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GastroGuide-User: AndiHa
AndiHa hat Ristorante Da Femi | Sportgaststätte des SV Allmersbach in 71573 Allmersbach im Tal bewertet.
vor 7 Jahren
"Da wird Potenzial verschenkt"
Verifiziert

Geschrieben am 05.03.2017 | Aktualisiert am 05.03.2017
Besucht am 19.02.2017 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 33 EUR
Natürlich kennen wir schon genügend Anlaufstellen für unsere bevorzugten Küchenrichtungen in der nahen und weiteren Umgebung.
Diese werden auch überwiegend regelmäßig besucht.
Hin und wieder lockt aber auch der selbstgestellte Auftrag den wir für die GG-Community empfinden. Gibt es was Neues und wurde es von uns noch nicht besucht? Erweckt es zumindest den Anschein kein Reinfall zu werden und spricht unsere bevorzugten Richtungen an?
Dann wird es über kurz oder lang auch besucht.
 
Im neuen Vereinsheim in Allmersbach (SV Allmersbach im Tal) waren wir vor einiger Zeit schon einmal. Auf unserer wöchentlichen Fahrt nach Backnang kommen wir daran regelmäßig vorbei und vernahmen auf einem Plakat eine Änderung.
Es war immer noch ein Italiener aber mittlerweile zeichnet wohl die Familie Lapelosa dafür verantwortlich.
Lapelosa, da war doch was.
Diese Familie bewirtschaftet(e) locker ein halbes Dutzend Pizzerien in der Gegend.
Ich meine ausschließlich Vereinsheime.
Und ich habe vermutlich schon alle besucht.
Da ging es von „geht so muß ich aber nicht mehr haben“ bis zu „ganz nett, kann ich mir mal wieder vorstellen“.
 
Ganz nett“ ist natürlich nichts für den schönen gemeinsamen Abend aber eben probieren ist Bürgerspflicht. Naja, wir wollten schon ein wenig und hatten soweit auch keine Berührungsängste mehr. Was Neues war also nur auf halbem Wege angesagt. Die Pizza oder Pasta wird wohl zumindest satt machen.
Aber wir wollten nicht vorverurteilen und machten uns auf den Weg (wir waren eh schon daran).
 
Vereinsheim. Das heißt natürlich auch genügend Parkplätze. Aber sonntags während der Runde kann das auch mal etwas eng werden. Es war zwar eng aber wir fanden noch ein Plätzchen für’s Schnauferle.
 
Das Vereinsheim liegt ganz nett und ist ebenerdig begehbar. Die Mitfahrer der vielen Autos befanden sich fast ausnahmslos außerhalb in Blickrichtung eines der zwei Spielfelder. So, daß wir im Vereinsheim selbst bis auf 2 Tische die einzigen Gäste waren.
Ebenerdig bezieht sich auch auf den Sanitärbereich, welcher in der maskulinen Ausführung Getränkerückgabestationen fast in Mannschaftsstärke aufweist.
 
Der Gastraum ist großzügig ausgestaltet und macht für ein Vereinsheim einen überraschend freundlichen Eindruck. Kann gefallen.
 
Wir wurden von einer Dame (die Dame des Hauses?) freundlich begrüßt und uns wurde ein netter Tisch am Fenster mit Blick auf das Geschehen auf dem Spielfeld angeboten.
Das Geschehen auf dem Spielfeld interessierte mich/uns aber nur ganz am Rande. Interesse hatte aber die Dame ob unserer Getränkewünsche. Und zwar umgehend mit Reichung der Karten.
Egal, wir wussten so oder so was wir ordern wollten. Ausgefallenes war nicht auf der Wunschliste und ich hätte es in einem Vereinsheim wahrscheinlich auch nicht unbedingt erwartet.
Die Karten in Form eines kartonierten Ringbuches waren sehr nett aufgemacht. Ihnen waren die Klassiker dieser Küche an diesem Ort zu entnehmen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


 
AndiHa mit Lieblingsgattin beim Italiener. Ok, da sind Pasta und Pizza zu 90% Programm. So auch an diesem Tag. Aber besonders Ausgefallenes würde ich in solchen Häusern erstens nicht erwarten und zweitens nicht ordern. Ob es das überhaupt gab kann ich sowieso nicht sagen.
 
Zur Reichung der gut eingeschenkten und gekühlten Getränke (je 0,4 Spezi bzw. Cola zu 2,90) wussten wir nach was es uns speziell gelüstete und bestellten
 
Insalata da Femi (9,50), lt. Karte „von allem etwas“
 
Tortellini al Forno (9,50)
 
Pizza Contadina (8,90) zzgl. Salami
 
Das Spiel plätscherte dahin (aufgrund der Uhrzeit wohl die Reserven) begleitet von ein paar „Aaahs“ und „Oooohs“ aus einem Nebenraum welcher wohl einen solitären Blick auf das Spielfeld freigab.

Auf unserem Spielfeld fand sich nach angemessener Zeit ein mächtiger Salat ein.Insalata da Femi


Da konnte man quantitativ nicht meckern. Auch qualitativ fanden wir an der eingesetzten Ware nichts auszusetzen.
Der Salat war dankenswerterweise schon durchgehend angemacht, im allgemeinen aber eher etwas leise. Gut, daß schon zuvor schon Balsamicoessig, Olivenöl, Salz und Pfeffer an den Tisch gebracht worden waren. So konnten wir dann selbst noch etwas nachhelfen. Zwei Extrateller fanden auch ganz automatisch den Weg an den Tisch. Das vernachlässigen so manche Mitbewerber und wir danken es dann gerne mal mit einer verkleckerten Tischdecke.
Der Salat schmeckte letztlich recht gut, war frisch und lecker.
Was man leider von den salatbegleitenden Pizzabrötchen nicht unbedingt behaupten konnte. Ja, sie waren frisch, noch warm und nett luftig. Aber sie waren auch herzlich fade in Geschmack.
 Da schwante mir schon Ungemach bez. der Pizza.
 
Die weiteren Essen kamen fast zeitgleich an den Tisch.Tortellini al Forno


 
Die Tortellini waren irgendwie anders erwartet worden. Kla „al Forno“ aber Geschmack hatten wir stillschweigend vorausgesetzt. Hätten wir wohl mitordern sollen. War die Pasta noch soweit passabel konnte der Inhalt nur noch als geschmacksneutrale richtungslose Pampe definiert werden. Hätte eine kräftige Soße in solch einem Fall etwas abgeholfen war sie hier irgendwie gar nicht bzw. kaum vorhanden.
Die Tortellini hatten zudem etwas auffällige schwarze Stellen an der der Hitzequelle zugewandten Stellen. Dies führte zu so manch bitterer Note beim Essen.
Eine Anmerkung diesbezüglich führte nicht zu einer Entschuldigung sondern zu einem Erklärungsversuch „daß das wegen dem Käse so sein müsse und bla und bla und bla“.
Meine Güte wie peinlich war denn das? Da hat das Gastro-Gen gerade mächtig Urlaub gemacht!
Schlichtes Fazit: Die Tortellini waren ein Satz mit X.
Meine Frau war unzufrieden und das ist gar nicht gut! Dann bin ich es nämlich auch!
 
Die Pizza kam optisch recht ansprechend an den Tisch.
Viel frisches Gemüse drauf und ein schön anzuschauender Rand.Contadina


Das war es dann auch schon.
Der Boden war recht fest (kein Nachteil per se) aber unheimlich zäh. Im Zusammenspiel mit einem irgendwie belanglosen und faden Teigf war das dann schon etwas anstrengend und ernüchternd. Der Rand an sich nett aufgegangen aber ebenfalls sehr teigig. Nichts mit luftig. Das Sugo war wohl eher keines. Irgendwelche Tomatenpampe (gibt es die so geschmacksarm) wurde darauf verteilt und brachte auch keine Besserung. Einzig der reichhaltige Belag konnte punkten.
 
Das waren aber letztlich der Punkte zu wenig.
 
Wir bekamen zur Rechnung einen anständigen Bon und eine freundliche Verabschiedung.
Eine Einkehr hier ist vor einem Pächterwechsel, irgendwann, sicherlich nicht mehr vorgesehen.
Das brauchen wir ganz sicher nicht mehr.
 
Schade eigentlich. Das ganze Anwesen und die Lage hätte Potenzial.
So gibt es als Kritikerpreis nur die angetrocknete Rose im Glas.Kritikerpreis


 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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