Geschrieben am 26.05.2017 2017-05-26| Aktualisiert am
27.05.2017
Besucht am 26.05.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 12 EUR
Ja wir war´n mit´m Radl daaaa... Auf unserer kleinen Radtour im Gebiet der Mainschleife war irgendwann Zeit für eine kleine Pause samt Einkehr in einem der vielen Lokale hier. Nur leider kam dieses Ansinnen etwas zur Unzeit, nämlich nach 14:00 Uhr. Somit waren viele Lokale bereits in der Mittagsruhe bzw schlossen ihre Gasträume gar erst um 17:oo Uhr überhaupt auf für das zahlende Publikum. Dass an einem Brückentag tausende von Leuten freinehmen, etwas unternehmen und eventuell auch das Bedürfnis haben in einem Gasthaus einzukehren, hat sich leider noch nicht bei allen Wirten herumgesprochen.
Anders hier beim Gasthof Weininsel. Da war geöffnet!
Also die beiden Drahtesel an der Mauer entlang der Strasse abgestellt und rein. Ein paar Stufen hoch und man war schon auf einer mit Sonnenschirmen beschatteten Terrasse mit circa 10 - 12 Gasttischen. Sonnenschein pur und angenehme Temperaturen festigten unseren Entschluß gleich hier einen freien Tisch zu erobern; das gelang auch.
Wir saßen bereits einige Zeit, Personal ließ sich aber nicht blicken. So machte sich meine Frau auf die Suche und kehrte alsbald mit einer Karte zurück. Inzwischen hatte ich mich etwas umgesehen. Alle Sitzgelegenheiten waren mit Sitzpolstern versehen. Die Tische waren mit Tischdecken "verziert", die jedoch in der Sonne bereits ihre ursprüngliche Farbgebung längst verloren hatten, wie man an den Tischüberhängen nachvollziehen konnte; dort war die ehemalige Farbe noch zu erahnen. Unsere Tischdecke war neben den Bleichezeichnungen aber auch noch mit mehreren Soße- und Erdbeerflecken sowie einer Reihe nicht übersehbarer Krümel zusätzlich geschmückt.
Ach ja, es gab doch einen Service! Mit einem Notizblöckchen hastete sie irgendwann plötzlich von Tisch zu Tisch und nahm die Bestellungen auf, auch von Gästen, die schon bei unserer Ankunft hier waren.
Die sehr umfangreiche Karte mit einer großen Auswahl an Gerichten -regional, fränkisch und saisonal- konnte man vergessen, da laut Bedienung nur noch die Vesperkarte auf der letzten Kartenseite zu dieser Zeit verfügbar war.
Also bestellten wir:
1x den Schoppen Nr. 7, einen Riesling 0,25 ltr zu 3,50 €
1x Johannisbeersaft-Schorle groß zu 3,50 € sowie
1x Gerupfter, eine Camenbertkäse-Spezialität der Region für 4,90 €.
Die beiden Getränke kamen nach akzeptabler Wartezeit. Das kalte Käsegericht jedoch benötigte, wie auch die Vespern an anderen Tischen außergewöhnlich lange bis sie serviert wurden.
Am Nachbartisch ging es ans Zahlen. Als die Gäste gingen, hörte ich noch, wie sie sich darüber erregten, dass sie von der Bedienung nicht richtig über die Beschaffenheit des "Gerupften" -auch nach intensiver Nachfrage- aufgeklärt wurden. Sie waren nach den Erklärungen des Service von einer Art Kochkäse ausgegangen, was nun wirklich nicht dem Gerupften entspricht.
Zu meinem Gerupften wurden Zwiebelringe und Schwarzbrot gereicht. Allen Anscheins nach ist das Brot in Nordheim so richtig teuer, da zu der ordentlichen Käseportion nur drei Minischeibchen Schwarzbrot gereicht wurden. Die erste Scheibe war auch schon an der Schnittfläche erheblich angetrocknet; frisch ist in meinen Augen etwas anderes. Der Gerupfte ist Camenbertkäse, welcher in Stückchen zerkleinert, mit Butter und Gewürzen zubereitet wird. Butter? Sollte sein, aber ich glaube da eher an Magarine als Beigabe. Die Gewürzmenge war sehr bescheiden ausgefallen, darüber konnte auch das über das Ganze gestreute Paprikapulver nicht hinwegtäuschen. OK, der Preis von 4,90 € für die Portion hat ein wenig Trost gespendet.
Zu den Toiletten: Über mehrere Stufen geht es in den Gastraum. Im Eingangsbereich verstellt ein Serviertisch mit den Karten, Servietten und Besteck den schnellen Zutritt. Weiter durch den Gastraum mit circa 70 Sitzplätzen, der Tresen am hinteren Ende. Zuvor geht es rechts ab die Treppe hinunter in den Keller zu den Toiletten - älteres Baujahr, jedoch sauber und gepflegt. Die Wände des Treppenhauses sind mit zahlreichen gerahmten Zeitungsausschnitten und Erinnerungen an ehemalige Servicemitarbeiterinnen (eine Art Chronik ???) gepflastert.
Zur Servicekraft: In Alltagskleidung nicht von den Gästen zu unterscheiden, hat sie viel Zeit auf der Strecke gelassen. Verwundert mußten wir feststellen, dass für den Abend auf der Terrasse alle Tische bereits reserviert waren und schon gegen 16:00 Uhr Gäste mit diesem Hinweis abgewiesen wurden, ohne dass man sie überhaupt fragte, was sie gerne bestellen bzw wie lange sie bleiben wollten.
Noch eins: Wenn man ein Gericht als "Gerupften" anbietet, dann sollte es auf dem Kassenbon auch so benannt sein und nicht unter einem Alternativnamen ( Angemachter )! So kann es zusammen mit einer nicht ausreichenden Erklärung durch den Service bei Gästen von außerhalb Frankens / Bayerns dann nämlich schnell zu den eingangs beschriebenen Irritationen kommen.
Schade, dass unsere Eindrücke mit der von einem Kritikerkollegen vor fast einem Jahr eingestellten Rezension nicht deckend sind, aber anscheinend haben wir heute einen schlechten Tag hier erwischt, oder.....
Wiederbesuchswert ( 1* - 5* ): 2*
Besuchsnachweis: Rechnung Nr. 1334 - 26.05.2017 - Tisch #26 - Service 1
Ja wir war´n mit´m Radl daaaa... Auf unserer kleinen Radtour im Gebiet der Mainschleife war irgendwann Zeit für eine kleine Pause samt Einkehr in einem der vielen Lokale hier. Nur leider kam dieses Ansinnen etwas zur Unzeit, nämlich nach 14:00 Uhr. Somit waren viele Lokale bereits in der Mittagsruhe bzw schlossen ihre Gasträume gar erst um 17:oo Uhr überhaupt auf für das zahlende Publikum. Dass an einem Brückentag tausende von Leuten freinehmen, etwas unternehmen und eventuell auch das Bedürfnis haben... mehr lesen
Gasthof Weininsel
Gasthof Weininsel€-€€€Hotel, Biergarten, Gasthof09381803690Mainstr. 17, 97334 Nordheim am Main
2.5 stars -
"auf der Mainschleifen-Weininsel Rast im Gasthof Weininsel ..." enjaunddustyJa wir war´n mit´m Radl daaaa... Auf unserer kleinen Radtour im Gebiet der Mainschleife war irgendwann Zeit für eine kleine Pause samt Einkehr in einem der vielen Lokale hier. Nur leider kam dieses Ansinnen etwas zur Unzeit, nämlich nach 14:00 Uhr. Somit waren viele Lokale bereits in der Mittagsruhe bzw schlossen ihre Gasträume gar erst um 17:oo Uhr überhaupt auf für das zahlende Publikum. Dass an einem Brückentag tausende von Leuten freinehmen, etwas unternehmen und eventuell auch das Bedürfnis haben
Besucht am 06.06.2016Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 31 EUR
Auf unserer Odyssee nach Spargel (Meine Empfehlung: Spargelhof Nuffer/Zieracker in Prichsenstadt!) fällt meist noch etwas an: Hunger! In diesem Fall sogar GROSSER Hunger. Die Sonne stand heiß am Zenit (26° außen), also kam ein Lokal mit Innenbetrieb nicht infrage.
Mit der Mutter und der Schwester als Begleitung ist es ein Vabanquespiel, das richtige Lokal zu treffen. Nicht zu teuer, erstklassige Küche, wenig Weg zum Restaurant, schnell das Essen bekommen und dann weiter. OK, gerne. Aber nicht mit mir.
Da war doch einmal etwas mit einem Tipp... Gut, günstig, Biergarten. Auf geht´s. Nordheim ist vom Spargelbauern in Prichsenstadt nur zwei oder drei Steinwürfe entfernt, auf dem Weg liegen zudem unzählige Weingüter. Mein ja nur...
So, zurück zum Lokal. Parkplätze findet man, wenn auch nicht direkt vor dem Lokal. Zur Not einfach ein oder zwei Straßen weiter sucher, dann wird das. Das Restaurant selbst ist leider nicht geeignet für Rollstuhlfahrer, diesen stehen vier Stufen entgegen. Geschuldet ist dieser Umstand wohl der Tatsache, dass es sich um eine gewachsene Ortschaft handelt, nicht um eine der gesichtslosen neuen Siedlungen. Noch ein Tipp, heute läufts aber: Laufen Sie ein paar Schritte durch den Ort. Um dieses Restaurant herum befinden sich viele Details an, vor und neben den Häusern. Lohnt sich!
Die Wahl stand heute zwischen innen und außen zu entscheiden. Innen - sauber, gemütlich, vor nicht allzu langer Zeit renoviert. Ein schönes, behutsam erneuertes Lokal, welches zum verweilen einlädt. Außen eher ein Freisitz als ein typisch fränkischer Biergarten, dafür teilweise mit Sonnenschirmen ausgestattet. Leider sind wir nicht in den Genuss von Schattenplätzen gekommen, da es um die Mittagszeit zwischen 12.00 und 13.00 Uhr (was ja das eigentliche 12 Uhr ist...) den irgendwie komisch aufgestellten Sonnenschirmen geschuldet ist, dass diese nur wenige Plätze beschatten. Auch egal, der Sonnenbrand vom Samstag zuvor schmerzt sowieso schon.
Die junge Servicekraft besticht durch ihr nettes Wesen, freundlich, verbindlich, flott. Keine dummen Sprüche, keine Anbiederung - Profi eben. Und das, obwohl der Freisitzbiergartenwieauchimmer um die Mittagszeit gut besucht und einem Glutofen geähnelt hat.
Dass man in einem Weinanbaugebiet sitzt, bemerkt man späestens bei der Karte, welche immens gut sortiert ist und aus allen Preis- und Ausbaulagen Weine bereithält. Die Speisekarte ansich ist recht übersichtlich gehalten, wer hier nichts findet, dem ist nicht zu helfen.
Die Getränke waren schnell geordert
1 x Cola klein (0,2 Liter - 2,00 €)
1 x Wasser medium, 0,5 Liter zu 3,00 €)
An Speisen orderten wir:
1 x Tagesessen zu 10,80 €. Was an diesem Tag ein kleines Schnitzel, Kartoffeln und ein Spargelgemüse inklusive einem Hausschoppen war.
1 x Weininseltoast (7,90 €)
1 x Hubertus Toast. (7,50 €)
Der Weininseltoast waren zwei Scheiben getoastetes Weißbrot, belegt mit gebratener Schweinelende, obenauf eine Pilzsoße, mit Wein verfeinert. Dem Vernehmen nach sehr gut, was auch für den Hubertus Toas gilt, dieser war deftig und mit Schinken und Käse überbacken. Beide sind ihren Preis wert! Schön, wenn Essen nicht billig, sondern preiswert ist.
Für mich sollte es das Tagesessen sein. Kleines Schnitzel ist relativ, so war ich überrascht, dass ich ein recht großes, in der Pfanne gebratenes Schnitzel nach "Wiener Art" bekam. Zwar dünn (aber genau so mag ich es), aber knusprig und hervorragend gewürzt. Die Kartoffeln waren ... kartoffelig. OK, es gibt auch diese blassen Teile, welche gerne an der Küste aus dem Sand geborgen werden. Auf dem Teller waren welche mit einer kräftigen, gelben Farbe. Auch gut. Das Highlight war jedoch das Spargelgemüse. Abschnitte von Spargelstangen, weder zu weich noch zu hart, auf den Punkt. Gereicht in einer Sauce, welche einer flüssigen Hollandaise, verfeinert mit etwas Wein und Knoblauch ähnelte. Ein wahrer Gaumengenuss. Diese Sauce als eine Spargelsuppe angeboten - ich hätte gerne eine Terrine davon.
Der Hausschoppen war ein gut gekühlter, frischer, leichter Wein. Ich würde auf einen Sylvaner tippen, mag mich da aber nicht festlegen, da ich kein regelmäßiger Weintrinker bin. In jedem Fall passend, so ist es mir egal, ob es ein "großes" Gewächs ist oder "nur" der Hausschoppen. Bassd scho, wie wir hier sagen.
Die Toiletten habe ich nicht besucht, aber meine Schwester meinte, dass diese sowohl sehr sauber, als auch vom Geruch her unauffällig waren. Bleibt also auch hier kein Mangel anzumerken.
Fazit:
Bei unserem Besuch hat sich das Restaurant von seiner besten Seite gezeigt. Wohlschmeckende, frische Zutaten, komponiert von einem Küchenchef, der offensichtlich sein Handwerk versteht. Wir kommen wieder!
Auf unserer Odyssee nach Spargel (Meine Empfehlung: Spargelhof Nuffer/Zieracker in Prichsenstadt!) fällt meist noch etwas an: Hunger! In diesem Fall sogar GROSSER Hunger. Die Sonne stand heiß am Zenit (26° außen), also kam ein Lokal mit Innenbetrieb nicht infrage.
Mit der Mutter und der Schwester als Begleitung ist es ein Vabanquespiel, das richtige Lokal zu treffen. Nicht zu teuer, erstklassige Küche, wenig Weg zum Restaurant, schnell das Essen bekommen und dann weiter. OK, gerne. Aber nicht mit mir.
Da war doch... mehr lesen
Gasthof Weininsel
Gasthof Weininsel€-€€€Hotel, Biergarten, Gasthof09381803690Mainstr. 17, 97334 Nordheim am Main
5.0 stars -
"Menü mit Wein." DerSilberneLoeffelAuf unserer Odyssee nach Spargel (Meine Empfehlung: Spargelhof Nuffer/Zieracker in Prichsenstadt!) fällt meist noch etwas an: Hunger! In diesem Fall sogar GROSSER Hunger. Die Sonne stand heiß am Zenit (26° außen), also kam ein Lokal mit Innenbetrieb nicht infrage.
Mit der Mutter und der Schwester als Begleitung ist es ein Vabanquespiel, das richtige Lokal zu treffen. Nicht zu teuer, erstklassige Küche, wenig Weg zum Restaurant, schnell das Essen bekommen und dann weiter. OK, gerne. Aber nicht mit mir.
Da war doch
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Also die beiden Drahtesel an der Mauer entlang der Strasse abgestellt und rein. Ein paar Stufen hoch und man war schon auf einer mit Sonnenschirmen beschatteten Terrasse mit circa 10 - 12 Gasttischen. Sonnenschein pur und angenehme Temperaturen festigten unseren Entschluß gleich hier einen freien Tisch zu erobern; das gelang auch.
Wir saßen bereits einige Zeit, Personal ließ sich aber nicht blicken. So machte sich meine Frau auf die Suche und kehrte alsbald mit einer Karte zurück. Inzwischen hatte ich mich etwas umgesehen. Alle Sitzgelegenheiten waren mit Sitzpolstern versehen. Die Tische waren mit Tischdecken "verziert", die jedoch in der Sonne bereits ihre ursprüngliche Farbgebung längst verloren hatten, wie man an den Tischüberhängen nachvollziehen konnte; dort war die ehemalige Farbe noch zu erahnen. Unsere Tischdecke war neben den Bleichezeichnungen aber auch noch mit mehreren Soße- und Erdbeerflecken sowie einer Reihe nicht übersehbarer Krümel zusätzlich geschmückt.
Ach ja, es gab doch einen Service! Mit einem Notizblöckchen hastete sie irgendwann plötzlich von Tisch zu Tisch und nahm die Bestellungen auf, auch von Gästen, die schon bei unserer Ankunft hier waren.
Die sehr umfangreiche Karte mit einer großen Auswahl an Gerichten -regional, fränkisch und saisonal- konnte man vergessen, da laut Bedienung nur noch die Vesperkarte auf der letzten Kartenseite zu dieser Zeit verfügbar war.
Also bestellten wir:
1x den Schoppen Nr. 7, einen Riesling 0,25 ltr zu 3,50 €
1x Johannisbeersaft-Schorle groß zu 3,50 € sowie
1x Gerupfter, eine Camenbertkäse-Spezialität der Region für 4,90 €.
Die beiden Getränke kamen nach akzeptabler Wartezeit. Das kalte Käsegericht jedoch benötigte, wie auch die Vespern an anderen Tischen außergewöhnlich lange bis sie serviert wurden.
Am Nachbartisch ging es ans Zahlen. Als die Gäste gingen, hörte ich noch, wie sie sich darüber erregten, dass sie von der Bedienung nicht richtig über die Beschaffenheit des "Gerupften" -auch nach intensiver Nachfrage- aufgeklärt wurden. Sie waren nach den Erklärungen des Service von einer Art Kochkäse ausgegangen, was nun wirklich nicht dem Gerupften entspricht.
Zu meinem Gerupften wurden Zwiebelringe und Schwarzbrot gereicht. Allen Anscheins nach ist das Brot in Nordheim so richtig teuer, da zu der ordentlichen Käseportion nur drei Minischeibchen Schwarzbrot gereicht wurden. Die erste Scheibe war auch schon an der Schnittfläche erheblich angetrocknet; frisch ist in meinen Augen etwas anderes. Der Gerupfte ist Camenbertkäse, welcher in Stückchen zerkleinert, mit Butter und Gewürzen zubereitet wird. Butter? Sollte sein, aber ich glaube da eher an Magarine als Beigabe. Die Gewürzmenge war sehr bescheiden ausgefallen, darüber konnte auch das über das Ganze gestreute Paprikapulver nicht hinwegtäuschen. OK, der Preis von 4,90 € für die Portion hat ein wenig Trost gespendet.
Zu den Toiletten: Über mehrere Stufen geht es in den Gastraum. Im Eingangsbereich verstellt ein Serviertisch mit den Karten, Servietten und Besteck den schnellen Zutritt. Weiter durch den Gastraum mit circa 70 Sitzplätzen, der Tresen am hinteren Ende. Zuvor geht es rechts ab die Treppe hinunter in den Keller zu den Toiletten - älteres Baujahr, jedoch sauber und gepflegt. Die Wände des Treppenhauses sind mit zahlreichen gerahmten Zeitungsausschnitten und Erinnerungen an ehemalige Servicemitarbeiterinnen (eine Art Chronik ???) gepflastert.
Zur Servicekraft: In Alltagskleidung nicht von den Gästen zu unterscheiden, hat sie viel Zeit auf der Strecke gelassen. Verwundert mußten wir feststellen, dass für den Abend auf der Terrasse alle Tische bereits reserviert waren und schon gegen 16:00 Uhr Gäste mit diesem Hinweis abgewiesen wurden, ohne dass man sie überhaupt fragte, was sie gerne bestellen bzw wie lange sie bleiben wollten.
Noch eins: Wenn man ein Gericht als "Gerupften" anbietet, dann sollte es auf dem Kassenbon auch so benannt sein und nicht unter einem Alternativnamen ( Angemachter )! So kann es zusammen mit einer nicht ausreichenden Erklärung durch den Service bei Gästen von außerhalb Frankens / Bayerns dann nämlich schnell zu den eingangs beschriebenen Irritationen kommen.
Schade, dass unsere Eindrücke mit der von einem Kritikerkollegen vor fast einem Jahr eingestellten Rezension nicht deckend sind, aber anscheinend haben wir heute einen schlechten Tag hier erwischt, oder.....
Wiederbesuchswert ( 1* - 5* ): 2*
Besuchsnachweis: Rechnung Nr. 1334 - 26.05.2017 - Tisch #26 - Service 1