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Service
Die Begrüßung war sehr freundlich. Kaum Platz genommen, wurde uns schon die Speisekarte gereicht und die Getränkebestellung aufgenommen. Während des Abends war der Service weiterhin freundlich, unaufdringlich aufmerksam und flott. Normalerweise hätte ich 4 Sterne vergeben, aber für die Unflexibilität bei der Bestellaufnahme (s.unten) gibt es ganz klar Punktabzug.
Essen
Die vielversprechende Speisekarte bietet eine vielfältige Auswahl an Gerichten von Schwein, Rind, Wild, Pute, Vegetarischem und Fisch.
Laut Homepage (Ausschnitt Zeitungsbericht) steht seit über 20 Jahren Uwe Hollinger In der Küche am Herd, ehemals Koch im Frankfurter Nobelhotel Steigenberger. Ob er an diesem Abend für’s Essen verantwortlich war, weiß ich jedoch nicht.
Der Mittwoch steht im Waldhaus Hollinger unter dem Motto "Wirt-schafft-Wunder" und man serviert zu allen Hauptspeisen eine Suppe und ein Dessert GRATIS . Das fanden wir zunächst natürlich ganz toll. Auf die Frage jedoch, ob wir statt der Brokkolicremesuppe wegen Laktoseintoleranz einmal die Rinderkraftbrühe mit Markklößchen bekommen könnten, reagierte die junge Kellnerin dann aber unerwartet sehr unflexibel. Sie meinte, das gehe schon, aber dann müsste sie uns die Rinderkraftbrühe in Rechnung stellen. Das konnte ich nun gar nicht verstehen, da beide Suppen regulär 3,20 € kosten. Hier gibt es einen dicken Punktabzug für den Service. Nun was soll’s … wir wunderten uns zwar über dieses "Wirt-schafft-Wunder" und orderten trotzdem einmal die Rinderkraftbrühe. Als Hauptspeise wählten wir dann
Rumpsteak Hofmeister mit Kräuterbutter, Bohnenbündelchen, Pommes Frites und Salat zu 17,50 €
Wildtopf Försterin zartes Fleisch von Wildschwein und Reh mit Pfifferlingen und Steinpilzen in pikanter Sauce, Preiselbeerbirne, Spätzle und Salat zu 16,50 €
Zanderfilet in Zitronen-Butter-Sauce, Reis und Salat zu 17,50 €
Als Nachspeise gab es eine Kugel Vanilleeis mit in Rum(?) eingelegten Kirchen und Sahnehäubchen.
Bewertung: Am besten schmeckten die Suppen sowie das m.E. etwas kleine Rumpsteak (ca. 200gr oder weniger) und das Zanderfilet. Die Suppen waren gut abgeschmeckt, das Rumpsteak auf den Punkt medium gebraten und zart, das Zanderfilet zart und mager meisterlich zubereitet. Das Fleisch vom Wildtopf war schön zart, die Soße pikant abgeschmeckt. Die Beilagensalate, einerseits frisch und v.a. die Rohkostsalate recht schmackhaft angemacht, wurden andererseits lieblos in kleinen Tellern serviert. Enttäuscht haben die anderen Beilagen. Was gar nicht geht – Reis, Pommes und Spätzle (Fertigware) werden in Blechschalen in „Kantinenart“ serviert. Da hätte ich von einer Küche unter Leitung eines ehemaligen Koches vom „Steigenberger Frankfurt“ beim Anrichten der Speisen schon etwas mehr Stil und Kreativität erwartet. Schließlich „isst das Auge ja mit“. Ganz und gar durchgefallen ist die Zitronen-Butter-Sauce, die einfach nur fad und überhaupt nicht nach Zitrone geschmeckt hat. Wir haben sie mit einem Spritzer Cremant verfeinert. Das Bohnenbündelchen schmeckte nach Tiefkühlkost, irgendwie wässerig und nicht wie es sein sollte knackig fest mit dem gewissen Pep durch den gebratenen Speckmantel. Die Nachspeise, wenn auch gratis, setzte noch einen drauf… ebenfalls wässrig im Geschmack mit einer nur leichten Alkoholnote und einem Sahnehäubchen aus der Sprühdose
Bewertung im Einzelnen
· Suppen, Steak und Zanderfilet 4 ****
· Wildtopf, Beilagensalat, Pommes 3***
· Zitronen-Butter-Sauce, Bohnenbündelchen und Nachspeise 1-2**
Ich kann heute leider gesamt nur 3 Sterne für die Küchenleistung vergeben. Schade – ich hatte auch aufgrund mehrerer positiver Rezensionen nicht nur bei Restaurantkritik mehr erwartet. Ich werde das Waldhaus Hollinger trotzdem demnächst wieder besuchen, denn ich glaube, dass es auch besser geht.