Der Treffpunkt Rotebühlplatz hatte längere Zeit wegen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten geschlossen. Nun bin ich erstmals wieder im Rudolfs eingekehrt, leider zum ersten - und sicherlich letzten - Mal zwischen 12 und 13 Uhr. Das Selbstbedienungsrestaurant brummt wie ein Bienenstock, ist restlos überfüllt und man eiert verzweifelt mit seinem Tablett samt überschwappenden Getränken durch die Reihen. Daher lieber zum Frühstück oder nach 13 Uhr einkehren. Oder bei gutem Wetter auf den Balkon ausweichen.

In den Räumen des ehemaligen "Punktum", mitten im Treffpunkt Rotebühlplatz (wo die VHS und einige anderen Institutionen zuhause sind) hat Anfang des Jahres das Rudolfs eröffnet. So genannt nach dem örtlichen Rudolf-Sophien-Stift, wo psychisch Erkrankten im Mittelpunkt stehen. Das Rudolfs ist somit gelebte Inklusion - aber, wie betont wird: kein Experiment!

Die Lage ist sehr schön: über weite Glasfronten hat man einen Ausblick auf den Rotebühlplatz. Das etwas sehr Urbanes. U-Bahn und S-Bahn halten quasi im Untergeschoss, die Shopping-Meile beginnt nur ein paar Gehminuten weiter.

Das Lokal ist hell, mit ansprechendem Holz möbliert, freundlich gestaltet. Alle Speisen werden ständig frisch zubereitet, da wartet man schon gerne mal etwas länger. Frühstück gibt es ab 9 Uhr. Göttlich: das hausgemachte Mandelpesto. Etliche vegetarische Speisen. Grosses Kuchenbüffet. Frisch gebrühter fairer Kaffee.

Etwas abschreckend ist allerdings der Empfangstresen am Eingang, der wie eine Barriere wirkt. Hier erhält man die Cashcard, mit der am Ende abgerechnet wird. Sonntags geschlossen.