werden wurde dieser still und leise von den beiden Damen gebracht. So konnten wir den ganzen Berichten aufmerksam und interessiert folgen.
So viele Berichte, Daten, Zahlen und Fakten machen dann aber auch hungrig. Auf einen kleinen Wink unseres Vereinsvorsitzenden setzte sich dann zu späterer Stunde das Küchenteam an die Pfannen und Töpfe und begann zu brutzeln. Man hörte das klopfen der Schnitzel, man konnte sich also von daher schon einmal sicher sein das hier frisch gekocht wird. Nach angemessener Brutzelzeit kamen dann Tisch für Tisch die entsprechenden Speisen. Auch wenn es nicht immer zeitmäßig genau hinhaute, wurde versucht das die jeweiligen Tische immer zusammen essen können.
Meine Frau hatte sich heute also für das gegrillte Lachsfilet auf Limettensoße entschieden. Ein ordentliches, gut gegrilltes Stück Lachs lag auf dem Teller, kam sich allerdings zwischen dem großen Haufen Kartoffelbrei und dem Salat dann doch etwas verlassen vor. Es war reichlich, die Proportionen stimmten aber nicht. Der Kartoffelstampf, in Sachsen eigentlich Kartoffelbrei genannt, wurde hier sehr wahrscheinlich selbst angerichtet. Kleine Kartoffelstückchen im Brei zeugten davon, das Trüffelöl war geschmacklich deutlich wahrnehmbar. Der Kartoffelbrei wurde letztendlich noch mit frisch gehackter Petersilie verfeinert. Das Salatbukett war mit Salaten der Saison hergerichtet. Eisbergsalat, Paprika, Chicorée, Gurke und Blattsalat waren hier mit einem leichten Dressing angerichtet. Was will man im Winter auch anderes servieren wenn’s frisch sein soll. Das Lachsfilet, wie schon beschrieben, gut gegrillt, nicht zu trocken, nicht zu würzig. Der Lachsgeschmack klar und dominierend. Die Limettensoße, eine helle, cremige Sauce wiederum ist Geschmackssache. Meiner Frau schmeckte sie sehr gut, mir wäre das zu viel Limette gewesen.
Ich habe mich daher für das Wachstubensteak entschieden. Dies sollte ein Schweinesteak „Zigeuner Art" sein. Mich wundert es das man dies noch immer so nennen darf, obwohl ich persönlich nichts gegen die alteingesessenen Namen habe, weiß doch letztendlich jeder was damit gemeint ist. Das Steak war ein kräftiges, dickes Rückensteak, welches optimal gebraten wurde. Nicht zu trocken, nicht zu zäh. Gut gewürzt kam es daher. Obenauf ein riesiger Haufen der Zigeunermasse. Hier bestand diese aus allerhand gewürfelter und gebratener Lyoner und Fleischwurst, reichlich Paprika und Zwiebel sowie saurer Gurke. Dazu eine leicht scharf-säuerliche Sauce. Ich hätte mir hier gern noch etwas mehr Schärfe gewünscht. Dazu wurde noch ein großer Haufen krosser, gut würziger Pommes frites serviert. Ein reichliches Essen so wie ich es in jeder Dorfwirtschaft erwarte und bekomme. Hier in der Wachstube hätte es dann doch gern noch ein Ticken exklusiver sein können. Ich vermisste hier etwas fürs Auge.
Auch die anderen an unserem Tisch waren augenscheinlich zufrieden mit ihren Speisen, zu meckern hatte wohl keiner.
Die Zeit verging wie im Fluge, und pünktlich um 22 Uhr zum Gastroschluss wurde dann sehr restriktiv der Kehraus gemacht.
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 50,20 € in der Wachstube im Dresdner Großen Garten. Die Preise der Lage angemessen war das Essen heute nicht schlecht und vor allem auch reichlich. Ein Wiederbesuch nicht ausgeschlossen.
Die Jahreshauptversammlung unseres Vereins stand an, und dieses Mal sollte es in die Wachstube, ein historisches Gasthaus im Großen Garten gehen. Die Wachstube ist ein relativ kleines Gasthaus, bietet der Gastraum in seinem rustikalem Ambiente Platz für maximal 35 Personen. Bei Bedarf können im ersten Obergeschoss noch einmal weitere 20 Personen bewirtet werden. Viel mehr Platz ist aber in den Sommermonaten, wenn dann der riesige Biergarten mit seinen Zelten geöffnet hat. Dann ist hier an schönen Sommerabenden kaum ein Platz... mehr lesen
4.0 stars -
"Heute gab es ordentliche Portionen-es geht doch" JenomeDie Jahreshauptversammlung unseres Vereins stand an, und dieses Mal sollte es in die Wachstube, ein historisches Gasthaus im Großen Garten gehen. Die Wachstube ist ein relativ kleines Gasthaus, bietet der Gastraum in seinem rustikalem Ambiente Platz für maximal 35 Personen. Bei Bedarf können im ersten Obergeschoss noch einmal weitere 20 Personen bewirtet werden. Viel mehr Platz ist aber in den Sommermonaten, wenn dann der riesige Biergarten mit seinen Zelten geöffnet hat. Dann ist hier an schönen Sommerabenden kaum ein Platz
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Bohlsen´s Fischrestaurant Cuxhaven der Biergarten im Sommer
Ob des Andrangs schickten wir erst einmal Töchterchen zum Lage checken rein, und kurze Zeit später signalisierte sie uns über die moderne Telekommunikationstechnik das sie einen Tisch ergattert hat. Zum Glück, denn nach uns strömten noch einige Familien zum Lokal herein, und leider auch wieder heraus, da bis zum letzten Tisch alles besetzt war.
Gastraum
Wir saßen in der Mitte des Lokals, hatten also alles ganz gut im Blick. Zum Glück saßen wir nicht an der Tür wie letztes Jahr, denn dort zog es relativ stark. Am Restaurant hat sich nichts getan, das wurde ja erst über die Coronazeit umfassend renoviert und auf Vordermann gebracht. Ich berichtete letztes Jahr.
Gastraum
Während wir in der offenen Küche relativ viele neue Gesichter, meist junge südländische Herren, vernahmen, kam uns die junge Frau welche uns die Speisekarte brachte recht vertraut vor. Die junge Dame war bereits letztes Jahr hier beschäftigt und fühlt sich anscheinend wohl. So soll das ja sein. Da wir unsere Getränkewünsche schnell parat hatten, orderten wir gleich erst einmal.
Speisekarte
Als Getränke:
· 1x 0,4ér Cola für 3,90 €
· 1x 0,4ér Spezi für 3,90 €
· 1x 0,4ér Bohlsen´s Dunkel für 4,90 €
Nun hatten wir erst einmal Zeit die Speisekarte, welche letztendlich vom Umfang her die gleiche wie letztes Jahr war, zu studieren. Während die alkoholfreien Getränke nur um 0,30 € gestiegen waren, das Bier denselben Preis vom Vorjahr hatte, mussten wir beim Vergleich der Speisen ganz schön schlucken.
Auszug aus der Speisekarte - zum Preisvergleich zum Vorjahr
Da hatten sich die Preise für Brathering mit Bratkartoffeln doch gleich einmal um zwei Euro erhöht, das Limandesfilet erhöhte sich zum Vorjahr um 3,50 €. Somit gab es kaum ein Fischgericht welches deutlich unter der 20-Euro Marke liegt. Das ist schon ganz schön heftig. Trotzdem hielten wir an unserem Fisch fest, und bestellten:
Als Hauptspeise:
· 1x feines Limandesfilet, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage für 19,90 €
· 1x frisches Kabeljaufilet mit Remoulade, deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage für 18,90 €
· 1x Matjesfilet-Variationen mit Nordisch-, Kräuter- und Aalrauch-Matjes, mit Zwiebelringen und Hausfrauensauce, dazu deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage für 16,50 €
Die junge Dame verschwand kurz im Küchenbereich um unsere Bestellung weiterzugeben, und alsbald konnte man den Köchen beim emsigen braten und zubereiten unserer Fischspeisen zuschauen. Dabei genoss ich das hauseigene Bohlsen´s Dunkel, welches es nur hier und wenige Meter weiter im Bohlsen´s Pub gibt. Das Bier war wieder hervorragend und passte hervorragend zum Fisch.
unsere Getränkeauswahl
Dieses Mal brauchten wir gar nicht mal so lange warten, denn bereits keine 15 Minuten später standen die großen Teller auf unserem Platz. Ok, Fisch braucht nicht lange, die Bratkartoffeln sind vorbereitet.
Unsre Große wollte sich heute wieder wie letztes Jahr am Limandesfilet probieren. Drei große Filets der Rotzunge, wie Limandes auch genannt wird, lagen auf ihrem Teller. Alle drei Filets grätenfrei, der Limandes mit seinem zarten, weißen aber festen Fleisch wieder kräftig im Geschmack. Außen mit einer leicht knusprigen Panade, innen butterweich und saftig. Ein Genuss. Die Bratkartoffeln reichlich und gut gebraten, sie hätten allerdings gern etwas knuspriger bzw. krosser sein können. Mit reichlich gewürfeltem Speck und frischer Zwiebel, aber durch das nur kurze braten leider etwas zu fettig. Der frische Beilagensalat aus Möhrenraspel, Rucola, Salat und Weiß-sowie Rotkraut. Ich denke hier kann man sagen-Salat der Saison ????
feines Limandesfilet, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage
Meine Frau hatte sich heute wieder einmal für den Matjes entschieden. Es sollte die Dreierlei-Matjesvariation sein, bestehend aus dem Nordisch-, dem Kräuter- und dem Aalrauch-Matjes. Drei ordentlich große Filets Matjes zum sattmachen lagen auf dem Teller. All drei Matjesfilets sehr zart, wobei der nordische Matjes der festere der drei war. Der unterschiedliche Geschmack der eingelegten Matjes kam klar zur Deutung, der Sherry- als auch der Kräutermatjes waren hier aber ganz klar der Liebling. Die Matjesfilet waren mit einigen Kräutern bestreut, dazu gab es viele scharfe Zwiebelringe.
drei große Matjesfilets Matjesfilet-Variationen mit Nordisch-, Kräuter- und Aalrauch-Matjes, mit Zwiebelringen und Hausfrauensauce, dazu deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage
Die dargebotene Remoulade erinnert sehr stark an den Großmarkt, in dieser einfachen Gastrobranche aber sicherlich üblich. Auch hier wieder der frische Beilagensalat aus Möhrenraspel, Rucola, Salat und Weiß-sowie Rotkraut, wobei ich im Gegensatz zum letzten Jahr fest meine das dieser hier frisch geraspelt wurde. Auch hier wieder die frischen Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Speck, denen allerdings das letzte Fünkchen zum kross sein fehlte, ansonsten aber gut waren.
Matjesfilet-Variationen mit Nordisch-, Kräuter- und Aalrauch-Matjes, mit Zwiebelringen und Hausfrauensauce, dazu deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage
Mir hatte es dieses Jahr der Dorsch angetan, und so wünschte ich das frisches Kabeljaufilet mit Remoulade, deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage. Ich hätte ihn zwar liebend gern auch einmal als normalen Kochfisch mit Rotkraut und Salzkartoffeln gegessen, den gab es allerdings in dieser Form in keiner Gastro welche wir besucht hatten. So war auch hier der Dorsch bzw. das Kabeljaufilet gebraten.
frisches Kabeljaufilet mit Remoulade, deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage
Die äußere Kruste war zu meiner Begeisterung dezent gewürzt und leicht gebraten. Der Fisch selbst fest und angenehm weich, was mir überaus behagte. Die drei großen Filets waren völlig ausreichend. Auch hier wieder die bekannten Bratkartoffeln, der Beilagensalat und die Remoulade.
frisches Kabeljaufilet mit Remoulade, deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage
Nach nicht einmal einer dreiviertel Stunde waren wir fertig und verließen das Lokal in Richtung Strand. Wie bei den anderen Tischen auch, wurde unmittelbar nach unserem verlassen der Tisch gründlich gereinigt und neu eingedeckt.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt glatt 68,- € im Bohlsen in Cuxhaven. Es hat wieder gut geschmeckt, frischer geht der Fisch sicherlich kaum. Das Preise sich so stark entwickelt haben hat selbst uns erschreckt, dies ist aber gerade bei den Fischpreisen in den letzten Jahren sehr stark zu beobachten, das liegt also nicht nur an den derzeitigen Energie-und Personalkosten, auch die Fangquoten spielen hier eine große Rolle. Auch im nächsten Jahr wird sicher wieder eine der vielen Fischgaststätten auf der Niedersachsenstraße am Fischereihafen unser Ziel sein. Hoffen wir mal, dass da die anderen Restaurants endlich auch mal wieder im Februar öffnen.