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Vor kurzem war ich seit längerer Zeit wieder mal im En Plo und war leider sehr negativ überrascht. Der Service war einst eine Stärke des Lokals. Gute gelaunte und charmante Kellner haben auch schon mal eine Spezialität des Tages wortreich an den Mann bzw. die Frau gebracht oder einfach auch mal einen kleinen Plausch mit den Gästen gehalten. Unter der neuen Lokalbesetzung ist man schon froh, wenn man überhaupt eine Bestellung aufgeben kann. Zwar war die Wartezeit bis zum Bringen der Karte und der Aufnahme der Bestellung kurz, jedoch beschränkte sich die Kommunikation auf das Wesentlichste. Nachdem dann mal Getränke und Speisen serviert waren, verlor die dreiköpfige Service-Besatzung irgendwie das Interesse an der noch anwesenden Kundschaft.
Nicht nur wir saßen vor leeren Gläsern, ohne dass ein Kellner gefragt hätte, ob wir noch etwas bestellen möchten. Auch an anderen Tischen konnte man genervte Gesichter entdecken. Ein Gast wollte zahlen, aber auch das war nicht möglich, sodass der Herr schließlich einfach Geld auf den Tisch gelegt hat und gegangen ist. Das Servicepersonal war in der Zwischenzeit mit Rauchen und Spielen auf dem Handy beschäftigt. Wir haben versucht, noch ein Getränk nachzubestellen, die aufgenommene Bestellung wurde dann aber einfach nicht mehr ausgeliefert. Das Bezahlen der Rechnung war auch erst nach mehrmaliger Nachfrage möglich. Alles in allem kann man den Service als chaotisch und unorganisiert bzw. einfach desinteressiert beschreiben. Das kennt man von griechischen Lokalen eigentlich anders.
Nächster Kritikpunkt ist das Essen. Bisher war das En Plo immer für gutes Essen mit hochwertigen Zutaten bekannt und eine zeitlang war ich mehrmals die Woche in diesem Lokal zu Gast. Diese Zeiten sind vorbei, denn die bestellten Mahlzeiten waren bestenfalls "genießbar". Der Salat war lieblos angemacht mit einem kleinen Klacks Dressing. Das Bifteki wirkte auf den ersten Blick gut, allerdings merkte man beim Kauen, dass billiges, knorpeliges Hackfleisch verwendet wurde. Wirklich erstaunt war ich aber davon, dass man den Feta im Bifteki offenbar mit einem billigen Käse gestreckt hatte. Das erkannte man an der bräunlichen Farbe, sowie an den Fäden, die der Käse zog. Allzu bekömmlich war das Gericht im Nachgang leider auch nicht. Gerade das Bifteki lag mir die ganze Nacht schwer im Magen, weshalb ich gewisse Zweifel an der Frische der verwendeten Zutaten habe.
Das Ambiente wirkt immerhin noch ganz nett, die vormaligen Pächter hatten das Lokal aufwändig renoviert und dieser Zustand liegt aktuell noch vor. Unangenehm beim Sitzen im Außenbereich war bei unserem Besuch aber der starke Geruch nach gammligem Müll (Geruch von faulen Eiern oder fauligem Fleisch). Sowas trägt nicht gerade zu einer positiven Atmosphäre bei.
Alles in allem muss ich also ein eher trauriges Fazit ziehen: mein ehemaliges Lieblingslokal in München-Perlach gibt es in der Form, wie ich es einst kannte, nicht mehr und von einem nochmaligen Besuch werde ich wohl in naher Zukunft auch absehen. Sehr schade!