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Nach einer ersten Stadtbesichtigung kehrte ich, inmitten der Altstadt und unweit des Marktplatzes hinter dem Rathaus gelegen, im Bratwurst-Röslein ein.
Ambiente
Hinter dem Namen „Röslein“ verbirgt sich das größte Bratwurstrestaurant der Welt, in dem seit 1431 traditionell fränkische Küche serviert wird. Der Hauptgastraum erinnerte mich von den Ausmaßen her stark an die Schwemme im Münchner Hofbräuhaus, finden hier doch bis zu 360 Gäste Platz. Trotz der Größe strahlt der Saal bayrische oder besser gesagt fränkische Gemütlichkeit aus. Mir wurde ein Platz in der „Waizenstube“ angeboten, dem urkundlich ältesten Teil des Restaurants. Leider waren die Fensterplätze, von denen man einen herrlichen Ausblick auf das alte Rathaus und die Sebalder Kirche genießt, schon besetzt. Die in hellem Holz getäfelten Wände und Decken und der originale Kachelofen mit wertvollen handgefertigten Kacheln verleihen dem Raum einen einzigartigen Charme.
Mein Tisch direkt im Eingangsbereich der Waizenstube gewährte freien Blick in die riesige offene Küche, so konnte ich den vielen Köchen bei der Arbeit quasi über die Schulter gucken. Wenn gleichzeitig hunderte von Würsten auf dem Riesenrost gegrillt werden, kommt der Abzug wohl gelegentlich an seine Grenzen und die Grilldünste ziehen schon mal nebelartig bis in die Waizenstube hinauf. Ich empfand es jedoch nicht als unangenehm und eher appetitanregend.
Küche
Die Küche des Restaurants bietet neben einer großzügig bemessenen Tageskarte mit Gerichten wie Gänsekeule, Hühnerbrust, Wiener Schnitzel oder Steak vom Argentinischem Rind vorwiegend fränkische Spezialitäten und setzt dabei auf Nachhaltigkeit, Das Röslein wird überwiegend von Erzeugern aus der Region beliefert.
Die Nürnberger Bratwürste mussten es diesmal aber nicht sein, die hatte ich mittags schon im Bratwursthäusle bei St. Sebald gehabt. So wählte ich
· Unterfränkischer Krustenbraten , aus der Haxe geschnitten, mit frischem Fasskraut und hausgemachtem Semmelknödel zu 9,80 €
Bewertung
Wer deftige Küche liebt, liegt bei dem Krustenbraten nicht falsch. Er war sehr gut zubereitet. Auf allen Seiten scharf angebraten, durch langes Verweilen im Backofen war das Fleisch schön zart im Biss, die Schwarte gut gewürzt und wohl durch Nachgrillen vorm Servieren auch angenehm knusprig geraten. Der Semmelknödel war gut bemessen, perfekt gegart und sehr schmackhaft, das Fasskraut war mir etwas zu weich und hätte auch etwas mutiger gewürzt daherkommen können, ein gelungener Überzug für’s Fleisch und den Knödel dagegen wiederum war die goldbraune Bratensoße.
Begleiter zum Essen waren Tucher Bräu Urfränkisch dunkel und Tucher Hell 0,5l zu je 3,80 €, perfekt temperiert und sehr süffig.
Service: am Service gibt’s wenig auszusetzen. Es waren zwei Kellner für die Waizenstube zuständig. Beide waren sehr freundlich und flott, der Jüngere nicht ganz so aufmerksam, aber noch ok.
Fazit: für Freunde deftiger fränkischer Küche und Wirtshausatmosphäre sehr empfehlenswert.