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GastroGuide-User: Huck
Huck hat Restaurant Sthoka in 97753 Karlstadt bewertet.
vor 8 Jahren
"Mit solchen Steaks braucht sich der Wirt keine Sorgen zu machen!"
Verifiziert

Geschrieben am 09.10.2016
Besucht am 26.09.2016 Besuchszeit: Abendessen 4 Personen Rechnungsbetrag: 123 EUR
Wieder mal in Karlstadt. Meine Frau und ich sind mit einem meiner ehemaligen Arbeitskollegen und dessen Gattin zum Abendessen verabredet. Das befreundete Paar hat reserviert – im Sthoka, einem Steakhaus in der Karlstädter Hauptstraße.

Das Ambiente ****
Vor gut einem Jahr waren meine Frau und ich schon einmal an diesem Ort essen. Allerdings gab es damals das Sthoka noch nicht, wir waren bei einem Italiener – Da Franco. Dieser Italiener ist mittlerweile ein paar Häuser weiter gezogen, bewirtet wird jetzt im Batzenärrle unter dem Namen Francesco’s Restaurant Batzenärrle. Und Da Franco ist unter Umgestaltung des Außen- und Innenbereichs zum Sthoka mutiert. 

Das Haus ist neu gestrichen, jetzt hellbeige. Schließlich mußte das auf die Hauswand gemalte Ristorante italiano Da Franco weg. Vor dem Haus direkt in der Karlstadter Flaniermeile laden augenscheinlich dieselben quadratischen braunen Tische mit umstehenden bequemen Stühlen, Sitz- und Rückenfläche kunststoffgeflochten und braun, unter einer gelben Markise zum Verweilen ein – wie zu Zeiten des Vorgängers. 

Innen hat sich einiges getan. 
Im Gastraum
Bläuliches Licht – ich habe alle Bilder in dem bläulichen Licht gelassen – mindert die Wahrnehmung der Kontraste zwischen den mahagonifarbigen Tischen und den umstehenden beige gepolsterten Stühlen. Wandlampen erhellen spotartig unregelmäßig verteilte vorgemauerte beigefarbige Klinker auf den weißen Wänden.

Die Tische sind geschmackvoll mit beigefarbigen Tischläufern gedeckt, gleichfarbige Servietten sind aufgestellt, Messer und Gabel liegen am Platz bereit.

Der Gastraum ermuntert zu längerem Verweilen, gediegene Atmosphäre und gefällige Einrichtung. Wir fühlen uns wohl an diesem Abend. Glatte vier Sterne für das Ambiente.

Der Service ****
Wir werden von einer jungen Dame freundlich begrüßt. Sie geleitet uns zum reservierten Tisch. Sie bedient uns den Abend über mit einer weiteren jungen Dame. Beide sind freundlich und schnell. Die Fragen, ob es geschmeckt habe und ob alles recht sei, werden selbstverständlich gestellt.

Die beiden Damen sind engagiert, sie machen den Abend über einen guten Job. „Guter Service“ ist die passende Beschreibung und deshalb vier Sterne.

Essen und Getränke ****/*****
Eine der jungen Damen notiert die ersten Getränke für uns Vier, nachdem sie uns die Speisekarten ausgehändigt hat. 

Meine Frau ordert einen 
• Karschter Flaak Silvaner vom Karlstädter Weinbau Frank (3,80 € das Viertel), und für mich soll es ein
• St. Martinus Zwickl (3,10 € der halbe Liter) sein.

Unser befreundetes Paar wählt ein
• Martinsbräu Hefeweizen (3,10 € die Halbe) für sie und ein 
• St. Martinus Zwickl für ihn.

Die beiden Damen teilen sich ein
• Sodenthaler Gourmet Wasser spritzig (3,10 € die Dreiviertelliter-Flasche).

Wir sichten die Speisekarten. Neben wenigen Vorspeisen und Suppen und einer Auswahl an Salattellern dominieren natürlich Steaks vom Angusrind, aber auch von Schwein und Pute die Speisekarte. Die Steaks gibt es in verschiedenen Gewichtsklassen: 400 g, 300 g, 250 g, 200 g, 150 g. Beilagen und Dips müssen dazugekauft werden.

„Steaks and More“ führt das Sthoka im Untertitel. Das „More“ findet sich als Burger in verschiedenen Variationen, als ein Fischgericht und ein vegetarisches Gericht in der Speisekarte wieder. 

Die Preise sind moderat, jedenfalls unter Großstadtniveau. 

Eine der Servicedamen bringt die perfekt gekühlten Getränke und nimmt unsere Bestellung auf. Meine Frau und ich wählen Filetsteaks, ein
• Rinderfilet (150 g, 17,30 €) mit Steakhousebratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln (2,90 €) und Chimichurri (1,10 €) für meine Frau und ein
• Rinderfilet (200 g, 22,90 €) mit Crispy Fries (2,90 €) für mich.

Unsere Freunde bestellen Rumpsteaks, ein
• Rumpsteak (200 g, 17,50 €) mit Steakhousebratkartoffeln und Paprikajam (1,00 €) und ein
• Rumpsteak (150 g, 12,90 €) mit Steakhousebratkartoffeln und pikantem Pfannengemüse (2,50 €).

Alle Steaks werden mit Kräuterbutter, Salat und Baguette serviert.

Wir warten nicht lange, und schon bringt eine der jungen Damen das Brot, verpackt in einer Tüte mit „Sthoka“-Aufdruck. Das Brot ist zwar frisch, aber weder knusprig noch warm.

Kurz danach folgen die Salate. Jeder bekommt eine Schüssel mit Blattsalaten, Gurkenwürfel, Tomaten und Paprika
Beilagensalat
Die Salate sind frisch und knackig. Das Dressing hätte für meinen Geschmack und den meiner Angetrauten etwas würziger und mit mehr Säure versehen sein dürfen.

Die Fleischstücke aus dem hinteren Muskelteil des Rinderrückens und aus dem Muskelstrang im Lendenbereich längs der Rinderwirbelsäule kommen samt Beilagen auf weißen, rechteckigen Tellern – viel länger als breiter – auf den Tisch. 
Rinderfilet mit Steakhousebratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln und Chimichurri 
Das Rinderfilet mit Steakhousebratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln und Chimichurri meiner Liebsten ist wie bestellt medium gebraten, zart, rosa und saftig. Es ist kurzum perfekt zubereitet. Die Steakhousebratkartoffeln sind etwas fettig, aber mit den Zwiebeln und den Speckwürfeln trotzdem lecker.  Das Chimichurri ist leider etwas zu salzig geraten, deshalb geht gut die Hälfte zurück.
Rinderfilet mit Crispy Fries
Zu meinem Rinderfilet mit Crispy Fries ist bezüglich des Fleisches alles gesagt. Die Crispy Fries, die in einem Mini-Frittierkörbchen daherkommen, sind knusprig, wie „crispy“ verspricht, und goldgelb. Ich bin sehr zufrieden.

Auch unsere Freunde sind voll des Lobes über ihre Rumpsteaks samt Beilagen.  

Die Damen lassen dem mehr als zufriedenstellenden Essen einen Cappuccino (2,20 €) und einen Espresso (1,80 €) folgen, während die Mannsbilder einem Zigarrenbrand Williams Birne (2,90 € für 2 Hundertstel) vom Spessarthof frönen. Der Zigarrenbrand ist faßgereift, er schmeckt vanillig-rauchig.

Wie es sich für den Meister am Kochtopf gehört, läßt der Koch und Inhaber sich im Gastraum sehen, fragt nach der Zufriedenheit. Wir loben seine Handwerkskunst, worauf er uns von seinem Werdegang und seinen Arbeitsplätzen quer durch Deutschland und auf einem Kreuzfahrtschiff erzählt. 

Das Essen, das wir genossen haben, zeigt, daß der Chef sein Handwerk versteht. Es sind Kleinigkeiten wie die etwas fettigen Steakhousebratkartoffeln und das salzige Chimichurri, die uns von der Höchstbewertung mit fünf Sternen abhalten. Aber viereinhalb Sterne sind vollauf gerechtfertigt.

Die Sauberkeit ****
Der Gastraum ist tadellos sauber, Tische, Geschirr und Bestecke ebenfalls. Die Toiletten haben wir nicht benutzt. Vier Sterne für die Sauberkeit.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ****/*****
Hier sind viereinhalb Sterne gerechtfertigt: mehr als gutes Essen und ein guter Service, die aufgerufenen Preise für Essen und Getränke sind günstig und mehr als gerechtfertigt. Hier werden Touristen nicht abgefüttert, sondern der Koch und Chef will seine Kundschaft – einheimisch oder durchreisend – offensichtlich zufriedenstellen.

Das Fazit ****/*****
Das Sthoka hat uns überzeugt. Hier kehren wir sehr gerne wieder ein.  Wir sind alle Vier sehr zufrieden mit dem Abend, viereinhalb Sterne als Fazit scheinen uns angebracht. Wenn der Chef so weitermacht, braucht er sich keine Sorgen zu machen.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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Shaneymac und 25 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.