Fazit (für schnelle LeserInnen vorab)
Das Wichtel kann ich ohne Einschränkung empfehlen. Wer ein uriges Brauhaus, deftiges, frisch gekochtes Essen und köstliches Bier ohne Zusatzstoffe sucht, der ist hier am richtigen Platz.
Lage, Entstehungsgeschichte
Heute war mir mal wieder nach „Wichteln“. Also auf nach Stuttgart-Feuerbach ins Wichtel.
Die Hausbrauerei ist 2002 in das denkmalgeschützte Heizkraftgebäude der ehemalige Fa. Roser eingezogen (ein Backsteingebäude des berühmten Architekten Paul Bonatz, der auch den heutigen Hauptbahnhof baute). Man braucht also nur der Ausschilderung „Roser Areal“ folgen und kann nichts mehr verfehlen.
Ambiente (4*)
Durch den großen Biergarten unter Bäumen gelangt man zum Eingang und steht sofort vor den auf Hochglanz polierten, kupfernen Sudkesseln. Diese sind nicht nur Attrappe sondern täglich im Einsatz. Kommt man um 11:00 Uhr, kann man die Endphase des Brauvorgangs noch miterleben. Vom historischen Industriebau und den alten Anlagen hat man viel erhalten und eine interessante, gemütliche Wohlfühl-Atmosphäre der besonderen Art geschaffen.
Das Lokal mit der Hausbrauerei erstreckt sich über drei Etagen. Rund um die zentralen Sudkessel im EG eine Bar aus Naturholz, für alle die gerne gesehen werden wollen. Auf der rechten Seite die Theke mit der Batterie von Zapfhähnen und den Regalen für Gläser, Pitcher, Bügelflaschen und Siphons.
Rechts davon und dahinter der ausgedehnte Gastraum mit traditionell derber Wirtshausmöblierung.
Im UG die Batterie von Gär- und Lagertanks aus Edelstahl, die man auf dem Weg zur Toilette durch große Glasscheiben besichtigen kann.
Über allem eine große Galerie, die das Platzangebot erheblich vergrößert. Diese ist allerdings nur sporadisch geöffnet.
Die Tische sind sauber eingedeckt. Besonderer Gag die „Leuchter“ – Weckgläser mit Kerzen in Gläsern auf Gerstenmalz.
Service (4,5*)
Bei meinem Aufenthalt waren zwei Bedienungen und ein Kellner im Einsatz. Die nennt man hier Wichtel. Und da ist was dran. Emsig huschen sie durch das Lokal und sorgen für sehr kurze Wartezeiten. Alles läuft wie am Schnürchen. Mein Wichtel nahm sich trotz starkem Betrieb die Zeit für kleine Small Talks und gab praktische Empfehlungen „Wenn Sie das Tagesessen als Menue mit dem Dessert nehmen, kostet es nur 7,80 €“. Guter Tipp, den ich befolgte.
Angebot und PLV (5)
Es gibt eine Wochenkarte mit täglich wechselnden Tagesgerichten (Tagesessen 6,80 €, Mo-Fr mit Suppe 7,80 €, Sa mit Dessert 7,80 €). Sonntagsessen 10,50 €, mit Suppe 11,50 €. Sowie eine Standardkarte. Hier sind besonders zu erwähnen die 21 verschiedenen ofenfrischen Wichtelkuchen eine Art hausgemachter schwäbischer Pizza. Die Preise dafür bewegen sich zwischen 6,40 und 8,40 €. In der Zeit zwischen 11:00 und 16:30 Uhr kosten alle Wichtelkuchen nur 5,90 €.
Und nun das wichtigste die hausgebrauten Wichtel-Biere gebraut nach dem Reinheitsgebot von 1516 nach streng geheimer Wichtel Rezeptur. Neben dem Standard Pils und Hefeweizen gibt es saisonal verschiedene Aktionsbiere, z.Zt. Rotes Wichtel. Ausgeschenkt wird in Gläsern (0,3 / 2,80 € und 0,5 l 3,50 €), im Maß (1,0 l / 5,90 €) und im Pitcher (1,5 l / 8,40 €). Und wie es sich für eine Hausbrauerei gehört gibt es auch ein besonderes Destillat, den Hopfentropf (2 cl / 2,40 €)
Mein Essen (4,5)
Habe mich für das Tagesessen mit Dessert (7,80 €) entschieden
· Bohneneintopf mit Siedfleisch, Kartoffeln und Speck
· Topfen-Erdbeermousse mit Kiwi
Der Bohneneintopf wurde in einer Löwenkopfterrine (ca. ½ l) serviert. Die Fleischeinlagen sehr üppig, saftig und schmackhaft. Frische grüne Bohnen und Kerne von Kidneybohnen, klein gewürfelte Kartoffeln. Das Ganze in einer echten Fleischbrühe garniert mit frischer Petersilie. Es schmeckte wie früher das Samstagsessen bei Mamma.
Das Dessert war der Renner. Die Mousse köstlich leicht und fluffig zerging auf der Zunge. Einziger Faux pas, die heute ach so üblichen Zick-Zacks aus Schokosoße. Auf die hätte ich gerne verzichtet. Hab’s meinem Wichtel kundgetan, mal sehen ob sich was ändert.
Dazu getrunken habe ich ein Rotes Wichtel, ein sehr fein gehopftes Pils mit rötlicher Farbe. Lief runter wie Öl, sodass eine Neuauflage nicht zu vermeiden war.
Lokal und Toiletten - wie es sich für eine Brauerei gehört - sehr sauber.
Fazit (für schnelle LeserInnen vorab)
Das Wichtel kann ich ohne Einschränkung empfehlen. Wer ein uriges Brauhaus, deftiges, frisch gekochtes Essen und köstliches Bier ohne Zusatzstoffe sucht, der ist hier am richtigen Platz.
Lage, Entstehungsgeschichte
Heute war mir mal wieder nach „Wichteln“. Also auf nach Stuttgart-Feuerbach ins Wichtel.
Die Hausbrauerei ist 2002 in das denkmalgeschützte Heizkraftgebäude der ehemalige Fa. Roser eingezogen (ein Backsteingebäude des berühmten Architekten Paul Bonatz, der auch den heutigen Hauptbahnhof baute). Man braucht also nur der Ausschilderung „Roser Areal“ folgen und... mehr lesen
Wichtel Feuerbach
Wichtel Feuerbach€-€€€Kneipe, Hausbrauerei, Wirtshaus, Biergarten071182051690Stuttgarter Straße 21, 70469 Stuttgart
4.5 stars -
"Bestes Bier der Stadt" carpe.diemFazit (für schnelle LeserInnen vorab)
Das Wichtel kann ich ohne Einschränkung empfehlen. Wer ein uriges Brauhaus, deftiges, frisch gekochtes Essen und köstliches Bier ohne Zusatzstoffe sucht, der ist hier am richtigen Platz.
Lage, Entstehungsgeschichte
Heute war mir mal wieder nach „Wichteln“. Also auf nach Stuttgart-Feuerbach ins Wichtel.
Die Hausbrauerei ist 2002 in das denkmalgeschützte Heizkraftgebäude der ehemalige Fa. Roser eingezogen (ein Backsteingebäude des berühmten Architekten Paul Bonatz, der auch den heutigen Hauptbahnhof baute). Man braucht also nur der Ausschilderung „Roser Areal“ folgen und
Heute waren wir in Stuttgart-Feuerbach "Wichteln". Noch kurz vor dem Wocheneinkauf etwas Essen und ein frisch gezapftes naturtrübes Bier? Das Wetter spielt mit und wir sitzen im Biergarten der reichlich Tische und Sitzpläte bereithält. Die Bedienung ist nach wenigen Minuten am Tisch und nimmt die Getränkebestellung entgegen. Ein Pils sowie ein Radler mit naturtrübem Bier aus eigener Produktion ist erfrischend und nicht zu süß. Das Radler ist eine prima Kombination, die mir sehr gut mundet.
Zum Essen bestellen wir einen Straßburger Wurstsalat mit Käse und frischem Brot sowie einen Wichtelkuchen mit Rahm-/Spinatsoße, Käse, Zwiebel, Vorderschinken und Champignons. Die dem Wurstsalat zugehörigen Zwiebeln werden seitlich angerichtet - gut für Personen, die nicht so viel Zwiebeln wollen. Das ermöglicht ein Dosieren nach Wunsch. Das Brot ist knusprich und innen saftig. Ein guter Wurstsalat. Der Wichtelkuchen könnte eine Art Pizza sein oder ein Flammkuchen. Aber weder das Eine noch das Andere. Der Boden ist dünn und knusprig, erinnert aber etwas an Mürbteig, aber auch etwas an Hefeteig. Die Rahm-Spinat-Soße als Grundlage ist in Verbindung mit dem Boden eine ganz interessante Kombination. Schmeckt mir sehr gut und passt hervorragend zum Bier.
Restaurant und Biergarten machen einen guten Eindruck und man kann hier vor allem bei warmen Temperaturen und einem leckeren Bier den Tag ausklingen lassen. Die Preise sind moderat (0,5 Radler 3,50; Wichtelkuchen zwischen 5,90 und 9,00; Wurstsalat 6,70). Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, gute Auswahl an Speisen und gutes Bier.
Heute waren wir in Stuttgart-Feuerbach "Wichteln". Noch kurz vor dem Wocheneinkauf etwas Essen und ein frisch gezapftes naturtrübes Bier? Das Wetter spielt mit und wir sitzen im Biergarten der reichlich Tische und Sitzpläte bereithält. Die Bedienung ist nach wenigen Minuten am Tisch und nimmt die Getränkebestellung entgegen. Ein Pils sowie ein Radler mit naturtrübem Bier aus eigener Produktion ist erfrischend und nicht zu süß. Das Radler ist eine prima Kombination, die mir sehr gut mundet.
Zum Essen bestellen wir einen Straßburger... mehr lesen
Wichtel Feuerbach
Wichtel Feuerbach€-€€€Kneipe, Hausbrauerei, Wirtshaus, Biergarten071182051690Stuttgarter Straße 21, 70469 Stuttgart
4.0 stars -
"Hausbrauerei mit ordentlicher Leistung" AlexanderAkumaHeute waren wir in Stuttgart-Feuerbach "Wichteln". Noch kurz vor dem Wocheneinkauf etwas Essen und ein frisch gezapftes naturtrübes Bier? Das Wetter spielt mit und wir sitzen im Biergarten der reichlich Tische und Sitzpläte bereithält. Die Bedienung ist nach wenigen Minuten am Tisch und nimmt die Getränkebestellung entgegen. Ein Pils sowie ein Radler mit naturtrübem Bier aus eigener Produktion ist erfrischend und nicht zu süß. Das Radler ist eine prima Kombination, die mir sehr gut mundet.
Zum Essen bestellen wir einen Straßburger
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Das Wichtel kann ich ohne Einschränkung empfehlen. Wer ein uriges Brauhaus, deftiges, frisch gekochtes Essen und köstliches Bier ohne Zusatzstoffe sucht, der ist hier am richtigen Platz.
Lage, Entstehungsgeschichte
Heute war mir mal wieder nach „Wichteln“. Also auf nach Stuttgart-Feuerbach ins Wichtel.
Die Hausbrauerei ist 2002 in das denkmalgeschützte Heizkraftgebäude der ehemalige Fa. Roser eingezogen (ein Backsteingebäude des berühmten Architekten Paul Bonatz, der auch den heutigen Hauptbahnhof baute). Man braucht also nur der Ausschilderung „Roser Areal“ folgen und kann nichts mehr verfehlen.
Ambiente (4*)
Durch den großen Biergarten unter Bäumen gelangt man zum Eingang und steht sofort vor den auf Hochglanz polierten, kupfernen Sudkesseln. Diese sind nicht nur Attrappe sondern täglich im Einsatz. Kommt man um 11:00 Uhr, kann man die Endphase des Brauvorgangs noch miterleben. Vom historischen Industriebau und den alten Anlagen hat man viel erhalten und eine interessante, gemütliche Wohlfühl-Atmosphäre der besonderen Art geschaffen.
Das Lokal mit der Hausbrauerei erstreckt sich über drei Etagen. Rund um die zentralen Sudkessel im EG eine Bar aus Naturholz, für alle die gerne gesehen werden wollen. Auf der rechten Seite die Theke mit der Batterie von Zapfhähnen und den Regalen für Gläser, Pitcher, Bügelflaschen und Siphons.
Rechts davon und dahinter der ausgedehnte Gastraum mit traditionell derber Wirtshausmöblierung.
Im UG die Batterie von Gär- und Lagertanks aus Edelstahl, die man auf dem Weg zur Toilette durch große Glasscheiben besichtigen kann.
Über allem eine große Galerie, die das Platzangebot erheblich vergrößert. Diese ist allerdings nur sporadisch geöffnet.
Die Tische sind sauber eingedeckt. Besonderer Gag die „Leuchter“ – Weckgläser mit Kerzen in Gläsern auf Gerstenmalz.
Service (4,5*)
Bei meinem Aufenthalt waren zwei Bedienungen und ein Kellner im Einsatz. Die nennt man hier Wichtel. Und da ist was dran. Emsig huschen sie durch das Lokal und sorgen für sehr kurze Wartezeiten. Alles läuft wie am Schnürchen. Mein Wichtel nahm sich trotz starkem Betrieb die Zeit für kleine Small Talks und gab praktische Empfehlungen „Wenn Sie das Tagesessen als Menue mit dem Dessert nehmen, kostet es nur 7,80 €“. Guter Tipp, den ich befolgte.
Angebot und PLV (5)
Es gibt eine Wochenkarte mit täglich wechselnden Tagesgerichten (Tagesessen 6,80 €, Mo-Fr mit Suppe 7,80 €, Sa mit Dessert 7,80 €). Sonntagsessen 10,50 €, mit Suppe 11,50 €. Sowie eine Standardkarte. Hier sind besonders zu erwähnen die 21 verschiedenen ofenfrischen Wichtelkuchen eine Art hausgemachter schwäbischer Pizza. Die Preise dafür bewegen sich zwischen 6,40 und 8,40 €. In der Zeit zwischen 11:00 und 16:30 Uhr kosten alle Wichtelkuchen nur 5,90 €.
Und nun das wichtigste die hausgebrauten Wichtel-Biere gebraut nach dem Reinheitsgebot von 1516 nach streng geheimer Wichtel Rezeptur. Neben dem Standard Pils und Hefeweizen gibt es saisonal verschiedene Aktionsbiere, z.Zt. Rotes Wichtel. Ausgeschenkt wird in Gläsern (0,3 / 2,80 € und 0,5 l 3,50 €), im Maß (1,0 l / 5,90 €) und im Pitcher (1,5 l / 8,40 €). Und wie es sich für eine Hausbrauerei gehört gibt es auch ein besonderes Destillat, den Hopfentropf (2 cl / 2,40 €)
Mein Essen (4,5)
Habe mich für das Tagesessen mit Dessert (7,80 €) entschieden
· Bohneneintopf mit Siedfleisch, Kartoffeln und Speck
· Topfen-Erdbeermousse mit Kiwi
Der Bohneneintopf wurde in einer Löwenkopfterrine (ca. ½ l) serviert. Die Fleischeinlagen sehr üppig, saftig und schmackhaft. Frische grüne Bohnen und Kerne von Kidneybohnen, klein gewürfelte Kartoffeln. Das Ganze in einer echten Fleischbrühe garniert mit frischer Petersilie. Es schmeckte wie früher das Samstagsessen bei Mamma.
Das Dessert war der Renner. Die Mousse köstlich leicht und fluffig zerging auf der Zunge. Einziger Faux pas, die heute ach so üblichen Zick-Zacks aus Schokosoße. Auf die hätte ich gerne verzichtet. Hab’s meinem Wichtel kundgetan, mal sehen ob sich was ändert.
Dazu getrunken habe ich ein Rotes Wichtel, ein sehr fein gehopftes Pils mit rötlicher Farbe. Lief runter wie Öl, sodass eine Neuauflage nicht zu vermeiden war.
Lokal und Toiletten - wie es sich für eine Brauerei gehört - sehr sauber.