Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Dennoch der Platz ganz passabel, wobei der Platzabstand auf der Bank schon etwas eng war. Auch saßen wir ziemlich gepresst zwischen Theke und Fenster. Der Lage geschuldet, nicht um sonst gilt der Platz als einer der schönsten in Europa, sind gerade hier die Mietpreise für gewerbliche nutzbare Einheiten in Mannheim astronomisch hoch, so dass fast nur noch Ketten sich diese exklusive Lage am Wasserturm leisten können. Ja, wir sehen den Wasserturm, wir sehen aber noch nicht in die Speisekarte, wir müssen etwas warten. Das L'Osteria ist eine bekannte Kette, Franchise heißt das Zauberwort. Die Inhaber der Filialen sparen sich die Marketingkosten, das übernimmt der Gründer der Marke. Dafür müssen die Zahlen stimmen, denn der Franchise Nehmer darf monatlich einen bestimmten Betrag (meist 7% vom Umsatz) dem Gründer als "Bereitstellungsgebühr" überweisen, nicht zu vergessen die mittlere sechs stellige Eintrittsgebühr.
Die Karte bekommen wir dann doch nach einer kleinen Verschnaufpause. Die Bedienung macht uns auf die Tages“Specials“ aufmerksam, ich studiere die Karte. Gekommen sind wir aber wegen des Mittagstisches-Angebots von der Homepage. Auf Nachfrage gibt es das nicht, es gibt „Tagesgerichte“ sowie die Karte. Preislich nehmen sich die Gerichte nichts, ab 9 Euro aufwärts. Viele Gerichte kosten zwischen 12 und 15 Euro, gerade wenn es schnell gehen sollte und vordergründig einfache Nahrungsaufnahme ansteht, finde ich das schon etwas überzogen. Aber gut, zum Collini Center sind es gefühlt nur 300 Meter, das ist zu verschmerzen.
Mein Bürokollege entscheidet sich für das Tagesspecial Gnocchi (frisch) mit Safran, unser Chef nimmt ne Pizza, die beiden Damen entscheiden sich für Pasta Fresca mit Fisch sowie eine Lasagne.
Auf der Homepage wird damit geworben, dass ein neues Zeitalter in Mannheim eintritt. Frische Pasta wie von der „Mama“ (das hatte ich schon in Berlin), ich hatte da schon wenig-keine Hoffnung, denn meine Mutter konnte vieles, nur nicht kochen. Als Flüssignahrung werden diverse Softgetränke bestellt, der Chef und meiner einer entscheiden sich für ein helles vom Fass.
Zuerst kamen die Getränke, dann die bestellten Speisen. Stand wirklich meine Mutter in der Küche ?
Zuerst die Pizza von meinem Chef.
Viel zu große Pizza, das macht keinen Spass
Die war viel zu groß, der Unterteller war viel zu klein, mit dem Vorteil, dass der Pizzaboden ziemlich schnell kalt wurde. Masse statt klasse. Ich habe probiert, der Pizzateig unheimlich stumpf.
Die Lasagne (kein Bild wert) entpuppte sich als viel zu viel Käse, der Dame war das viel zu fettig. Laut Karte ein feines Rinderragout mit Rotwein, Béchamelsauce, Käse, Mozzarella, Grana Padano DOP. Na ja, schön beschrieben, nicht so gut umgesetzt. Lobende Worte von meinem Kollegen der die Gnocchi
bestellte. Ich durfte probieren, mit Abstand das beste Gericht am Tisch. Die Sauce wohl Convenience (es bildete sich eine künstliche Hautschicht), wobei ich mir die Hand nicht verbrennen mag, ob das wirklich frische Gnocchi waren. Dazu waren sie zu fest und viel zu einheitlich. Frisch mit der Gabel den Kartoffelteig trennen und in Form bringen sieht anders aus. Ähnliches bei "Orecchiette" di Manzo al Limone,
lieblos angerichtet, total überpfeffert
meinem Gericht. Ob ich wirklich das Örtchen Limone vor meinen Augen sah, während ich mich an die Arbeit machen durfte die Rinderfiletstreifen zu suchen?
Al Limone stehend für die Limone in meinem Gericht. Schmeckte ich nicht heraus, keine Zitronenstückchen, keine Limonenstückchen, kein Saft. Der hätte der Sauce gut zu Gesicht gestanden, das ganze Gericht in sich nicht stimmig, da total überpfeffert. In der Karte stehend „piccante“ mitnichten. Das „i“ Tüpfelchen das ganze Grünzeugs obendrauf, ich bin doch kein Nagetier, welches man rohen unzubereiteten Ruccola zur Verfügung stellt. Das hätte man wenigstens ein bisschen klein schnippseln, anmachen und unter die Sauce heben können. So war das nichts. Dafür mit knappen 13 Euro das teuerste Gericht. Immerhin.
Mit solchen Preisen und derart fehlerhaften Küchenleistungen versucht man wohl zukünftige Gäste vor dem Lokal zu halten.
Fazit:
Pasta Fresca !! Die kaufe ich mir übrigens gerne im Kaufland aus der Frischetheke (250 Gramm frische Pasta für 1,49). Die schmecken aber bei mir 2-3 Klassen besser, da muss ich mir einen erneuten Besuch in der Szene Pizzeria am Wasserturm nicht mehr geben, das Preis Leistungsverhältnis stimmt einfach nicht. Für uns keine Alternative mehr für die Mittagspause, schon gar nicht am Abend, wo man "eintauchen und abschalten" mag. Keine Empfehlung !!