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Als bekennender Irland- und Schottlandreisender ziehen mich satte und saftgrüne Wiesen magisch an. So auch am vergangenen Sonntag. Beim Blick durch die riesigen Glaselemente des Restaurants raus auf das endlose Grün stellt sich Urlaubsstimmung und /oder Fernweh ein. So geht es mir immer, wenn ich das Angel's betrete.
Die lichtdurchfluteten Räume tun ihres dazu.
Kleine, fein mit schwerer, weißer Tischwäsche eingedeckte Bistrotische geben ein erstes Statement ab. Angels begrüßt den Gast (aus St. Wendel, aus Saarbrücken - und wie ich am Nachbartisch "erhören" kann, aus Neuseeland!) wo immer er auch herkommen mag.
Dass das Restaurant auf anderen Portalen nur mittelmäßig wegkommt, mag mir auch an diesem Sonntag nicht so recht einleuchten. Die aktuelle Speisekarte ist mal wieder absolut auf der Höhe der Zeit. Als Vorspeisen beeindrucken zwei Jakobsmuscheln zwischen Himmel und Erde oder das gekräuterte Rinderfiletcarpaccio mit Senf Vinaigrette neben dem Ratatouille Süppchen mit Pesto. Als Hauptgänge bietet das Angels den Lammrücken mit Thymian-Honigkruste an jungen Erbsen und Kartoffel-Rucolapüree oder das saftige Zitronenhuhn mit provenzialischen Gemüse und Rosmarinkartoffeln. Daneben machen drei Fischgerichte u.a das Zanderfilet mit Kalamatakrokantkruste und Peperonata und die gebratene Meeräsche auf Orangen-Fenchelrisotto Appetit!
Wir entscheiden uns für das Zitronenhuhn (17,- Euro) und das erstmals auf der Karte angebotene US Black Angus Flank Steak, 225 gr. schwer mit Gemüse und Rosmarinkartoffeln für 21,- Euro. Als Einstieg nehme ich einen kleinen Salat während "Fräulein" - wenn sie das jemals lesen sollte, kann das weitreichende Folgen für mich bedeuten - die Jakobsmuscheln nebst Kartoffelpüree und Blutwurst für 14,- Euro. Von der gut sortierten Weinkarte ordern wir einen Weißburgunder aus der Pfalz (0,2 für 4 Euro).
Zum Einstieg gibts im Angel's Brot und Kräuterquark von durchschnittlicher Qualität. Dann folgen die Vorspeisen.
Mein kleiner Vorspeisensalat für 3,50 Euro besteht aus Kopf, Feld- und Rucola angemacht mit einem leichten Sahnedressing - ok!
Die Himmel und Erd Variante macht da alleine schon optisch mehr daher. Auf einem ovalen Teller zuunterst eine schöne, sämige Portion Püree, darüber die Erd (zwei Scheiben kross gebratener Blutwurst mit einer großen Haube hauchdünn fritierter Zwiebeln) und oben auf zwei wunderbar glasig gegarte Jakobsmuscheln. Ein einziger Blick in die Augen meiner Begleitung reicht aus, um zu erahnen, dass der Küchenchef hier ganze Arbeit geleistet hat.
Gespannt erwarten wir die Hauptspeisen.
Ich bekomme vier wunderbar zart gegarte Scheiben Hühnerbrust - aromatisch nach Zitrone und Thymian duftend auf einem optimal abgeschmeckten Gemüseragout - Rotwein, Rosmarin und ein Hauch Knoblauch. Dazu kleine Rosmarin Kartoffeln.
Der Hauptgang meiner Begleitung hat auch hier offensichtlich die Nase vorn: Fünf ordentliche Tranchen Flank Steak, Medium gegart, separat eine Schale mit in Butter geschwenktes Gemüse, dazu auch hier die Rosmarinkartoffeln. Das Fleisch von zarter Konsistenz, nur mit Meersalz und Pfeffer aromatisiert - mehr braucht es nicht!
Fazit: Der kurzfristige "Golfausflug" entpuppte sich wieder einmal als echter kulinarischer Erfolg!