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GastroGuide-User: hbeermann
hbeermann hat Altes Jagdhaus in 30519 Hannover bewertet.
vor 5 Jahren
"Ich kenne kein Restaurant, das schon von außen mehr nach Wild aussieht als dies, eben ein Jagdhaus"

Geschrieben am 23.12.2018 | Aktualisiert am 23.12.2018
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Besucht am 21.12.2018 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 176 EUR
Wochen lang war hier alles ausgebucht. Wir dachten aber, dass ganz kurz vor Weihnachten alle Feiern gefeiert seien und somit nun etwas frei sei. Wir hatten uns nicht getäuscht. Um 18:00 Uhr waren wir die ersten Gäste und wurden von Frau Mönkedieck aufs Herzlichste begrüßt. Da auch Herr Stern aus seiner übersichtlichen Küche kam, unterhielten wir uns noch ein Weile auf dem Flur, bevor wir in den Gastraum gebracht wurden. Wir hatten freie Wahl bei den Tischen und nahmen einen recht zentralen passenden. Immer entdeckt man neue dekorative Kleinigkeiten, die dies einzigartige Ambiente geschmackvoll ergänzen. Frau Mönkedieck berichtete, dass sie eigentlich nie mit leeren Händen ihre häufigen Flohmarktbesuche beendeten.

Wie üblich, begann meine Frau mit einem Glas Champagner, ich nahm den mir empfohlenen Dr.-Loosen-Sekt. Beides kam in beschlagenen passenden Gläsern.

Wegen des immer wieder herausragend guten Gaues-Brotes bestellten wir uns zwei Gläser von roten Hauswein. Es gab wieder hinreichend Butterröschen in der alten Silberschale, viele Radieschen und eine sehr schöne feine Rillettecreme. Insgesamt ein sehr einfaches, aber höchst schmackhaftes Amuse gueule.

Meine Frau wählte als Vorspeise die geräucherte Entenbrust mit Salat von lila Kartoffeln und Linsen (16.-), ich nahm das Tatar von Gänse- und Entenmägen und -herzen mit Topinambursalat und kalt gerührten Preiselbeeren (14.-).
Tatar von Enten-u.Gänsemäge





Zwei extrem vielfältige Blattsalate in prachtvoller Frische wurden zusätzlich gereicht. Meiner Frau war ihre Vorspeise zu kalt, so dass keine volle Geschmachsentfaltung möglich war. Mein Tatar schmeckte wesentlich besser als die graue Optik vermuten ließ. Die ungewöhnlichen Preiselbeeren mit ihrer frischen Säure ergänzten es ausgezeichnet. 
Beilagensalat





Wir stiegen nun auf einen sehr schönen Riesling um (52.-).

Unsere Hauptgerichte Wildfasanenbrust im Speckmantel gebraten auf rotem Sauerkraut (30.-) und der Damhirschrücken auf schwarzer Johannisbeersoße (36.-) kamen nach angemessener Wartezeit.
Kartoffelbrei/Fasan





Beiden Gerichten hätte ein wenig weniger Garzeit gut getan, aber trocken war es keinesfalls. Fasan ist ja nun einmal sehr schwierig und selten zu bekommen. Ich war sicher ein wenig verwöhnt von meinen Rehfilets und dem Rehrücken, die ich Anfang der Woche 100 % perfekt hinbekommen hatte. Als Sättigungsbeilage gab es Kartoffelstampf in einer extrem guten Qualität und Zubereitung, wie immer stilvoll in einer Silberschale serviert.
Fasan




Damhirschrücken





Frau Mönkedieck betreute uns während der ganzen Zeit  sehr liebevoll. Dass sie aus einem anderen Beruf kommt, ist nie zu merken.Intelligenz und Bildung schaden auch im Service nicht.

Zum Dessert empfahl sie uns weißen Pfirsich an Champagnersabayon und Pistazieneis. Das war ein nicht zu süßer schöner Abschluss (14.-). Die Pfirsichspelten hatten viel Geschmack, das Eis war, obwohl sicher nicht selbst gemacht, sehr gut und wurde von der leichten Säure der Champagnersabayon ausgezeichnet ergänzt.
Pfirsich/Champagnersabayon/Eis





Trotz dieses feinen Desserts werden wir beim nächsten mal wieder die karamellisierten Apfelküchlein nehmen.
Wir waren beide sehr satt und baten um die Rechnung. Eine große Überraschung kam damit. Champagner, Sekt, Wasser und Rotwein  tauchten nicht auf der Rechnung auf. Wir seien eingeladen. Toll!
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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marcO74 und 26 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.