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Ambiente und Sauberkeit: Es ist wie von Saarschmecker beschrieben, dem habe ich nichts hinzuzufügen; von meiner Seite aus jeweils vier Sterne. Auch ich habe direkt vor der "Küche" auf einem Hocker vor einem der Hochtische (eigentlich ist es eine Art U-förmiger Tresen mit ungleich langen Schenkeln) mit Blick auf die Grillplatten und das Team Platz genommen und die Zubereitung meiner Mahlzeit sowie weiterer Essen mitverfolgt.
Service: Das von Saarschmecker erwähnte sechsköpfige Team um Herrn Timmermann war heute nur zu fünfzig Prozent am Arbeiten: Herr Timmermann selbst, der sich vorrangig um das Grillgut und das "Tüpfelchen auf dem I" kümmerte, eine sehr freundliche blonde Dame etwas fortgeschrittenen Alters (für diverse Handreichungen, Schnibbeln, Servieren von Getränken zuständig) und ein etwas dunkler pigmentierter Jungkoch, der seit zwei Wochen hier arbeitet und aus Sicht der beiden anderen noch nicht alles ganz im Griff hat. Aber er scheint lernfähig und gutwillig: vier Sterne.
Essen: Man kann, Saarschmecker hat es bereits ausführlich geschildert, etwas in der Feinkostabteilung kaufen (Fleisch, Fisch, Schalentier u.a.) und sich das dann vom Team für EUR 7,50 direkt zubereiten lassen; Beilagen gehen extra (EUR 2,50 bis EUR 3,00). Dann gibt es eine ansprechende und gutstrukturierte Standardkarte sowie Tagesempfehlungen auf diversen Schiefertafeln. Ich entschied mich für "Riesengarnelen gegrillt mit Knoblauchsauce, Basmatireis und Salat (EUR 19,90) von der Standardkarte; getrunken habe ich einen Pfälzer trockenen Grauburgunder vom Weingut Meßmer (EUR 3,00 für 0,1l).
Der Grauburgunder, ein noch junger spritzigfruchtiger Wein, war eine gute Wahl; eine gute Wahl waren auch die Riesengarnelen, hier war der Garpunkt allerdings geringfügig überschritten. Kann bei Garnelen dieser Grösse auch Profis (und Herr Timmermann ist einer) schon mal passieren; geschmeckt haben sie in Kombination mit der sehr feinen Knoblauchsauce (wenn nicht selbstgemacht, dann aber doch gut gekauft) jedenfalls sehr gut. Der Reis war in Ordnung, am Salat hatte sich der Jungkoch versucht, dies allerdings nicht sehr erfolgreich. War der Salat von Saarschmecker "knackig frisch, ein Mix aus verschiedenen Blattsalaten mit angenehmem Essig-Ölüberzug, Rohkostsalaten, bekrönt von Allerlei aus dem Gewürztopf" gewesen, so war meiner zwar auch reichlich, allerdings mit lediglich zweierlei nicht mehr ganz frischen Salaten, Tomaten- und Gurkenscheiben, ungekrönt von Allerlei aus dem Gewürztopf und absolut phantasielos überzogen mit Balsamico zubereitet.
Laut Karte soll der Gast unter vier verschiedenen Dressings wählen können; dazu muss er allerdings vor der Salatzubereitung gefragt werden, was bei mir nicht der Fall war. Wie bereits erwähnt ist der Jungkoch noch nicht so ganz "angekommen", aber einen frischen und schmackhaften Salat bekommt jede Hausfrau auch ohne Kochausbildung hin. Einen halben Stern Abzug für die missglückte Salatkomposition, verbleiben unterm Strich dreieinhalb Sterne.
Preis-/Leistung: Billig ist es hier nicht, vertretbar sind die Preise allerdings schon und die Frische der Zutaten ist (höchstwahrscheinlich) vor allem dann gegeben, wenn man sie selber Minuten zuvor selbst aus der Kühltruhe geholt und dem Küchenteam zwecks Zubereitung übergeben hat. Dreieinhalb Sterne.